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Inhalator Bei den meisten bekannten Inhalationsvorrichtungen werden
die Medikamente, welche vernebelt werden sollen, durch Dampf oder Luft zerstäubt.
Entweder besteht der Inhalator aus einem kleinen Dampferzeugungsapparat, bei dem
der erzeugte Dampf das Medikament mitreißt, oder aus einem Luftgebläse, bei welchem
vermittels des erzeugten Luftstromes das Medikament zerstäubt wird. Beide Arten
von Vorrichtungen haben einen verhältnismäßig großen Umfang. Außerdem müssen sie
mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten gefüllt werden, so daß sie wohl zu Hause zu
gebrauchen sind; auf der Reise jedoch würde ihr Umfang, das Füllen und ferner das
Reinigen nach dem Gebrauch lästig fallen.
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Zwar sind auch Tascheninhalatoren in rÖhrenförmiger Gestalt und auch
von kleinem Ausmaße bekannt geworden, mit diesen ist aber bisher die zur Bekämpfung
von Halskrankheiten erforderliche intensive Vernebelung der Flüssigkeiten nicht
erzielt worden, weil bei ihnen die hindurchströmende Lüft nicht gezwungen wird,
einen langen Weg zurückzulegen und sich dabei genügend mit Flüssigkeit anzureichern.
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Gegenüber dem bisher Bekannten zeigt der Erfindungsgegenstand eine
neue Inneneinrichtung, mit der es möglich ist, eine wirksame Vernebelung des Luft-
und Flüssigkeitsgemisches zu erzielen. Der Inhalator gemäß der Erfindung ist so
klein im Umfange gehalten, daß er überall und in jeder Lage in der Tasche mitgeführt
werden kann. Er muß weder mit größeren Mengen Wasser oder Medikamenten gefüllt,
also auch nicht entleert oder gereinigt werden. Es genügen zum Inhalieren jedesmal
nur einige Tropfen Inhalationsflüssigkeit, also jedesmal nur so viel Tropfen, als
zerstäubt und vernebelt werden sollen. Infolge seiner kleinen Form (auf der Zeichnung
ist der Apparat ungefähr in natürlicher Größe dargestellt) und seiner einfachen
Ausführung ist der Apparat sehr billig in der Herstellung und somit für alle Volksklassen
erschwinglich.
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Abb. i zeigt einen Inhalator gemäß der Erfindung, dessen einzelne
Teile zusammengesteckt sind.
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Die Abb. 2, 3 und q. zeigen die einzelnen Teile desselben Inhalators
im Schnitt.
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Die Abb. 5 bis i i zeigen andere Formen des Inhalators nach der Erfindung.
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Abb. 3 zeigt den eigentlichen Inhalator, und zwar trägt das Röhrchen
a einen Behälter b,
der am Boden verschiedene Löcher hat. Mit dem Behälter
b ist ein Rundstab e verbunden, auf welchem abwechselnd größere und kleinere Scheiben
d und e angebracht sind. Dif: größeren Scheiben d liegen der Innenwand des Röhrchens
a an.. Sie haben eine Anzahl kleiner Löcher, während die kleineren Scheiben e ohne
Löcher angeordnet sind. Die Zerstäubung wird wie folgt bewirkt: Nach Abnahme des
Fläschchens (Abb.2) werden in den Behälter b einige Tropfen der Inhalierflüssigkeit
geschüttet. welche sich in den Löchern am Boden des Behälters festsetzen. Hierauf
wird durch das Mundstück f die Luft eingeatmet. Diese prallt, durch den Behälter
b kommend, zuerst auf die kleinere Scheibe e, zieht an ihrem äußeren Rand vorbei
und dann durch die Löcher der größeren
Scheibe d und abwechselnd
so über sämtliche kleinen Scheiben e und die Löcher der großen Scheiben d bis zum
Mundstück. Durch die Luft wird die Inhalierflüssigkeit mitgerissen und durch das
Aufprallen auf die Scheiben d und e zerstäubt. Die Luft wird beim Aufprallen auf
die kleineren Scheiben e bzw. beim Durchgehen durch die größeren Scheiben d immer
in einer anderen Richtung gewirbelt. Dadurch wird die Inhaberflüssigkeit besonders
fein zerstäubt und gelangt als feiner Nebel durch das Mundstück f zu den erkrankten
Organen. Die Scheiben d und e können auch aus Metallgewebe bestehen.
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Abb. 4. zeigt eine Olive für die Nase, welche im Bedarfsfalle auf
das Mundstück f aufgesetzt wird. Wenn durch ein Nasenloch inhaliert wird, dann wird
das andere zweckmäßig mit dem Finger zugehalten.
