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Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergabe von magnetisch aufgenommenen
Schallaufzeichnungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtung
zur Wiedergabe von Signalen, die magnetisch in, einem magnetisch aufzeichnenden,
Mittel aufgezeichnet sind.
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Es ist allgemein, bekannt, Signalie magnetisch auf einem aufzeichnenden
Mittel aufzunehmen, wie einem Fadil-n" einem Band oder einer Scheihe. Nach der Aufnahme
wird gewöhnlich der Fad'en oder das Band, derart gelagert, daß verschiedene Teile
des Mittels aneinan-derliegen, oder im Fall von, Scheihen. werden, getrennte Aufzeichnungeni
dicht bei,-inlandergelegt. Es möge z. B. ein, Bandaufzeichnungsmittel auf einer
Spule gelagert sein,. Dann sind hei einem Band mit einer dünnen Schicht von magnütisIerbarein
Material, das auf eine passend biegsame Unterlage, wie Cellul oseacletat, aufgebracht
ist, die Schichten auf aufeinanderfolgenden Windung-In des Bandes nur durch d'ie
Dicke der Unterlage getrennt. Es wurde gefunden" daß, wenn ein- Aufzeichnungsmittel
in dieser Weise gelagert wird, die Magnetisierung, die von einem aufgenommenen Signial
auf einem Teil des Bandes herrührt, dazu neigt, Teile, des Bandes-, die daran anliegen,
zu magnetisieren, und wenn, diie Aufniahme wiedergegeben wird, so kann ein gesondertes
Signal zusätzlich gehört werden als, eine Folge von Vorechos von wachsender Amplitude
und eine Folge von Nachechos von ahn#Amender Amplitude.
Diese Echos
wer-den) durch ei-nie Erscheinunig hervo-rgerufen, die als unlechte Magnetisierung
des aufzeichnenden Mittels bezeidhnet werden kann" und, während die maximale Amplitude
des Echos sich mit verschied#mien Aufzeich-nungsmitteln ändert, so kann sie zwischen
5o und 6o Dezibel unter dem Wiedergabiepegel des. gesonderten Signals liegen-. Diese
unechten Magnetisierungen geben. An#laß zu Echos, die insbesondere bemerkbar sind
während der Wiedergabe von Sprache oder in anderen Teilen, in #denen Signäle von
großer Amplitude in solche von. verhältnismäßig niedrigem Pegel gemischt sind, z.
B. wenn eine Musikaufzeichnung mit (einem kräftigen Ton beginnt oder endet.
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Es gibt eine Anzahl von Faktoren, diedie Stärke der unechten Magnetisierung
eines, speziellen Auf-;zeichnungsraediums beeinflussen. Zum Beispiel haben die Magnetisierungen
die Neigung, verstärkt zu werden, je länger die verschiedenen Teile des Mittels
beieinanderliegen, während, wenn diese Teile getrennt werden und man einige Minuten
verstreichen läßt, bevor die Wiedergabe stattfindiet, #die unechten Magnetisierungen
dazu neigen, schwächer zu werden, als,est Ader Fall ist, wenn die Wiedergabe im
wesieintlichen, unmittelbar nach der Trennung beginnt. Die Temperatur, in der das
Auifzeichnungsmittel sich während :der Lagerung befindet, ist ebenfalls-, wie man
gefunden hat, ein wichtiger Faktor. Eine eingehende Beschreibung dieser und anderer
einschlägiger Faktoren befindet sich in einem Artikel von, L. Lippert, betitelt
»D.er Kopier-Effekt der Magnetofonbändier, ein Beispiel, für eine Verallgemeinerung
des Exponentialgesetzes«, der in »Elektrotechnik«, Bd. i, Nr. 2, S. 57 bis
62, August 1947, erschien, und in einem Artikel von B. Vinzelberg, betitelt
»Über den Kopier-Effekt der Magnetofonfilmbänder« in »Funk und Ton«, Bd. 12,
S. 633 bis 639, Dezember 1948.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfähren# und eine Vorrichtung
zur Beseitigung oder wesentlichen Herabsetzung der unechten Magnetisierung, wie
vorhererwähntt, herzustellen.
