DE865646C - Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Widerstandsfaehigkeit und der mechanischen Festigkeit von Glasfasern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Widerstandsfaehigkeit und der mechanischen Festigkeit von Glasfasern

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DE865646C
DE865646C DEN2077D DEN0002077D DE865646C DE 865646 C DE865646 C DE 865646C DE N2077 D DEN2077 D DE N2077D DE N0002077 D DEN0002077 D DE N0002077D DE 865646 C DE865646 C DE 865646C
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DE
Germany
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glass
electrical resistance
acetate
lead
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Expired
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DEN2077D
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English (en)
Inventor
James Franklin Hyde
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Mij Exploitatie Octrooien NV
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Mij Exploitatie Octrooien NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/60Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags by diffusing ions or metals into the surface
    • C03C25/601Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags by diffusing ions or metals into the surface in the liquid phase, e.g. using solutions or molten salts

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Widerstandsfähigkeit und der mechanischen Festigkeit von Glasfasern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von fertigen Glasfasern, durch das die elektrische Widerstandsfähigkeit und mechanische Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit von Glasfasern in feuchtem oder nassem Zustand, erhöht wird.
  • Glasfasern haben im allgemeinen, wenn sie trocken sind, eine hohe elektrische Widerstandsfähigkeit und gute Biegefestigkeit. Aus Glasfasern hergestellte Gewebe sind daher besonders als Isolierhüllen für Kabel und andere elektrische Leitungen geeignet. Diese Eigenschaften verschlechtern sich jedoch mehr oder weniger, wenn die Fasern unter der Einwirkung von Feuchtigkeit oder Nässe stehen. Diese Verschlechterung zeigt sich vor allem in hohem Maße bei Glasfaserisolierungen von Unterwasserkabeln u. dgl.
  • Die Biegefestigkeit eines Glasfasergarnes oder -gewehes wird gemessen, indem man das Garn oder Gewebe unter einer Zugspannung von 350 g um einen 3 mm dicken drehbaren Stahldorn zieht. Bei einer derartigen Untersuchung hält ein trockenes Glasfasergarn etwa 7oo bis zooo Biegungen aus, ohne zu brechen, während bei einem nassen Garn ein Brechen schon nach 3o bis q.o Biegungen eintritt.
  • Erfindungsgemäß wird die elektrische Widerstandsfähigkeit und die Biegefestigkeit von Glasfasern in Feuchte und Nässe dadurch um ein Vielfaches erhöht, daß die vorzugsweise aus einem Glas mit einem Gehalt von weniger als 2 % Alkalimetalloxyden bestehenden Fasern in Berührung mit einer Lösung eines Metallsalzes der Essigsäure oder einer Säure der Gruppe der Salz-, Fluß-, Salpeter- und Schwefelsäuren gebracht und anschließend gewaschen werden.
  • Weiter besteht die Erfindung in der Anwendung dieses. Verfahrens bei Fasern aus Glas, das im wesentlichen frei von Alkalimetalloxyden ist.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens werden die Glasfasern oder -textilien in eine kalte oder heiße Lösung des gewünschten Salzes eingetaucht. Gegebenenfalls kann ein Autoklav verwendet werden, jedoch greifen in diesem Falle einige Salze das Glas chemisch an, welche natürlich zu vermeiden sind. Zweckmäßig beträgt die Konzentration etwa 5 % gewichtsmengenmäßig, jedoch können auch Konzentrationen bis zu 40 % und mehr für Salze verwendet werden; die genügend löslich sind und unter diesen Verhältnissen das Glas nicht angreifen. Im allgemeinen genügt eine Eintauchzeit von i bis 8 Stunden, obschon auch längere Zeiten gebraucht werden können. Nach der Behandlung wird das Material gründlich gewaschen, um die überschüssigen Salze von der Oberfläche zu entfernen, und dann getrocknet.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Verbesserung des elektrischen Oberflächenwiderstandes von gemäß der Erfindung mit verschiedenen Salzlösungen behandelten Isolierbändern aus Glasfasern, gemessen in Megohm pro Zoll (2,5q. cm) in hoher relativer Feuchtigkeit bei der angegebenen Zeitdauer. Das Glas A ist ein gewöhnliches Natronkalkglas mit einem Gehalt an Alkalioxyd von etwa 18 0/0, und das Glas B ist ein. Magnesiakalkglas, welches etwa 17 °/o Aluminiumoxyd und nicht mehr als 2 % Alkalioxyd enthält.
    Versuchs-
    bedingungen
    Megohm
    Glas Salzlösung relative pro Zoll
