DE8700566U1 - Gleitstuhl für eine Schienenweiche - Google Patents
Gleitstuhl für eine SchienenweicheInfo
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Description
j ·*"*«"*· M III!
PATENTANWÄLTE SAMSON Si BULUW WWNMAVWm. &bgr;
Anmelder;
Magna Holding Anstalt
Austraße 52
3490 Vaduz/Liechtenstein
M 58/1-B 86 Pat
vB/2/ha
vB/2/ha
Gleitstuhl für eine Schienenweiche
Priorität: 14.01.1986, Schweiz, Nr. 00 106/86-8
Die Erfindung betrifft einen Gleitstuhl für eine Schienenweiche bzw. eine Schienenkreuzung mit einer Gieiteinlage,
auf welcher die Zungenschiene oder eine bewegliche Herzstückspitze relativ zur Backen- bzw. Flügelschiene gleitend
querverschiebbar ist.
Die allgemein bekannten Gleitstühle müssen in relativ kurzen Zeitabständen immer wieder geschmiert werden, um die
Reibung beim Verschieben der Zungenschiene bzw. der Herzstückspitze klein zu halten. Um diese Gleitstühle wartungsarm
oder besser noch wartungsfrei zu machen, ist ein Gleitstuhl vorgeschlagen worden, bei dem in einer Ausnehmung
eine Gleiteinlage in Form einer Kunststoffplatte angeordnet ist. Diese Kunststoffplatte hat sich jedoch nicht bewährt,
da sich nach vergleichsweise kurzer Betriebszeit durch die Schienenzunge zerstört wurde, der Reibungskoeffizient
relativ hoch anstieg, so daß sie schon nach kurzer Zeit ausgewechselt werden mußte. Nachteilig ist auch, daß die
Gleiteinlagen oft ausgewechselt werden müssen, was insbe- f
f sondere bei Hochgeschwindigkeitsstrecken, die in kurzen &igr;
Zeitabständen und mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h i befahren werden, zu Unterbrechungen des Schienenverkehrs |
führt und außerdem das Wartungspersonal gefährdet. . |
Eine andere Ausführung, bei der die Gleitschicht durch Auftragsschweißen eines Gleitmetalles auf die Gleitfläche
des Gleitstuhles hergestellt wurde, hat sich ebenfalls nicht bewährt, da in relativ kurzen Intervallen - jedoch
in doppelten Zeitabständen zur konventionellen Ausführung ebenfalls geschmiert, werden mußte.
20
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Gleitstuhl der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der
die genannten Nachteile vermeidet. Die erfindungsgemäße Gleitstuhlplatte soll funktionssicher und wartungsfrei
sein und sich auch für Hochgeschv/indigkeitsstrecken eignen. Zudem sollen die Kosten sich im wirtschaftlich vertretbarem
Rahmen halten.
Die erfindungsgemäße Gleitstuhlplatte ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleiteinlage mehrere Gleitelemente aus einem selbstschmierenden Gleitmetall aufweist, welche, die
Oberfläche des Gleitstuhls übfT-.igen und die in einem
Rahmen· gehaltert sind, der herausnehmbar in einer Ausnehmung des Gleitstuhls verriegelt ist.
35
35
Es hat sich gezeigt, daß. bei der erfindungsgemäßen Gleiteinlage auch bei sehr heißem, trockenem oder feuchtem
Wetter der Reibungskoeffizient in der Nähe desjenigen eines gut geschmierten Gleitstuhls - ohne Einlage liegt.
Eine unterschiedliche Ausdehnung zwischen dem Rahmen und den Gleitelementen wird durch eine zusätzliche Spannung/-;-erhöhung
im Kontaktbereich der Gleitelemente ohne Formveränderung geschluckt. Ein Hochwölben der Einlage infolge
Sonneneinstrahlung wird dadurch vermieden. Da die Gleitelemente vergleichsweise klein sind, können sie kostengünstig
durch Sintern oder Gießen hergestellt werden. Eine beschädigte Gleiteinlage läßt sich sehr schnell mit
wenigen Handgriffen durch eine neue Einlage auswechseln.