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Ein allgemein bekanntes Verfahren zum Löschenvon. magnetiseh aufgezeichneten
Signalen besteht darin, Üas Aufzeichnungsmittel diurch, ein magnetisches Wechselfeld
von hinreichender Stärke hindurchlaufen zu lasisen, um das magnetisierbare Material
de#si Mittelseinier periodisch-magnetischen Sättigung zu unterziehen, und dann das
Feld allmählich herabzusetzen" bis das Mittel in einem magnetisch, neutralen Zustand
ist. Es wurde jetzt festgestellt, daß, wenn das Mittel einem magnetischen WechseIfeld
unterworfen wird-, das bedeutend schwächer als ein normales Löschfeld ist, jede
unechte Magnetisierung beseitigt oder wesentlich ,herabgesetzt wird, aber mit dem
überraschenden. Resultat, daß der Pegel der aufgezeichneten Signale im wesentlichen
unberührt billeibt oder um einen kleineren Betrag als die unechten Signale, herabgesetzt
wird.
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Gemäß- einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ein( Verfahren
zur Wiedergabe von, Signalen# die magnetisch in einem- magnetischen Aufzeichnungsmittel
aufgezeichnet sind, vorgesehen, das erfindungsgemäß die Stufeenthält, -am das Mittel.
vor 4er Wiedergabe durch ein magnetisches Wechselfeld durchlaufen zu lassen, so
daß unechte Magnietistierunigen in. einem Umfaugher-abgesetzt werden, der größer
ist als irgendeine Herabsetzung des Pegels der aufgezeichneten Signale.
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Gemäß einer anderen Ausführungsforin der Erfindung ist ein Verfahren
vorgesehen" um unechtie Magnetistierungen zu beseitigen oder im wesentlichen herabzusetzen,
die in einem magnetischen Aufzeichnunigsmittel, vorhanden sind, in- dem Signale
aufgezeichnet sind und in dem die unechten. Magnetisilerungen- von der Berührung
zwischen verschiedenen Teilen des Mittels herrühren, mit einer Stufe, um das Mitteldurch,
ein magnetisches Wechstelfeld vor der Wiedergabe der aufgezeichneten Signale durchlaufen
zu lassen, wobei erfindungsgemäß das magnetische Weehselfeld eine Stä,rke hat, da3
#die unachten; Signiale um einen, Betrag herabgesetzt werden, der größer ist als
irgendeine Herabsetzung des Pegels der aufgiezeichneten Signale.
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Die Erfindung sieht ebenfalls einie. Vorrichtung zur Wiedergabe von
magnetisch in. einem magnetischen Aufzeichnungsmittel aufgezeichneten Signalen,
vor, die erfindungsgemäß Mittel enthält, um ein magnetisches Wechselfeldherzutstellen,',
das -das, Mittel, vor der Wiedergabe dürchläuft, um unechte Magnietisierungeni in
dem Mittel herabzusetzen, um einen Betrag, der größer ist als irgendeine Herabsetzung
des Pegels der Signale.
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Gemää einer weiteren Ausführungsform der Erfindlung enthält eine Vorrichtung
zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe Mittel, um ein, magnetisches Wechselfeld
von einer Stärke herzustellen, die hinreicht, um irgendwelche Signalicdie in dem
magnetischen Aufzeichnungsmittel; vorhanden. sind-, vollständig zu löschen, und
Mittel, um die, Stärke des Feldes so 'herabzusetzen, daß, wenn die Vorrichtung für
Wiedergabe hergerichtet ist, die obige Feldstärke automatisch herebgesetzt ist,
wodurch, wenn ein magnetisches Aufzeichnungsmittel, das; aufgezeichnete Signale
trägt, das herabgesetzte Feld vor der Wiedergabe durchläuft, jede unechte Magnetisierung,
die in. &m ' Mittel! vorhanden ist, beseitigt oder im wesentlichen hera#,-gesetzt
wird. Vorzugsweise ist die Stärke des magnetischen Wechselfeldes so, daß die unechten
Magnetisieruntgen beseitigt werden oder im wesentlichent herabgesetzt werden ohne
irgendeine bemerkenswerte Herabsetzung des Pegels der aufgezeichneten. Signale.
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Die Erfindung wird nun, an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
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Fig..i stelltt schematisch eine magnetische Aufzeichnungs- und Witdergabevorrichtung
dar gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
ini anderer Ausführung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 stellt
einen Satz von erläuternden Kurven dar.
