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Lüfter, insbesondere Tisch-, Wand- oder Deckenlüfter Es sind bereits
Lüfter bekanntgeworden, bei denen der Motor sowie das Eüfterrad in einem Gehäuse
angeordnet sind. Diesen Lüftern haftet der Mangel an, daß sie unschön aussehen und
daß das große Lüfterrad einen ungleichmäßigen Luftstrom erzeugt. Diese bekannten
Lüfter nehmen verhältnismäßig viel Platz in Anspruch, und es gelingt nur in seltenen
Fällen, dem Lüfter- eine in ästhetischer Hinsicht einigermaßen befriedigende Gestalt
zu geben. Eine Verbesserung des Aussehens des Lüfters erfolgt meistens auf Kosten
des Wirkungsgrades des Lüfters. Es zeigt sich nämlich, daß Lüfterräder, die in aerodynamischer
Hinsicht besonders günstig sind, eine Form erhalten, die von den Verbraucherkreisen
im allgemeinen als unschön empfunden «-erden. Diese unschöne Form der bekannten
Lüfter ist besonders unerwünscht bei Lüftern, die in Wohnräumen Aufstellung finden,
da sie in innenarchitektonischer Hinsicht vielfach so störend wirken, daß man in
solchen Räumen lieber von der Aufstellung von Lüftern überhaupt absieht. Außerdem
haben die bekannten Lüfter den Nachteil, daß sie durch das sich drehende Lüfterrad
vielfach Beschädigungen und Verletzungen verursachen können. Selbst in Fällen, in
denen man, um derartigen Verletzungen vorzubeugen. die Lüfterräder mit Schutzkörben
od. dgl. versieht, ist es nicht zu vermeiden, daß namentlich Kinder gelegentlich
doch einmal in einen
laufenden Ventilator hineInfas:sen und sich
dann mitunter ernstliche Verletzungen zuziehen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden unter Beseitigung obiger Mängel
Lüfter dadurch wesentlich verbessert und vereinfacht, daß man den Lüftermotor und-
das Lüfterrad in einem im wesentlichen geschlossenen Gehäuse versteckt anordnet.
In einem Lüftergehäuse bringt man vorteilhaft mehrere, gegebenenfalls sogar eine
Vielzahl von Lüftermotoren und Lüfterrädern unter. Die Luftaus.trittsöffnungen des
Lüftergehäuses sind zweckmäßig so ausgestaltet, :daß sie dem erzeugten Luftstrom
Führung bieten. Auf diese Weise ist es. möglich, Lüffieraggregate großer räumlicher
Ausdehnung herzustellen, die einen. exakt definierten, in allen Teilens homogenen
Luftstrom erzeugen. Die Anordnung kann so getroffen werden, daß man die Belüftungsöffnungen
in Form großer bandförmiger Körper oder aber flächenhaft anordnet, so tlaß aus diesenbandförmigen
oder flächenhaften Körpern homogene Luftströme austreten. Die neue Ausbildung der
Lüfter bietet die Möglichkeit, vollkommen, homogene Luftströme beliebig großen Querschnittes
herzustellen, wie sie außer bei Klimaanlagen oder bei der Belüftung von Innenräumen
namentlich auch in für Versuchszwecke dienenden Luftkanälen benötigt werden. An
den Luftaustrittsöffnungen ,des Gehäuses sieht man vorteilhaft Führungs- und Leitkörper
vor, beispielsweise muschel- oder schalenförmige Verteiler, die den aus dem Gehäuse
austretenden Luftstrom formen bzw. umlenken. Die Führungskörper können verstellbar
sein und gegebenenfalls den aus" dem Gehäuse oder dem Gehäuseteil austretenden Luftstrom
zwischen sich einschließen. Die Führungskörper können auch derart gegeneinander
verstellbar sein, daß die Luftaustritfsöffnungen je nach Bedarf vergrößert oder
verkleinert werden können. Auch das Gehäuse selbst kann man unter Umständen verstellbar
ausbilden in der Weise, .daß man den Gehäusekörper je nach Bedarf vergrößert oder
verkleinert oder eine Veränderung der Lage des in dem Gehäusekörper vorgesehenen
Lüftermotors oder Lüfterrades vornimmt. Das Gehäuse kann drehbar oder schwenkbar
oder gegebenenfalls auch kippbar gelagert sein. Die Führungskörper für den Luftstrom
können in Abhängigkeit von einer oder mehreren Betriebsgrößen des Lüftermotors selbsttätig
verstellbar sein. Man kann die neue Belüftungsvorrichtung mit Klimaeinrichtungen
in Verbindung bringen. Man kann z. B. auch eine elektrische Heizung vorsehen, möglichst
in Nähe der Hauptstromlinie des Luftstromes.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Fig. i zeigt eine neue Belüftungseinrichtung, die an einem Tisch angebracht
ist; Fig. 2 und 3 zeigen einen einzelnen Lüfter ohne und mit Luftführungsdüsen;
Fig. q. veranschaulicht schematisch verschiedene Ausführungsformen von Führungsdüsen
für das Aggregat nach Fig. 3; Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine andere Ausführungsform
eines Lüfters in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht. Bei der Draufsicht
wurde der Führungsschirm fortgelassen; Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform
eines Lüfters mit Heizeinrichtung im Schnitt und Fig. 9 eine Vorderansicht zu Fig.
B.