Eine beschädigte Einlage ist in der Regel reparierbar, indem beispielsweise ein Gleitelement ersetzt wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gleitstuhls
mit ausschnittsweise dargestellter Backen- und
Zungenschiene;
einen Querschnitt durch einen Gleitstuhl entlang der Linie II-II in Fig. 4;
einen Längsschnitt durch einen Gleitstuhl er.itlang
der Linie III-III in Fig. 4;
eine Draufsicht auf einen Gleitstuhl;
verschiedene Ansichten des Rahmens mit einstük-
eine Draufsicht auf einen Gleitstuhl;
verschiedene Ansichten des Rahmens mit einstük-
kig angeformten Federelementen nach einer Weiter
bildung der Erfindung;
Fig. 6 ahnliche Ansichten des Rahmens mit Kunststoffpuffern
als Federelemente gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung;
Fig. 7 ähnliche Ansichten des Rahmens mit einem ein-
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
stückigen Kunststoffrahmen als Federelement
gemäß einer v/eiteren Weiterbildung der Erfindung; Fig. 8 Ansichten eines zwischen Schienenzunge und
Gleiteinlage eingesetzten Gleitbleches gemäß
Gleiteinlage eingesetzten Gleitbleches gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung; und
Fig. 9 ' eine Ansicht der Schienenzunge mit angeklemmtem
Gleitblech.
Fig. 9 ' eine Ansicht der Schienenzunge mit angeklemmtem
Gleitblech.
Die Fig. 1 zeigt einen Gleitstuhl 3, der an einer Grundplatte 4 angeformt ist, die ihrerseits auf einer hier
nicht dargestellten Eisenbahnschwelle aufgeschraubt ist. über die Grundplatte 4 führt eine Backenschiene 2, die
mittels eines Spannbügels 11 (Fig. 2) in bekannter Weise mit dem Gleitstuhl 3 verspannt ist. In eine Ausnehmung 8
des Gleitsfuhlr 3, die auch schwalbenschwanzförmig sein
kann, ist eine Gleiteinlage 5 eingesetzt, auf der eine Schienenzunge 1 aufliegt. Die Schienenzunge 1 kann auch
eine hier nicht dargestellte bewegliche Herzstückspitze sein. Diese läßt sich mittels eines hier nicht dargestellten
Antriebs relativ zur Flügelschiene je nach Erfordernis quer verschieben.
Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, weist die Einlage 5 einen Blechrahmen 7 mit mehreren Durchbrüchen 15 auf, in die
Gleitelemente 6 mit Festsitz eingesetzt sind. Die Gleitelemente 6 weisen im unter dem Rahmen 7 liegenden Teil
einen Flansch 16 auf und liegen unten auf dem Gleitstuhl : 3 vollflächig auf. Die Gleitelemente 6 überragen den
Rahmen 7. und die Oberfläche des Gleitstuhls 3, so daß : die Zungenschiene 1 lediglich auf diesen aufliegt. Wie
insbesondere die Fig. 4 zeigt, bilden die Gleitelemente 6 drei Reihen, wobei die mittlere Reihe 17 zu den beiden
äußeren Reihen 18 in Längsrichtung des Gleitstuhls 3 um ! einen halben Abstand versetzt ist. Dadurch wird erreicht,
-&Igr;&Ogr;&Igr;
daß die Auflagefläche 19 der Zungenschiene immer auf mehreren
Gleitelementen zugleich, insbesondere in der Bewegungsrichtung aufliegt.
5
iß Die Gleitelemente 6 bestehen aus einem selbstschmierenden
iß Die Gleitelemente 6 bestehen aus einem selbstschmierenden
jf Glertmetall und sind rondellenförmig ausgebildet. Als
>p Gleitmetall eignet sich insbesondere gesinterte und ge—
■ preßte Gleitbronze, wie z.B. Graphitbronze.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist der Rahmen 7 eine trapezförmige oder rechteckige Querschnittsflache auf und ist in
die Ausnehmung 8 eingeschoben, die als schwalbenschwanz-
; oder rechteckförmige Nute ausgebildet ist. Der Rahmen 7
* 15 liegt am einen Ende an einer Querwand 29 der Ausnehmung 8
und am anderen Ende mit zwei seitlich abstehenden Sperrzungen 10 an Erhöhungen 9 an, derart, daß die Gleiteinlage
5 spielfrei im Gleitstuhl verriegelt ist.
