DE3805963A1 - Gleitstuhl - Google Patents
GleitstuhlInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleitstuhl mit auf diesem
verschiebbaren Schienenabschnitt wie Weichenzungenabschnitt, der
in dem mit der Gleitstuhloberfläche wechselwirkenden Bereich mit
einem erste und zweite Abkantungen aufweisenden Gleitblech
versehen ist, die sich zumindest teilweise zum einen entlang des
Schienenfußes und zum anderen entlang der Längsränder des
Gleitstuhls erstrecken.
Aus dem DE-GM 87 00 566 ist ein entsprechender Gleitstuhl
bekannt, bei dem zur Verringerung von Verschleiß und Reibung
zwischen dem Gleitstuhl und der sich auf diesem abstützenden
Schiene wie Zungen- oder Vignolschiene ein entsprechendes
Gleitblech vorhanden ist. Um dieses zu sichern, weist das
Gleitblech abschnittsweise in Richtung des Schienenfußes bzw.
des Gleitstuhls weisende Abkantungen auf.
Die Fläche des Gleitstuhls, auf der das Gleitblech verschoben
wird, besitzt eine Gleiteinlage mit mehreren Gleitelementen aus
einem selbstschmierenden Werkstoff, welche die Oberfläche des
Gleitstuhls überragen und die in einem Rahmen fixiert sind, der
herausnehmbar in einer Ausnehmung des Gleitstuhls verriegelt
ist. Das Gleitmittel kann aus einem selbstschmierenden
Gleitmetall wie Graphitbronze bestehen.
Durch das Gleitmittel ist zwar sichergestellt, daß eine
regelmäßige Schmierung des Gleitstuhls nicht erforderlich ist.
Jedoch hat sich gezeigt, daß von den Schienen Rost auf die
Gleitstuhlfläche gelangt, der zu einer Erhöhung des Reibfaktors
führt, so daß weiterhin in relativ kurzen Abständen eine
Wartung erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gleitstuhl der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Gleitstuhl gegen
Rostablagerungen geschützt ist und gleichzeitig sichergestellt
wird, daß eine Reduzierung des Reibfaktors auch nach langem
Gebrauch nicht erfolgt.
Die Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß sich die
den Schienenfuß erfassenden ersten Abkantungen zumindest über
die gesamte Breite des Gleitstuhls und die die Seitenränder des
Gleitstuhls erfassenden zweiten Abkantungen über zumindest die
gesamte Schienenfußbreite erstrecken. Vorzugsweise überragen die
ersten Abkantungen dabei die Seitenränder des Gleitstuhls.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gleitstuhls ist
gewährleistet, daß das Gleitblech den Gleitstuhl vollständig von
von dem Schienenabschnitt abfließende Flüssigkeit abschirmt, so
daß Rost nicht auf die Gleitfläche gelangen kann. Dies ist
dadurch gewährleistet, daß das Gleitblech in einem Umfang sich
in Richtung des Schienenfußes bzw. des Gleitstuhls erstreckende
Abkantungen aufweist, daß die von der Schiene stammende
Flüssigkeit über das Gleitblech von dem Gleitstuhl ferngehalten
wird. Das Gleitblech leitet folglich die Flüssigkeit so von der
Schiene ab, daß der Gleitstuhl nicht benetzt wird. Insbesondere
dadurch, daß die den Schienenfuß erfassende Abkantungen
seitlich über die Ränder des Gleitstuhls hinausragen, ist ein
einwandfreies Ableiten auch großer Flüssigkeitsmengen z. B. bei
Regen gewährleistet.
Um ein problemloses, jedoch sicheres Befestigen des Gleitblechs
am Schienenfuß zu ermöglichen, geht zumindest von einer der
ersten Abkantungen ein sich gegen den Schienenfuß abstützendes
Spannelement wie Federelement aus. Selbstverständlich können
auch beide Schienenfußseiten von von dem Gleitblech ausgehende
Spann- wie Federelemente erfaßt werden.
In hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Bereich des Gleitstuhls, auf dem das Gleitblech gleitet,
mit einem harten, Notlaufeigenschaften aufweisenden Gleitmittel
versehen ist, das bündig oder nahezu bündig zur Gleitstuhl
oberfläche abschließt.
Hierdurch ist gewährleistet, daß das wartungsintensive
fortwährende Schmieren der Gleisteile verringert wird, da sich
die Notlaufeigenschaft dadurch auszeichnet, daß bei Verringerung
oder Unterbrechung einer Schmiermittelzufuhr oder bei Vorhanden
sein von Wasser oder Fremdkörpern oder sonstigen Störungen im
Gleitbereich weiterhin gewährleistet ist, daß die Gleisteile
aufeinander gleiten können. Das Gleitmittel stellt dabei einen
zumindest bereichsweisen Überzug über den Gleitstuhl dar, so
daß die nach dem Stand der Technik erforderlichen Aussparungen
und Rahmen für das Gleitmittel nicht erforderlich sind.
Die Eigenschaft "hart" soll zum Ausdruck bringen, daß das
Material härter als Stahl ist und daß vorzugsweise das
Gleitmittel insbesondere eine Beeinträchtigung durch Umwelt
einflüsse nicht erfährt.
In Ausgestaltung der Erfindung werden die miteinander
wechselwirkenden, insbesondere aufeinander gleitenden Bereiche
zumindest bereichsweise mit dem Gleitmittel überzogen, wobei
z. B. ein partielles Verschweißen des Gleitmittels auf dem
Gleitstuhl erfolgt. Hierdurch bedingt wird dem überwiegend eine
spröde Eigenschaft aufweisenden harten Werkstoff durch
Verbindung mit dem Gleitstuhl in Art eines "Verbundwerkstoffes"
die Elastizität des Grundwerkstoffes, also des Stahls übertragen,
so daß hiermit die mit der Spröde verbundenen Nachteile
vermieden werden.
Selbstverständlich kann auch die dem Gleitstuhl zugewandte
Fläche des Gleitblechs mit einem Gleitmittel versehen sein.
Vorzugsweise bildet jedoch die Gleitstuhlfläche den härteren Teil
der Paarung Gleitstuhl - Gleitblech. Letzteres kann dabei aus
einem rostfreien oder z. B. durch einen Überzug rostgeschützten
Stahlblech gebogen sein, wobei zumindest die dem Gleitstuhl
zugewandte Fläche weicher als das auf dem Gleitstuhl
aufgebrachte Gleitmittel ist.
In weiterer hervorzuhebender Ausgestaltung ist zwischen dem
Gleitblech und dem Schienenfuß eine lsolierung vorhanden, die
gegebenenfalls als Überzug vorgesehen sein kann, um eine durch
die elektrochemische Spannungsreihe zwischen den Materialien
Gleitblech/Weiche bedingte Zerstörung des Schienenfußes zu
unterbinden. Die Isolierung soll gleichzeitig als Rostschutz und
zur Verbindung eines Klappern des Gleitblechs dienen. Ein
entsprechend isolierendes, geräuschdämpfendes und rost
schützendes Material kann eine Bitumenlösung sein, wie es unter
der Bezeichnung Inertol 49 W der Firma Sika-Chemie angeboten
wird.
Sollte aufgrund der verwendeten Materialien ein unmittelbares
Auftragen des Gleitmittels nicht erfolgen können, z. B. dann,
wenn das Gleitmittel auf dem Bereich nicht haften würde, so ist
nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß zwischen dem
Gleitmittel und dem Bereich eine Mittler- wie Haftschicht (Puffer)
angeordnet ist.
