DE866321C

DE866321C - Abdichte- und Haltevorrichtung fuer die Lager von Druckwalzen fuer Spinnmaschinen

Info

Publication number: DE866321C
Application number: DEF666D
Authority: DE
Inventors: Johann Jacob Keyser
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 1937-06-02
Filing date: 1937-06-02
Publication date: 1953-02-09

Description

Abdichte- und Haltevorrichtung für die Lager von Druckwalzen für Spinnmaschinen Die Erfindung bezieht sieh auf eine Abdichte-und Haltevorrichtung für d'ie Lager von Druckwalzen für Spinnmaschinen, bei denen die Druckwalzen auf,dbppelreib,i;genPendelkugellagern laufen, deren innerer Kugellaufring auf der Tragwelle durch seitliche Ringe befestigt ist. Bei derartigen Anordnungen treten während des Betriebes Pendelbewegungen auf, die dadurch hervorgerufen werden, daß die durch das Streckwerk hind'urchlaufend'e Lunte ständig über einen. erheblichen Teil der Druckwalzenoberfläche 'hin ,und her geführt wird, um ein ungleichmäßIgesAbnutzender Riffelzylinder und der Druclcwal@zenoberfläc'he zu vermeiden. Um zu verhindern, daß die Druckwalze beim Verschieben der Lunte, insbesondere in dem Augenblick, in dem sie sich in der Mitte der Druckwalze befindet, senkrecht zur Druckebene hin undher schwingt, hat man be:i bekannten Druckwalzen:, :die auf Pendelku@gelIa@gern laufen, besondere Führungen angeordnet, so daß .die Druckwalze nur noch in der Druckebene Pendiel'beweguugen ausführen: kann. Zum Abdichten sind' bei der bekannten Anordnung innerhalb der Druckwalze neben .dem Pendelkugellager Abdidh@tungsscheiben aus Filz vorgesehen., die sich aber nur radial durch Verdichten zusammendrücken lassen. Beim Zusammendrücken üben diie Dichtungsscheiben einerseits eine starke Bremswirkung auf die Druckwalze aus, andererseits heben sie sich auf der nicht zusammengedrückten Seite von der Innenfläche der Druckwalze ab, so daß hier die Gefahr besteht, daß Fadenreste zwischen der Abdichtung und der Druckwalze hindurchtreten und in das Lager gelangen können.
Zum Abdichten begrenzt gegeneinander beweg" lidher Maschinenteile, auch von in Pendellagern laufenden Wellen, gibt es Dichtungsringe, die aus einem im Verarbeiturngs.zustande plastisch verformbareav, im Gebrauchszustand jedbch festen und in hestimmbarem Umfang elastischen Werkstoff bestehen,, woben :der Haftteil steif und der Gleitteil schmiegsam ausgebildet ist. Dichtungsringe dieser Art. sind aber für Streckwerkdruckwalzen deswegen nicht brauchbar, weil sie nicht weich genug sind, um den Pendelbewegungen der Druckwalze elastisch folgen und sie dabei aber auch wirkungsvoll abdämpfen zu können. Sie lassen; nur ganz geringe Pendelausschläge zu und haben eine hohe Rückstellkraft, die bei Pendelidruckwalzen .deswegen unerwünscht ist, weil sie das Wandern. der Lunte hemmend be.einflußt.
Um @die@se Nachteile zu vermeiden und gleichzeitig besondere Führungen, zum Halten der Druckwalzen in d er Druckebene entbehrliich zu machen, sind die Ringe, mit denen der innere Kngellagerlaufring auf der Tragwelle befestigt ist, erfindungsgemäß mit zwei Endflanschen- versehen, von denen der eine, vorzugsweise stärkere, senkrecht zur Ringmantelfläche steht und mit geringem Spiel in die Kugellagerbohrung paßt, während der andere, dem Kugellaiger zunächstliegende eliastnsch dünne Flansch, der im spitzen Winkel zur Ringmantelfläche fast his zur inneren Flansahebene des Außenflansches verläuft, an der Inrnenfläche d er Kugellagerbohrung satt anliegt.
