DE867446C

DE867446C - Voll- oder Hohlblockstein

Info

Publication number: DE867446C
Application number: DEM408A
Authority: DE
Inventors: Karl Meurer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-03
Filing date: 1949-11-03
Publication date: 1953-02-16

Description

Voll- oder Hohlblockstein Mauern im üblichen Sinne ist bekanntlich ein Handwerk, das gelernt sein muß. Gegenstand der Erfindung ist ein neuer Formstein, mit dem auch der Laie. d. h. der des Bauens Unkundige, bauen kann. Er ist als Hohl- oder Vollstein in Schwer-oder Leichtbeton, Bims oder gebranntem Lehm (Ziegelstein) oder ähnlichem herzustellen. Seine im nachstehenden beschriebenen Merkmale bezwecken ein Bauen, wobei ein Stein dem anderen seinen Platz zwangsläufig vorschreibt. Der Stein gestattet neben einer leichten Handhabung ein äußerst schnelles, stabiles und dauerhaftes, ein sauberes und schönes Bauen.
Zwei Hohlblocksteine (Ober- und Unterstein), deren Hohlräume zueinander geöffnet sind, entsprechen einem Vollstein.
Alle Steine sind in der Mitte mit einem lotrechten Kanal und mit umlaufenden Nuten zur Bildung eines Gußbetongitters versehen und außerdem mit Längsfalz und paßgenau hierzu mit einer Überlappung versehen, die einerseits als Führungs-und Anschlagleisten beim Vermauern dienen und andererseits wärmedämmend und wetterschützend wirken, d. h. gegen Wind, Regen und Schnee USW. abschirmen. Die sich bei der Schichtung der Steine zum Mauerwerk zwangsläufig ergebenden senkrechten und. waagerechten Kanäle werden mit flüssigem Mörtel von Hand oder mittels Pumpen unter Druck ausgegossen und können auch bewehrt werden. Mit dem Mörtelausguß tritt in der Horizontalen eine zweite Abschirmung ungünstiger Witterungseinflüsse ein, da die Lagerfuge geschlossen wird. Homogen ist nur das geschützt im Innern des Mauerwerks liegende Betongitter, das von der Kälte nicht so leicht angegriffen werden kann, da das äußere wie das innere Breitendrittel in seiner Fläche durch das Fehlen der sonst üblichen Mörtelverbindung die Isolierung übernimmt. In der Waagerechten (in Ausbildung als Hohlblockstein), wo sich Ober- und Unterstein treffen, wird die zweite ' Abschirmung der Witterungseinflüsse, wenn überhaupt nötig, durch das Einlegen einer Dammschicht aus Glas- oder Steinwolle usw., eventuell Teerstricken, erzielt.
Bedingt durch die gute Abschirmung der Witterungseinflüsse kann der Außenputz ohne Nachteile lange Zeit hinausgeschoben, der Innenputz äußerst dünn gehalten, eventuell durch einen breiigen Anstrich oder durch eine starke Makulatur ersetzt werden.
Alle Steine haben an der Unterseite eine kurze quer gerichtete Dreikantleiste und an der Oberseite eine entsprechende Dreikantkerbe als Markierung zur Vermeidung von Verbandsfehlern und als Mittel gegen Längsverschiebung. Der Eckverband wird durch einen Eckstein erreicht.
Für das Einbinden von Querwänden genügt die Anordnung einer lotrechten Nut in den dafür in Frage kommenden Steinen, die in der beschriebenen Weise ebenfalls vergossen werden.
Ein Vorteil ist auch der Fortfall besonderer Anschlagsteine, weil Tür- und Fensterrahmen ohne weiteres an den Stirnnuten der Steine angeschlagen werden können.
Dadurch, daß das Betongitter tief und staketenartig in die Fundamentplatte einfließt, wird vorteilhaft und in nachhaltiger Weise der Zerstörung durch Natur- und Kriegskatastrophen entgegengewirkt.
Der Stein, der paßgerecht hergestellt sein soll, kann, speziell für Behelfsbauten, auch lose ohne Mörtelausguß verwandt werden und daher fast verlustfrei wiederverwendet werden. Es ist auch im losen Verband nicht möglich, ohne Gewalt oder Zerstörung aus dem Mauerwerk weder nach innen noch nach außen einen oder mehrere Steine herauszudrücken, da die Steine unter .sich gut verankert sind.
Der Stein ist auch in Miniaturausführung als Baulehrmittel und Spielzeug und zur Modellanfertigung geeignet.
DerErfindungsgegenstand ist in denZeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Vollstein schaubildlich und außerdem a den lotrechten Kanal, b die umlaufenden Nuten, die im Verband die Kanäle für das Gußbetongitter bilden, c den Längsfalz, d die Überlappung, die als Führungs- und Anschlagleiste dient und wärmedämmend und wetterschützend wirkt, e die quer gerichtete Dreikantleiste, f die quer gerichtete Dreikantkerbe zur Vermeidung von Verbandsfehlern und als Mittel gegen Längsverschiebung, Fig. 2 einen halben Stein, Fig. 3 und .4 Ecksteine, Fig. 6 Hohlstein, schaubildlich Ober- und Unterstein, Fig. 7 und 8 Details vom Ober- und Unterstein, Fig. 9 bis i2 Eck-, Ober- und Unterstein, Fig. 13 einen halben Stein, Fig. 5 und 14 das Mauerwert: mit dem ausgegossenen Betongitter k.
Die Fig. 1, 3, 4 und 7 bis 13 sind in Draufsicht, Seitenansicht und Vorderansicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Voll- oder Hohlblockstein mit einem lotrechten Kanal in der Mitte und umlaufenden Nuten zur Bildung eines Gußbetongitters im Mauerwerk, mit Längsfalzen und Mitteln gegen Längsverschiebung, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsfalze nur einseitig angeordnet sind.
2. Voll- oder Hohlblockstein nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der lotrechte. Kanal einen rechteckigen Querschnitt besitzt, dessen Fläche gleich der Fläche von zwei Nutenquerschnitten ist.
3. Voll- oder Hohlblockstein nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel gegen Längsverschiebung eine quer gerichtete, an der Unterseite befindliche Dreikantleiste dient, die in eine entsprechende Kerbe an der Oberseite des Barunterliegenden Steines eingreift.
4. Voll- oder Hohlblockstein nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch eine zusätzliche lotrechte Nut an einer Seitenfläche zum Anschluß einer Querwand. " .Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 532 715, 425 874.