DE867632C

DE867632C - Metall-Graphit-Zellen-Dichtung, insbesondere fuer Zylinderblockdichtungen von Explosionsmotoren

Info

Publication number: DE867632C
Application number: DEH8534A
Authority: DE
Inventors: Paul Hoffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-18
Filing date: 1951-05-18
Publication date: 1953-02-19

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine* Metall-Graphit-Zellen-Dichtung für höchste Beanspruchungen, vornehmlich zum Abdichten von Zylinderblöcken bei Explosionsmotoren.
Die Erfindung basiert auf .der Absicht, die Mängel und, Schäden der zur Zeit verwendeten verschiedenen Zylinderblookdichtungen möglichst auszuschalten und vor allem ein Mittel zu bieten, das Durchschlagen der Explosionsflamme an. den schmalen Trennwänden der Zylinderbohrungen und auch das sogenannte Fressen der Kolben zu verhindern.
Die Dichtung besteht in ihrem Kern aus einem Metallgerüst, dessen wesentliche Merkmale beiderseitige, :dicht aneinarnderliegende quadratische Zellen in,der Abmessung von 2 bis 3 mm2 sind.
Dieses Metallgerüst wird .gewonnen, indem ein dünnes Metallblech von etwa o2 bis o,3 mrn Dicke in .einem Stanz- bzw. Drückverfahren oder in einem Walzverfähren mittels gezahnter Walzen entsprechend verformt wird.
In der weiteren Bearbeitungsfolge werden dann die Zellen des wie geschildert vorbereiteten Metall- ` gerüstes in einem Walz- oder Streichverfahren mit -einer kautschukgebundenen Graphitmasse, :der entsprechende Vulkanisätionsmittel zugesetzt sind; ausgefüllt. Anschließend wird die Graphitmasse zwischen .geheizten Walzen oder Prellplatten Vulkanisiert und 'hierbei mit dem Metallgerüst innig verbunden.
Statt Kautschuk können auch andere geeignete Bindemittel verwendet werden.
Gegenüber den bekannten Metallasbestdichtungen, die im Aufbau eine Asbestpappe zeigen, beiderseits belegt mit einer Metallfolie, und die in den Durchbrüchen, ebenfalls metallisch umbördelt sind, bringt die Erfindung den Vorteil einer an allen Stellen durchgehenden: metallischen Verbindung zwischen Zylinderbloek und Kopf und somit einen. einwandfreien Wärmeausgleich. Weiter gewährleistet die treue D'ic'htung auf Grund- ihres Aufbaues eine größere Elastizität und gleicht daher alle Unebenheiten der abzudichtenden Flächen weitgehend und sicher aus.
Wirtschaftlich gesehen bringt -die neue Dichtung gegenüber den Metallasbesbdichtungen den Vorteil der Einsparung von Metall, da ,das Kerngerüst nur aus einer Metallfolie besteht, im Gegensatz zu dem Metallaufwand der gemannten Dichtungen.
Gegenüber den weiterhin hergestellten und verwendeten Zylinder'blockdichturngeny, die in 'ihrem Kern aus einem dichten Eisen- oder Metalldrahtgewebe oder Asbestmetallgewebe oder einem Metallblech bestehen, auf das beiderseits eine hauptsächlich aus faserigem Asbest bestehende Dichtungsmasse aufgetragen ist, -hat die neue Dichtung neben den bereits aufgeführten Vorzügen den Vorteil, daß ein Durchschlagen der Dichtung an den besonders schmalen Trennwänden der einzelnen Zylinderbohüngeie (das bei diesen Dichtungen oft in Erscheinung tritt) nicht zu befürchten ist. Auf Grund der engen Zellenbildung des Metallgerüstes verhinidern - selbst bei den schmalsten Zylinderwänden immer mehrere Metallstege dieses Durchschlagen.
Ein weiterer nicht abzuschätzender Vorteil der neuen- Dichtung besteht darin, daß die Zellern des Metallgerüstes mit Graphit ausgefüllt werden, der durch geeignete Mittel haftbar gemacht wird.
Während bei den erwähnten Gewebe- bzw. Blechdichtungen durch das Abbröckeln -der aufgetragenen Asbes.tschic'ht während des Laufens des Motors sehr oft ein Fressen :der Kolben verursacht wird, unterstützen bei der neuen Dichtung evtl. abbrökkelrnde Graphitteilc'hen .die Schmierung der Kolben und tragen dazu bei, ein Fressen zu verhindern.
Zusammenfassend gewährt die Erfindung gegenüber den bisher bekannten Zylinderblockdichtungen folgende Vorteile: i. Auf Grund -der an allen Stellen -durchgehenden metaRi'sehen -Verbindung zwischen Zylinderblock und Kopf ist ein: einwandfreier Wärmeaustausch gewährleistet; 2. die Dichtung hat in.,der Druckric'htüng eine höhere Elastizität als andere Dichtungen und sichert eine zuver#läesige Abdichtung selbst unebener Flächen; 3. der Aufbau der Dichtung verhindert weitgehend ein Durchschlagen ider Explosionsflammen an den, schmalen Zylinderwänden der einzelnen Zylinderbohrungen; q.. die Grap'hitfüllurng der einzelnen Zellen begünstigt die Schmierung der Zylinder und verhindert ein Fressen der Kolben; 5. wirtschaftlich gesehen, bietet die Dichtung den Vorteil der Einsparung hochwertiger Rohrstoffe. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Metall-Graphit-Zellen-Dichtung, insbeson dere für Zylinderblockdichtuilgen von Explosionsmotoren, bestehend aus einem Honigwaben ähnlichen, Metallzellerngerüst, dessen Zellen mit einer Graphitmasse oder einer anderen nicht brennbaren Masse, wie Asbestmehl, die durch Kautschulk oder andere Klebstoffe gebunden wird, ausgefüllt sind.
2. Verfahren zur Herstellung einer Metall-Graphit-Zellen Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünnes Metallblech in einem Stanz-, Drück- oder Walzverfahren so verformt wird, daß beiderseits enge, dicht arneinandergereihte Zellen entstehen, die dann mit Graphit, der durch ,geeignete Mittel haftbar gemacht wird, ausgefüllt werden.