DE3904026C2 - - Google Patents
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- E01B2202/04—Nature of the support or bearing
- E01B2202/06—Use of friction-reducing surfaces
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Auflager für Zungen
von Pflasterweichen, bewegliche Herzstückspitzen oder
dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches Auflager ist aus dem DE-GM 19 18 253 bekannt.
Dort ist ein Auflager für Zungen von Rillenschienen
beschrieben, bei dem sich die Gleiteinlage vom Steg der
Backenschiene bis zum Steg der Beilagschiene erstreckt.
Beide Schienen sind an einer Grundplatte angeschweißt.
Damit ist die Gleiteinlage zumindest in Richtung quer zur
Fahrtrichtung durch die beiden Stege der Schienen
unverrückbar festgehalten und kann nur dadurch ausgewechselt
werden, daß die Schweißverbindung einer der beiden
Schienen mit der Grundplatte gelöst wird. Da Rillenschienen
meist im Straßenpflaster verlegt sind, muß auch zum
Auswechseln dieser Gleiteinlage das Straßenpflaster
zumindest einseitig der Rillenschiene entfernt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Auflager
dahingehend zu verbessern, daß es leicht in Pflasterweichen
montiert und auch während des Betriebes leicht
ausgewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Auflager des Oberbegriffs des
Patentanspruches 1 durch die im Kennzeichenteil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hiermit
wird erreicht, daß die Gleiteinlage von oben in einen von
der Rillenschiene gebildeten Innenraum einfach eingeführt
und schließlich auf dem Gleitbett durch Drehung und daran
anschließende Verschiebung befestigt werden kann. Durch
den Vorsprung an den längeren Seiten und die Ausnehmung
in der Oberfläche der Auflagerplatte mit den sich daran
anschließenden Nuten kann trotz der beengten Platzverhältnisse
die Gleiteinlage relativ zur Auflagerplatte festgehalten
werden und schon allein aufgrund der dadurch wirkenden
Reibungskräfte schwer aus der Position relativ zum
Gleitbett verschoben werden.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die Gleiteinlage ohne
Kippen zwischen den Köpfen der beiden Schienen eingebaut
werden kann.
Die im Anspruch 3 beschriebene Ausgestaltung ermöglicht eine sehr
einfache und kostengünstige Herstellung der Gleiteinlage.
Mit den Merkmalen des Anspruches 4 wird die Gleiteinlage
noch stärker niedergehalten, d. h. gegen die Auflagerplatte
gedrückt.
Mit den Merkmalen des Anspruches 5 erhält man die
stabilste Form der Gleiteinlage, die in Zusammenwirken
mit den Gegenstücken den besten Halt vermittelt.
Mit den Merkmalen des Anspruches 6 wird ein Verrutschen
der Gleiteinlage auf dem Gleitbett absolut unmöglich
gemacht.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt der Rillenschienen-Zungenvor
richtung mit einer Auflagerplatte und einer Gleiteinla
ge,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Rillenschiene der
Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie B-C und
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf die erfindungsgemäße
Gleiteinlage.
Fig. 1 zeigt eine Rillenschiene, bestehend aus einer
Backenschiene 2 sowie einer Beilage- oder Schutzschiene
4. Die Backenschiene 2 weist einen Kopf 2a auf, der sich
nach unten in bekannter Weise zu einem Steg 2b verjüngt.
Ebenso weist die Beilageschiene 4 einen Kopf 4a auf,
dessen Querschnitt sich ebenfalls nach unten zum Steg 4b
in bekannter Weise verjüngt. Beide Stege 2b und 4b weisen
an ihrem von dem jeweiligen Kopf 2a, 4a abgewandten
Abschnitt vertikal angeformte Ansätze 2d, 4d auf, auf
denen die untere Fläche einer Auflagerplatte 5 teilweise
aufliegt. Um die Backenschiene 2 und die Beilageschiene 4
miteinander fest zu verbinden, ist die Auflagerplatte 5 mit
den Ansätzen 2d und 4d der Stege 2b und 4b verschweißt.