Sofern das Auftragen des harten Werkstoffes bei hohen
Temperaturen erfolgt, ist nach einer hervorzuhebenden
Ausgestaltung der Erfindung das verwendete Gleismaterial
randentkohlt, um die bei hohen Auftragstemperaturen auftretende
Martensitbildung zu vermeiden. Dies trifft insbesondere bei
Schienenstählen mit einem hohen Kohlenstoffgehalt (0,5 bis 0,8%
C) auf.
Um die im Zusammenhang mit einer erforderlichen Wärmebe
handlung der Gleisteile normalerweise verbundene Oxidausbildung
auf der Oberfläche zu unterbinden, die die Verbindung zwischen
dem Gleitmittel und dem Gleismaterial negativ beeinflussen
könnte, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß die mit den Gleitmitteln versehenen Gleisteile in einer
Schutzgasatmosphäre wärmebehandelt sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das harte,
Notlaufeigenschaften aufweisende Gleitmittel in poröser Form auf
den Gleitstuhl bzw. die aufeinander gleitenden Bereiche
aufgebracht ist, wobei vorzugsweise in den sich dabei
ausbildenden Freiräumen in dem Gleitmittel ein Schmierstoff- oder
Unterrostungsschutz eingebracht ist. Auch kann vorgesehen
werden, daß die das Gleitmittel nicht aufweisenden Bereich durch
z. B. Verzinkung rostgeschützt sind.
Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß das
harte Gleitmittel mit Molybdän überzogen ist oder dieses enthält,
das vorzugsweise durch Plasma- oder Flammspritzen auf die
Gleisteile aufgebracht wird. Dabei wird das Molybdän in kleinen
Partikeln in flüssiger Phase auf die Werkstoffoberfläche
aufgetragen, was zu einem partiellen "Verbinden" (Verklammern)
zwischen dem Molybdän und dem Schienenstahl führt. Erwähnter
maßen wird die bei einem hohen Kohlenstoffgehalt aufweisenden
Schienenteilen normalerweise sich ausbildende dünne
Martensitschicht (3-5 µm) dadurch ausgeschlossen, daß die mit
dem Molybdän zu versehenen Bereiche eine leichte Randent
kohlung aufweisen.
Bei Plasmaspritzen wird das Molybdän in leicht poröser Form
aufgetragen. Durch die Porösität des Werkstoffes ergibt sich
dann ein Verhalten des Gleitmittels wie das des Schienenwerk
stoffes, wenn die Gleitmittelschicht eine Stärke von in etwa 0,1-
1 mm, vorzugsweise 0,2-0,4 mm aufweist. In die Freiräume des
Molybdäns kann dann ein dauerhafter Schmierstoff eingebracht
werden, der gleichzeitig als Unterrostungsschutz dienen könnte.
Als Gleitmittel eignen sich auch ternäre und quaternäre
Legierungen aus Co- oder Ni-Basis mit Zusätzen wie Mo, Cr und
Si (Handelsname Tribaloy).
Nach einer weiteren hervorzuhebenden Ausgestaltung der
Erfindung weist das Gleitmittel austenitisches Gußeisen
insbesondere mit Kugelgraphit (GGG) auf oder besteht aus
diesem, wobei es Nickel- und Chromanteile umfassen sollte. Als
besonders bevorzugt ist ein austenitisches Gußeisen mit
Kugelgraphit mit der Bezeichnung GGG-NiCr 20 2 zu bezeichnen,
dessen Zusammensetzung durch einen Kohlenstoffmassenanteil von
maximal 3%, einem Siliziummassenanteil von 1,5 bis 3%, einem
Manganmassenanteil von 0,5 bis 1,5%, einem Nickelanteil von 18
bis 22% und einem Chromanteil von 1,0 bis 2,5%
charakterisiert ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu
entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung in einem Weichenbereich,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch einen Gleitstuhl mit
Weichenzungen und
Fig. 3 eine im Vergleich zu Fig. 2 um 90° gedrehte Schnittdar
stellung.