; 20 Die Gleiteinlage 5 kann in einfacher Weise entfernt werden,
&iacgr; indem mit dem in Fig. 3 schematisch dargestellten Werkzeug
13 von unten in eine öffnung 20 eingegriffen und der Rahmen
7 am vorderen Ende angehoben und aus der Ausnehmung 8 herausgezogen vvird. Zum Montieren wird die Gleiteinlage 5
bis zum Anschlag an der Querwand 19 in die Ausnehmung 8 eingeschoben/ wobei die Sperrzungen 10 selbsttätig einrasten.
Die Gleiteinlage 5 kann somit mit wenigen Handgriffen sehr schnell ausgewechselt werden und ist gleichzeitig
spielfrei im Gleitstuhl 3 verriegelt.
Der Rahfnen 7 ist aus einem etwa 2 mm dicken Stahlblech
gefertigt, er kann jedoch auch aus einem geeigneten Kunststoff, wie Duroplast allein oder mit einem verspannenden
Drahtgeflecht bestehen.
! ■ :
- 11 1
Ein bei dem bisher beschriebenen Gleitstuhl auftretendes Problem ist die Maßanpassung des Rahmens 7 an die Ausnehmung
8 der Gleitstuhldecke. Die Ausnehmung 8 ist dabei gefräst oder anderswie hergestellt und weist verhältnismäßig
große Fertigungstoleranzen auf, die in Quer- und Längsrichtung nicht zu vernachlässigen sind. Auch weisen
die Abmessungen des Rahmens 7 Tnlsranzfln auf, Rp>i rtpn
Ausfiihrungsbeispielen der Fig. 1 bis 4 wird die maßliche
Anpassung der Gleiteinlagen 5 mit Hilfe von Schleifen oder Feilen bewerkstelligt. Jede Gleiteinlage 5 bzw. jeder Rahmen
7 wird damit individuell an die zugehörige Ausnehmung 8 des Gleitstuhls 3 angepaßt. Dies ist kosten- und zeitaufwendig.
Der größte Nachteil liegt jedoch darin, daß aufgrund der Toleranzen des Rahmens 7 die geforderte einfache
Austauschbarkeit der einzelnen Gleiteinlagen untereinander nicht möglich ist. Da die Gleiteinlagen nach
Verschleiß der Gleitschicht ausgewechselt werden müssen, muß die Ersatz- oder Austauschgleiteinlage dann ebenfalls
wieder individuell an jede Ausfräsung genauestens angepaßt werden. Alle diese vorerwähnten Mangel wie Nichtkompatibilität
aller Gleiteinlagen untereinander, keine Serienherstellung mit Garantie der Austauschbarkeit,
sondern praktisch für jede Platte eine Maßanfertigung und dadurch entstehende, nicht garantiert fixierende
Gleiteinlagen 5 in die Gleitstuhldecke 3 werden nach Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Fig. 5 bis 7 dadurch
gelöst, daß das Blech 7 mit elastischen, sich selbst anpassenden Mitteln in die Ausnehmung 8 eingesetzt wird.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind diese Mittel Federn 21, die einstückig am Rahmen 7 angeformt sind und sich
längs- und querelastisch-plastisch verformen. Hierbei sind ca.'90 % der Verformung plastisch und 10 % elastisch.
- 12 -
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die Federelemente durch Kunststoff- bzw. Elastomerpuffer realisiert, während
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ein Kunststoffrahmen mindestens an drei Seiten des Rahmens 7 vorgesehen ist
und sich ebenfalls verformen kann.
lassen sich die Bearbeitungstolerariscr; in Lüngs-
und Querrichtung überbrücken, so daß die Gleiteinlage sowohl in Längs- als auch in Querrichtung exakt fixiert
wird, ohne daß eine individuelle Anpassung zwischen Rahmen und Ausnehmung erforderlich ist.
