DE1109470B

DE1109470B - Abdichtung fuer Kugellager

Info

Publication number: DE1109470B
Application number: DEM40526A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Lubina
Original assignee: WILHELM T MUELLER
Current assignee: WILHELM T MUELLER
Priority date: 1959-02-17
Filing date: 1959-02-17
Publication date: 1961-06-22

Description

Abdichtung für Kugellager Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für Kugellager, beispielsweise bei Förderbandtragrollen, Laufrollen für Stahlgliederbänder, Trogkettenförderer usw., unter Anordnung elastischer Dichtungsringe, wobei die zwischen den Dichtungseinzelringen vorhandene Fuge (Fugen) aus der eigentlichen Stoßebene mehrfach abgelenkt ist (sind) und die radialen Bereiche der Stoßfugen der gegeneinanderwirkenden Einzeldichtungsringe als ineinandergreifende Verzahnungen ausgebildet sind.
Es sind bereits die verschiedenartigsten Ausführungsformen für Abdichtungen von Kugellagern bekanntgeworden. So wurden unter anderem vorgeschaltete Metallscheiben aus Federstahl bekannt. Diese Dichtungsscheiben waren jedoch bei Pendellagern nicht verwendbar, weil diese Federstahlringe die Ausweichbewegungen nicht in dem erforderlichen Bereich einwandfrei vornehmen können. Ein weiterer Nachteil bestand hierbei darin, daß die bei der Umdrehung auftretende Eigenfederung der Federringe den Dichtungseffekt verringerte.
Aus diesem Grunde ist es auch bereits bekannt, Dichtungsscheiben aus elastischem Material, wie beispielsweise Gummi, zu verwenden. Infolge der größeren Axialbeanspruchung war auch diese Dichtungsart einem sehr starken Verschleiß und Deformationen ausgesetzt.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, die dem Kugellager vorgeschaltete Dichtungsscheibe mit einem Metallring zu armieren. Hierdurch wurde wiederum die Elastizität gegenüber der Achse bzw. Welle und dem Lager erheblich vermindert. Da weiterhin bei dieser vorbekannten Ausführung die Dichtungsscheibe den äußeren Abschluß des Lagers bildete, war sie in. erheblichem Maße Beschädigungen ausgesetzt.
Ebenfalls ist es bekanntgeworden, den aus elastischem Werkstoff bestehenden scheibenartigen Dichtungsring etwa im Bereich seines größten Durchmessers mit stirnseitigen Ringkragen zu versehen, um damit die Anlagefläche gegenüber dem Lagereinsatz zu vergrößern. Alle diese Ausbildungen hatten jedoch den Nachteil, daß bereits nach verhältnismäßig kurauftrat, der zwangläufig ein verringertes Dichtungsscheibe zwischen dieser und der Achse ein Spalt auftrat, der zwangsläufig ein verringertes Dichtungsvermögen zur Folge hatte. Dadurch verloren diese Dichtungen schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ihren Wert.
Auch sind bereits Dichtungen eingesetzt worden, die als sogenannte Lippendichtungen mit einer oder mehreren Lippen mit der Welle bzw. Achse schleifend zusammenwirkten. Auch diese Dichtungen konnten ein einwandfreies Abdichten nicht gewährleisten, da bereits nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit ein Durchtreten der Schmutzteilchen durch Verschleiß der Lippen ermöglicht wurde.
Dieses gilt ebenso für die in anderen Ausbildungen bereits in Vorschlag gebrachten Labyrinthdichtungen aus elastischen Materialien, bei denen die zwischen den Dichtungsringen vorhandene Fuge aus der eigentlichen Stoßebene mehrfach abgelenkt wurde.
Alle diese vorbekannten Filzringe, Nilosringe, Simmerringe, Lippendichtungen und auch einfache Labyrinthringe sind vor allen Dingen für Fördereinrichtungen unter Tage, die laufend einer starken Verschmutzung ausgesetzt sind, nicht ausreichend. Bei den Nilosringen und Blechlabyrinthringen besteht ein weiterer Nachteil darin, daß diese bei aggressiven Wässern schnell durchrosten und dadurch gänzlich unbrauchbar werden. Außerdem dichten die Simmerringe, Filzringe und Lippendichtungen nur schleifend, wodurch einerseits der Reibungswiderstand der Laufrollen erhöht wird und zum anderen nach Abnutzung der Dichtungslippen der Gesteinstaub doch in die Lager eindringen kann, wodurch dieselben abgenutzt, beschädigt und außer Betrieb gesetzt werden. Die Folgen hiervon sind Kugellager- und Laufrollenschäden, wodurch neben größeren auftretenden Betriebsstörungen auch eine erhöhte Wartung und zusätzliche Reparaturen erforderlich werden, die die Gesamtwirtschaftlichkeit des Betriebes negativ beeinflussen.
