DE867987C - Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen

Info

Publication number
DE867987C
DE867987C DEM3020D DEM0003020D DE867987C DE 867987 C DE867987 C DE 867987C DE M3020 D DEM3020 D DE M3020D DE M0003020 D DEM0003020 D DE M0003020D DE 867987 C DE867987 C DE 867987C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
ferrophosphorus
gas
production
thermal reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM3020D
Other languages
English (en)
Inventor
Hellmut Dr-Ing Ley
Ernst Dipl-Ing Markworth
Rudolf Michels
Gerhard Dr-Ing Roesner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM3020D priority Critical patent/DE867987C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE867987C publication Critical patent/DE867987C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/30Alkali metal phosphates
    • C01B25/305Preparation from phosphorus-containing compounds by alkaline treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen Es ist bekannt, die Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen, insbesondere Soda, bei solchen Temperaturen durchzuführen, daß ein Schmelzen des Gutes nicht stattfindet. Nach einem Vorschlag wird dies dadurch erreicht, daß Anfangstemperaturen zwischen 55o und 700° und Endtemperaturen von. T IOo und I25o° eingehalten werden. Für die Durchführung des Verfahrens hat sich weiterhin die Erkenntnis ergeben, daß die Behandlung des Gutes zweekmäßigerweise bei Gegenwart von überschüssigem Sauerstoff erfolgt.
  • Für die praktische Ausführung des Verfahrens sind diese Anweisungen jedoch nur mangelhaft und beziehen sich insbesondere auf die Benutzung des stirnseitig beheiztenDrehrohrofens, bei dem nur entsprechend seiner Eigenart eine von der Aufgabe.seite zum Austragsendehin steigende Temperatur erhalten wird. Bei diesen Öfen liegt es also nicht im Ermessen des Fachmannes, über die ganze Ofenlänge gerade die Temperaturen einhalten zu können, die für die Durchführung der Reaktion erwünscht sind. Man läuft Gefahr, daß .die Charge bei Eintritt in den Ofen plötzlich zündet, so daß die dabei frei werdende Wärme zu einem Zusammenbacken oder Schmelzen führt. Zur Behebung dieses Nachteils hat man versucht, die Charge mit Wasser oder wäßrigen Lösungen zu versetzen, um die Reaktionswärme abzuführen. Dabei verzichtet man also darauf, die frei werdende Reaktionsenergie in vollkommener Weise auszunutzen. Es ist weiterhin bekannt, daß beim Laugen des thermisch erhaltenen Aufschlußgutes Eisenoxyd als Suspension in Lösung geht, deren Abtrennung von dem zu gewinnenden Trinatriumphosphat außerordentlich schwierig ist.
  • Demgegenüber gelingt es, diese Nachteile in einfacher 'Weise dadurch zu beheben, daß man -die Reaktion in einem Drehrohrofentyp vornimmt, der als solcher bekannt und dadurch ausgezeichnet ist, -daß auf seinem Mantel Brenner oder Düsen für die Gas-und/oder Luftzuführung vorhanden sind. In einem solchen Ofen kann die Temperatur an jeder beliebigen Stelle so eingestellt werden, daß kein Schmelzen oder Backen der Charge, eintritt. Dies geschieht entweder dadurch, daß man zu heiße Zonen durch Gas- oder Luftzufuhr kühlt oder zu kalte Zonen lokalisiert auf die gewünschte Temperatur einstellt. Bei Benutzung .dieses Ofens in Anwendung auf den Umsatz von Ferrop'hosphor mit Soda wird ein einwandfreies Gut erhalten, ohne daß es der verschiedenen bekannten Methoden bedarf, etwa die Charge mit Wasser anzukrümeln oder aber Temperaturen bis zu 225o° anzuwenden. Dieses Ergebnis wurde erzielt, indem die Temperatur an: ,der Aufgabeseite beispielsweise 6oo bis 700° und an der Austrittsseite etwa 8oo bis 85o° betrug. Schon. in der Einhaltung dieser nach dem Stand der Technik für die ordnungsgemäße Umsetzung für unmöglich gehaltenen Temperaturen liegt ein wesentlicher Vorteil, denn aus Gründen der Haltbarkeit des Ofenmaterials ist es nicht zweckdienlich, die stark alkalihaltige Charge bei Temperaturen bis zu 225o° auf die Ofenbaustoffe einwirken zu lassen.