Fig. 5 zeigt den Rahmen 7 mit eingesetzten Gleitelementen 6. An drei Seiten des Rahmens 7 sind einstückig mit diesem
Federn 21 vorgesehen, die durch sichelförmige Ausstanzungen 31 hergestellt sind, so daß ein im wesentlichen halbmondförmiger
Bereich 24 über einen Steg 32 mit dem Rahmen 7 verbunden ist. Das .geschlossene Ende der Ausstanzung 31
endet also an der einen Seite des Steges 32. An der anderen Seite des Steges ist eine weitere, kurze Ausstanzung
33 vorgesehen. Die nach außen weisende Kante bzw. das freie Ende 25 des halbmondförmigen Bereiches 24 ragt über
die Kontur des Rahmens 7 heraus und zwar so, daß sie unter einem spitzen Winkel 34 zur geradlinig verlaufenden Kante
35 des Rahmens verläuft. Der spitze Winkel 34 ist dabei gemäß der Einschieberichtung 35 so gewählt, daß das vom
Steg 32 abgewandte Ende 36 des halbmondförmigen Bereiches
24 am weitesten von dem Rahmen 7 absteht.
'
Zusätzlich sind die freien Enden 25 nach unten in Richtung zum Gleitstuhl 3 abgekantet (Fig. 5d) und zwar unter einem
Abkantungswinkel 26. Dieser Abkantungswinkel 26 ist definiert als Winkel zwischen einer senkrecht auf der Ebene
des Rahmens 7 stehenden Linie und der abgekanteten Fläche
• t V 4 ·
- 13 -
36 des freien Endes 25. Dieser Winkel 26 ist an den Winkel
der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 8 angepaßt und
zwar so, daß er kleiner ist als der entsprechende Winkel der Ausnehmung 8. Damit erreicht man zusätzlich zur Verformung
des Steges 32 noch ein Drehmoment, welches den Rahmen 7 nach unten gegen den Gleitstuhl 3 bzw. gegen den
dadurch natürlich verformt, so daß sich der Winkel 26 dann durch die Verformung dem Winkel der schwalbenschwanzförmigen
Ausnehmung anpaßt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 weist der Rahmen 7 insgesamt sieben Kragarmfedern 21 auf, wobei an der in
Einschieberichtung 35 liegenden Vorderseite des Rahmens 7 eine Kragarmfeder vorhanden ist und an den quer zur Einsrhieberichtung
35 liegenden Seiten des Rahmens 7 je drei Kragarmfedern 21 gleichmäßig verteilt liegen. An der in
Einschieberichtung 35 gesehenen hinteren Seite des Rahmens 7 sind entsprechend den Sperrzungen 10 der Fig. 1
auch hier Sperrzungen 37 vorgesehen, die durch Einschnitte 38 gebildet sind. Diese Sperrzungen 37 sind ebenfalls
nach unten abgekantet, so daß sie beim Einschieben des Rahmens 7 in die Ausnehmung 8 deutlich fühlbar hinter
den Erhöhungen 9 (Fig. 1) einrasten.
Die Länge der Abkantungen ist so gewählt, daß im fixierten Zustand des Rahmens die Unterseiten der Gleitelemente 6
auf dem Gleitstuhl 7 aufliegen. :
·
Fig. 6 zeigt eine weitere. Variante; der Erfindung, bei
der statt der Kragarmfedern. 21 Kunststoffpuffer 22 verwendet
werden. Diese Kunststoffpuffer haben ein im wesentlichen
U-förmiges Profil (vgl. Fig. 6c und 6d) , das auf den Rahmen 7 geschoben wird. Zur genaueren Fixierung hat
- 14 .
der ,.Rahmen 7 an den Stellen, an denen die Kunststoffpuffer
22 aufgeschoben werden, Zentrierausschnitte 40 (Fig. 6a). In dem seitlich über den Rand des Rahmens 7
hinausragenden Teil haben die Kunststoffpuffer 22 einen
Hohlraum 41, der eine Verformung dieses überstehenden Bereiches erleichtert. Auch hier ist die nach außen weisende
Seite 41. die mit c?*?r zugeordneten WandflHchc der
schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 8 in Kontakt kommt,
mit einem Schrägungswinkel 42 abgeschrägt, wobei auch hier dieser Winkel (Fig. Sd) kleiner sein kann (z. B.
um 2°) als der Winkel der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung, womit man wieder das Spannmoment erhält. In
Fig. 6d ist es also ein rechtsdrehendes Moment, das den Rahmen 7 nach unten gegen den Gleitstuhl 3 drückt.