    Feuchtig- Zeit (2,54 cm)
    keit
    0/0
    A unbehandelt 85 i Tag 5
    A 5 % Bleinitrat
    und Bleioxyd 85 1 Tag 80o
    A 5 °/o Kupferni-
    trat und 10/0
    Kupfercarbo-
    nat 85 1 Tag 300
    A 2o % Bleiacetat
    und 2o 0/,
    Kupferacetat 85 1 Tag 15000
    A 40 % Bleiacetat 85 1 Tag unendlich
    A 150/,Aluminium-
    acetat und
    2 % Alu-
    miniumoxyd 85 1 Tag 115
    A io 0/a Silberni-
    trat y 85 1 Tag 350
    A ro % Titan-
    Chlorid 78 1 Tag 9o
    A gesättigtes Ti-
    tanchlorid 78 1 Tag 13
    Versuchs-
    bedingungen
    Megohm
    Glas Salzlösung relative pro Zoll
    Feuchtig- Zeit (2,54c-)
    keit
    A 5 °/o Barium-
    nitrat und
    0,1% Barium-
    carbonat 78 1 Tag 280
    B unbehandelt 85 = Tag 500
    B unbehandelt 98 7 Tage 150
    B 5)/, Zinkchlorid 85 1 Tag 50000
    B 5 % Bleinitrat
    und Bleioxyd 85 1 Tag 50000
    B 5% Kupfer-
    nitrat und
    1% Kupfer-
    carbonat 85 1 Tag 18000
    B 5% Ammonium-
    fiuorid 85 z Tag 50000
    B 2o0/, Bleiacetat
    und 2o°/0
    Kupferacetat 85 1 Tag unendlich
    B 15%Aluminium-
    acetat und
    2% Alumi-
    niumoxyd 85 1 Tag 50000
    B io% Silber-
    nitrat 85 1 Tag 50000
    B io% Titan-
    chlorid , 78 1 Tag 2000
    B gesättigtes
    Titanchlorid 78 1 Tag 3000
    B 5% Barium-
    nitrat und
    0,i0% Barium-
    carbonat 78 1 Tag unendlich
    B 40% Bleiacetat 85 1 Tag unendlich
    B 15"/, Lithium-
    acetat 95 2 Tage unendlich -
    B I50/, Barium-
    acetat 95 22 Tage ioo ooo
    B . 15% Magnesi-.
    umacetat 95 22Tage 12000
    B 150/, Ammo-
    niumacetat - 95 22 Tage i öoo
    B 15% Bleiacetat
    und 8% Blei-
    oxyd 95 2 Tage unendlich
    B =5% Cadmium-
    acetat und
    Cadmium-
    hydroxyd 95 3/4 Tag unendlich
    B 15% Kupfer-
    sulfat
    (ammoniak-
    haltig) 98 1 Tag 700
    Wie die vorstehende Tabelle zeigt, ist im allgemeinen eine Behandlung mit einer bestimmten Salzlösung bei dem alkaliarmen Glas B wirksamer als bei dem Natronkalkglas A. Zudem sind Lösungen, die ein Bleisalz enthalten, bei beiden Glasarten wirksamer als Lösungen anderer Salze, und zwar ist Bleiacetat besonders wirksam.
  • Die folgendeTabelle zeigt die Erhöhung der Biegefestigkeit bei mit 5prozentigen Salzlösungen behandelten und nach der oben angegebenen Methode naß untersuchten Garnen aus endlosen Fasern aus " Glas, welches im wesentlichen frei von Alkali ist und etwa 23 °/o Oxyde der zweiten Gruppe zusammen mit A1203 und B203 enthält.
    Zahl der
    Salzlösung (50,'(» Biegungen
    bis zum
    Brechen
    Strontiumchlorid .................... 75
    Bariumnitrat ........................ 166
    Bariumchlorid ....................... 170
    Bariumacetat ....................... 170
    Kobaltnitrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
    Kobaltchlorid......................... 16o
    Bleiacetat..:........................ 420
    Zinkchlorid ......................... 370
    Aluminiumchlorid .................... 390
    Zinkacetat .......................... 36o
    Zinksulfat .......................... 16o
    Bleichlorid .......................... 210
    Zahl der
    Salzlösung (g % ) Biegungen
    bis zum
    Brechen
    Bleinitrat ........................... 29o
    Kupferacetat ........................ 80
    Manganchlorid ........... . ........... 112
    Calciumchlorid ...................... 98
    Calciumacetat ....................... 6o
    Auch hier zeigt sich, daß die Bleisalze besonders wirksam sind und der Wert von Bleiacetat alle anderen übertrifft.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Widerstandsfähigkeit und der mechanischen Festigkeit von fertigen Glasfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise aus einem Glas mit einem Gehalt von weniger als 2 °/o Alkalimetalloxyden bestehenden Fasern in Berührung mit einer Lösung eines Metallsalzes der Essigsäure oder einer Säure der Gruppe der Salz-, Fluß-; Salpeter- und Schwefelsäuren gebracht und anschließend gewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungslösung ein Bleisalz, vorzugsweise 5 bis 40 °/o Bleiacetat, enthält.
DEN2077D 1940-04-15 1941-06-27 Verfahren zur Verbesserung der elektrischen Widerstandsfaehigkeit und der mechanischen Festigkeit von Glasfasern Expired DE865646C (de)

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DE1149142B (de) * 1953-12-16 1963-05-22 Owens Corning Fiberglass Corp Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen eines Metallueberzuges auf Glasfaeden

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CH262747A (de) 1949-07-31

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