  • Die Verwendung eines solchen Ofens liegt durchaus nicht auf der Hand, da der Fachmann mit Recht einwendet, daß kein Brennermaterial dem Angriff von Soda oder Alkaliphosphat bei den gegebenen Temperaturen standhält. Die Praxis hat die Richtigkeit dieser Auffassung bestätigt, denn die Durchführung der Reaktion in einem Drehrohr von z m Durchmesser und 9 m Länge führte bereits nach 3 Tagen zu einer restlosen Zerstörung der aus Schamotte und .hitzebeständigem Stahl bestehenden Brenner; dies sogar, obwohl die Temperaturen von maximal 8oo bis 85o° nicht überschritten wurden. Als Ergebnis dieses Versuches wird jedoch der erfindungsgemäße Gedanke insoweit getragen, als es gelang, selbst bei diesen niedrigen Temperaturen und ohne Anteigen des Materials- die Umsetzung so zu führen, daß weder ein Anbacken noch ein Schmelzen auftrat, noch daß es erforderlich war, die Charge vorher anzuteigen. Es, wurden weder Entmischungserscheinungen beobachtet, noch trat das gefürchtete Inlösunggehen von kolloidalem Eisenoxyd ein. Dabei betrug die Umsetzung bis zu 97 und 98 %. Die Filtration ging außerdem ohne' die geringsten Schwierigkeiten vonstatten.
  • Zur Vermeidung des Angriffs auf die Werkstoffe arbeitet man nach einem weiteren. Merkmal der Erfindung zweckmäßig so, daß man die Gas- und Luftzufuhr durch -die Brenner oder Düsen getrennt vornimmt, so daß also die eigentliche Verbrennung nicht im Brennerkopf selbst, sondern im Innern des Ofens vonstatten geht. Durch diese .überraschend einfache Maßnahme wird jede unmittelbar am Brennerkopf auftretende starke Überhitzung vermieden, so daß bei einem weiteren Versuch, bei dem mit getrennter Gas- und Luftzufuhr gearbeitet wurde, bei sonst gleich guten Ergebnissen weder Zerstörung noch Ansätze auftraten. Der Erfolg dieser Maßnahme geht besonders -deutlich daraus hervor, daß bei diesem sich über 1q. Tage erstreckenden Ofengang Brenner benutzt wurden, die lediglich aus gewöhnlichem Eisenblech und Schamotte bestanden. Nach Beendigung des Versuches waren die Brenner noch vollständig in Ordnung.
  • Bei der Herstellung von Trialkalip'hosphat aus Ferrophosphor durch thermische Umsetzung mit Alkali sind die erhaltenen Laugen stark gelb gefärbt, da im Ferrophosphor geringe Anteile von Vanadin und Chrom enthalten sind, die mit dem Phosphor zu wasserlöslichen Salzen aufgeschlossen werden. -Diese Verunreinigungen führen zu einer Gelbfärbung des aus den Laugen hergestellten Phosphates und machen das Salz geringwertiger. Diesen Mißstand kann man nach einem weiteren Merkmal der Erfindung beheben, indem man das Austragsende des Ofens mit überschüssigem Gas beaufschlagt, so daß die Charge gegen Ende einer reduzierenden Atmosphäre ausgesetzt ist. Beispielsweise wurde bei dieser Arbeitsweise ein Austrag erhalten, dessen Eisenoxydanteil aus Fe304, ja zum Teil aus Fe0 bestand. Beim Laugen dieses Gutes wurde eine praktisch farblose Lösung und durch Kristallisation ein rein weißes Salz erhalten. Überraschenderweise tritt bei dieser Behandlung keine Reduktion des P04-Ions auf. Es ist zwar aus der Literatur be-Icannt, .die Umsetzung des Ferrophosphors mit Alkali so zu führen, daß das, Eisenoxyd als Fe304 anfällt. Die Überführung des zunächst als Fe20s entstehenden Eisenoxyds in Fe304 geschieht danach aber durch thermische Dissoziation, indem gegen Ende der Umsetzung Temperaturen von 225o° eingestellt werden. Abgesehen davon, daß aus Korrosionsgründen eine solche Temperatur unerwünscht ist, konnte durch diese Maßnahme nicht das Ergebnis erzielt werden, daß die Laugeflüssigkeit die störende Gelbfärbung verliert. An Stelle des erfindungsgemäß genannten Drehrohrofens sind in dem Schutzumfang auch andere Öfen, wie z. B. Etagenrostöfen eingeschlossen, dde auf jeder oder einzelnen Etagen durch angebrachte Brenner die Möglichkeit der Gas- und Luftzuführung besitzen.