Im eingebauten Zustand (Fig. 6c) entspricht der Schrägungswinkel 42 dagegen dem Schrägungswinkel der Schwalbenschwanzführung.
Wie aus dieser Figur zu erkennen ist, kann der Rahmen 7 im Bereich der Kunststoffpuffer 22 auch abgekröpft
sein.
Im Äusführungsbeispiel der Fig. 6 sind an den Seiten, also quer zur Einschieberichtung 35 jeweils nur zwei Kunststoffpuffer
22 vorgesehen anstelle der drei Kragarmfedern der Fig. 5. Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel
der Fig. 6 im wesentlichen dem der Fig. 5.
Im Äusführungsbeispiel der Fig. 7 wird die elastischplastische
Verbindung zwischen dem Rahmen 7 und- der Aus-,
nehmung 8 durch einen einstückigen Kunststoff- oder Elastomerrahmen 23 hergestellt* der ebenfalls ein ü-förmiges
Profil (ähnlich Fig. 6) aufweist, jedoch die in Einschieberichtung
35 nach vorne weisende Kante und die beiden quer zur Einschieberichtung 35 liegenden Kanten
- 15 -
.
des Rahmens -7 überdeckt. In diesem AusfUhrungsbeispiel
sind die Ränder des Rahmens 7 umlaufend abgekröpft (vgl. Fig. 7b und 7c) . Dieses Ausführungsbeispiel wird
besonders bevorzugt. Auch hier ist der Schrägungswinkel 42 so gewählt, daß auf den Rahmen 7 ein niederhaltendes
Moment aufgebracht wird, das der Gleiteinlage eine zusätzliche Stabilität gibt.
Bei dem bisher beschriebenen Gleitstuhl ist das Problem des Verschleißes und der Reibungskraft der Gleitelemente 6
noch verbesserbar. Da Zungen- und Vignolschienen üblicherweise Walzprofile sind, haben sie durch die Drehriefen
beim Walzen sog. Längsrillen, die z. h. bei der Zunge
senkrecht zur Bewegungsrichtung liegen und sich damit in die Gleitelemente 6 eingraben, so daß letztere sehr schnell
verschlissen werden und auch einen relativ hohen Reibungskoeffizienten
abgeben. Zur Vermeidung des Mangels des hohen Verschleißes .sowie der zusätzlichen Arbeit durch
Schwabbeln (Schleifen) der Fußauflagefläche, sowie des
größeren Reibungskoeffizienten verbunden mit relativ kurzer Lebensdauer, wird nach einer Weiterbildung der
Erfindung zwischen die Schienenzunge 1 und den Gleitstuhl 3 noch ein Gleitblech 43 eingesetzt. Für ein solches
Gleitblech 43 wird ein Federstahlblech bevorzugt, da solches durch das Kaltwalzen eine sehr dichte feine
Oberfläche mit einem sehr geringen u (ca. 4&mgr; bis 6u) aufweist und durch entsprechende Formgestaltung durch die
Federwirkung eine relativ hohe Anklemmkraft an den teilwsise
bearbeiteten bzw. nicht bearbeiteten Schienenfuß hat. Als Materialdicke genügt ein Maß von 1 mn, :
Ein solches Gleitblech ist in den Fig. 8 Und 9 dargestellt.