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In Fig. i ist schematisch eine Vorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung
und Wiedergabe auf ein und von einem Aufzeichnungsmittel dargestellt, die ein langes
Band enthalten kann, z. B!. von, Celluloseacetat mit einem dünnen Überzug von mügnetisierbarem
Material, wie Fe203 in Gammaphase. Das Band i ist spiralförmig auf eine Vorratsspul#e:2
aufgewickelt und kann, in- der Richtung des Pfeiles mit einer konstanten linearen
Geschwinidigkeit über Führungsrollen 3 und 4 hin zu ,einer Aufnahmespule
5 bewegt werden. Zwischen den Rollen 3 und 4 berührt die Überzugseite
des Bandes, die ringförmig ausgebildeten ferromagn-etischen Kerne der Köpfe
6, 7 und 8, von denen jeder mit einem niehtmagnetisehen Spalt versehen
ist, der durch dias Band i überspannt wird.
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Der Kopf 6 hat den Zweck, Signale auf dem Band i bei Bedarf
oder vor dem Beginn einer neuen Aufnahme zu, löschen. Die Wicklung 9"die zu dem
Kopf 6 gehört-, wird, über die Leitung io von einer Wechselstromquellie gespeist,
#die als Oszillator ii dargestellt ist, so daß das Band i, wenn es über den, Kopf
6 läuft, durch ein magnetisches Wechselfeld läuft, das vorzugsweise Überschallfrequenz
in, dem Ge#biet von, 3o bis iookHz hat.
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Signale, die auf dem Band i aufgezeichnet werden; sollen" werden von
einem Aufnahmeverstärker 1:2, über die Leitung 13 zur Wicklung 14 des AufnahmekopfeS7
geführt. Die Wicklung 14 wird ebenfalls mit Hochfrequenzvorspannungsstrom aus dem
Oszillator ii# überdie Leitung 15 gespeist, so daß während! der Aufnahme dass Band
durch ein zusammengesetztes magnetisches Feld läuft, das von den aufzuveichnenden
Signalen und dem überlagerten, Vorspannungs,strom. in bekannter Weise herrührt.
Um zu verhind-ern, daß Ader Vorspannungsstrom in den, Aufnahmeverstärker 12" fließt,
ist ein Sperrkreis 16 vorgesehen, und dieser Kreis ist auf die Frequenz ödes Vorspannungsstromes
abgestimmt.
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Die Wiedergabe d-,r auf dem Band i aufgenommen,e#n Signale wird durch,
den, Wiedergabe-kopf 8 bewirkt, der eine Wicklung 17 -hat, die mit
einem Wiedergabeverstärker 18 durch Leitungen ig und 2o verbunden ist.
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Bei den Wicklungen 9 und 14, dem Oszil#lator i i und dem Aufnahmeverstärker
12 ist die Darstellung der Schaltungen durch Erdverbindungen vervollständigt.
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Wenn Signale durch die in Fig. i dargestellte Vorrichtung aufgenommen,
werden, so läuft das Band i von der Vorratsspule 2 auf die Aufnahmespule
5, bis das gesamte Band i auf der Spule 5
sich befindet. Dasi Band
i mit der Aufnahme wird dann auf die Vorratsspule 2 zurückgewickelt, und die Spule
kann dann abgenommen und gelagert werden, bis eine Wiedergabe der aufgezeichneten
Signale gewünscht wird. Die Zeit, die zwischen Aufzeichnung und Wiedergabe verstreicht,
kann. eine Angelegenheit einiger Minuten. oder mehrerer Wochen oder Monate sein.
In, jedem Fall wird dass Band mit d(er Aufnahnie für einie Zeit in, Form einer dichtgewickeltten
Spirale gelagert, und unter diesen, Umständen tritt die obenerwähnte unechte Magnetisierting
ein und gibt Anlaß zu Vorechos. und Nach!echos während der Wiedergabe.
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Gemä3 &r Erfindung ist die Vorrichtung nach Fig. i so ausgeführt,
daß unechte Magnetisierungen beseitigt oder im wesentlidhen herabgesetzt werden.
Bei einer bekannten Ausführung von magnetischen Wiedergabevorrichtungen, ähnlich
der in Fig. I dargestc-llten, ist der Lös(#hkopf 6 vollständig während der
Wiedergabe außer Tätigkeit und spielt keine Rolle hierbei. Wia indessen in. Fig.
i dargestellt, enthält die Leitung i o vom, Oszil-lator i i zur Wicklung
9 und Kopf 6 eine veränderliche Impedanz 21, die mit Hiffe des Schalters.
