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Gerät für die Inhalations-Analgesie
Die Erfindung bezieht sich auf
ein Gerät zum Inhalieren von Trichloräthylen, dessen Metallgehäuse in Mundstückaufsatz
und Aufnahmebehälter für das Trichloräthylen unterteilt ist, welches verdunstet
zusammen mit durchgesaugter Luft durch Mund oder Nase des Patienten inhaliert wird,
um dadurch den Patienten in ein analgetisches Stadium zu bringen. Es sind schon
verschiedene Geräte bekannt, durch die mittels Wärmezufuhr beim Umfassen des Gerätes
mit der Hand eingefiilltes Trichloräthylen verdunstet wird, welches dann mit regelbar
zugeführter Luft vom Patienten inhaliert wird.
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Um nun irgendwelche besondere Regelvorrichtungen für die Luftzufuhr
oder die Verdunstung des Trichloräthylens zu vermeiden und auf einfachstem Wege
eine Sättigung der durch das Gerät strömenden Luft mit Trichloräthylen zu erreichen,
ohne daß Zersetzungen des Trichloräthylens durch Lichteinfall eintreten können,
wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß in den von der Hand des Patienten umgreifbaren,
dünnwandigen Aufnahmebehälter aus Metall ein in das eingefüllte Trichloräthylen
eintauchender, sich nach oben verjüngender Konusdocht frei stehend eingesetzt wird,
dessen Oberende einen Rohransatz des Luftführungseinsatzes anliegend umgreift, so
daß die angesaugte Luft über Durchtrittsöffnungen des Behälters und den frei liegenden
Docht mit Trichloräthylen gesättigt über das unten offene Rohr zum Mundstück strömt.
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Das Trichloräthylen strömt in dem konischen Docht hoch, der durch
seine freie Lage über den größten Teil seiner Höhe quer von der Luft durchströmt
wird, so daß sich die Luft durch die große Verdunstungsfläche des Trichloräthylens
mit Tri-
chloräthylen sättigt. Der Sättigungsgrad kann dabei durch
die Zahl und Größe der Luftzufuhröffnungen und die Dichte des Dochtgewebes auf einen
bestimmten Mittelwert eingestellt werden, von dem infolge unterschiedlicher Außentemperatu
ren geringfügige Abweichungen vorliegen können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in teilweisem
senkrechtem Schnitt und teilweiser Seitenansicht dargestellt.
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Das Gerät gemäß dem Ausführungsbeispiel besteht aus einem dünnwandigen
Metallbehälter 1 bestimmter Legierung, die von dem Trichloräthylen nicht angegriffen
wird bzw. durch die eine Zersetzung des Trichloräthylens nicht eintritt. Man kann
den Behälter auch aus einfachem Blech herstellen und ihn z. B. innen mit einem Nickelbelag
od. dgl. versehen. Der Boden des Behälters 1 ist mittig bei Ia nach innen gezogen,
so daß ein Bodenringraum 2 entsteht, der zur Aufnahme des einzufüllenden Trichloräthylens
dient. Durch diese Bodeneinziehung Ia wird die das Trichloräthylen umgebende Fläche
vergrößert und damit eine größere Verdunstung erreicht. Der auf den Behälter aufzusetzende
bzw. aufzuschraubende Mundstückaufsatz 3 besitzt in bekannter Weise eine bogenförmige
Gestalt und läuft in ein Mundstück aus, auf das ein Stück Gummischlauch 4 auf geschoben
werden kann, welcher in den Mund des Patienten eingeführt wird. Das Schlauchstück
4 kann leicht ersetzt werden, wie es bei Benutzung des Gerätes für verschiedene
Patienten erforderlich ist.
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Der Luftstromführungseinsatz 5 besteht aus einem oberen Deckblech
6 mit Mitteldurchbohrung, an dessen Unterrand sich ein angelötetes Rohr 7 ansetzt.