In der Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung im Bereich einer Weiche
gezeichnet, die als wesentliche Bestandteile eine Zungenschiene
(10), eine Backenschiene (12) sowie einen Gleitstuhl (14) umfaßt,
der von einer Rippenplatte (16) ausgeht, die ihrerseits z. B. auf
eine Schienenschwelle (18) über Befestigungselemente (20) und
(22) angeschraubt ist. Die Zungenschiene (10) ist nun beweglich
zur Backenschiene (12) angeordnet, um in Abhängigkeit ihrer
Stellung die durch die Weiche gewünschte Fahrtrichtung zu
bestimmen.
Erfindungsgemäß ist die Fläche des Zungenschienenfußes (11) mit
einem auch als Gleitschuh zu bezeichnenden Gleitblech (24)
versehen, das - wie die Darstellung nach den Fig. 2 und 3
eindeutig erkennen lassen - den Bereich des Schienenfußes (11)
vollständig gegenüber der Gleitstuhlfläche (15) abschirmt, so
daß von der Zungenschiene (10) abfließende bzw. abtropfende
Flüssigkeit seitlich von dem Gleitstuhl (14) weggeführt wird.
Dadurch ist gewährleistet, daß in der Flüssigkeit vorhandenes
Rost nicht auf der Gleitstuhlfläche (15) abgelagert werden kann.
Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen diese die Erfindung besonders
kennzeichnenden Merkmale, wobei für gleiche Elemente gleiche
Bezugszeichen benutzt worden sind.
Das Gleitblech (24), das in Draufsicht Rechteckform zeigt, weist
erste Abkantungen (32) und (34) sowie zweite Abkantungen (36)
und (38) auf. Die ersten Abkantungen (32) und (34) erstrecken
sich entlang der in der Zeichnung vertikal verlaufenden
Längsränder (40) und (42) des Schienenfußes (11), wohingegen
die zweiten Abkantungen (36) und (38) sich entlang der
Längsränder (44) und (46) des Gleitstuhls (14) erstrecken. Die
Länge der ersten und zweiten Abkantungen (32) und (34) bzw.
(36) und (38) ist so gewählt, daß erwähntermaßen die
Weichenzunge (10) in einem Umfang gegenüber dem Gleitstuhl (14)
abgeschirmt ist, daß von dem Schienenfuß (11) entlang der
Längsränder (40) und (42) fließende Flüssigkeit nicht auf die
Gleitstuhlfläche (15) gelangen kann, sondern entlang der
Innenflächen der Abkantungen (32) und (34) und sodann über
die Außenflächen der Abkantungen (36) und (38) nach außen vom
Gleitstuhl (14) weg abgeleitet wird. Bevorzugterweise erstrecken
sich daher die Abkantungen (32) und (34) seitlich über die
Längsränder (44) und (46) des Schienenstuhls (14) hinaus, wie
die Fig. 3 verdeutlicht. Die Abkantungen (32) und (34) weisen
dabei bevorzugt in Seitenansicht eine Trapezform auf.
Um ein sicheres Befestigen der Gleitplatte bzw. des Gleitstuhls
(24) am Schienenfuß (11) zu gewährleisten, können von den
Abkantungen (32) und (34) bereichsweise Spannelemente (48) und
(50) ausgehen, die sich an dem Gleitstuhl (14) abgewandten
Bereichen (52) und (54) des Schienenfußes (11) abstützen. Dabei
können die Spannelemente (48) und (50) beliebig ausgebildet
sein. So verdeutlicht die Fig. 1, daß sich von der Abkantung
(32) ein Federelement (28) erstreckt, das jedoch nicht
notwendigerweise Teil der Abkantung (32) sein muß.
Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zumindest der
Bereich des Gleitstuhls (14), auf dem das Gleitblech (24) gleitet,
mit einem harten, Notlaufeigenschaften aufweisenden Gleitmittel
versehen ist.
