DE460561C - Verfahren zur Veredlung von Baumwollgeweben - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Baumwollgeweben

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DE460561C
DE460561C DEA33445D DEA0033445D DE460561C DE 460561 C DE460561 C DE 460561C DE A33445 D DEA33445 D DE A33445D DE A0033445 D DEA0033445 D DE A0033445D DE 460561 C DE460561 C DE 460561C
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    • C—CHEMISTRY; METALLURGY
    • C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00—Hydraulic cements
    • C04B7/32—Aluminous cements
    • D—TEXTILES; PAPER
    • D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/51—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
    • D06M11/55—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with sulfur trioxide; with sulfuric acid or thiosulfuric acid or their salts
    • D—TEXTILES; PAPER
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    • D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/58—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides
    • D06M11/64—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides with nitrogen oxides; with oxyacids of nitrogen or their salts

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Baumwollgeweben. Es. ist bekannt, daß -Baumwolle durch Einwirkung von - konzentrierten Mineralsäuren ein pergamentartiges Aussehen erhält. M e r c e r beobachtete schon im Jahre 18.14, daß konzentrierte Schwefelsäure von 49,5 bis 55,5° Be auf Baumwolle ein pergamentartiges Aussehen hervorruft. Auch wurde bereits festgestellt, daß man wollähnliche und transparente Effekte auf Baumwollgeweben durch abwechselndes oder aufeinanderfolgendes Behandeln der Baumwollgewebe mit. Schwefelsäure von 49 bis 51° Be und mit konzentrierten alkalischen Laugen erzeugen kann.
  • Auch ist es bekannt, Schwefelsäure von 49 bis 51° Be durch gekühlte Salzsäure von spez. Gewicht 1,i9, durch Salpetersäure von 43 bis 46° B6, durch Chlorzinklösung von 66° Be bei 6o bis 70° C oder durch Kupferoxydammoniaklösung zu ersetzen.
  • Läßt man Salpetersäure in Konzentrationen von 42,3° B6 an aufwärts (I,4I5-spez. Gewicht) oder Schwefelsäure von 49° De an aufwärts (i,515 spei. Gewicht) auf Baumwolle einwirken, so findet unter Aufquellung der Fasern Schrumpfung und Festigkeitszunahme, ein der Mercerisation mit konzentrierten alkalischen Laugen analoger Prozeß, statt. Gebleichte und mercerisierte Baumwollgewebe, mit solcher Säure behandelt, erhalten ein pergamentartiges, gallertiges Aussehen und zeigen eine bedeutend stärkere Affinität zu direkt färbenden Farbstoffen. N ach K n e c h t (B. 37, 549, 1904 Journ. Soc. Dyers & Colourists 1896, 89; Färberzeitung 95/96 .4o1) findet bei der Behandlung mit Salpetersäure von q.2,3° Be an aufwärts neben schwacher Nitrierung die Bildung eines sehr labilen Celluloseesters statt, welcher sich ähnlich wie Alkalicellulose mit Wasser zersetzt. Wenn man Salpetersäure vom spez. Gewicht 1415 (q.2,3° Be) an aufwärts oder Schwefelsäure vom spei. Gewicht 1,515 (_49° B6) an aufwärts auf gebleichte oder nlerccrisierteBaumwollgewebe einwirken läßt, so erhalten diese Gewebe nach kurzer Zeit ein gallertiges, pergamentartiges Aussehen.
  • ach starkem Ausramieren des so behandelten Gewebes erhält es ein transparentes Aussehen.
  • Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß die oben beschriebenen gallertigen, pergamentisierenden und transparierenden Wirkungen von starker Salpetersäure oder Schwefelsäure auf gebleichte oder mercerisierte Baumwollgewebe bedeutend intensiver werden, wenn anstatt dieser Säure allein auf o° C oder unter o° C gekühlte Nitriersäure von etwa 480 Be bis 5o,5° Be, d. h. eine durch Zusammenbringen von Salpetersäure von 4o bis 410 B6 (bei 15' C) und von Schwefelsäure von 55 bis 58° Be (bei 15° C) erhaltene Flüssigkeit angewendet wird.
  • Läßt man auf o° C oder unter o° C gekühlte \ itriersäure, bestehend aus i Volumteil 55 bis 58° Be Schwefelsäure und i Volumteil ¢o bis q.1° B6 Salpetersäure, auf gebleichtes oder mercerisiertes Baumwollgewebe einwirken, so nimmt das Gewebe schon nach 5 Sekunden unter Aufquellung der Fasern und Einsdhr-umpfung=in der Längs- und Breitenrichtung ein pergamentartiges, gallertiges Aussehen an. Je nach Konzentration der angewendeten Nitriersäure lassen sich die aufgeführten morphologischen Veränderungen des Gewebes variieren.
  • Wendet man z. B. Nitriersäure von i Volumteil 56,5' B6 Schwefelsäure und von i Volumtei,l q.o° Be Salpetersäure an, so entstehen auf dem Baumwollgewebe schwach .pergamentartige, gallertige, weiche, dichte, wollartige Effekte.
  • Verwendet man konzentriertere Nitriersäure, z. B. von i Volumteil 5;7° B6 Schwefelsäure und i Volumteil 4i° Be Salpetersäure, so entstehen stärkerepergamentartigeEffekte, welche nach allseitig starkem Ausramieren des behandelten Gewebes in transparente Effekte übergehen und welche durch nachfolgendes Mercerisieren des zu behandelnden Gewebes noch erhöht werden können.
  • Bedruckt man gebleichtes oder mercerisiertes Baumwollgewebe mit Reserven, so lassen sich beim Behandeln dieser@Gewebe je nach Verwendung von verdünnter oder konzentrierter Nitriersäure stellenweise wollartige oder transparente Effekte erzielen. Der Umstand, daß däs Verfahren schon bei einer Konzentration von q.8,3° Be. stattfinden kann, ist Ursache, daß man weichere Effekte erhält als die Effekte der bisher bekannten Verfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredlung von Baumwollgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß man gebleichte oder mercerisierte Baumwollgewebe mit auf o° C oder unter o° C gekühlter Nitriersäure behandelt, welche durch Zusammenbringen von gleichen Volumteilen 55 bis 58° B6 Schwefelsäure und 4o bis 4i° B@ Salpetersäure erhalten wird, wobei j e nach Konzentration der Nitriersäure wollartige Effekte oder transparente Effekte erhalten werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Behandlung des gebleichten oder rnercerisierten Baumwollgewebes mit Nitriersäure zur Erhöhung des Transparenteffektes noch mercerisiert.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Reserven bedrucktes Baumwollgewebe mit Nitriersäure behandelt, um die wollartigen oder transparenten Effekte stellenweise zu erzielen.
DEA33445D 1920-05-18 1920-05-18 Verfahren zur Veredlung von Baumwollgeweben Expired DE460561C (de)

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