DE867422C

DE867422C - Anschraubbare Knochenplatte zur Heilung von Knochenbruechen

Info

Publication number: DE867422C
Application number: DEA14404A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr Med Abel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-13
Filing date: 1951-11-13
Publication date: 1953-02-16

Description

Anschraubbare Knochenpl atte zur Heilung von Knochenbrüchen Die Erfindung betrifft eine beiderseits eines Quer- oder kurzen Schrägbruches eines Knochens durch Schrauben am Knochen zu befestigende und daran verbleibende einheilende Knochenplatte. Die bekannten derartigen Platten werden mit ihren Enden beiderseits der Bruchstelle durch Schrauben am Knochen befestigt, nach dem der Bruch richtiggestellt worden ist. Durch das Anschrauben der Knochenplatte wird lediglich nach dem Einrichten eines Quer- oder kurzen Schrägbruches derselbe in seiner Stellung gehalten. Jedoch bleibt stets ein kleiner Blruchspalt bestellten, der erst durch die Neubildung von Knochencallus überbrückt werden muß. Dies dauert naturgemäß längere Zeit. Durch die anschraubbare Knochenplatte gemäß der Erfindung wird die Heilung erheblich beschleunigt.
Das wesentliche und erfinderische Merkmal der neuen Platte besteht darin, daß zwei sich der Länge nach teilweise übergreifende und nur in der Längsrichtung in Grenzen des Bedarfs verschiebbare und feststellbare Teile, nachdem sie am Knochen mit ihrem einen Ende angeschraubt sind, durch eine besondere an sie ansetzbare und wieder abnehmbare Spannvorrichtung so weit übereinandergeschoben werden können, daß die Bruchenden dicht in der ehemaligen, natürlichen Lage aneinandergepreßt und darin gehalten werden können.
Es ist vorteilhaft, die sich übergreifenden Teile an ihren Berührungsflächen mit ineinander eingreifenden Querriefen zu versehen, um eine Verschiebung und Verschwenkung der durch Klemmschrauben festgestellten Teile der Kncchenpl atte zu verhindern.
Es ist zweckmäßig, daß der eine dem anderen Teil aufliegende Teil der Knochenplatte einen Längsschlitz aufweist, durch den zwei im darunter angeordneten Teil eingeschraubte Klemmschrauben mit ihren Gewindeschäften hindurchtreten.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß jeder der Teile der Knochenplatte z. B. zwischen den in den Knochen einzuschraubenden Befestigungsschrauben eine Bohrung oder sonst eine Rast besitzt, in die die Spannvorrichtung mit zwei vorspringenden Bolzen einzusetzen ist, die beim Spannen der Spannvorrichtung die Enden der gebrochenen Knochenstücke aneinanderziehen, und zwar so, daß sie stich dicht aneinanderpressen und die ursprüngliche Lage und Richtung einnehmen und darin verharren.
Ein Ausführungsbeispiel der Spannvorrichtung weist einen geschlossenen, aus zwei Längsschenkeln, einem Bodenstück und einem Verschlußteil bestehenden Bügel auf, zwischen dessen Längsschenkeln ein Schlitten geführt ist und durch eine im Verschlußstück des Blügels. gelagerte und drehbare Schraube in Grenzen des Bedarfs hin und her bewegt werden kann. Am Bogenstück und am verschiebbaren Schlitten ist je ein Bolzen angeordnet, der in die zugehörige Rast der Teile der Knochenplatte einzusetzen ist. Am freien Ende der Spannschraube befindet sich ein Vierkantbolzen, auf den eine sog. Knarre oder Ratsche aufsetzbar ist, um die Spannschraube anzuziehen und sie nach dem Feststellen der Teile der Knochenplatte wieder lösen zu können.
Diese Anordnung bietet die Gewähr dafür, daß die Knpochenstücke in der ursprünglichen Lage gegeneinandergepreßt werden und darin verbleiben.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt Abb. I eine Vorderansicht auf die an einem gebrochenen Knochen angeschraubte Kno chenplatte, Abb. 2 desgleichen eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Vorderansicht auf die Spannvorrichtung und Abb. 4 eine Seitenansicht auf diese.
Nachdem die Bruchstelle 1 genügend freigelegt und der Bruch genau eingerichtet ist, werden die freien Enden 2 und 3 der in sich verschiebbaren zweiteiligen Knochenplatte dnuch die Schrauben 4, 5, 6 und 7 an den Knochenstücken 8 und 9 befestigt.