Durch Beine solche Ansbi@ldung der Lagerhalter ringe wird einmal -erreicht, daß,der Pendelausschlag durch die gegen Faserflug abdichtenden Außenflansche eine elastische Begrenzung erfährt, während die weichen nachgiebigen Innenflansche immer ,die Tendenzhaben, die Druckwalzen geradezurichten und unerwünschte Pendelbewegungen abzudämpfen, ohne daß sich dabei .die Abdichtungsreibung zwischen den Innenflanschen, undder Kugellegerbohrung In :der Druckwalze nennenswert ändert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Abdichte- und Haltevorrichtung für die Kugellager einer Druckwalze im Schnitt dargestellt.
Die Drucliwal-zen i sind in üblicher Weise mit dem Beleg 2 versehen und: laufen paarweise auf einer Wolle 3, die mit den Zapfen 4 in Lagern der üblichen Form geführt ist. Die Gewichtsbelastung der Wedle 3 erfolgt an der E,inschnürung 5. Auf den abgesetzten Teilens 6 der Welle 3, ist mit Gleitsitz der innere Laufring 7 eines doppelreihigen Pendelkugellagers aufgeschoben, der mit Nuten 8 und 9 zum Führen der beiden Kugelreihen 1o und ii versehen -ist. Hierbei wird jede der Kugelreihen io, und r i -durch einen besonderen Käfig 12 geführt. Auf den Kugelreihen io und I I läuft die Druck walze i mit der kugeAörmigen Lauffläche 13, so daß die Walze i mit dieser kugelförmigen Lauffläche um die beiden Kugelreihen beliebig pendeln kann.
Der auf den abgesetzten Teilen 6 sitzende Laufring 7 wird von beiden Seiten durch Ringstücke 14 gehalten, die ihrerseits idurch die in den, abgesetzten Teil 6 eingeschraubten Zapfen 15 zusammengepreßt werden können und dadurch den. Laufring 7 festhalten. Die Ringstücke 1q. bestehen aus einem elastischen, ölfesten Material, z. B. li:.iinstliohem Gummi oder Leder. An der dem Laufring 7 zugekehrten Seite besitzen die Ringstücke einen Stulp 16, der sich gegen die Innenfläche d'er Druckwalze anlegt. Der Stulp 16 besteht aus dem gleichen Werkstoff wie die Ringstücke 14. Stulp 16 und Ring 14 können aus einem Stück bestehen oder beliebig zusammengesetzt sein,. Durch ,die Elastizität .der Ring= stücke 14 bauchen sich diese beim Zusammendrücken in der Längsachse auf. Das bewirkt ein mehr oder weniger starkes Andrücken des Stülpes 16 an. die Innenfläche der Druckwalze. In jedem Falle soll das Anpressen des Stulpes 16 nur so stark erfolgen, daß die Druckwalze, i alle Kippbewegungen und ihre Drehung ausführen kann, ohne duß ihr Lauf gehemmt oder gebremst wird und ohne daß die Gefahr des Durchtreten@s der feinen Fasern entstehen kann. Der äußere Rann i7 der Ringstücke ist so groß gewählt, daß Fadenreste sich nicht aufwickeln können.

Claims

PATENTANSPI;UCH: Abdichte- und Haltevorrichtung für die Lager von Druckwalzen für Spinnmaschinen, bei denen die Druckwalzen auf doppelreihigen Pendelkugellagern laufen, .deren, innerer Kugellaufring auf der Tragwelle durch .seitliche Ringe befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, @däß die Ringe mit zwei Endflanschen versehen sind, von denen der eine, vorzugsweise stärkere (i4), senkrecht zur Ringmantelfläche steht und, mit geringem Spiel in die Kugellagerbohrung paßt, während der andere, dem Kugellager zunädhstliegende elnstisdhdünne Flansch (i6), der im spitzen Winkel zur Ringmantelfläche fast bis zur inneren Fl'anschebene des Außenflansches (i4) verläuft, an der Innenfläche der Kvgellagerbohrung satt anliegt.