· :
- 16 1
Zunächst sei auf Fig... 8 Bezug genommen. Das Gleitblech
43 hat einen im wesentlichen ebenen Grundkörper 44. Zur Fixierung am Zungenfuß 1 besitzt es einander
gegenüberliegende, nach oben abgewinkelte Änschlagbleche 45 und 46, von denen das eine Anschlagblech 45, welches
an der Zungeninnenseite anliegt, soweit um den Zungenfuß herumgebogen ist, daß ein permanentes Fixieren des Gleitbleches
garantiert ist. Das freie Ende 47 des Anschlagbleches 45 ist nach oben weisend abgebogen, so daß das
Blech leicht über den Zungenfuß geschoben werden kam.
Die beiden Anschlagbleche 46 sind nach oben abgebogen, so
daß sie etwas nach innen weisen, um dadurch die nötige Federkraft zu erzeugen. Ihre freien Enden 48 weisen dagegen
wieder nach außen, so daß damit ein leichtes Aufschieben des Gleitbleches 43 von unten möglich ist. Mit
diesen drei Anschlagblechen 45 und 46 ist das Gleitblech 43 in Querrichtung der Schienenzunge 1 eindeutig fixiert.
Durch die drei Anschlagbleche wird auch eine statisch bestimmte Dreipunktanlage erreicht. Um auch ein Wandern
des Gleitbleches in Längsachse der Schienenzunge gegenüber dem Gleitstuhl zu verhinder, sind quer zur Längsrichtung
der Schienenzunge 1 nach unten weisende Abkantungen 49 vorgesehen, die damit längs der Längskante des Gleitstuhles
3 gleiten können. Damit bei einer leichten Verdrehung bzw. Verkantung des Gleitbleches 43 ein Verhaken
an der Längskante der Gleitstuhldecke vermieden wird, ist an den beiden Enden jeder Abkantung 49 je ein Einlauf 50
und 51 vorgesehen, der ein Verhaken an den Gleitstuhllängskanten zweifelsfrei verhindert.
Damit die Auflagefläche des Gleitbleehes beim Verspannen eben am Zungenfuß aufliegt, erhält die Mitte des Auflagebereiches
eine konvexe Vorwölbung nach außen von ca.
- 17 1
1,0 mm, die dann durch das auftretende Verspannungsmoinenfelastisch
eben wird.
Nach längerer Liegedauer und eventuell auftretendem geringerem
Verschleiß ist es ohne weiteres möglich, diese Gleitbleche eventuell zusammen mit der Gleiteinlage auszuwechseln
und dann wieder den Neuzustand zu erreichen. Zur Verhinderung von Verschmutzung durch Schotter werden die
Ausnehmungen in der Gleitstuhldecke durch eine,Kunststoffeinlage während des Transports und beim Einschottern geschützt.
Aus Fig. 9 ist deutlicher zu erkennen, wie das Gleitblech 43 an der Schienenzunge 1 fixiert ist.
Claims (20)
- SAMSON &BÜLQ WD-6000MÜNQH&J22PATENTANWALTSKANZLBI,. TELEFAX; O »70 »4«Anmelder:Magna Holdirig: AnstaltAustraße 52Vaduz/LiechtensteinM 58/1-B B6 Pat
vB/2/haGleitstuhl für eine SchienenweichePriorität: 14.01.1986, Schweiz, Nr. 00 106/86-8SchutzansprücheGleitstuhl für eine" Schienenweiche mit einer Gleiteinlage (5) , auf welcher die Zungenschiene (1) oder eine bewegliche Herzstückspitze relativ zur Packen-(2) oder Flügelschiene gleitend querverschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiteinlage (5) mehrere .Gleitelemente (6) aus einems selbstschmierenden Werkstoff aufweist, welche die Oberfläche des Gleitstuhls (3) Überragen und die in einem Rahmen (7).fixiert sind, der herausnehmbar in einer Ausnehmung (8) des Gleitstuhls (3) verriegelt ist. - 2. Gleitstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (6) aus einem: selbstschmierenden Gleitmetall, insbesondere aus Graphitbronze, hergestellt sind.
- 3. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (6) in Längsrichtung des Gleitstuhls (3) versetzt angeordnete Rondellen sind.
- 4. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7) ein Stahlblech mit Durchbrüchen (15) ist, in welche die Gleitelemente (6) mit Festsitz eingesetzt sind.
