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Dampfsterilisierapparat mit zwangläufiger Dampfführung für medizinische
Zwecke
Gegenstand der Erfindung ist ein Dampfsterilisierapparat mit zwangläufiger
Dampfführung für medizinische i (svecke mit Sterilisierbehältern, deren geschlossener
Boden mit einem Stutzen an die Abdampfleituiig anschließbar ist.
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Bei größeren Dampfsterilisierapparaten mit mehreren hintereinander
aufgestellten Sterilisierbehältern bereiten die rinsdllüsse der Stutzen an die Abdampfleitungen
Schwierigkeiten, Bisher waren die Abdampfleitungen für die einzelnen Sterilisierbehälter
an einer Seite des Autoklavs vorgesehen und es wurden die Anschlüsse an die einzelnen
seitlichen Stutzen der Sterilisierbehälter mittels Llohlspindeln hergestellt (Blitzventil),
die seitlich am Autoklav vorgesehen sind. Für diese Hohlspindeln müssen entsprechende
gut abgedichtete Durchbrüche in der Autoklavwand vorgesehen sein.
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Im Gegensatz hierzu ermöglicht nun die Erfindung eine Bauart, die
sowohl in der Konstruktion als auch in der Bedienung eine erhebliche Vereinfachung
bedeutet. Gei dem Dampfsterilisierapparat nach der Erfindung sind zum Hintereinanderstellen
mehrerer Sterilisierbehälter an jedem Behälter unter dem Boden ein oder mehrere
Verbindungsrohre und an der Rückwand des Autoklavs eine entsprechende Anzahl von
Abdampfanschlüssen so augeordnet, daß der hinterste Sterilisierbehälter mit seinem
Stutzen unmittelbar an die zugehörige Abdampfleitung angeschlossen ist, während
die davor-
gestellten Sterilisierbehälter jeweils über die' Verbindungsrohre
der nachfolgenden Sterilisierbehälter mit den zugehörigen Abdampfanschlüssen verbunden
sind.
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Bei dieser neuen Bauart kommen die seitlichen Hohlspindeln mit ihren
Abdichtungen in Wegfall.
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Es sind nur zwei oder mehrere feste Abdampfanschlüsse an der Rückwand
des Autoklavs vorgesehen.
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Die Sterilisierbehälter können in einfacher Weise hintereinander in
den Autoklav eingeschoben werden, wobei selbsttätig die Abdampfanschlüsse der einzelnen
Behälter zur zwangläufigen Dampfführung hergestellt werden.
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Die Erfindung ist im folgenden an fland von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. I einen senkrechten Schnitt
durch einen Sterilisierapparat mit hintereinandergestellten Sterilisierbehältern
in schematischer Darstellung, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie II-II
der Fig. I (Ansicht von unten), Fig. 3 einen größeren Autoklav mit Sterilisierbehältern
in der Darstellung der Fig. 2, Fig. 4 einen senkrecllten Schnitt durch einen Autoklav
mit Sterilisierbehältern in besonderer Ausführung.
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In der Zeichnung ist mit I der druckfeste Innenliehälter eines Dampfsterilisierapparates
bezeichnet, in den der Dampf von oben (nicht dargestellt) eingeleitet wird. Die
Tür dieses Autoklavs ist bei 2 angedeutet. Der Autoklav nach Fig. 1 und 2 ist zum
Hintereinanderstellen von zwei Sterilisierbehältern 3a und 3b eingerichtet. Zu diesem
Zweck sind an der Rückwand des Apparates zwei mit Ventilen 4 und 5 absperrbare Abdampfleitungen
6 und 7 vorgesehen. Die in die Sterilisierkammer I hineinragenden Enden bzw. Anschlüsse
dieser Aledampfleitungen sind bei 8 und 9 angedeutet.
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Die in der Zeichnung dargestellten Sterilisierbehälter für Wäsche,
Verbandstoffe u. dgl. weisen einen geschlossenen Boden wo und einen Siebboden 11
auf, so daß bei I2 ein von Sterilisiergut freier Bodenhohlraum gebildet wird. Der
Dampfein-und -durchtritt ist in Fig. I mit Pfeilen angedeutet.
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Zur zwangläufigen Dampfführung ist am Boden 10 jedes Sterilisierbehälters
ein Stutzen 13a bzw. 13b angebracht, der den Sterilisierbehälter bzw. dessen Bodenhohlraum
I2 mit der zugehörigen Abdampfleitung verbindet. Außer diesem Stutzen ist unter
dem Boden jedes Behälters ein zweckmäßig abgewinkeltes Verbindungsrohr I4a, I4b
vorgesehen. Beim Einschieben der beiden hintereinanderstehenden Sterilisierbehälter
3a und 3b werden nach Fig. I und 2 selbsttätig die erforderlichen Verbindungen zur
zwangläufigen Dampfführung hergestellt. Wie ersichtlich, wird der Behälter 3a mit
dem Stutzen I3a unmittelbar an den Abdampfanschluß 8 angeschlossen, wobei die gegenseitige
Abdichtung in beliebiger Weise mittels Gummidichtung, Dichtungskonus od. dgl. vorgenommen
werden kann.