Gleichzeitig ist aber auch die Rillenschiene mit dem Fuß
2c der Backenschiene 2 und dem Fuß 4c der Beilageschiene
4 an der Oberfläche einer Grundplatte 17 angeschweißt.
Zwischen den Köpfen 2a und 4a der Backenschiene 2 und der
Beilageschiene 4 ist neben der Zunge ein Freiraum
ausgebildet, der bei Rillenschienen-Zungenvorrichtungen
dazu dient, den Spurkranz eines Schienenfahrzeuges,
insbesondere einer Straßenbahn zur Führung des Radsatzes
in einem Gleis aufzunehmen, wie dies beispielsweise auch
bei üblichen Pflasterweichen mit Einzelgleitstühlen und
Rillenschienen-Zungenvorrichtungen der Fall ist. Innerhalb
des dadurch gebildeten Freiraumes kann sich somit der
Spurkranz in Längsrichtung problemlos in der Zungenvor
richtung bewegen.
Eine Schienenzunge 3 einer nicht dargestellten Weiche ist
zwischen dem durch die Köpfe 2a und 4a gebildeten Freiraum
angeordnet und kann in Betrieb wahlweise an dem einen
oder an dem anderen Kopf 2a, 4a aufgrund ihrer an deren
Form entsprechend angepaßten Form angelegt sein. Da das
Rad eines Schienenfahrzeuges je nach Fahrtrichtung auf
der Oberfläche der Schienenzunge aufliegt oder nicht,
müssen die dadurch beaufschlagenden Gewichtskräfte von der
Auflagerplatte 5 aufgrund der Auflage der Schienenzunge 3
aufgenommen werden. Auf der Oberfläche der Auflagerplatte 5
ist eine Gleiteinlage 1 angeordnet, welche die durch die
Auflage und Bewegung der Schienenzunge 3 beim Umstellen
bewirkte Reibungskraft wesentlich mindert.
Die Gleiteinlage 1 weist ein Tragglied 7 mit Sacköffnungen oder
Durchbrüche auf, in welche Gleitelemente 6 mit Festsitz
eingesetzt sind. Diese Gleitelemente 6 bestehen aus
selbstschmierendem Gleitmetall, insbesondere aus
Graphitbronze und sind im Querschnitt gegenüber der
Oberfläche der Gleiteinlage 1 vorstehend oder eben, und
in Längsrichtung der Auflagerplatte 5 als versetzt angeordne
te Rondellen ausgebildet. Die Schienenzunge 3 liegt daher
mit ihrer der Radauflage gegenüberliegenden Fläche auf
der vorstehenden bzw. ebenen Oberfläche der Gleitelemente
6 auf.
Die Befestigung der Gleiteinlage 1 auf der Auflagerplatte 5
geht wie folgt vonstatten:
Zunächst wird die Gleiteinlage 1 in den zwischen den
Köpfen 2a und 4a der Backenschiene 2 und Beilageschiene
4 ausgebildeten Freiraum von oben her eingeführt. Dazu
wird zunächst die Gleiteinlage so angeordnet, daß ihre
beiden gegenüberliegenden längsten Seiten parallel zu der
Backenschiene 2 und der Beilageschiene 4 ausgerichtet
sind. Die Gleiteinlage 1 kann nun in den von den Köpfen
2a und 4a gebildeten Freiraum eingeführt und in Richtung
der Auflagerplatte 5 bewegt werden.
Verlaufen bei dieser Bewegung die untere und obere Fläche
der Gleiteinlage parallel zu den Auflageflächen der Köpfe
2a und 4a, so ist das Maß der Gleiteinlage 1 selbstver
ständlich durch den kürzesten Abstand der Köpfe 2a und 4a
voneinander bestimmt. Diese damit bestimmte kleinste
Breite der Gleiteinlage 1 kann vergrößert werden, wenn
die Gleiteinlage 1 schräg zur oberen Fläche der Köpfe 2a
und 4a in den durch die Backenschiene 2 und die Beilage
schiene 4 gebildeten Innenraum 18 eingeführt wird.