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Abb.5 zeigt eine ähnliche Konstruktion. In dem Röhrchen
a sitzt wieder der Behälter b.
Im Röhrchen sind gewölbte Schalen c
angeordnet, welche sämtlich kleine Löcher aufweisen. Die Schalen sind mit dem Behälter
b durch einen Draht d verbunden, der unten eine kleine Mutter e o. dgl. trägt, durch
die die Schalen mit dem Behälter b zusammengehalten werden. Zwischen je zwei Schalen
ist eine kleinere Scheibe g angeordnet. Die Schalen und Scheiben können auch aus
Metallgewebe bestehen. Die Zerstäubung der Inhalierflüssigkeit geht genau so vor
sich wie bei dem Gerät nach Abb. 3.
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Abb. 6 zeigt einen Inhalator, der aus einem Röhrchen a, einem Behälter
b und einer mit diesem durch einen Draht c verbundenen Schnecke d besteht.
Durch Saugen am Mundstück f zieht die Luft mit der Flüssigkeit durch die Löcher
des Behälters b und bewegt sich dann in einer Spirale über die Schnecke d. Die Luft
muß hierbei einen verhältnismäßig langen Weg machen, wobei eine feine Zerstäubung
der Flüssigkeit erzielt wird. Vorteilhaft wird die Schnecke durch Einkerbungen gerauht,
wodurch ununterbrochene Luftwirbel entstehen, die wesentlich zur Zerstäubung beitragen.
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Abb.7 zeigt einen Inhalator, welcher aus dem äußeren Röhrchen a, der-
Schnecke b und dem inneren Röhrchen h besteht. Die Zerstäubung erfolgt dadurch,
daß einige Tropfen der Flüssigkeit auf den oberen geschlossenen Teil der Schnecke
b gegossen werden. Beim Einatmen durch das untere Ende des Röhrchens h, welches
das Mundstück bildet, streicht die Luft mit der Inhalierflüssigkeit über den äußeren
Gewindegang der Schnecke b spiralförmig hindurch. Am unteren äußeren Ende dieser
Schnecke zieht die Luft durch angebrachte Löcher in den inneren Teil der Schnecke
b und geht dann zwischen dem inneren Teil derselben und dem äußeren Teil des Röhrchens
h wiederum in Windungen nach oben zu dem inneren Teil des Röhrchens la. Die Luft
mit der Zerstäubungsflüssigkeit windet sich also zuerst über die äußeren und dann
über die inneren Gewindegänge der Schnecke, wie durch die Pfeilrichtung dargestellt.
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Wie Abb. 8 zeigt, kann in dem äußeren oder inneren Gewindegang der
Schnecke b noch eine Spiralfeder d eingelegt werden, wodurch die Luft auf dem langen
Wege einen weiteren Widerstand findet und infolgedessen noch eine intensivere Zerstäubung
stattfindet.
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Abb. 9 zeigt ein als Spirale gewundenes Röhrchen. ' Auf der einen
Seite, bei i, werden einige Tropfen Inhalierflüssigkeit eingegossen, und auf der
anderen Seite am Mundstück wird die Luft eingeatmet. Beim Durchgehen der Luft muß
diese eine Reihe von Windungen passieren. Die Flüssigkeit wird mitgerissen und durch
das Anstreichen auf dem langen Weg der Spirale an den Wänden derselben vernebelt.
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Die Abb. io und ii zeigen einen Inhalator in Form einer flachen Dose.
In dieser runden Dose ist ein "spiralförmiger Kanal angeordnet. Das Einfüllen einiger
Tropfen Inhaberflüssigkeit erfolgt in der Mitte der Dose bei der Öffnung h. Durch
das Saugen an dem Mundstück f windet sich die Luft und damit auch die Inhalierflüssigkeit
durch den spiralförmigen Kanal Z, an dessen Wänden die Flüssigkeit durch den Luftstrom
vernebelt wird. Die Wände der Spirale können gerauht sein oder Vorsprünge trägen,
um fortwährende Luftwirbel zu erzeugen, die eine noch bessere Zerstäubung_ herbeiführen.
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Zwischen den Scheiben, Schalen, Schnecken oder Gewindegängen können
vorteilhaft kleine rauhe Perlchen o. dgl. angeordnet werden, wodurch dem Luft- und
Flüssigkeitsgemisch noch wesentlich größere Angriffs- bzw. Reibungsflächen geboten
und somit eine noch feinere Vernebelung gewährleistet wird.
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Der Inhalator besteht vorteilhaft aus Metall, Glas, Hartgummi o. dgL