2,2 kurzgeschlossen werden kann. Der Schalter 22 wird während der Aufnahme geschlossen"
wodurch der volle Löschstrom zur Wicklunig 9 geführt wird', aber der Schalter
2,2 ist währendeiner Wiedergabe offen, um die veränderliche Impedanz 2,1 in die
Schaltung hineinzunehmen# so dfaß der Löschkopf 6
in Tätigkeit ist und das
erzeugte magnetische Wethselfeld verhältnismäßig sdhwadh ist.
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Schalter 23 und :24 Hegen in den Leitungen 13 und :2o, wodurch
die Wicklungen 14 und 17 und dadurch die Köpfe 7 und 8 nach Wahl in
Betrieb oder außer Betrieb genommen werden. können. In der Anordnung, wie sie in
Fig. i dargestellt ist, deutet die Strich-Doppelpunkt-Linie 30 an, daß sämtliche
Schalter 22, 23 und 24 für gleichzeitiges Ansprechen dferart zusammengefaßt
sind, daß während einer Aufnahme die Schalter 2,2- und :2,3 geschlossen sind,
und Schalter 24 offen ist, indessen während einer Wiedergaba die Schalter 2i2# un(d
23
geöffnet sind und Schalter 24 geschlossen ist. Falls der Kopf
8 für Kontrüllzwecke verwendet werden soll, kann der Schalter,24 ebenfalls
während einer Aufnahme geschlossen sein. Die Schalter werden vorzugsweise automatisch
mit Hilfe einer nichtdargestellten Steuerung betätigt, die so arbeitet, daß die
Vorrichtung je nach Bedarf für Aufnahme oder Wiedergabe hergerichtet ist.
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Bei der Vorrichtung, von Fig. i, die, wie beschrieben, für Wiedergabe
hergerichtet ist, läuft das Band i mit der Aufnahme von der Vorrats-SpUlle 2 zur
Auf nahmespule 5 in Berührung mit den, Köpf eff. 6, 7 und
8, aber da Schalter 23 geÖffnet ist, so ist Kopf
7 außer Betrieb. Auf diese Weise ist jeder Teil des Bandes i zunädhst
einem verhältnismäßig schwachen magnetischen Wechselfeld, das von dem Löschkopf
6 herrührt, unterworfen und berührt diann den, Wiedergabekopf 8, wodurch
Signale, die auf dem Band i aufgezeichnet sind, verstärkt und wiedergegeben werden.
Jüde unlechte Magnetisierun,g in, diern Band i mit der Aufnahme wird- so beseitigt
oder auf einen derartigen! Pegel herabgesetzt, daß dradurch- keine Signale wiedergegeben
werden, die über den Aggregatgeräuschpegel hinausgehen, der von! dem Bund i und
dem Wiedergabeverstärker 18 herrührt.
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In der anderen Anordnung, die in Fig. 2 dargestellt ist, läuft das
Band i axial durch, eine
Solen-oid,vv#ickluirl,c 25, die
zusätzlich zü dem Löschkopf 6 vorgesehen ist. Sowohl die Kopfwicklung
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wie #die Solignioidwiclzlun#g:25 sind so eingerichtet, daß sie von einer
Wechselstromquelle gespeist werden" jie als Oszillator ii dargestellt ist. Eine
veränderliche Impedanz 2-6 ist indessen mit der Wicklung-:25 verbunden, wodurch
d;er hindurchgehenide Strom auf einen, gewünschten Wert eingestellt werden kann.
Ein> Umschalter 2--7 verbindet den Oszillator i i entweder mit der Wicklung
25
während einer Wiedergabe, wie durch die volil ausgezogene Strichverbin-dÜng
28 dargestellt, oder mit der Wickluirg 9 wührend ein-er Wiedergabe
oder einer Löschung über die punktierte Lini!-,niverbindung :29, und auf diese Weise
kann das Band i entnveder durch, ein m!ag#netis,dhies- Wechselfeld laufen, das!
durch den Kopf 6 erzeugt wird, uni alle Signale auf dem Band i zu, löschen,
oder durch ein bedeutend, schwächeres magnatisches Wechselfeld, äas> durch die Solenloidwicklung
2,5 erzeugt wird, um unmittelbar vor einer Wiedergabe auf dem Bund i sämtliche
unechte Magnetisierung zu. beseitigen oder wesentlich herabzusetzen. Wie durch die
Strich-Doppelpunkt-Linie 30 dargestellt, ist der Schalter 27 vorzugsw.-ise
mit den Schaltern 9-13 und 24 (vgl. Fig, i) zusammengefaßt. Wenn die wählweise Anordn-ung,
die in Fig. 2 dargestellt ist, verwendet wird, so wird der Umschalter27 an Stelle
dies; Schalters 2i2# und der veränderlichen Impedanz 2#i, wie in. Fig. i dargestellt,
benutzt.
