DE868607C

DE868607C - Bremsgestaengeeinrichtung fuer Dampflokomotiven

Info

Publication number: DE868607C
Application number: DED8865A
Authority: DE
Inventors: Joseph Erwig
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1951-05-11
Filing date: 1951-05-11
Publication date: 1953-02-26

Description

Die bisher bekannten Bremsgestängeeinrichtungen der Dampflokomotiven erfordern einen Abstand der Laufkreisdurchmesser von mindestens 2,5o mm. Um die Bremsklötze in der bisher üblichen Anbauweise über die außerhalb des Rahmens angeordneten Bremsklotzgehänge zur Anlage zu bringen, ist ein Anfangskolbenhub von allgemein 70 mm festgelegt. Der eigentliche ,Arbeitshub des Bremszylinders von 30 mm für Lok älterer Bauarten und von 6o mm für Lok neuerer Bauarten bedingt ein regelmäßiges Nachstellen der Bremsen, wobei der Verschleiß zwischen Bolzen und Buchsen innerhalb des Ckkestänges berücksichtigt werden mu3.
In Ausführung des Erfindergedankens zur Schaffung eigner Bremseinrichtung für Dampflokomotiven mift geringstmöglichem Radstand ist die Frage der Abbremsung für vier feste Achsen bei dem kleinsten Radstand von 1475 mm und einem Läufkreisdurchmesser von, iq.oo mm dadurch gelöst, daß das Brremsgestänge bei zweiseitiger BTemsklotzanordnung in, Einzelbremsen aufgeteilt ist.
Abb. i zeigt die Erfindungslösung in Seitenansicht und Abb.2 in dazugehöriger Draufsicht.
Die von außen her auf die beiden äußeren Treibachsen wirkenden Bremsklötze werden über ein Bremsklotzhängeeisen H1 durch je einen besonderen Bremszylinder für die rechte und linke Lokseite zur Anlage gebracht. Diese Bremszylinder und die Bremsklotrzhängeeisen H1 sind außerhalb des Rahmens angeordnet. Die Bremsklötze zwischen den festen Achsen werden durch je zwei Erernszylinder über ein einfaches Scherengestänge zur Anlage gebracht. Die Bremszyliinderkraft, für eine Lokseite betrachtet, wird bei den Scherengestängen über einen OuerbalkenÄ, die Druckstangen D, die Bremshebel B und die Bremsklotzhalter H, auf die Bremsklötze übertragen. Das Bremsgestänge dieser Einzelbremsen liegt innerhalb des Rahmens, nur die Bremsklotzhalter greifen über den Rahmen "hinaus. Der Anpreßdruck erfolgt radial. Die Bremshebel B sind, für jedes Scherengestänge besonders, auf einem l gemeinsamen, in der horizontalen Achsmittenebene innerhalb des Rahmens befestigten Zapfen Z dreh- I bar gelagert. Die Bremsklotzhalter erhalten, zur Beibehaltung der Anpreßrichtung, eine besondere Führung, die gleichzeitig ein Überlaufen der Bremsklötze verhindern soll. Zum Abheben der Bremsklötze sind die Gestängerückzugfedern in die Bremszylinder verlegt. Das Gestängeübersetzungsverhältnns beträgt für jede EirrzelbremseinTichtung i : 2. Die Bremseinrichtung dieser Einzelbremsen bietet folgende Vorteile: r. Es können die Achsen ohne Entfernung von Bremsgestängeteilen ein- und ausgebaut werden. 2.: Es können mit einem geringsten Anfangskolbenhub die Bremsklötze zur Anlage gebracht werden. 3. Es kann der Verschleiß zwischen Bolzen und Buchsen auf das äußerste MaS ausgenutzt werden.
In der Anwendung vorbesehrriebener Einzelbremsen bei Tenderlokomotiven (Lok ohne besonderen Schlepptender) ist die Entwicklung einer Handbremse, die jedoch nur auf die Einzelbremsen mit der- Scherengestänge zu wirken braucht,: erforderlich. Die Handbremse bedingt in einem solchen Ralle ein besonderes Gestänge, das in Abb. i und 2 schematisch mit gestrichelten Linien angedeutet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsgestängeeinrichtung für Dampflokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder der vier festen Achsen durch Einzelbremsen .zweiseitig. abgebremst werden. z. Bremsgestängeeinrichtung nach! Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbremsen oberhalb der horizontalen Achsmitte angeordnet sind. 3. Bremsges:tängeeinrichtung nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgestänge der Einzelbremsen vor der ersten und hinter der letzten festen; Achse außerhalb des Rahmens und das Bremsgestänge der Einzelbremsen zwischen den festen Achsen innerhalb des Rahmens angeordnet ist. q.. Bremsgestängeeinrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklötze der beiden äußeren: Einzelbremsen unmittelbar von je einem Bremszylinder über je ein Bremsklotzhängeeisen radial zur Anlage gebracht werden. 5. Bremsgestängeeinrichtung nach! Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet., daß die Bremsklötze der Einzelbremsen zwischen den festen Achsen j e für sich über ein Beinfaches Scherengesitänge (D, B; H2) durch je einen Bremszylinder radial zur Anlage gebracht werden. 6. Bremsgestängeeinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brems klotzhalter einen besonderen Führungszapfen (Z) erhalten, wodurch die Anpreßrichtung beibehalten und ein Überläufen der Bremsklötze vermieden wird.