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Drucktypensetzvorrichtung Die Erfindung betrifft Verbesserungen an
Drucktypensetzvorrichtungen und ist insbesondere für die Verwendung mit Handstempeln
geeignet, bei denen abnehmbare Drucktypen in Anwendung kommen.
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Bisher war es üblich, bei Handstempeln der obigen Art entweder am
Griff ein Typenglied mit mehreren Typenflächen zu befestigen oder mehrere Typenglieder
mit verschiedenen Typenflächen auszuwählen und sie nebeneinander in den Griff zu
passen.
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Der Nachteil der ersten Methode ist in den Herstellungskosten der
Typenglieder zu suchen, denn selbstverständlich ist eine große Anzahl derselben
erforderlich, wenn verschiedenartige Abdrucke hergestellt werden sollen.
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Bei der zweiten Methode liegt der Nachteil darin, daß beim Auswählen
der einzelnen Typenglieder und insbesondere beim Verteilen derselben nach Gebrauch
viel Zeit verlorengeht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung vorzusehen, mittels
welcher eine unbegrenzte Anzahl von Typengliedern mit verschiedenen Typenflächen
ausgewählt, in einer Setzstellung in der gewünschten Reihenfolge zusammengesetzt
werden können und leicht in den Griff des Stempels zu passen sind. Außerdem können
diese Druckglieder nach Gebrauch in ihrer richtigen Reihenfolge in einem Arbeitsgang
verteilt werden, wodurch der Griff zur Aufnahme weiterer Typenglieder bereitgemacht
wird.
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Demgemäß umfaßt die Erfindung eine Drucktypensetzvorrichtung und ist
gekennzeichnet durch einen Behälter, eine in ihm befindliche Setzöffnung, mehrere
wahlweise innerhalb des Behälters verstellbare Typenträger und mehrere herausnehmbare,
normalerweise
in den Typenträgern untergebrachte Typenglieder, von denen ein gewünschtes durch
ein entsprechendes Verstellen des Typenträgers, in Odem es angebracht ist, zwecks
Herausnahme aus dem Behälter in die Setzöffnung bringbar ist.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels und der
Zeichnung erläutert, und zwar zeigt Fig. i einen Teilschnitt der kompletten Vorrichtung,
Fig. 2 einen Einzelschnitt eines Teiles eines. der Typenträger, Fig. 3 einen Schnitt
des Typenhalters, Fig. 4 eine Seitenansicht der Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt
entlang der Linie 5-5 der Fig. 3.
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Das in der Zeichnung gezeigte Teil 2o ist der Boden eines rechteckigen,
schachtelartigen Gehäuses mit Deckel t2,1. Der Boden 2o ist durch senkrechte Trennwände
22 liähgsseits in Fächer unterteilt, in welchen je ein Typenträger 23 verschiebbar
angebracht ist.
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Die Länge der Typenträger z3 beträgt etwas mehr als die halbe Länge
der Fächer, in denen sie gleiten. Ferner weisen die Typenträger 2,3 mehrere
Einschnitte a@4 auf, in ,die herausnehmbare Typenglieder 25 (Druckfläche nach unten)
gesteckt sind.
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Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden poröse,
elastische, mit Druckfarbe getränkte Kautschuktypenglieder verwendet, obwohl poröser
oder nichtporöser Hartgummi, Metall oder anderes Material ebenfalls geeignet sind.
Da poröser .Kautschuk verhältnismäßig weich ist und durch Zusammendrücken desselben
Druckfarbe verlorengeht, ist jedes Typenglied mit einem U-förmigen Blech 26 versehen,
das die beiden Seiten und die Rückseite des Typengliedes umgibt, so daß der poröse
Kautschuk beim Anfassen nicht mehr zusammengepreßt werden kann. _ Die die Typenzeichen
tragenden Typenglieder ruhen auf in ihren zugeordneten Einschnitten ausgebildeten
Schultern 27, so daß die Typenzeichen selbst mit den Böden der Einschnitte nicht
in Berührung kommen können.
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Bei dem in der Zeichnung gezeigtenAusführungsbeispiel der Erfindung
befinden sich in jedem Typenträger mit gleichen Abständen voneinander zehn Typenglieder
. mit den Typenzeichen i bis 9 und o. Selbstverständlich dient dieses Beispiel nicht
als Norm, da die Zahlen i bis 9 und o durch jedes beliebige andere Zeichen ersetzt
werden und der Behälter sowie die Typenträger verschieden lang sein können. Für
die Buchstaben des Alphabetes wären z. B. 2.6 Typenglieder und somit längere Typenträger
sowie ein längerer Behälter erforderlich.
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Der Deckel 21 ist in der iMitte durch eine über seine Breite verlaufende
Setzöffnung 28 unterbrochen, in der die ausgewählten Typenglieder durch entsprechendes
Verstellen der jeweiligen Typenträger miteinander ausgerichtet werden. Die Typenträger
werden von Hand mittels Stiften 29 verstellt, von denen je einer an den Enden der
Typenträger angebracht ist und durch ein im Deckel 2 t ausgebildetes Langloch
30 nach außen ragt.
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Jedes Langloch 3o weist in gleichen Abständen so viel Erweiterungen
31 auf, als in dem jeweiligen Typenträger Typenglieder vorhanden sind. Rastet ein
Stift 29 in einer Erweiterung 31 ein, so ist ein entsprechendes Typenglied in der
Setzöffnung 28 ausgerichtet.
