DE870838C - Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan

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DE870838C
DE870838C DEP728A DEP0000728A DE870838C DE 870838 C DE870838 C DE 870838C DE P728 A DEP728 A DE P728A DE P0000728 A DEP0000728 A DE P0000728A DE 870838 C DE870838 C DE 870838C
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DE
Germany
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chlorine
benzene
hexachlorocyclohexane
liquid chlorine
liquid
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Expired
Application number
DEP728A
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English (en)
Inventor
August Dr Kottler
Bruno Dr Walach
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan durch Chlorierung von Benzpl mit flüssigem Chlor unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht.
  • Bisher hat man zwecks Herstellung von Hexachlorcyclohexan im allgemeinen mit gasförmigem Chlor gearbeitet, wobei sich infolge der Ausscheidung von Chloradditionsprodukten an der Einleitungssteile des Chlors störende Verstopfungen ergaben. Zur Vermeidung dieses Übelstandes empfiehlt die britische Patentschrift 50d.569, das Benzoil dem Chlorstrom in dünner Schicht oder versprüht entgegenzuführen. Diese Arbeitsweise hat aber den Nachtöl, daß sie nur geringe Leistungen, bezogen auf den Rauminhalt des Reaktionsgefäßes, erzielen läßt und ungünstige Belichtungsverhältnisse zur Folge hat.
  • Erfindungsgemäß wird Hexach,l,orcyclohexan durch Chlorierung von Benzol mit flüssigem Chlor unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht hergestellt, und zwar in der Weise, daß man in Benzol, das sich in einem unter Atmosphärendruck stehenden Reaktionsgefäß befindet, unter Kühlung flüssiges Chlor einleitet und das gebildete Hexachlorcyclohex.an in üblicher Weise aufarbeitet. Zweckmäßig kann es auch sein, das flüssige Chlor in Benzol, das mit einem indifferenten Lösungsmittel verdünnt ist, einzuleiten.
  • Dadurch, daß bei der Umsetzung immer ein kleiner Teil des Benzols verdampft, wird die Einleitungsstelle des Chlors frei gehalten. Außerdem steht hinter dem eintretenden Chlor der Dampfdruck,des flüssigen Chlors bei gewöhnlicher Temperatur, der wesentlich höher liegt als der Dampfdruck der Lösung, die durch das Einleiten von Chlor in das Lösungsmittel entsteht.
  • Das Arbeiten mit flüssigem Chlor hat den Vorteil, da.ß, es sehr leicht ist, hochkonzentrierte Lösungen vors. Chlor herzustellen. Außerdem sind weder Einrichtungen nötig, um die durch das Lösen von gasförmigem Chlor entstehende Wärme - abzuführen, noch Einrichtungen, um flüssiges Chlor zu verdampfen, wenn man beispielsweise auf -den Bezug von flüssigem Chlor angewiesen ist. Bei Verwendung' von flüssigem. Chlor ist lediglich eine gewisse Kühlung zwecks Abführung der Reaktionswärme, die bei der Umsetzung von Chlor und Benzol gebiMet wird, erforderlich.
  • Man hat zwar schon versucht, mlit flüssigem Chlor zu arbeiten, wie aus der, amerikanischen Patentschtift 2 010 841 hervorgeht. Dabei hat man aber nicht wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Benzol vorgelegt und däs.flüssige C'h'lor in das Benzol eingeleitet, sondern hat umgekehrt in vorgelegtes flüssiges Chlor Benzol eingeführt. Wenn man flüssiges Chlor vorlegt, dann ist man aber 'gezwungen, die Umsetzung unter Druck in einem druckfesten Gefäß vorzunehmen,,da flüssiges Chlor einen ganz erheblichen Dampfdruck besitzt. Im Gegensatz hierzu kann das erfindungsgemäße Verfahren: in Apparaturen, die mit der Atmosphäre im Verbindung stehen, durchgeführt werden, was die Möglichkeit schafft, mit einfacheren Vorrichtungen als bei dem bekannten Verfahren zu arbeiten. Das einströmende Chlor vermischt sich nämlich sofort mit dem Benzol ohne zu verdampfen,.. Die entstehende chlorhaltige Benzollösung hat nicht den hohen Dampfdruck des flüssigen Chlors, da das Chlor durch die gleichzeitig ablaufende, zur Bildung von Hexachlorcyclohexan führende Reaktion, ständig verbraucht wird. Der Dampfdruck ist infolgedessen, sehr gening, und man kann das Reaktionsgefäß unter Atmosphärendruck halten, ohne daß wesentliche . C'hlorveiiluste auftreten. Man kann sogar mit einem leichten Unterdruck, beispielsweise i bis 4ccm Wassersäule, arbeiten und -,dadurch verhindern, daß Chlordämpfe in die Arbeitsräume gelangen.
  • Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine kontinuierliche Arbeitsweise, was bei dem bekannten Verfahren nicht ohne weiteres möglich # ist. Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man, wenn man Benzol vorlegt, mit großen Kbnzentxationen, des Chlors in dem Benzol arbeiten kann. Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, ohne daß eine Beschränkung auf die in dem Beispiel angegebenen Temperatur- und Verfahrensbedingungen beabsichtigt ist.
  • Beispiel In einem Reaktionsgefäß, das mit einer UltraviolettbestrahlungsvOrrichtung ausgestattet ist, werden i 5o kg Benzol mit i 5o kg flüssigem Chlor derart vereinigt, daß dieses durch eine am Boden des Reaktionsgefäßes befindliche, etwa 2 mm weite Öffnung. mit einer Geschwindigkeit von 1,5 kg Chlor je Minute in das Benzol eintritt. Es löst sich und wird sofort dis auf einen ganz geringen Bruchteil, der gasförmig entweicht, umgesetzt. Die hierbei auftretende Reaktionswärme wird durch mäßige Kühlung abgeführt. In über 95o/oiger Ausbeute entsteht das Hexachl@orcyc#lohexan-Isomeren-Gemnisch, das nach Entfernung des als Lösungsmittel dienenden überschüssigen Benzols kristallisiert erhalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan durch Chlorierung von Benzol mit flüssigem Chlor unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, dadurch gekennzeichnet, daß man in Benzoil, das sich in einem unter Atmosphärendruck stehenden Reaktionsgefäß befindet, unter Kühlung flüssiges Chlor einleitet und .das gebildete Hexachlnrcyclohexan in üblicher Weise aufarbeitet: 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige Chlor in Benzol, das mit einem indifferenten Lösungsmittel verdünnt ist, einleitet. Angezogene Druckschriften: Chemisches Zentralblatt 1934, 1I, S. q.27 u. 1293; 1936, 11, S. 1512 und 1513; 1938, 1, S. 3767; Recueil Trav. chim. Pays-Bas Bd. 53, 1934, S.779 55, 1936, S. 569; 57 1938 S.221; französische Patentschrift Nr. 89o 189; USA.-Patentschrift Nr. 2 oio.841; Ullmann, »Enzyklopädie der techn. Chemie«, 2. Aufn., Bd. 3, S. 323.
DEP728A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan Expired DE870838C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2010841A (en) * 1933-07-21 1935-08-13 Great Western Electro Chemical Co Chlorination
FR890189A (fr) * 1942-01-17 1944-01-31 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des hydrocarbures dichlorés

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2010841A (en) * 1933-07-21 1935-08-13 Great Western Electro Chemical Co Chlorination
FR890189A (fr) * 1942-01-17 1944-01-31 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des hydrocarbures dichlorés

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