DE913992C

DE913992C - Unterwalzen-Lagerung in den Stanzen der Streckwerke von Spinnereimaschinen

Info

Publication number: DE913992C
Application number: DEC5861A
Authority: DE
Inventors: Hans Mueller
Original assignee: Camitex S A
Current assignee: Camitex S A
Priority date: 1952-05-20
Filing date: 1952-05-20
Publication date: 1954-06-24

Description

Unterwalzen-Lagerung in den Stanzen der Streckwerke von Spinnereimaschinen Die Erfindung betrifft eine Unterwalzen-Lagerung in den Stanzen der Streckwerke von Spinnereimaschinen.
Es sind durchgehende und ferner auch mehrteilige Unterwalzen bekannt, die von den Lagergehäusen unter Verwendung von Gleitlagern oder von Wälzlagern unmittelbar aufgenommen werden.
Wenn sich beim Einbau der Unterwalzen oder während des Betriebes Fluchtfehler ergeben, dann wirken sich sowohl in den drehbewegten Unterwalzen wie auch in den Lagern nachteilige Kräfte aus. Bei Verwendung von Gleitlagern sucht man durch ein verhältnismäßig reichliches Lagerspiel Abhilfe zu schaffen, muß aber dabei in Kauf nehmen, daß beim Walzenumlauf infolge von Scheuerbewegungen ein erhöhter Verschleiß entsteht. Soweit für die Unterwalzen Wälzlager vorgesehen werden, wirken sich selbst bei sorgfältigstem Einbau wegen des verhältnismäßig geringen Lagerspiels infolge von auftretenden Fluchtfehlern erhebliche Beanspruchungskräfte sowohl auf die Unterwalze wie auch auf die Wälzlager aus. Es wurde bereits vorgeschlagen, bessere Betriebsverhältnisse dadurch herbeizuführen, daß die Unterwalze mehrteilig und jeweils von Lagergehäuse zu Lagergehäuse reichend ausgeführt wird, wobei den Lagern so viel Spiel gegeben wird, daß sich jeder Unterwalzenteil gegen den anschließenden Unterwalzenteil einstellen konnte.
In befriedigendem Maße ließen sich jedoch ungleichmäßige Belastungen des Lagers für dieUnterwalze und die sich daraus ergebenden einseitigen Abnutzungserscheinungen noch nicht vermeiden. Daher war die Verwendung von Wälzlagern für die Unterwalzen-Lagerungen im Spinnereimaschinenbau nicht in dem Umfang zu verwirklichen, wie es den erzielbaren Vorteilen entsprechen würde.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß eine Untenvalzen-Lagerung bei größter Tragfähigkeit und Unempfindlichkeit so in sich einstellungsfähig sein soll, daß nunmehr unter weitestgehender Entlastung von den durch Schwingungserscheinungen und durch Fluchtfehler gesteigerten Beanspruchungskräften jegliche Störanfälligkeit behoben ist.
Hierzu gehört aber erfahrungsgemäß auch, daß die Wälzlager vor der nachteiligen Einwirkung des bei Spinnereimaschinen unvermeidlichen Faserfluges geschützt werden, der die Neigung zeigt, in Hohlräume einzudringen und durch Verfilzen Laufhemmungen drehbewegter Teile hervorzurufen.
In dieser Erkenntnis wurde die Unterwalzen-Lagerung auch bezüglich des Schutzes gegen Flugfaserverschmutzung zweckmäßig verbessert.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, .daß den Lagerteilen der in mehrere jeweils im Bereich eines Lagergehäuses miteinander verbundene Stücke unterteilten Unterwalzen in bezug auf das Lagergehäuse ein oder mehrere form- bzw. werkstoftelastische Bauelemente zugeordnet sind. Die Anordnung der elastischen Bauelemente kann dabei in der Weise erfolgen, daß das Wälzlager fest im Lagergehäuse ruht und die elastischen Elemente mit den Kupplungsteilen der Unterwalzenstücke in Verbindung gebracht werden. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß die Kupplungsteile der Unterwalzenstücke Wälzlager tragen, zwischen deren Außenring und dem Lagergehäuse das elastische Bauelement angeordnet wird.