Der diesbezügliche Bereich ist mit dem Bezugszeichen (26)
gekennzeichnet und zeichnerisch durch eine besondere Schraffur
verdeutlicht. Bei dem Gleitmittel handelt es sich vorzugsweise um
GGG-NiCr 20 2, kann aber auch im Plasma- oder Flammspritz
verfahren aufgebrachtes Molybdän sein.
Bei Verwendung von Molybdän würde durch den hohen
Schmelzpunkt (ca. 2610°C) bedingt bei einem einen hohen
Kohlenstoffanteil aufweisenden Stahl des Gleitstuhls (14) in einer
Oberflächenschicht der Größenordnung 3-5 µm eine
unerwünschte Martensitbildung erfolgen. Um dies zu vermeiden,
ist die Oberfläche des Gleitstuhls (14) leicht randentkohlt. Der
diesbezügliche Bereich ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen (30)
versehen, wobei zu bemerken ist, daß die Darstellung rein
schematisch verdeutlichen soll, in welchen Bereichen das harte
Gleitmittel aufgetragen bzw. das Schienenmaterial randentkohlt
ist, ohne daß hierdurch Rückschlüsse auf die Schichtdicken
erlaubt sind. Vielmehr sollte die Gleitschicht (26) bei der
Verwendung von Molybdän als hartes, Notlaufeigenschaften
aufweisendes Gleitmittel eine Stärke von in etwa 0,1-1 mm,
vorzugsweise von 0,2-0,4 mm nicht überschreiten, um zu
erreichen, daß der spröde Werkstoff Molybdän durch die bei der
erwähnten Schichtdicke vorhandene Porösität bedingt die
Eigenschaft des Schienenwerkstoffes übernehmen kann, so daß die
Gleitschichten (26) dessen Elastizitätseigenschaften zeigt.
Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß zwischen dem
Gleitblech (24) und dem Schienenfuß (11) ein isolierendes,
geräuschdämmendes und rostschützendes Medium vorzugsweise in
Form eines dauerelastischen Materials vorhanden sein kann, um
aufgrund des unterschiedlichen elektrochemischen Potentials
zwischen Gleitblech und Schienenfuß zu vermeiden, daß dieser
zerstört wird. Gleichzeitig erfolgt hierdurch ein Rostschutz, und
zwar zum einem dadurch, daß der Raum zwischen Blech und Fuß
ausgefüllt ist, und zum anderen durch die Materialeigenschaft
selbst. Ferner bewirkt das dauerelastische Material eine
Geräuschreduzierung.
Claims (18)
1. Gleitstuhl mit auf diesem verschiebbaren Schienenabschnitt
wie Weichenzungenabschnitt, der in dem mit der Gleitstuhl
oberfläche wechselwirkendem Bereich mit einem erste und
zweite Abkantungen aufweisenden Gleitblech versehen ist,
die sich zumindest teilweise zum einen entlang des
Schienenfußes und zum anderen entlang der Längsränder des
Gleitstuhls erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die den Schienenfuß (11) erfassenden ersten
Abkantungen (32, 34) zumindest über die gesamte Breite des
Gleitstuhls (14) und die die Seitenränder (44, 46) des
Gleitstuhls erfassenden zweiten Abkantungen (36, 38) über
zumindest die gesamte Schienenfußbreite erstrecken.
2. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die ersten Abkantungen (32, 34) über die
Seitenränder (36, 38) des Gleitstuhls (14) hinauserstrecken.
3. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest von einer der ersten Abkantungen (32, 34)
ein sich gegen den Schienenfuß (11, 52, 54) abstützendes
Spannelement (28, 48, 50) ausgeht oder ein Teil von dieser
ist.
4. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Abkantungen (32, 34) zumindest bereichsweise
an der dem Gleitstuhl (14) abgewandten Fläche (52, 54) des
Schienenfußes (11) anliegen.
5. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitblech (24) auf einem Bereich des Gleitstuhls
(14) gleitbar ist, der mit einem harten, Notlaufeigenschaften
aufweisenden Gleitmittel (26) versehen ist, das bündig oder
nahezu bündig zur Gleitstuhloberfläche abschließt.
6. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel (26) mit dem Gleitstuhl (14) verschweißt
oder durch Plasma- oder Flammspritzverfahren aufgebracht
ist und Molybdän oder ternäre oder quaternäre Legierungen
auf Co- oder Ni-Basis gegebenenfalls mit Zusätzen wie Mo,
Cr und/oder Si beinhaltet.
7. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel (26) nichtrostendes austenitisches
Gußeisen insbesondere mit Kugelgraphit (GGG) enthält oder
aus diesem besteht.
8. Gleitstuhl nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel (26) austenitisches Gußeisen mit
Kugelgraphit (GGG) mit Ni- und Cr-Anteilen ist oder aus
diesem besteht.
9. Gleitstuhl nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ni-Anteil 18,0 bis 22,0% und der Cr-Anteil 1,0 bis
2,5% des GGG-Gleitmittels (26) ist.
10. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Gleitmittel (26) versehenen Bereiche (30)
randentkohlt sind.
11. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitstuhl (14) in einer Schutzgasatmosphäre
wärmebehandelt ist.
12. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel (26) in poröser Form aufgebracht ist.
13. Gleitstuhl nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in in dem Gleitmittel (26) vorhandenen Freiräumen ein
Schmierstoff und/oder ein Unterrostungsschutz für die
Gleisteile (10, 12) eingebracht ist.
14. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das Gleitmittel (26) nicht aufweisenden Bereiche
durch vorzugsweise Verzinken rostgeschützt sind.
15. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke des Gleitmittels zwischen 0,1 und 1 mm,
vorzugsweise zwischen 0,2 bis 0,4 mm liegt.
16. Gleitstuhl nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem mit dem Gleitmittel (26) versehenen
Bereich und diesem eine Mittler- wie Haftschicht vorhanden
ist.
17. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitblech (24) auf der dem Gleitstuhl (14, 15)
zugewandten Fläche weicher als das Gleitmittel (26) ist.
18. Gleitstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Gleitblech (24) und dem Schienenfuß (11)
ein Isoliermittel vorhanden ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8814668U DE8814668U1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | |
DE19883805963 DE3805963A1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Gleitstuhl |
DE19883834823 DE3834823A1 (de) | 1988-02-25 | 1988-10-13 | Schienenbefestigungsplatte wie gleitstuhl |
EP89103411A EP0330238B1 (de) | 1988-02-25 | 1989-02-27 | Schienenbefestigungsplatte wie Gleitstuhl |
AT89103411T ATE94924T1 (de) | 1988-02-25 | 1989-02-27 | Schienenbefestigungsplatte wie gleitstuhl. |
DE89103411T DE58905652D1 (de) | 1988-02-25 | 1989-02-27 | Schienenbefestigungsplatte wie Gleitstuhl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805963 DE3805963A1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Gleitstuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805963A1 true DE3805963A1 (de) | 1989-09-14 |
Family
ID=6348177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805963 Withdrawn DE3805963A1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Gleitstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805963A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10016798B4 (de) * | 2000-04-05 | 2006-05-04 | Volkswagen Ag | Verwendung eines warmgewalzten verschleißfesten austenitischen Manganstahlbleches |
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DE8700566U1 (de) * | 1986-01-14 | 1987-03-05 | Magna Holding Anstalt, Vaduz, Li | |
DE3709126A1 (de) * | 1987-03-23 | 1988-10-13 | Butzbacher Weichenbau Gmbh | Miteinander wechselwirkende gleisteile |
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1988
- 1988-02-25 DE DE19883805963 patent/DE3805963A1/de not_active Withdrawn
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