DE870596C

DE870596C - Apparat zur Rauminhalation fuer die Verneblung von Sole und Medikamenten

Info

Publication number: DE870596C
Application number: DEH10986A
Authority: DE
Inventors: Carl Heyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-01
Filing date: 1952-01-01
Publication date: 1953-03-16

Description

Flüssigkeitsnebel, die man zur Behandlung von Menschen oder Tieren benutzt, müssen so fein erzeugt werden, daß sie bei der Einatmung die tiefsten Atemwege erreichen können.
Sofern die Nebelerzeugung nicht durch Einzelapparate vorgenommen wird, die den Nebel 7ru dem betreffenden Individuum führen1, ist die Benutzung von geeigneten Geräten notwerdig, die die umgebende Atemluft e1ines geschlossenen oder offenen Raumes mit einer hinreichenden Nebeldichte versorgen.
Ich benutze hierzu dem in der Abbildung dargestellten Apparat.
Auf einem Halterohr H, entweder von der Decke hängend oder auf einem Ständerfuß stehend, befindet sich der Düsenkopf D. In diesen Düsenkopf sind waagerecht sternförmig eine beliebige Anzahl von Düsenhalterohren eingeschraubt. Am äußeren Ende dieser Halterohre ist senkrecht nach unten eine verstellbare Bergsousche Düse angebracht.
Auf dem Halterohr befindet sich im Abstand a von dem Düsenkopf eine Glassebale, die, wie aus der Skizze ersichtlich, aus: einem zylinderförmigen Teil, der nach oben in eine glockenartige Erweiterung übergeht, besteht. Die zylinderförmige Glasschale nimmt in ihrem unteren Teil die zu vernebelnde Flüssigkeit auf, in diese Flüssigkeit taucht der Injektorschlauch der Düse ein.
Die Preßluft wird durch das HalterohrH und den Düsenkopf D den einzelnen Düsen zugeführt.
Durch die bekannte Wirkung der Bergsonschen Düse wind ein Flüssi:gkeitsnebel erzeugt, der wegen seiner Grobheit für die Inhalation noch ungeeignet ist.
Beim Auftreffen des Nebels auf die Innenwand der Glasglocke setzt sich der Nebel in Richtung seines Aufprallwinkels a in Bewegung, wobei sich im runden System zwangsläufig eine Rotation ergibt, deren Beschleunigung von der Größe dieses Aufprallwinkels abhängt.
Die Teilchengröße und Nebeldichte ist durch die Stellung der Düse innerhalb des Systems bedingt.
Die erforderliche Feinheit des' Knebels wird durch die Veränderung des Einfallwinkels ß in die Glasschale erzeugt.
Durch Drehung der Düse um ihre Längsachse wird der Aufp,rallw.lnkel a so verändert, daß die Rotation des Nebels schneller oder langsamer wird.
Bei optimaler Stellung der Düse rotiert der Nebel so lange, daß nur noch die schwebenden Teilchen des Nebels als feines Aerosol die Glocke verlassen, während die großen Teilchen quellen und an der Glaswand entlang in die Verneblungsflüssigkeit zurücklaufen.
Durch gesondert über oder unter dem Apparat angeordnete gebräuchliche Medikam,entvernebler bin ich in der Lage, dem entstehenden Nebel weitere Aerosole beizumischen, deren Erzeugung aus einer gemeinsamen Verneblungsflüssigkeit, sei es wegen Unlöslichkeit oder aus anderen Gründen nicht möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Rauminhalationsapparat, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere feststehend sternförmig angeordnete Verneblerdüsen in gleicher Richtung so in eine Glasglocke blasen, daß der durch die Düsen erzeugte Nebel in Rotation kommt.
2. Rauminhalationsapparat nach An.spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftreffwinkel des erzeugten Nebels auf die Glaswand veränderlich ist.
3. Rauminhalationsapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch die längere oder kürzere Rotation des Nebels dieser feiner oder gröber wird.
4. Rauminhalationsapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls ein oder mehrere Medikamente mit vernebelt werden können.
5. Raumilialationsapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Apparate im Raum an der Decke hängend oder auf einem Ständerfuß montiert werden können.