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Die Erfindung wird jetzt noch eingehender an Hand der Kurvten, die
in Fig- 3 dargestellt sind, erläutert.
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Diese K urven stellen. das Ergebnis v'0n Messungen #dar in bezug auf
ein, magnetisches Aufzeichnungsmittel mit einem -- Blandt mit einem Überzug
von sehr fein verteilten Fe20, in Gammaphase mit einer inneren, Koerzitivkraft von
ungefähr iio Örsted. Signale mit hohem Pegel bei i kHz und iokHz wurden. auf verschiedenen
Teil-en des Bandes aufgezeichnet, und diese Teile wurden dann in Berührung mit anderen,
Teilen des Bandes gtbracht, auf denen keine Signalie aufgezeichnet waren, wodurch
unechte Magnetisierung -hervorgerufen. wurde,' wie sie erzeugt werden würde, wenn,
das Band mit Aufzeichnungen) auf einer Spule in einer enggewundenien Spirale aufbewahrt
würde. Einige Zeit spätzr wurde das Band dicht an einem Löschkopf vorbeigeführt,
entsprechend dem Kopf 6 (vgl. Fig. i), der normalerweise einen Strom von
ungefähr i:2o mA benötigen würden -um vollständig sämtliche Signale auf dem Band
zu löschen, aber der Löschstrom war zunächst auf einen Wert von 2 mA herabgesetzt,
und in der Folge wurde der Betrag des Löschens der aufgezeichneten Signale und der
unechten Magnetisierung gemessen. Die Signale mit hohem Pegel wurden. dann, nacheinander
aufgenommen und ähnliche Messungen mit wachsenden Löschströmen bis zu einem Werte
von! ung,-f ähr 14 mA ausgeführt.
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In Fig. 3 stellen die Absziseen den, Strom in Milliampere,
in dem Löschkopf dar, und die Ordinaten geben die Herabsetzun#g der Signalpegel
in Dezibef in dem oberen ;reife der Figuren. wieder und, #die Herabsetzung,der unechten,
Magnetisierung in dem unteren Teil. Wie dur.dh die Kurven A-B dargestellt, die dem
aufgenommenen i-kHz- und, dem aufgenommenen i,o-kHz-Signal entsprechen, trat keine
meßbare Schwächung des Signalpegels ein, bis daß, der Löschstriom 8mA Überschritt.
Danach wurdL- der Pegel dcs ii-IcH.--Sign-als un,-gefähr um 3 Dezibel -herabgesetzt,
wenn der Löschström i4mA erreichte, während unter ähnlichen Bedingungen das, io-kHz-Signal,
um ungefähr 4,5 Dezibel herabgesetzt wurde. Indessen wurde die un--chle Magnetisierung,
wie durch Kurve C dargestellt ist, fortschreitend-,herabgesetzt entsprechend
der Erhöhung des Löschstromes, und' mit einem Strom von 14 mA erreichte die Herabsetzung
ungefähr den Wert von 14 Dezibel.
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So stellen die Kurven, der Fig. 3 dar, daß mit verhältnismäßig
schwachen, magnetischen-Löschungs,ffeldern die unechte Magnetisierung um einen,
großenBetragherabgesetzt wird,ohne irgend,-eindn bemerkenswerten Einfluß auf den
Pegel der aufgezeichneten Signale. Da sogar bei Wiedergabevorrichtungen, von 'hoher
Qualität dier Aggregatgeräuschpegel, der von dem Aufzeichnungsmedium und den, Elektronenversitärkern
herrührt, so groß ist, daß das; maximale Sign#al/Geräuschverhältnis ungefähr
60 De7ihel ist, und da der Maximalpegel von Signalen, die von uniechter Magnetisierungherrühren,
normalerweise in der Gegend von 5o bis 6o-Diezibel unter dem Maximalpe.,gel, der
aufgezeichneten Signale liegt, so sieht man, daß der Ein-fluß der unechten Magnetisierung
in einem derartigen Umfunge herabgesetzt werden kann, daß der Pegel von irgendwelchen
Signalen, die Javon herrühren, gleich oder nicodriger als der Aggregatgeräuschpegel
ist.
