DE868596C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger GaseInfo
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- C01B3/12—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of inorganic compounds containing electro-positively bound hydrogen, e.g. water, acids, bases, ammonia, with inorganic reducing agents by reaction of water vapour with carbon monoxide
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase Zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserdampf, d. h. zur sogenanntern Gaskonvertierung, wie sie mit Wassergas und vielen anderen industriellen Gasen ausgeführt wird, sind Katalysatoren vorgeschlagen worden, die als katalytisch wirksamen Bestandteil mehr oder weniger große Mengen von. Kupfer und/oder Kupferoxyd enthalten. Daneben können geeignete Trägerstoffe und aktivierende Metalloxyde vorhanden -sein (vgl. amerikanische Patentschrift r 865 770). Als Trägerstoffe s-inid beispielsweise Kieselgur, Bleicherde, Silikagel und Aluminiumoxyd geeignet und an: sich bekannt. Als Aktivatoren wurden nichtflüchtige Metalloxyde oder Metalloxydgemische der a. bis 7. Gruppe des Periodischen Systems vorgeschlagen., d. h. also beispielsweise Erdalkalioxyde, Aluminiumoxyde, Thoriumoxyd, Titanoxyd, Zirkonoxyd, Kieselsäure, Zinnoxyd, Vanadiumoxyd, Chromoxyd oder Manganoxyd. Zur weiteren Verbesserung der katalytischen Wirksamkeit können die Konvertierungskatalysatoren mit Verbindungen der Alkalimetalle, z. B. mit Al'kalihydroxyden, -car'bonaten, -silicaten oder -phosphaten, imprägniert werden, was eine katalysatortechnisch ebenfalls bekannte Maßnahme ist.
- Die bisher verwendeten Konvertierungskatalysatoren werden durch Fällungsreaktionen hergestellt, weil man nur auf diese Weise eine ausreichende Aktivität sicherzustellen glaubt. Derartige Katalysatoren sind jedoch wenig druck- und abriebfest, so daß sie nach längerer Betriebszeit
und'-wiederholter Regenerierung einen hohen Staub- anfall zeigen, wobei sie ihre Wirksamkeit weit- gehend- einbüßen. Es wurde gefunden, daß die Herstellung von Wasserstoff jdüreli@katalytische Umsetzung kohlen- -oxydhaltiger Gase mit Wasserdampf unter Ver- neridung vöii-'geschinolzenen, gepreßten oder auf nn,dere°- Weise verdichteten Katalysatoren, die Kupfer und/oder Kupferoxyd, aktivierende Metall- oxyde der 2i. bis- 7. Gruppe des Periodischen Sy- stems und gegebenenfalls die üblichen Trägerstoffe enthalten, erfolgen kann, wenn Poren aufweisende Katalysatoren verwendet werden: Besonders vorteilhaft ist es,- wenn die Kataly- satoren aus Kupferoxyd undMetalloxydmischungen durch Sinterung hergestellt wenden, weil sich auf diesem Wege Katalysatoren von sehr großer Korn'-- härte ergeben. Diedurch Sinterungbenutztenpulver- förmigen Metalloxydmischungen werden mit Me- tallen oder anderen Stoffen versetzt, die sich aus dem fertigen Katalysator durch Säuren oder Al- kalien herauslösen lassen. Auf diese Weise gewinnt manKtxpfer-Skelett Katalysatorenvon außerordent- lich hoher Aktivität und Lebensdauer. Als Stoffe; die sich nach der Sinterung unter Porenbildung herauslösen lass.em; sind beispielsweise Aluminium oder- Silicium geeignet. Wenn erfindungsgemäße Katalysatoren durch Pressung erzeugt werden sollen, 4ann wirdbeispiels- weise Kupfercarbonat oder eine andere in der Hitze in Kupferoxyd zerfallende Kupferverbindung unter -Zumischung von aktivierenden Metalloxyden und gegebenenfalls, von. Trägerstoffen zu kornförmigen Tabletten verpreßt. Die Preßmischung kann zur Auflockerung einen Zusatz von Ammoncarbonat erhalten. . Vor ihrer Inbetriebnahme müssen die erfindungs- gemäßen Katalysatoren in der üblichen, Weise re- duziert werden. Diese Reduktion 'kann durch Wasserstoff oder durch Wasserstoff und KOhlem- oxydenthaltende Gase erfolgen. Wenn die Katalysatoren in ihrer Wirksamkeit nachlassen, können sie bei annähernd 40i5° mit Wasserdampf regeneriert werden-. Mit gleichem Er- folg kann zu diesem Zweck aber auch. eine -ab- wechselnde oxydierende und reduzierende Behand- lung des Katalysators erfolgen. . Erfiildüngsgemäße Katalysatoren sind geeignet zür.`Könverti.erung von- Wassergas, von Kohlen- destillaUonsgasen oder von Gemischen von Wasser- gas- und Kohlendestillationsgasen. Mit gleichem Er- folg !können ,sie. auch zur Konvertierung von Syn- t'heserestgasen, z. B. von Restgasen der Methanol- syn@these, öder der katalytischen Kohlenoxyd- li@drierung dienen. Auch- zur gleichzeitigen Kon- vertierung und Entschwefelung von Gasen oder zur gleichzeitigen Konvertierung und Reinigung von Gasen,, in denen z. B,. Cyanverbindungen und/oder Härz'bildrier vorhanden sind, können die neuen Kätalysatören verwendet. werden. Zur Erzielüng' einer gten und lang anhaltenden Wirksamkeit der Konvertierungskatalysatoren ist es- jedoch.