DE868695C - Vorrichtung zum Beschicken von Zellstoffkochern unter Druck - Google Patents

Vorrichtung zum Beschicken von Zellstoffkochern unter Druck

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DE868695C
DE868695C DEA1944D DEA0001944D DE868695C DE 868695 C DE868695 C DE 868695C DE A1944 D DEA1944 D DE A1944D DE A0001944 D DEA0001944 D DE A0001944D DE 868695 C DE868695 C DE 868695C
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DE
Germany
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schnitzel
pressure
liquor
lye
pump
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Expired
Application number
DEA1944D
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English (en)
Inventor
Johan Christoffer Fred Richter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Metso Fiber Karlstad AB
Original Assignee
Kamyr AB
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/06Feeding devices

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  • Paper (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Beschicken von Zellstoffkochern unter Druck Im praktischen Betrieb kennt man verschiedene Arten, Fasergut in z. B. mechanische Entfaserungsapparate unter einem Druck von io bis 15 atü einzuführen. Es kann dies durch Einschleusen in den Dampfraum des Kochers oder durch Einpressen der Schnitzel in den Druckraum bzw. durch Einschrauben zweckmäßig durch einen besonders ausgebildeten Stutzen erfolgen, der gleichzeitig als Rückschlagventil dient.
  • Es hat sich aber herausgestellt, daß sich dieses Verfahren nicht ohne weiteres auf den chemischen Aufschluß des Fasergutes übertragen läßt. Das obengenannte Einschleusen läßt sich nicht zur Speisung eines Flüssigkeitsraumes verwenden. Das Einpressen mit Kolben oder Schnecke hat sich als vollständig unbrauchbar erwiesen, da die Faser, wegen des Kolbendruckes und in noch höherem Grade des Schneckendruckes, gegebenenfalls durch den Stutzendruck weiter erhöht, so großen Drücken und Verformungen ausgesetzt wird, daß sie beschädigt wird finit der Folge, daß die Kochlauge den Zellstoff selbst unmittelbar angreift. Als Folge davon erhält man ein aufgeschlossenes Fasergut mit verringerten Festigkeitseigenschaften, herabgesetzter Viskosität und geringere Ausbeute. Besonders empfindlich sind die Schnitzel bei höheren Temperaturen.
  • Um das Einpressen der Schnitzel gegen den Kocherdruck zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden, die Schnitzel unter Anwendung einer großen umlaufenden Laugenmenge zu pumpen (etwa das ioofache des Schnitzelgewichtes, entsprechend i0/fliger Mischung). Diese große Laugenmenge wird eingepumpt und reißt die Schnitzel mit sich, wonach die Lauge durch Siebe abgezapft und in einem äußeren Kreislauf zur Pumpe zurückgeführt wird. Es ist einleuchtend, daß eine Hochdruckpumpe mit so großen Laufradkanälen, daß gewöhnlieheKocherschnitzel ohne Gefahr des Verstopfens durchgelassen werden, einen niedrigen Wirkungsgrad erhält. Dies im Zusammenhang mit den großen Laugenmengen bewirkt, daß man für eine Fabrik üblicher Größe z. B. roo bis 150 t Holz in 24 Stunden mit einem Kraftverbrauch von der Größenordnung 500 bis roooPS für eine Speisung gegen einen Druck von z. B. 8 bis 1o atü rechnen muß.
  • Es ist vorgeschlagen worden, den Kraftverbrauch durch Verwertung der kinetischen Energie-der ausströmenden Lauge in einer Turbine zu verkleinern. Wenn man die Schnitzel einpumpt und die Förderlauge durch eine einfache Siebanordnung unmittelbar abtrennt, ist es nicht ganz sicher; _ daß die Schnitzel tatsächlich in den Kocher gelangt sind. Die Gefahr des Verstopfens des Zufuhrrohres liegt immer vor.