In dem Fall ist die zuvor definierte Breite der Gleitein
lage 1 durch den Abstand bestimmt, der sich ergibt, wenn
die Gleiteinlage einerseits etwa in der durch Auflagerplatte
5 und Steg 2b gebildeten Ecke und andererseits an der
unteren Ecke des Kopfes 4a anliegt. Ist der Abstand von
der Ecke der Auflagerplatte, Steg 4b der Beilageschiene 4,
hin zur unteren Ecke des Kopfes 2a geringer als der zuvor
beschriebene Abstand, so zählt selbstverständlich für das
maximale Maß des Abstands der beiden gegenüberliegenden
längsten Seiten der Gleiteinlage 1 der kürzer definierte
Abstand.
Befindet sich die Gleiteinlage 1 nun nach Passage des
durch die Köpfe 2a und 4a bestimmten Freiraumes in dem
Innenraum 18, so kann sie um 90° in einer Ebene parallel
zur Auflagerplatte 5 gedreht werden. Diese Drehung bestimmt das
zweite Maß für die Gleiteinlage 1, denn nur wenn die
Länge der längsten Diagonalen der Gleiteinlage 1 kleiner
ist als der Abstand der Stege 2b sowie 4b der Backenschie
ne 2 sowie der Beilageschiene 4, kann die Gleiteinlage 1
in der zuvor erwähnten Ebene wirklich um 90° gedreht
werden. Während dieser Operation ist die Zunge im
Neuzustand noch nicht eingebaut, bzw. beim Auswechseln im
Betrieb ausgebaut.
Nach dieser Drehung sind die beiden gegenüberliegenden
längsten Seiten der Gleiteinlage 1 senkrecht zur Rillen
schienenzungenvorrichtung angeordnet.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Gleiteinlage 1, deren
Tragglied 7 mit in zuvor beschriebener Weise
befestigten Gleitelementen 6 versehen ist, auf der
Auflagerplatte 5 befestigt wird.
Dazu sind an den langen Seiten des Traggliedes 7 jeweils
drei voneinander in einem gewissen Abstand angeordnete
Vorsprünge 8 vorgesehen, die in entsprechenden Ausnehmun
gen 9 in der Auflagerplatte 5 aufgenommen werden.
Nach dieser Aufnahme kann die Gleiteinlage 1 mit den am
Tragglied 7 angeordneten Vorsprüngen 8 jeweils in einer an diese im Querschnitt
angepaßte Nut 10 der Auflagerplatte 5, die sich direkt in
Längsrichtung zur und an die Ausnehmung 9 anschließt,
verschoben werden.
Um einen besonders sicheren, bewegungslosen Sitz der
Gleiteinlage 1 in der Auflagerplatte 5 zu ermöglichen, sind sowohl
der Vorsprung 8 wie auch die Nut 10 im Querschnitt
schwalbenschwanzförmig. Zur Führung des Vorsprunges 8 in
der Nut 10 ist der Boden der Auflagerplatte 5 nach unten
versetzt angeordnet und ein Schlitz in den Seiten der
Auflagerplatte 5 dient dazu, daß die Vorsprünge 8 der
Gleiteinlage 1 relativ zur Auflagerplatte 5 verschoben werden
können.
Liegt die Gleiteinlage schließlich mit ihrem einen
Endabschnitt an dem Steg 2b der Backenschiene 2 an, so
kann über eine zentrale Bohrung 14 in der Gleiteinlage 1
sowie eine Ausnehmung 15 in der Auflagerplatte 5 mit Hilfe eines
darin von oben eingeführten Zapfens die Gleiteinlage 1
gegenüber der Auflagerplatte 5 verriegelt werden. Dieser
Zapfen, der eine Nut aufweist, wird durch eine Sicherungs
scheibe fest fixiert, so daß er sich weder nach oben noch
nach unten bewegen kann.
Durch diese zentrale Bohrung 14 kann in die Ausnehmung 15
mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Werkzeuges eingegriffen werden,
um beim Auswechseln der Gleiteinlage 1 diese von der Auflagerplatte
5 wieder zu entriegeln und verschiebbar zu machen.