Zum Schutz gegen Faserflugeinwirkungen sollen nach der Erfindung die offenen Stirnflächen der Lager durch bekannte Abdichtungsscheiben als Dichtungsmittel und/oder durch eine für diesen Zweck an sich bekannte Winkelspaltbildung zwischen den Lagerteilen unempfindlich gemacht werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Enden der Unterwalzenteilstücke unter Zwischenschalten je eines elastischen Bauelementes auf einem Lagerzapfen aufruhen, wobei der Außenring der auf dem Lagerzapfen laufenden Rollen in das Lagergehäuse eingepaßt ist. Hierbei können erfindungsgemäß die elastischen Bauelemente in Form von Ringen zwischen auf die Lagerzapfenenden aufgesteckten Ringen und Flanschringen, die die zapfenartigen Enden der Unterwalzenteilstücke in einem abgesetzten Ringteil aufnehmen, angeordnet sein.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weisen die Enden der Unterwalzenteilstücke in an sich bekannter Weise nach Art von Nut und Feder ineinandergreifende Kupplungszapfen auf, auf denen die in einem gemeinsamen Außenring sitzenden Wälzlagerrollen laufen, wobei durch Ringkragen, die sich durch Ausdrehungen zurAufnahme der Außenringenden in den Unterwalzenteilstücken ergeben, ferner durch den Wälzlageraußenring und einen mit dem elastischen Bauelement verbundenen, an der inneren Umfangsfläche abgesetzten Tragring Abdichtungswinkelspalte zum Vermeiden des Eindringens von Faserflug in den Bereich der drehbewegten Lagerteile gebildet wird.
Die Erfindung sieht vor, daß bei dieser Ausgestaltung der den Wälzlageraußenring umfassende Tragring und ein zu diesem konzentrisch in das Lagergehäuse einzupassender Lagerring das elastische Bauelement in Form einer Hülse aus Gummi od. dgl. einschließen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i den Längsschnitt durch eine Unterwalzen-Lagerung im Bereiche eines Lagergehäuses, wobei ein form- bz-,v. werkstoffelastisches Bauelement dem Kupplungsteil der Unterwalzenteilstücke zugeordnet ist, und Fig. 2 den Längsschnitt durch eine Unterwalzen-Lagerung im Bereiche eines Lagergehäuses, wobei das elastische Bauelement zwischen dem Außenring eines Wälzlagers und dem Lagergehäuse angeordnet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist in das Lagergehäuse io der Außenring iio eines Rollenlagers eingepreßt. Die Rollen i i i, die in einem Käfig 112 gelagert sind, laufen auf einem Achszapfen 12. Die beiderseitig abgesetzten Zapfenenden 121 und 122 nehmen mittelbar über auf sie aufgesetzte Ringe 131 ein vorzugsweise aus Gummi bestehendes, ringförmiges Zwischenglied 133 auf, das an seinem Umfang mit einem Flanschring 132 fest verbunden ist.
Zwischen den auf die Zapfenenden i2i und 122 aufgepreßten Ringen 131 und dem Wälzlager ist je eine Dichtungsringscheibe 14 vorgesehen, die die offene Stirnfläche des Wälzlagers abdeckt und gegen das Eindringen von Faserflug oder anderen Fremdkörpern schützt.
Die Flanschringe 132 sind auf die abgesetzten Enden 151 der Unterwalze 15 zweckmäßigerweise mit Schiebesitz aufgebracht und werden in ihrer Lage durch Halterungen, z. B. Stifte 16 oder Ringfedern 17, gesichert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine Gummihülse Zoo zwischen einem Einpaßring 202 und einem Tragring toi angeordnet. Sie bildet ein elastisches Verbindungselement zwischen dem Lagergehäuse 2i und dem Außenring 22o eines Wälzlagers. Dieses Wälzlager enthält zwei Reihen von Rollen 221, zwischen denen sich ein Distanzring 222 erstreckt.