  • Durch die Erfindung wird das Problem der Einführung in den Flüssigkeitsraum eines Kochers dadurch gelöst, daß die Einfüllöffnung des Kochers mit einer von einem Siebgehäuse umgebenen Förderschnecke versehen wird. Diese Siebvorrichtung "wirkt `Iriit--einer Speisevorrichtung, - z. B. einem Zellenrad, in einer Weise zusammen, die im folgenden im Zusammenhang,,.mit der Zeichnung veranschaulicht ist.
  • Dem stehenden Kocher i wird Rohmaterial fortlatifend vom Schnitzelbehälter -9 zugeführt, der mit 'einer Vibrätötän(Yrdnung 3 für gleichmäßige Zufuhr von Schnitzeln an eine Meßvorrichtung q., beispielsweise eine Förderschnecke mit regelbarer Drehzahl, ein Schaufelrad, einen Schüttelapparat od. dgl., versehen ist. Da vorausgesetzt ist, daß der Kocher unter einem Kompressionsdruck steht, der höher ist als der Dampfdruck der Auf schließflüssigkeit bei der- in Frage kommenden Kochtemperatur, muß derKocher mit Flüssigkeit gefüllt sein. -Das Einführen des Rohmaterials in diesen Flüssigkeitsraum unter Druck erfolgt durch ein drehbares Zellenrad 5, ein am oberen Teil des Kochers angeordnetes Sieb 6 mit Vorschubschnecke 7 und eine Umlaufpumpe 8 samt Verbindungsleitungengundio zwischen dem Zellenrad und dem Siebgehäuse.
  • Das Einführen findet in der folgenden Weise statt: Eine leere Zelle des Zellenrades wird bei i i teilweise mit Schnitzeln gefüllt und dreht sich in der Richtung des Pfeils unter weiterem Zulauf von Lauge bei 12, beispielsweise durch Überlauf von 13. Bei 13 werden die Schnitzel durch die umlaufende Lauge aus der Zelle entfernt, wobei die Lauge durch die Pumpe 8 von dein Sieb 6 durch die Verbindung 9 zu der in Frage kommenden Zelle geführt wird, von wo sie wieder nach der Innenseite des Siebes 6 geleitet wird, während die mitgeführten Schnitzel durch die Schnecke 7 in den Kocher eingeführt werden und die Lauge durch das Sieb wieder in den Umlauf nach dem Zellenrad zurückkehrt. Das Zellenrad dreht sich weiter, nachdem die Schnitzel entfernt sind; und führt dann die Lauge bei 1q. in einen Sammelbehälter 16 (Köchsäurebehälter), von welchem z. B. eine Pumpe 15 die Lauge wieder dem Umlaufsystem zuführt.
  • Es ist klar, daß die Schnitzel ganz trocken, mit natürlicher Luftfeuchtigkeit, mit natürlichem Wasserinhalt in frischem Zustand oder sogar vorgetränkt dem Druckraum zugeführt werden können, ohne daß dies in irgendwelcher Weise auf die Wirkungsweise der Anlage einwirkt.
  • Weiter ist es klar, daß die Einführung in den Druckraum durch das dargestellte Zellenrad 5 überhaupt keine mechanische Beanspruchung der Schnitzel bedeutet. Die Schnitzel werden auch durch Mitreißen in den Kocher mittels umlaufender Lauge nicht mißhandelt. Die Vorschubschnecke 7 dient hauptsächlich zur Reinhaltung des Siebes durch Einführung der Schnitzel in den Kocher, und der somit von ihr ausgeübte Druck wirkt in keiner Weise auf den Zustand der Schnitzel ein.
  • Die Umlaufpumpe 8 arbeitet mit einem Gegendruck von etwa o,5 atü.
  • Für eine normale Fabrik mit einer Leistung von roo bis 150 t Holz pro 2q. Stunden erfordert dieser innere Laugenumlauf mit den gleichen Laugenmengen wie für das Einpumpen der Schnitzel einen Kraftverbrauch von 15 bis 2o PS.
  • Bei 1s wird eine Laugennienge ausgeschleust, die ein etwa 300/0 größeres Volumen als die Schnitzelmenge besitzt. Für eine normale Fabrik mit einer Leistung von roo bis 15o t Holz pro 24 Stunden macht dies etwa i 5oo 1 pro Minute, entsprechend etwa 6o PS, bei 8 bis 1o atü für die Pumpe 15 aus.