Darüber hinaus hat die Praxis ergeben, daß besonders nach längeren Laufzeiten, beispielsweise bei Laufrollen für Stahlgliederbänder, axiale Verschiebungen zwischen dem Laufrollenkörper und der Achse auftreten. Dadurch werden die Dichtungsspalten noch weiter vergrößert. Alle diese Nachteile beseitigt die vorliegende Erfindung in einfachster Art und Weise dadurch, daß die einzelnen Teile der Dichtung mit jeweils das andere Dichtungsteil hintergreifenden Mitteln ausgebildet sind. Dabei ist es ebenfalls möglich, daß eines der Dichtungsprofile einen Sprengring zur Sperrung und Fixierung des gegenwirkenden Profils besitzt. Auch kann es zweckmäßig sein, daß zur Verbindung beider Dichtungsprofile ein Federring angeordnet wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdichtung wird darin gesehen, daß sowohl auf dem drehenden als auch- auf dem nichtdrehenden Maschinenteil besondere, vorzugsweise 0-förmige Halterungen angebracht sind, in welchen die beiden miteinander im Eingriff stehenden Dichtungsringe gelagert und fixiert sind. Dabei ist es zweckmäßig, um ein leichtes Einführen in die Spezialhalterungen zu ermöglichen, daß die einzelnen Dichtungsringe radial einseitig aufgeschnitten sind.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel teilweise schematisch darstellt, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Schnitt durch die Dichtung, -Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 den Schnitt durch eine abgewandelte Dichtungsausbildung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden zur Abdichtung zwei Dichtungsringe 1 und 2 vorgesehen, von denen der Dichtungsring 1 im Gehäuse 3 und der Dichtungsring 2 auf der Welle 4 angeordnet ist. Die radialen Stoßflächen 1 b und 2 b weisen zackenförmige Labyrinthausbildungen auf. Die wulstförmigen Endbereiche 1 a und 2 a umgreifen die jeweiligen anderen Endbereiche 1 c und 2 c des anderen Dichtungsringes, wodurch beide Ringe elastisch in axialer Richtung aneinander gehalten werden.
Die Schnittansicht gemäß Fig. 2 ist ohne nähere Erläuterung verständlich. Es soll nur angedeutet werden, daß die Wülste la und 2a (Fig. 1) nicht auf dem ganzen Kreisumfang der Dichtungsringe vorgesehen werden müssen.
Fig.3 zeigt ein Dichtungsbeispiel, bei dem zwei Lförmige Dichtungsringe 1 und 2 durch einen Sprengring 5 zusammengehalten werden, der im dargestellten Beispiel innerhalb des oberen Schenkels 1 d des Dichtungsringes 1 gelagert ist und mit seinem anderen Endbereich hinter eine Nase 2 d des anderen Dichtungsringes 2 hakt. An Stelle des Sprengringes 5 kann auch ein Federring 6 angeordnet werden, wie alternativ in der Fig. 3 angedeutet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Abdichtung für Kugellager, beispielsweise bei Förderbandtragrollen, Laufrollen für Stahlgliederbänder, Trogkettenförderer usw., unter Anordnung elastischer Dichtungsringe, wobei die zwischen den Dichtungseinzelringen vorhandene Fuge (Fugen) aus der eigentlichen Stoßebene mehrfach abgelenkt ist (sind) und die radialen Bereiche der Stoßfugen der gegeneinanderwirkenden Einzeldichtungsringe als ineinandergreifende Verzahnungen ausgebildet sind, dadurch gekenn- zeichnet, daß die einzelnen Teile der Dichtung mit jeweils das andere Dichtungsteil hintergreifenden Mitteln (1 a, 2 a, 5, 6) ausgebildet sind.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Dichtungsprofile einen Sprengring (5) zur Sperrung und Fixierung des gegenwirkenden Profils besitzt.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung beider Dichtungsprofilteile (1, 2) ein Federring (6) angeordnet wird.
4. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl auf dem drehenden als auch auf dem nichtdrehenden Maschinenteil besondere, vorzugsweise U-förmige Halterungen angebracht sind, in welchen die beiden miteinander im Eingriff stehenden Dichtungsringe (1, 2) gelagert und fixiert sind.
5. Abdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Dichtungsringe (1, 2) radial einseitig aufgeschnitten sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 972 476, 1008 061; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1744 249, 1715 769; USA.-Patentschriften Nr. 2 750 214, 2 856 208; französische Patentschrift Nr. 1019 803.