DE866253C

DE866253C - Rotierendes Laengenmessgeraet, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE866253C
Application number: DET4620A
Authority: DE
Original assignee: CHRISTIAN TUESCHEN
Current assignee: CHRISTIAN TUESCHEN
Priority date: 1951-07-27
Filing date: 1951-07-27
Publication date: 1953-02-09

Description

Rotierendes Längenmeßgerät, insbesondere für Werkzeugmaschinen Gegenstand der Erfindung ist ein rotierendes Längenmeßgerät insbesondere für Werkzeugmaschinen, z. B. für Drehbänke, welches dazu dient, die jeweils am Werkstück durchlaufene Arbeitslänge ohne Still setzen der Maschine abzulesen. Während bisher die erforderliche Arbeitslänge nach mehrmaligem Stillsetzen der Maschine mit geeigneten Meßwerkzeugen am Werkstück selbst nachgeprüft und ermittelt werden muß, wird mit dem nachstehend beschriebenen und zeichnerisch dargestellten Gegenstand der Erfindung z. B. dem Dreher an der Drehbank ein Mittel gegeben, durch dessenAnwenEdung zur Ermittlung von. Drehund' Bohrlängen jede manuelle Arbeit entfällt und die sog. Nebenzeiten für Längenmessen in Fortfall kommen bzw. eingespart werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein Rotationskörper als Maß nehmer durch Abwälzen am Maschinenbett die jeweils durchlaufene Meßstrecke aufnimmt und auf eine Skala sichtbar anzeigen überträgt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als Ausführungsbeispiel dargestellt, und. zwar zeigt Abb. I einen Vertikalschnitt, Abb. 2 einen Horizontalschmtt, Abb. 3 eine Draufsicht, Abb. 4 die teilweise Anordnung an einer Drehbank.
Die Rolle a als Rotationskörper sitzt mit der Anzeigeskala b auf der gemeinsamen Welle, die in dem Gehäuse d drehbar gelagert ist. Das Gehäuse d wird mittels der Arme e beispielsweise an dem Schloßkasten f einer Drehbank schwenkbar befestigt, derart, daß die Rolle a bei der Bewegung des Schloßkastenst am Bankbett g vorbeigeführt und in Drehung versetzt wird. Die geradlinige Streckenbewegung des Schloßkastenst wird durch die Rolle a auf die Anzeigeskala b übertragen, Welche die jeweils durchlaufene Strecke als Dreh-oder Rohrlänge anzeigt.
Der Einstellvorgang des Meßgerätes ist folgender: Nach Einspannen des Werkstückes und Vorbeischnäbeln des Stahles am Anfang der Dreh-oder Bohrlänge wird durch Drehen der Anzeigeskala b von Hand der Nullstrich derselben in tSbereinstimmung mit dem Nullstrioh des Nonins h gebracht. Während des Arbeitsvorganges- kann die jeweils durchlaufene Arbeitslänge ohne Stillsetzen der Maschine auf der Anzeigeskala b abgelesen werden. Wenn die Skala b die gewünschte Arbeitslänge anzeigt, wird die Maschine ausgeschaltet.
Der Arbeitsvorgang ist beendet und ein Nachprüfen. der gewünschten Arbeitslänge am Werkstück selbst nicht erforderlich.
In gleicher oder ähnlicher Weise gestattet die Anwendung des Meßgerätes das Einstellen. des Stahles in bestimmte Stellungen, z. B. für das Al> stechen von gleich oder ungleich langen Werkstücken und für die Herstellung argon kompliziert profilierten Formen.
Der Durchmesser der Nehmerrolle a ist so groß gewählt, daß ihr Umfang der Maß angabe auf der Anzeigeskala b entspricht. Der am Gehäuse 6 an gebrachte Nonius 4 gestattet das Ablesen von Bruchteilen der Maßeinheit eines Millimeters, z. B.
1/io oder t/20 mm. Die Skaleneinteilung ist auch in anderen Maßsystemen, z. B. in Zoll, Modul u. dgl., ausführbar. Um noch genauere Messungen zu erhalten, kann zwischen Rolle und Skala b eine Übersetzung eingeschaltet werden. Zur Vergrößerung der Skalen- und Noninsteilung wird zweckmäßig eine geeignete Lupe angebracht.
Die Genauigkeit der Meßstrecke-ist davon abhängig, daß sich die Rolle am Bankbettg ohne eintretenden Schlupf abwälzt. Die am Schloßkasten f befestigte Druckfeder i sorgt für einen gleichmäßig bleibenden Auflagedruck zwischen den Berührungsfiächen der Rolle a und dem Bankbett g.
Um jedenSchlupf auszuschließen, wird magnetische Kraft angewendet, z. B. durch Magnetisierung der Rolle. Hierdurch haftet nach bereits gemachten Erfahrungen die Rolle a mit gleichbleibender Haftkraft am Bankbett g und wälzt sich störungsfrei und ohne Schlupf an diesem ab, so daß die abgewälzte Meßstrecke genau der Dreh- oder Bohrlänge am bearbeiteten Werkstück entspricht. Am Bankbett g evtl. anhaftende Stahlspäne und Verunreinigungen werden durch Dichtungsstreifen k beseitigt, die zu beiden Seiten der Rolle a in das Gehäuse d eingesetzt sind.
Es sind noch andere Ausfiihrungsarten möglich; das Wesen der Erfindung besteht jedoch darin, daß von einem Rotationskörper als Nehmer die Meßstrecke abgenommen und auf eine Anzeigeskala sichtbar, unmittelbar oder mittelbar übertragen wird.
PhTENTANSPRÜCHE: I. Rotierendes Längenmeßgerät insbesondere für Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem beweglichen Teil, dessen zurückgelegte Strecke gemessen werden soll, ein Rotationskörper gelagert ist, der sich an einer festen Fläche abwälzt und die abgewälzte Strecke auf einer Skala zur Anzeige bringt.

Claims

2. Meßgerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Lagerung der Nehmerrolle in einem Gehäuse und dessen Befestigung z. B. an dem Schloßkasten einer Drehbank, derart, daß das Gehäuse zwangsläufig die geradlinige Bewegung des Schloßkastens mitmacht und die Nehmerrolle sich am Maschinenbett abwälzt, während die abgewälzte Meßstrecke auf die Anzeigeskala unmittelbar oder mittelbar übertragen wird.

3. Meßgerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse am Schloßkasten schwenkbar befestigt ist und durch Federkraft gegen das Bankbett gedrückt wird, wodurch die Nehmerrolle am Bankbett zum Anliegen kommt und mit gleichbleibender Kraft an dieses angedrückt wird.

4. Meßgerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nehmerrolle durch Magnetisierung Haftkraft besitzt.