- zyveckmäßig, wenn die zu behandelnden - Beispiel r Es wurden zoo Teile Kupferpulver mit 2 Teilen in wenig Wasser gelöstem Borax angeteigt und zu kleinen Zylindern von etwa 5 mm Durchmesser ausgeformt. Nach drei- bis vierstündigem Trocknen bei etwa i-->o:' wurden die Stückchen 3 Stunden in neutraler oder noch besser reduzierender, also Wasserstoff enthaltender Atmosphäre bei Temperaturen von etwa 700°' geglüht. Die Stückchen zeigten nach dem Erkalten ein durch Sinterung hervorgerufenes dichtes Gefüge und ,eine gute mechanische Festigkeit. Ihre Wirksamkeit in bezug auf die Konvertierung von Wassergas mit Wasserdampf zeigte sich schon befriedigend bei Temperaturen von 25o bis 3oo'°'. Die konvertierende Wirkung konnte durch Zumischen von Alkali- und/oder Erdalkalioxyd vor der Sinterung verstärkt werden. ' B,eispiel2 Eine aus 4.o Teilen Aluminium und 6o Teilen Kupfer hergestellte Legierung wird zu Stückchen von etwa 3 mm Korngröße zerkleinert. Die erhaltenen Stückchen wurden mit Natronlauge, die 8o g Na O H im Liter enthielt, unter Luftabschluß bis zum Aufhörender Wasserstoffentwicklung gekocht. Nach der Filtration wurde der Filterrückstand durch Nachwaschen m-it Wasser von der- Hauptmenge, des anhaftenden Alkalis befreit und getrocknet. Über die getrocknete Masse wurde bei Temperaturen von 25o his 300°' und bei normalem Druck ein aus gleichen Teilen Kohlenoxyd und Wasserldampf bestehendes Gasgemisch geleitet. Die Belastung belief sich auf stündlich 2o1 CO je Liter Katalysator. Unter :diesen Bedingungen wurden im Sinne der Gleichung CO+H20=H2+C02 . etwa 9i5 1/o des eingesetzten C O umgesetzt. B,eispiel3 Es .wurden 3i5 Teile (NH4)2C0,, roo Teile Cu C 03 und 5 Teile Ca C 03 in einer Pastillenpresse in bekannter Weise unter hohem Druck zu Zylindern: von 5 mm Durchmesser und 3'mm Höhe verpreßt. Die fertigen Tabletten wurden in strörriendem Wasserstoff allmählich bis auf q.od°` erhitzt und -reduziert. Die Reduktion erfolgte bei normalem Druck. Es hinterblieben harte Tabletten von hoher Porosität, welche die Konvertierung von Kohlenoxyd mit Wass'erd'ampf bereits unterhalb 3009' bewerkstelligen. '
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase mit Wasserdampf unter Verwendung von geschmolzenen, gepreßten oder auf andere Weise verdichteten Katalysatoren, die Kupfer und/oder Kupferoxyd, aktivierende Metalloxyde der 2. bis 7. Gruppe des Periodischen Systems und gegebenenfallsdie üblichenTrägerstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Poren aufweisende Katalysatoren verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Katalysatorherstellung Metalle oder Metallverbindungen zugesetzt werden, die sich unter Porenbildung aus dem fertigen Katalysator herauslösen lassen.
- 3. Verfahren nadh den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von gepreßten Katalysatoren Stoffe, z. B. Ammoncarbonat, zugesetzt werden, die durch Verdampfungsvorgänge oder Sublimierung unter Porenbildung aus dem fertigen Katalysator entfernt werden können. q.. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Katalysatoren bei annähernd 40o° mit Wasserdampf oder durch eine aufeinanderfölgen@de oxydierende und reduzierende Behandlung regeneriert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER1759A DE868596C (de) | 1950-05-18 | 1950-05-18 | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER1759A DE868596C (de) | 1950-05-18 | 1950-05-18 | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE868596C true DE868596C (de) | 1953-02-26 |
Family
ID=7395680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER1759A Expired DE868596C (de) | 1950-05-18 | 1950-05-18 | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE868596C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2011150A1 (de) * | 1968-06-18 | 1970-02-27 | Exxon Research Engineering Co | |
DE2054869A1 (de) * | 1969-11-10 | 1971-05-19 | Esso Research and Engineering Co , Linden, NJ (V St A ) | Verfahren zur Frzeugung von Wasser stoff |
EP0062912A1 (de) * | 1981-04-14 | 1982-10-20 | United Catalysts, Inc. | Verfahren zur katalytischen Konvertierung von Kohlenmonoxid und schwefelaktiver Co-Konvertierungskatalysator |
US4452854A (en) * | 1981-04-14 | 1984-06-05 | United Catalysts, Inc. | Catalyst and process for carbon monoxide conversion in sour gas |
-
1950
- 1950-05-18 DE DER1759A patent/DE868596C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2011150A1 (de) * | 1968-06-18 | 1970-02-27 | Exxon Research Engineering Co | |
DE1928389A1 (de) * | 1968-06-18 | 1970-05-06 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff |
DE2054869A1 (de) * | 1969-11-10 | 1971-05-19 | Esso Research and Engineering Co , Linden, NJ (V St A ) | Verfahren zur Frzeugung von Wasser stoff |
EP0062912A1 (de) * | 1981-04-14 | 1982-10-20 | United Catalysts, Inc. | Verfahren zur katalytischen Konvertierung von Kohlenmonoxid und schwefelaktiver Co-Konvertierungskatalysator |
US4452854A (en) * | 1981-04-14 | 1984-06-05 | United Catalysts, Inc. | Catalyst and process for carbon monoxide conversion in sour gas |
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