In den Außenring 22o sind als Anlaufringe für die Rollen 221 Halteringe 223 eingesetzt, deren Lage durch Federringe 224 gesichert ist. Die Rollern 221 laufen auf den Kupplungszapfen 230 bzw. 231 der Unterwalze 24. Diese Kupplungszapfen 23o und 231 sind in die Unterwalzen.teilstücke 24 eingepreßt und nach Art von Nut 233 und Feder 232 derart miteinander verbunden, daß eine Bewegungsmöglichkeit in axialer Richtung besteht. Bei geringerem Lagerspiel werden die Rollen 221 bzw. die Außenlaufbahn 226 oder aber die Innenlaufbahn 227 der Rollen 22i zweckmäßigerweise etwas ballig ausgeführt. Hierdurch wird verhindert, daß beim Ausweichen des Lagers Kantenpressungen auftreten. Zum Zweck einer vorteilhaften Abdichtung des Lagers umfassen die ringkragenartigen Enden24i der Unterwalzenteilstücke 24 die Wälzlagerenden und greifen mit den Ringkragen 241 in den Tragring toi ein, wobei winklige Abdichtungsspalte gebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterwalzen-Lagerung in den Stanzen der Streckwerke von Spinnereimaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß den Lagerteilen der in mehrere jeweils im Bereich eines Lagergehäuses (i o bzw. 21) miteinander verbundene Stücke unterteilten Unterwalzen (15 bzw. 24) in bezug auf das Lagergehäuse ein oder mehrere form-bzw. werkstoffelastische Bauelemente (133 bzw. Zoo) zugeordnet sind.
2. Unterwalzen-Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (11o, 111, 112) fest im Lagergehäuse (io) ruht und die elastischen Bauelemente (133) mit den Kupplungsteilen (132 und 131, 12) .der Unterwalzenteilstücke (15) in Verbindung gebracht sind.
3. Unterwalzen-Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile (23o und 231) der Un.terwalzenteilstücke (24) Wälzlager (221) tragen, zwischen deren Außenring (22o) und dem Lagergehäuse (21) ein elastisches Bauelement (2oo) vorgesehen ist, das vorzugsweise zwischen einem Einpaßring (202) und einem Tragring (2o1) angeordnet ist.
4. Unterwalzen-Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Stirnfläche der Lager durch an sich bekannte Dichtungsscheiben (14.) und/oder durch Bilden an sich bekannter Winkelspalte im Bereich der Lagerteile vor dem Eindringen von Faserflug geschützt sind.
5. Unterwalzen-Lagerung nach den An -sprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Unterwalzenteilstücke (15) unter Zwischenschaltung je eines elastischen Bauelementes (133) auf einem Achszapfen (I2) aufruhen und der Außenring (i i o) der auf dem Achszapfen laufenden Rollen (iii) in das Lagergehäuse (io) eingepaßt ist.
6. Unterwalzen-Lagerung nach den Ansprüchen 1, 2, 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bauelemente (t33) in Form von Ringen zwischen auf die Achszapfenenden (121 und 122) aufgesteckten Ringen (131) und Flanschringen (i32), die die zapfenartigen Enden (151) der Unterwalzenteilstücke (15) in einem abgesetzten Ringteil aufnehmen, angeordnet sind.
7. Unterwalzen-Lagerung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Unterwalzenteilstücke (24) in an sich bekannter Weise nach Art von Nut (233) und Feder (232) ineinandergreifende Kupplungszapfen (23o und 231) aufweisen, auf denen die von einem gemeinsamen Außenring (22o) aufgenommenen Wälzlagerrollen (221) laufen, und daß durch Ringkragen (241) an den Enden der Unterwalzenteilstücke (24), ferner durch den Wälzlageraußenring (22o) sowie durch einen mit dem elastischen Bauelement (2oo) verbundenen, an seiner Innenumfangsfläche abgesetzten Tragring (toi) Abdichtungswinkelspalte zum Vermeiden des Eindringens von Faserflug in den Bereich der drehbewegten Lagerteile gebildet werden. B. Unterwalzen-Lagerung nach den Ansprüchen 1, 3, 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Wälzlageraußenring (22o) umfassende Tragring (2o1) und ein zu diesem konzentrisch in das Lagergehäuse (21) einzupassender Lagerring (2o2) das elastische Bauelement in Form einer Hülse (2oo) aus Gummi od. dgl. zwischen sich einschließen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 680 363; USA.-Patentschriften Nr. 2 252 531, 2 389 581, 2530094.