- 5. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemento» (6) unten auf dem Gleitstuhl (3) aufliegen.
- 6. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7) in Längsrichtung des Gleitstuhls (3) in die Ausnehmung (8) eingeschoben und im Gleitstuhl (3) eingerastet ist.
- 7. Gleitstuhl nach Anspruch *, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7) wenigstens eir, Sperrstück (10) aufweist, das an einer Erhöhung (9) anliegt.
- 8. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (6) in Längsrichtung des Gleitstuhls '(3) teilweise versetzt ange-- 3 1ordnet sind, derart, daß die Zungenschiene (1) bzw. die bewegliche Herzstückspitze mit der Auflagefläche (19) immer ciuf mehreren Gleitelementeri (6) aufliegt.
5 - 9. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7) aus Kunststoff mit oder ohne Drahtgeflecht mit Durchbrüchen ist, in weiche die Gieitelemente (6) mit Festsitz eingesetzt sind.
- 10. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (7) mittels verformbarer Elemente (21-23) in det Ausnehmung (8) des Gleitstuhls (3) spielfrei fixiert ist.
- 11. Gleitstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Elemente am Rahmen (7) angeformt*=* Kragarmfedern (21) sind.
- 12. Gleitstuhl nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragarmfedern (21) eine halbmondförmigen Bereich (24) aufweisen, dessen nach außen weisendes freies Ende (25) derart abgekantet ist, daß es unter Vorspannung an die zugeordnete Fläche der Ausnehmung (8) des Gleitstuhls (3) angepaßt ist.
- 13. Gleitstuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abkantungswinkel (26) des freien Endes der Kragarmfedern (21) kleiner ist als der zugeordnete Winkel der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung (8), so daß im fixierten Zustand des Rahmens (7) das freie Ende (25) zusätzlich zum Abkantungswinkel (26) verbogen ist und damit den Rahmen (7) nach unten gegen den Grund der Ausnehmung (8) verspannt.le
- 14. Gleitstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Elemente Kunststoffpuffer (22) mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt sind, die seitlich auf den Rahmen (7) aufgeschoben sind.
- 15. Gleitstuhl nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisenden Seiten (28) der Kunststoffpuffer (22) derart abgeschrägt sind, daß der Schrägungswinkel (27) kleiner ist als der zugeordnete Winkel der schwa lbenschv/anzförmigen Ausnehmung (8), so daß im fixierten Zustand des Rahmens (7) der Kunststoffpuffer zusätzlich verformt wird und damit den Rahmen (7) nach unten gegen den Grund der Ausnehmung(8) verspannt.
- 16. Gleitstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Elemente durch einen Kunststoffrahmen (23) mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt gebildet sind, der zusammemhängend mindestens drei Seiten des Rahmens (7) umschließt.
- 17. Gleitstuhl nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisenden Seiten (28) des Kunststoffrahmens (23) derart abgeschrägt sind, daß der Schrägungswinkel (27) kleiner ist als der zugeordnete Winkel der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung (8) , so daß im fixierten Zustand des Rahmens (7) der Kunststoffrahmen (23) zusätzlich verformt wird und damit den Rahmen (7) nach unten gegen den Grund der Ausnehmung (8) verspannt. ;
- 18. Gleitstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Schienenzunge (1) : und die Gleiteinlage (5) ein Gleitblech (30&Idigr; einge-" 1J · ·set2t ist, das formschlüssig an der Schienenzunge (1) und dem Gleitstuhl (3) geführt ist.
- 19. Gleitstuhl nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitblech (30) aus Federstahl besteht und so vorgeformt ist, daß es durch Einschieben fest mit dem Zungenfuß (1) verklemmt wird und durch die Formgebung Fußtoleranzen überbrückt.
- 20. Gleitstuhl nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte der Auflagefläche des Gleitblechs (30) convex vorgebogen ist, so daß es sich beim Verspannen mit dem Zungenfuß durch die beiden angreifenden Drehmomente elastisch eben verformt und so eine ebene Auflagefläche bildet.ti ti··
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