In der zuvor beschriebenen Endstellung der Anlage eines
Abschnittes 11 der Gleiteinlage 1 am Steg 2b der Backen
schiene 2 bildet gleichzeitig der gegenüberliegende
Endabschnitt 12 der Gleiteinlage 1 mit dem Steg 4b der
Beilageschiene 4 sowie einem Abschnitt der Auflagerplatte 5
als Kanalboden einen Kanal 13 aus. Dieser Kanal 13 dient
zum üblichen Wasserablauf.
Fig. 3 zeigt schließlich eine Ansicht der im wesentlichen
rechteckigen Gleiteinlage 1 von oben, die an ihrer
Oberfläche Gleitelemente 6 aufweist. Zentral in der
Oberfläche des Gleitbettes 1 ist die Bohrung 14 ausgebil
det, über die mit Hilfe der zuvor erwähnten Verriege
lungselemente eine Verriegelung der Gleiteinlage 1
gegenüber der Auflagerplatte 5 erfolgen kann. Die an den
Seiten der Gleiteinlage 1 ausgebildeten Vorsprünge 8 sind
in ihrer Querschnittsform in Abhängigkeit von den sie
aufnehmenden Ausnehmungen 9 und Nuten 10 der Auflagerplatte
5 jeweils ausgebildet.
Claims (6)
1. Auflager für Zungen von Pflasterweichen, bewegliche
Herzstückspitzen oder dergleichen, bei dem eine
wenigstens vier Seiten aufweisende Gleiteinlage (1)
auf einer Auflagerplatte (5) befestigt ist, die
ihrerseits an der fest montierten Backenschiene (2)
und einer dazu parallelen Beilagschiene (4), die
zusammen eine Rillenschiene bilden, senkrecht zu
dem Steg dieser Schienen (2, 4) angeordnet und an
diesen befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der längsten Diagonale der Gleiteinlage (1) kleiner ist als der lichte Abstand der Stege (2b, 4b) der beiden Schienen (2, 4) und
daß die Gleiteinlage (1) an ihren sich gegenüberliegenden längeren Seiten wenigstens einen Vorsprung (8) aufweist, der in einer entsprechend ausgebilde ten Ausnehmung (9) in der Oberfläche der Auflagerplatte (5) aufnehmbar und in daran anschließenden, quer zum Schienenverlauf angeordneten Nuten (10) in die Einbauposition verschiebbar und in dieser Position festlegbar ist.
daß die Länge der längsten Diagonale der Gleiteinlage (1) kleiner ist als der lichte Abstand der Stege (2b, 4b) der beiden Schienen (2, 4) und
daß die Gleiteinlage (1) an ihren sich gegenüberliegenden längeren Seiten wenigstens einen Vorsprung (8) aufweist, der in einer entsprechend ausgebilde ten Ausnehmung (9) in der Oberfläche der Auflagerplatte (5) aufnehmbar und in daran anschließenden, quer zum Schienenverlauf angeordneten Nuten (10) in die Einbauposition verschiebbar und in dieser Position festlegbar ist.
2. Auflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abstand zweier gegenüberliegender Seiten
der wenigstens vier Seiten der Gleiteinlage (1)
kleiner ist als der lichte Abstand zwischen den
Köpfen (2a, 4a) der Rillenschiene.
3. Auflager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleiteinlage (1) ein plattenförmiges
Tragglied (7) aus Stahlblech mit Sacköffnungen oder
Durchbrüchen aufweist, in welche Gleitelemente (6)
mit Festsitz eingesetzt sind und daß die Vorsprünge
(8) am Tragglied (7) angeordnet sind.
4. Auflager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (8) und Nuten
(10) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig sind.
5. Auflager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder der sich gegenüberliegenden
längeren Seiten wenigstens drei Vorsprünge
(8) und dementsprechend auch die gleiche Anzahl von
Ausnehmungen (9) und Nuten (10) in der Auflagerplatte
(5) vorgesehen sind.
6. Auflager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Festlegen der Gleiteinlage
(1) in der Einbauposition eine zentrale, über die
gesamte Dicke verlaufende Bohrung (14) sowie in der
Auflagerplatte (5) eine ebenfalls durchgehende
Bohrung (15) angeordnet sind, in die ein Verriegelungszapfen
einsetzbar ist.
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