Dieses Rohr 7 mündet etwas oberhalb der Bodeneinziehung Ia. Auf dem Rohr 7 ist ein
Blechring 8 befestigt, der mit seinem Umfang in den Behälter I paßt. Der Aufsatz
3 ist mit einem unteren Innengewinde auf ein oberes Außengewinde des Behälters I
aufschraubbar. Die Wandung des Behälters I ist nach Einsetzen des Einsatzes 3 zwischen
dem oberen Deckblech 6 und dem Blechring 8 mit zwei oder mehreren Durchbohrungen
g ausgestattet. Ebenso ist der Blechring 8 mit mehreren Durchbohrungen 10 versehen.
Bevor der Aufsatz 3 aufgeschraubt und der Luftstromführungseinsatz 5 eingesetzt
werden, wird in den Behälter I die gewünschte Menge Trichloräthylen eingefüllt.
Sodann schiebt man auf das freie Ende des Rohres 7 den oberen verengten Teil des
konischen Dochtes II, der mit der Unterkante nach Einschieben des Einsatzes 5 in
das eingefüllte Trichloräthylen eintaucht.
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Beim Benutzen des Gerätes wird das Schlauchstück 4 in den Mund des
Patienten genommen, der nunmehr inhaliert. Dabei strömt die Luft über die Bohrungen
9 und 10 quer durch den konischen Docht 11, wobei sie sich in gewolltem Grad mit
Trichloräthylen sättigt. Die gesättigte Luft strömt sodann durch das Rohr 7 nach
oben in den Mund des Patienten. Um einen bestimmten mittleren Sättigungsgrad der
Luft mit Trichloräthylen zu erreichen, wie es für die Praxis gefordert wird, wird
die Dichte des Dochtgewebes 11 in einem bestimmten Verhältnis zu der Zahl und der
Größe der Lufteintrittsöftnungen g gehalten. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
daß z. B. bei Anordnung von zwei Durchbohrungen 9 mit einem Durchmesser von 2 mm
ein Dochtgewebe verwendet wird, welches pro Quadratzentimeter je etwa I8 Schuß-
und Kettenfäden besitzt.
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Die Durchbohrungen IO in dem Ring 8 besitzen einen größeren Durchmesser
als die Bohrungen 9, und außerdem kann deren Zahl ebenfalls größer sein.
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Das beschriebene Gerät kann mit Heißluft bei Temperaturen von etwa
2000 C sterilisiert werden, während das Mundstück 4 für jeden Patienten neu aufgesetzt
werden kann. Der Docht II kann jederzeit nach dem Lösen des Aufsatzes 3 vom Behälter
I entnommen und nach Auswaschen mit einer desinfizierenden Lösung wieder eingesetzt
oder durch einen anderen sterilen Docht ersetzt werden. Das Mundstück 4 kann durch
aufsetzbare Oliven od. dgl. ersetzt werden, so daß der Patient auch durch die Nase
inhalieren kann.
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PATENTANSPROCE: I. Gerät zum Inhalieren von Trichloräthylen oder
anderer Analgetica, dessen Metallgehäuse in Mundstückaufsatz, Luftstromführungseinsatz
mit Dochtmantel und Aufnahmebehälter für das Trichloräthylen unterteilt ist, welches
verdunstet zusammen mit durchgesaugter Luft durch Mund oder Nase des Patienten inhaliert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den von der Hand des Patienten umgreifbaren,
dünnwandigen Aufuahmebehälter (I) ein in das eingefüllte Analgeticum eintauchender,
sich nach oben verengender Konusdocht (11) frei stehend eingesetzt ist, dessen Oberende
einen Rohransatz (7) des Luftstromführungseinsatzes (5) anliegend umgreift, so daß
die angesaugte Luft über Zutrittsöffnung (g) des Behälters (I) und durch den frei
liegenden Docht (11) mit Analgeticum gesättigt über das unten offene Rohr (7) zum
Mundstück (4) strömt.