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Wenn die Solenoidwicklung 25 (vgl. Fig. 2) verwendet wird,
um die unechte Magnetisierung zu löschen, so kann der benötigte Strom größer sein
als der, dIer für den Kopf 6 für einen ähnlichen Zweck verwendet wird, da
das magnetische Feld, das durch die Wicklung 2,5 erzeugt wird, bedeutend
weniger konzentriert ist als das des. Kopfes 6.
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Es wurde festgestellt, daß. eine kleine Herabsetizung des Pegels der
aufgezeichneten, Signale, die auftreten kann, nur beim ersten, Male, bei dem das
Bund durch das verhältnismäßig schwache magnetische Wechselfeld läuft, das dürch
die Wicklung:25 oder den Kopf 6 vor der Wiedergabe hervorgerufen wird, stattfindet.
Mit anderen, Worten, der Löscheffekt dieses, Feldes ist nicht kumulativ bezüglich
der aufgezeichneten, Signale.
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Die Erfindung kannebenfalls bei magnetisch aufzeichnenden Mitteln
verwendet werden mit magnetisierba,rem Material, das eine beträchtlich höhere inntsre
Koerzitivkraft hat. Zum Beispiel wurde bei einem Bland, das mit einem überzug aus
einem Material mit einer inneren KoerzitiVkraft von ungef ähr 26o örstied versehen
ist und das einen Löschstrom von, ungefähr i 6o mA in, einem Löschkopf entsprechenddem
Kopf 6 (vgl. Fig. i) benötigt, uni sämtliche aufgeve.ichnete Signale voll,-ständig
zu entfernen
# gefunden, daß, weim unmittelbar vor einer Wiedergabe
der Strom in, Wickliung 9 des Kopfes 6
auf io mA herabgesetzt wurde,
die un-echte Magnetisierung auf einen Pe-el unter den A- regatgerätischpegel
herabgesetzt wurde, ohne irgendwelche bemerkenswerte Herabsetzung des, Signal-Pegels.
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Im allgemeinen wurde gefunden, daß die Stärke eines magnetischen Wechselfeldes,
durch das das Band vor einer Wiedergabe geführt wird, in# der Gegend Von'1/16 bis
'/,.,der Feldstärke liegen sollte, die benötigt wird, um das Band vollständig zu
###n#ttnagn,eti,sieren.
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Obwohl die Erfindung in Verbindung mit einem Oszillator beschrieben
ist als Ouelle von Wechselstrom, um das magnetische W&hselfeld zu erzeugen,
durch das das Band läuft, so können andere Mittel, um dieses Feld zu erzeugen, verwendet
werden. So kann, z. B. das Band durch das magnetische Feld ein-es Systems aus einer
Mehrzahl von permanenten Magneten, oder Elektromagneten, von aufeinanderfolgend
verschiedener Polarität und allmähl-ich herabgesetzter Stärke laufen, so daß. dias
Band, wenn es das Svstem durchläuft, aufeinanderfol-en,den Ma-netfeldern, von wechselnder
Polarität b ZD und al)nz#hmen:der Intensität unterworfen ist. Wahlweise
können die permanen-ten Magneten oder Etelztromagnüten gleiche Stärke habend, und
bei dieser Anordnung steigt der Abstand zwischen, dem Band und den Magneten allmählich
an in, der Richtung der Bewegung des Bandes, wodurch die aufeinanderfolg,-nden,
Magnetfelder, durch welche das Band läuft, eine allmählich sich verringernde Intensität
besitzen. Es, kann, zweckmäßig sein, ein System von permanenten Magneten oder Elektromagneten
zu verwenden, um eine vollständige Löschung der aufgezeichneten Signale zu erzielen.
Ein, derartiges System kann für die Zwecke der Erfindung verwendet werden, um ein
schwächeres Löschfeld herzustellen durch passende Einstellung des Abstandes zwischen,
dem System und dem magnetischen Aufzeichnungsmittel.