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Der Sterilisierbehälter 3b wird mit seinem Stutzen I3b bei a gegen
das Verbindungsrohr I4a gedrückt, so daß damit der Sterilisierbehälter über Stutzen
I3b und Verbindungsrohr 14a mit dem zweiten Abdampfanschluß 9 verbunden ist. Erfindungsgemäß
ist bei beiden Sterilisierbehältern 3a und 3b, d. h. jeweils bei allen in einem
Apparat einsetzbaren Sterilisierbehältern, die gleiche räumliche Anordnung der Bodenstutzen
I3a, I3b und der Verbindungsrohre I4a, I4b vorgesehen, was die Herstellung vereinfacht
und ein beliebiges Austauschen der 5 terilisierbehälter ermöglicht.
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Die Abdichtung der Rohranschlüsse wird dadurch erzielt, daß nach
dem Einschieben der Sterilisierbehälter diese in Richtung Ä gegeneinander bzw. gegen
die Anschlüsse 8 und g gedrückt werden.
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Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß beim Schließen
der Tür 2 diese unter Zwischenschaltung einer Feder od. dgl. gegen den Behälter
3b drückt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung zeigt Fig. 4. Hier sind Abdampfanschlüsse
vorgesehen, die als Federrohre 15 ausgebildet sind. Die Enden 16 der Behälterstutzen
bzw. Verbindungsrohre werden also gegen diese Federrohre gepreßt. Diese Federrohre
haben den Vorteil, daß eine besondere Aiipreßfeder für die Behälter in Wegfall kommt
und die Federrohre durch ihre Elastizität eine gute . AI) dichtung zwischen den
Teilen 15 und I6 bewirken. Die große Nachgiebigkeit der Federrohre hat ferner den
Vorteil, daß sie die bei der Herstellung von Autoklav und Sterilisierbehältern unvermeidlichen
Maß differenzen ausgleicht. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausfülirui'gsheispiel ist
ferner vorn im Sterilisierapparat bei I7 eine Schwenkplatte I8 so angeordnet, daß
diese, in die senkrechte Lage hochgeschwenkt, bei 19 gegen den Sterilisierbehälter
3b drückt und damit zur dampfdichten Herstellung der Anschlüsse die Sterilisierbehälter
zusammen und gegen die Anschlüsse 15 preßt. Zu diesem Zweck ist für die Schwenkplatte
I8 eine entsprechende Verriegelung 20 vorgesehen.
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Die Schwenkplatte I8 ist ferner so angeordnet und ausgebildet, daß
sie, heruntergeklappt, in der waagerechten, mit gestrichelten Linien bei 18a angedeuteten
Lage zum Herausziehen der Sterilisierbehälter dient. Die Entnahme sowie auch das
Beschicken des Sterilisierapparates wird damit wesentlich erleichtert. An Stelle
der Schwenkplatte i 8 können auch entsprechende Schienen vorgesehen sein. Es sind
ferner auch zur Fiihrung der Sterilisierbehälter 3a und 3b im Apparat entsprechende
seitliche Führungsschienen vorgesehen) die bei 2t (Fig. 2) angedeutet sind.
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Im Sinne der Erfindung können in einem Sterilisierapparat mehrere
Behälter hintereinander sowie auch mehrere Behälterreihen nebeneinander angeordnet
sein, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt. in diesem Autoklav können (mittlere
Reihe) drei kleinere Sterilisierbehälter 22a, 22, 22c hintereinan-<lergeschoben
werden. Demgemäß sind jeweils drei Abdampfanschlüsse 23, 24 und 25 vorgesehen und
an jedem Behälterboden sind außer einem Abdampfstutzen 26 jeweils zwei Verbindungsrohre
27 vorgesehen. Nach Fig. 3 (obere Reihe) kann audi ein kleinerer Behälter 22a und
ein größerer Behälter 28
hintereinandergestellt werden. In diesem
Fall wird das Ventil der nicht benötigten Abdampfleitung 23 geschlossen. Ferner
kann nach Fig. 3 (untere Reihe) auch ein einzelner großer Behälter 29 zwangläufig
sterilisiert werden. In diesem Fall sind die Abdampfleitungen 23 und 25 geschlossen.