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Zur Belüftung der Täschplatte i dient die Belüftungsvorrichtung 2.
Die Belüftungsvorrichtung 2 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse, das seitlich
von der Tischplatte angebracht wird und gegen den Tisch, beispielsweise mittels
der Leiste 3, abgestützt ist. In dem Gehäuse 2 befinden sich Boxen q., in denen
Lüftermotoren und Lüfterräder untergebracht sind. Der von den Lüfterrädern erzeugte
Luftstrom wird mit Hilfe des Leitbleches 5 auf die Tischplatte i geführt. Das Leitblech
5 hat -der Zahl der Boxen ¢ .entsprechende Boxen 6 und ist bei 7 drehbar gelagert
derart, daß der Abstand seiner Kante 8 von der Tischplatte, d. h. also der Querschnitt
der Luftaustrittsöffnungen der Belüftungsvorrichtungen, -in weiten Grenzen geändert
werden kann. In eiltsprechender Weise können Belüftungsanlagen beliebiger Ausmaße
ausgebildet werden, bei denen der Luftstrom praktisch homogen in beliebiger Stärke
und mit beliebigem Querschnitt erzeugt werden kann.
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Bei ,der Ausführungsform nach Fig. 2 befindet sich in dem.geschlossenen
Gehäuse 9 ein Lüfterrad io, das mittels des Lüftermotors ii .angetrieben wird. Das
Gehäuse 9 ruht in dem Fuß 12. Die Luftaustrittsöffnung ist bei 13 vorgesehen. Der
hier auftretende Luftstrom wird von .der Muschel 14 aufgefangen und unigelenkt.
Die Muschel 14 ist bei 15 schwenkbar gelagert. Bei der Ausführungsform nach Fig.
3 sind zwei Betriebsstellungen der Führungsmuschel 14 angedeutet, nämlich außer
der Stellung 14 noch die Stellung 1q.'. Die der Fig. 2 entsprechenden Teile haben
im übrigen die gleichen Bezugszeichen. In, die L,uftaustrittsöffnungen 13 ist bei
dieser Ausführungsform eine Düse 16 eingesetzt. Das Gehäuse 9 hat bei 17 eine kugelige
Ausbauchung, mittels welcher es in den entsprechendenAusnehmungen 18 des Fußes 12
gedreht und geschwenkt werden kann.
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In Fig. q. sind verschiedene Düsenformen schematisch angedeutet. Unter
den Darstellungen der Düsen sind verschiedene Ouerschnittsformen derselben angedeutet.
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Bei ,der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 sitzt derAntriebsmotor
mit demLüfterrad im Innern des Fußes i9. Der Motor ist mit 2o bezeichnet, das Luftrad
mit 21, und gegenüber dem Lüfterrad sind Führungsbleche 22 angebracht. Die Muschel,
23 ist wiederum schwenkbar gelagert.
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Fig. 7 zeigt den Fuß .des Lüfters nach den Fig. 5 und 6 in Draufsicht
nach Fortlassen -der Verteilermuschel 23.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.8 ist ein Lüfter im Schnitt dargestellt.
Der Motor 2q., dessen Wickelköpfe bei 2.¢ angedeutet sind, liegt namentlich mit
diesem im Luftstrom, der mittels des Lüfterrades 26 erzeugt wird. Das Motorgehäuse
wird durch die Ausbauchung 27 des Lüfterschirmes 28 gebildet. Das Lüfterrad ist
mittels des Tellers 29
abgedeckt, so daß Motor und Lüfterrad versteckt
sind. Bei 30 ist eine Heizvorrichtung vorgesehen, die zum Anwärmen des Luftstromes
dient.
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Fig.9 zeigt eine Vorderansicht auf den Lüfter nach Fig.8.
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Der neue Lüfter bietet gegenüber den bekannten offenen Lüftern außer
der Beseitigung der eingangs erwähnten Mängel den Vorteil, daß der Lüftermotor und
das Lüfterrad ausschließlich aerodynamischen Gesetzen folgend ausgestaltet werden
können, ohne daß auf eine ästhetische Form dieser verdeckt angeordneten Teile Rücksicht
genommen werden muß. Der neue Lüfter bietet die Möglichkeit, Belüftungsgehäuse beliebiger
Ausmaße auszubilden, in denen sich eine Vielzahl von Lüftermotoren und Lüfterrädern
befindet. Es ist so möglich, Luftströme praktisch beliebiger Querschnitte zu erzeugen
(Windsichrer, Trocknungsluftströme usw.). Ein besonderer Vorteil in dieser Weise
ausgestalteter Gehäuselüfter liegt auch darin, daß sie zum Anblasen von Schaufenstern
od. dgl. verwendet werden können mit dem Ziele, die Bildung von Beschlägen oder
Eis zu verhindern. Im allgemeinen genügt es, mit derartigen Lüftern Kaltluft gegen
die Schaufensterscheiben zu blasen, da diese sehr schnell zur Verdampfung der sich
hier absetzenden Wasserteilchen führt. In besonderen Fällen bietet aber der neue
Lüfter auch die Möglichkeit, durch Anbringen von Heizeinrichtungen im Lüftergehäuse
einen besonderen getrockneten Luftstrom zu erzeugen, der gegebenenfalls leicht angewärmt
sein kann und dann in besonders wirksamer Weise die an den Schaufenstern sich niederschlagenden
Feuchtigkeitsteilchen fortführt.