Claims (3)

  1. PATLNTANSPRÜCHI:: r. Verfahren zur Herstellung von Alkaliphosphat durch Laugen und Kristallisation eines durch thermischen Unisatz von Ferrophosphor mit Alkalisalz, insbesondere Soda, erzeugten Aufschlußgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Umsetzung in einem Ofen stattfindet, dem Gas und Luft durch über die von dem Material zu durchlaufende Röstfläche verteilt angebrachte Brenner und/oder Düsen zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Gas und Luft im wesentlichen getrennt den einzelnen Brennern oder Düsen zugeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschlußgut gegen Ende oder nach Beendigung -der Umsetzung mit einem Überschuß von Gas beaufschlagt wird.
DEM3020D 1944-02-13 1944-02-13 Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen Expired DE867987C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM3020D DE867987C (de) 1944-02-13 1944-02-13 Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM3020D DE867987C (de) 1944-02-13 1944-02-13 Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE867987C true DE867987C (de) 1953-02-23

Family

ID=7291995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM3020D Expired DE867987C (de) 1944-02-13 1944-02-13 Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE867987C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1966747B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Titan- und/oder Zirkonoxid unter gleichzeitiger Gewinnung von Phosphor und metallischem Titan und/oder Zirken
DE867987C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten durch thermische Umsetzung von Ferrophosphor mit Alkalisalzen
DE685688C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferrubinglaesern
DE641122C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von farblosen (weissen) Zementen
DE753616C (de) Herstellung von polymeren, wasserunloeslichen Alkalimetaphosphaten
DE506634C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Chlorwasserstoff- oder Bromwasserstoffsaeure
AT156792B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallphosphaten.
DE549966C (de) UEberfuehrung von Kupfernitrat-Trihydrat in eine weniger hygroskopische Form
DE479768C (de) Verfahren zur Herstellung nahezu eisenfreier Tonerde
DE3019172A1 (de) Verfahren zur herstellung von rutilmischphasenpigmenten in einem drehrohrofen
DE676006C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Erzeugnisse aus Chromeisenstein und totgebranntem kristallisiertem Magnesiumoxyd
DE189822C (de)
AT142558B (de) Verfahren zur Herstellung von leichtentzündlichen Metallen.
DE680455C (de) Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Feinglaette
DE515563C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenoxydpigmenten
DE641596C (de) Verfahren zur Erzeugung praktisch sauerstoff- und stickoxydfreier Gemische von Stickstoff und Wasserstoff
DE606780C (de) Verfahren zur ununterbrochenen stufenweisen Erzeugung von Heisswind fuer den Betrieb metallurgischer OEfen, z. B. Hochoefen
DE725165C (de) Herstellung farbstarker schwarzer Farbkoerper
DE968033C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalitripolyphosphat und Alkalitripolyphosphatgemischen
DE1229989B (de) Vorrichtung zur Herstellung reiner Metalloxyde durch Gasphasenoxydation der Halogenide
DE508190C (de) Verfahren zum Schutze von Kohlenelektroden fuer elektrische OEfen, insbesondere zur Schmelzflusselektrolyse, gegen Abbrand an der Luft
DE598334C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochaktivem, nicht gesintertem Nickel
DE544385C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen bei hohen Temperaturen im kontinuierlichen Tunnelofenbetrieb unter Verwendung von gasfoermigen Halogenen bzw. halogenhaltigen Stoffen als Ausgangskomponente
DE390646C (de) Verfahren zur Milderung der Kuehlspannungen in Schlacken-, Glas- und keramischen Schmelzen
DE1085868B (de) Verfahren zur Wiederbelebung von unwirksam gewordenen Kupferchloruerkatalysatoren, die zur Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure dienten