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Jeder Stift 129 ist in einer in einem Ende des Typenträgers befindlichen
Bohrung 32 angebracht und wird durch eine Feder 33 so nach aufwärts gedrückt, daß
eine verjüngte Schulter 34 entweder im Langloch 3o an der Unterseite des Deckels
21 entlanggleitet oder in eine Erweiterung 31 eintritt und dadurch sicherstellt,
daß der gewünschteTypenträger in seiner richtigen Lage und somit das ausgewählte
Typenglied in der Setzöffnung 28 ausgerichtet ist. Soll ein Typentxläger verstellt
werden, so wird der entsprechende Stift 29 lediglich etwas niedergedrückt, wodurch
seine Schulter 3#4 aus der Erweiterung 3,1 gelangt und der somit freigegebene Typenträger
je nach Wunsch rückwärts oder vorwärts bewegt werden kann.
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Nun wird das ausgewählte Typenglied zum Durchführen eines Abdruckes
mittels des in Fig. 3 bis 5 gezeigten Typengliedhalters aus der Setzöffnung 2,8
herausgenommen. Damit alle ausgewählten Typenglieder gleichzeitig aus der Setzöffnung
28 gehoben werden können, weist der Griff 35 des Typengliedhalters eine Platte 3'6
auf, die lose in die Setzöffnung 28 paßt.
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In einem Ende der Platte 36 befindet sich eine Bohrung 37, in die
ein abgeschrägter Dorn 38 paßt, der von einer Kante des Behälters 2o aus, und zwar
neben der Setzöffnung 28, nach oben ragt und zum Ausrichten der Platte 36 in der
Setzöffnung L28 dient. Aufgebogene, auf dem Deckel ausgebildete Flansche 39 und
4o dienen zum lühgsseitigen Ausrichten- der Platte 36 auf dem Deckel 21 des Behälters
2o.
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An der Unterseite der Platte 3J6 ist eine über deren Weite sich erstreckende
U-förmige Klammer 41 befestigt, in der sich in gleichen -Abständen voneinander,
und zwar entsprechend den Lagen der senkrechtenTrennwände22, Einschnitte 42 befinden.
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Sobald die Platte 3'6 in die Setzöffnung 28 gedrückt wird, schiebt
sich die Klammer 41 über die ausgewählten Typenglieder und hält sie fest, wonach
sie gleichzeitig aus der Setzöffnung 28 gehoben werden und der Typengliedhalter
als Handstempel. verwendet werden kann.
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Sollen die Typenglieder ausgewechselt werden, so wird der Typengliedhalter
in die Setzöffnung 28 eingesetzt und ein Druckknopf 43 desselben niedergedrückt.
Der Druckknopf 43 befindet sich am oberen Ende einer im Griff 35 angebrachten Stoßstange
46 und ist in eine in eine senkrechte Bohrung 4.5 des Griffes 35 und der Platte
36 eingeschnittene Gegenbohrung eindrückbar. Das untere Ende der Stoßstange 46 ist
an einer Platte 47 befestigt, die an der Innenseite des Bodens der U-förmigen Klammer
4a verläuft und durch eine Feder 48a normalerweise in der in Fig. 3 und 4 gezeigten
Lage
gehalten wird. Beim Niederdrücken des Druckknopfes 43 werden
alle von der Klammer 4;i erfaßten Typenglieder aus derselben heraus und in ihre
zugeordneten Fächer gestoßen.
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Damit der Druckknopf 43 nicht unbeabsichtigt niedergedrückt werden
kann, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die die Stoßstange 46 normalerweise
gegen Bewegung sperrt, ein Niederdrücken jedoch ermöglicht, wenn der Dorn 38 in
die Bohrung 37 eingetreten ist. Zu diesem Zweck wird die untere Flürhe der Platte
36 so ausgebildet, daß sie für die Aufnahme einer ;Klinkenplatte 48 mit einem Langloch
49., durch das ein verjüngter Teil der Stoßstange ragt, geeignet ist.
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Eine Feder 5o drückt die (Klinkenplatte 48 nach links (Fig. 5) in
Anlage mit dem verjüngten Teil der Stoßstange 46" so daß diese nicht niedergedrückt
werden kann und das nicht mit der Feder 5o verbundene Ende der Klinkenplatte 48
teilweise die Bohrung 37 bedeckt.
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Sobald die Platte 36 in die Setzöffnung 28 gesenkt wird, tritt der
abgeschrägte Dorn 38 in die Bohrung 37 ein und verschiebt die Klinkenplatte 48 gegen
die Kraft ihrer Feder 5o so weit, daß der Rand des Langloches 49 von der Schulter
5a der Stoßstange 46 wegbewegt wird, wodurch diese wieder niedergedrückt werden
kann.
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Selbstverständlich können auch poröse, mit verschiedenfarbigen Druckfarben
getränkte Typenglieder verwendet werden. Die Typenglieder des einen Typenträgers
könnten z. B. mit andersfarbiger Druckfarbe getränkt sein als diejenigen des benachbarten
Typenträgers. Ebenso könnte man jedes Typenglied mit einer andersfarbigen Druckfarbe
tränken.