Alsdann werden der Bolzen 10 am Schlitten 11 und der Bolzen 12 am Bogen 13 der Spannvorrichtung in die Bohrungen oder Rasten 14 und 15 eingesetzt.
Mit der eingangs erwähnten, nicht gezeichneten, da an sich bekannten Knarre wird die Spannschraube 16, die im Verschlußstück 17 drehbar gelagert ist, angezogen, nachdem sie auf den Vierkantbolzen 18 aufgesetzt ist. Die Knarre ist deswegen nötig, weil ihne Drehung um 36010 unmöglich ist. Die Schrauben 4, 5, 6 und 7 sind vorteilhafterweise rechtwinklig zu den Enden 21 und 3 der Knochenplatte in die Knochenteile 8 und g eingeschraubt und sind so lang gewählt, daß sie in die gegenüberliegende Knochenwand eindringen. Diese Anordnung bietet, wie schon gesagt, die Gewähr dafür, daß die Knochenstücke in der ursprünglichen Lage gegeneinandergepreßt werden und darin verbleiben.
Sobald die Klemmschrauben 19 und 20, die durch den Schlitz 2I des hochgekröpften Teils 22 der Knochenplatte hindurchtreten und in die zugehörigen Gewindebohrungen der darunterliegenden Knochenplatte 23, 3 eingeschraubt sind, festgezogen sind, werden die Riefen 24 in die des unten befindlichten Teils 23 hineingedrückt, so daß weder eine weitere Längsverschiebung noch eine Schwenkung der Teile 2, 22 und 3, 23 der Knochenplatte eintreten kann. Sind die Klemmschrauben 19 und 20 genügend angezogen, so wird die Spannvorrichtung aus den Teilen I0, II, 12-, I3 und 16, I7, I8 nach Lösen der Spannschraube 16 abgenommen und die Wunde, wie iilblich, verschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Beiderends eines Knochenbruches durch Schrauben am Knochen zu befestigende und am Knochen verbleibende, einsheilende Knochenplatte, gekennzeichnet durch zwei sich der Länge nach teilweise übergreifende und nur in der Längsrichtung in Grenzen des Bedarfs verschiebliche, feststellbare Teile (2, 22 und 3, 2i3), die durch eine besondere an sie ansetzbare und wieder abnehmbare Spannvorrichtung (10, 11, 12, 13, 16, 17, 18) übereinandergeschoben werden können, um die Bruchenden dicht und in der ehemaligen Lage aneinanderzupressen und darin zu halten.
2. Knochenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich übergreifenden Teile (22 und 23) an ihren Berührungsflächen mit Querriefen (24), die eine Verschiebung und Verschwenkung der festgestellten Teile (2, 22 und 3, 23) der Isnochenplatte verhindern, versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder q dadurch gekennzeichnet, daß der eine dem anderen Teil (3, 23) aufliegende Teil (2, 22) der Knochenplatte einen Längsschlitz (21) aufweist, durch den zwei im darunter angeordneten Teil (3, 23) eingeschraubte Klemmschrauben (I9 und 20) mit ihren Gewindeschäften hindurchtreten.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Teile (2, 22 und 3, 23) der Knochenplatte z. B. zwischen den in den Knochen einzuschraubenden Befestigungsschrauben (4, 5, 6, 7) eine Bohrung oder sonst eine Rast (14, I5) besitzt, in die die Spannvorrichtung (lo, II, 12, I3, I6, 17, I8) mit zwei vorspringenden Bolzen (10 und I2) einzusetzen ist, die beim Spannen der Spannvorrichtung die Enden der gebrochenen Knochenstücke (8, 9) aneinanderziehen.
5. Spannvorrichtung zur Knochenpiatte nach obigen Ansprüchen, gekennzeichnet durch einen geschlossenen, aus zwei Längsschenkeln, einem Bogen (13) und einem Verschlußstück (I7) bestehenden Bügel, zwischen dessen Längsschenkeln ein Schlitten (11) geführt und durch eine im Verschlußstück (I7) des Bügels dreh- bare Schraube (16) in Grenzen des Bedarfs hin und her bewegt werden kann, wobei am Bogenstück (I3) und am verschiebbaren Schlitten (II) je ein Bolzen (I0 und I2) angeordnet ist, der in die zugehörigen Rasten (14, I5) der Knochenplatte einzusetzen ist. Dabei befindet sich am freien Ende der Spannschraube (16) ein Vierkantbolzen (18), auf den eine sog. Knarre oder Ratsche aufsetzbar ist, um die Schraube anzuziehen und wieder lösen zu können.