  • Wenn die Kochlauge an der Saugseite der Pumpe 15 zugeführt wird, so wie es in der Zeichnung bei 1 7 angedeutet ist, übernimmt diese ohne weiteres auch das Einspeisen der verhältnismäßig kleinen Kochlaugenmenge, die stetig zugesetzt wird, gegen den Kocherdrück.
  • Der Kraftverbrauch des Zellenrades 5 und der Schnecke 7 mit Lagern und üblichen Stopfbüchsen L)eträgt etwa 1o PS.
  • Ein mechanischer Verschleiß zwischen dem Zellenrad 5 und dem Gehäuse findet nicht statt, da die Ansprüche an die Abdichtung nicht so groß sind, daß metallische Berührung dieser Teile erforderlich wäre. Ein etwaiges Heraussickern aus dem Druckraum 13 wird entweder in der Form einer Nachfüllung der Zelle r2 oder als Herausschleusung bei 14. aufgenommen, was gegebenenfalls nur bedeutet, daß die Pumpe 15 für eine gewisse Reserveleistung bemessen werden sollte.
  • Dadas Zellenrad gleichzeitig auch eine Mengenmeßvorrichtung ist, wirkt die Anordnung als Ganzes allein durch die Regelung der Schnitzelmenge q. und der Köchlaugenrnenge i7.
  • Die Erfindung ist nicht an eine Einspeisung von Atmosphärendruck aus gebunden, da die Wirkung dieselbe bleibt, wenn vor dem Zellenrad Atmosphäiendruck oder ein anderer Druck herrscht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Beschicken von Zellstoffkochern unter Druck, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Förderschnecke mit umgebendem Siebgehäuse am EinlaZ des Kochers, eines Zellenrades od. dgl. zum Einschleusen des Fasergutes in den Druckraum sowie eines inneren Laugenumlaufsystems, in dein die Lauge die Schnitzel aus der Zelle (i3) mit herausreißt und sie an die Förderschnecke (7) fördert, welche die Schnitzel in den Kocher einführt, während die Lauge durch das Sieb (6) und über die Pumpe (8) zum fortgesetzten Umlauf zurückfließt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Laugenmenge, die beim Einschleusen der Schnitzel notwendigerweise aus dem Druckraum herausgefördert wird, zum Druckraum durch eine Pumpe (z5) zurückgeführt wird, die gleichzeitig zur Einführung der zugesetzten Kochlauge oder Kochlaugen (17) dienen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach z-lnspruch r und a, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellenrad nicht mit vollen Zellen arbeitet, indem vor dem Zellenrad eine Schnitzelmeßvorrichtung (q.) vorgesehen ist, die stetig eine bestimmte Schnitzelmenge an das Zellenrad vorspeist.
DEA1944D 1943-10-10 1943-10-10 Vorrichtung zum Beschicken von Zellstoffkochern unter Druck Expired DE868695C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024337B (de) * 1955-01-31 1958-02-13 Meyer Hans Verfahren und Vorrichtung zur Beschickung von kontinuierlich und unter UEberdruck arbeitenden Zellstoffkochern
DE1034968B (de) * 1956-01-11 1958-07-24 Hans Werner Meyer Kontinuierliches Verfahren zum chemischen Aufschluss von zellulosehaltigen Faserstoffen zu Zellstoff oder Halbzellstoff und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung
DE1080848B (de) * 1958-02-06 1960-04-28 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zum kontinuierlichen Aufschliessen faserhaltiger pflanzlicher Stoffe der Zellstoffindustrie
DE1262116B (de) * 1958-07-09 1968-02-29 Kamyr Ab Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen des Zellstoffbreis in einem stehenden Zellstoffkocher

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DE1080848B (de) * 1958-02-06 1960-04-28 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zum kontinuierlichen Aufschliessen faserhaltiger pflanzlicher Stoffe der Zellstoffindustrie
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