DE865447C - Verfahren zur Herstellung von Organosilanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OrganosilanenInfo
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- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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- C07F7/02—Silicon compounds
- C07F7/08—Compounds having one or more C—Si linkages
- C07F7/0803—Compounds with Si-C or Si-Si linkages
- C07F7/081—Compounds with Si-C or Si-Si linkages comprising at least one atom selected from the elements N, O, halogen, S, Se or Te
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Herstellung von Organosilanen, und zwar von in ω-Stellung mit Triorganosilylresten substituierten
Säurehalogeniden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben die allgemeine Formel R(CH3)2Si(CH2)„COX, worin R
einen Methyl- oder Phenylrest bedeutet und η einen Wert von 2 bis einschließlich 5 besitzt. X bedeutet
Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom. Diese Verbindungen werden durch Halogenieren der entsprechenden
Säuren erhalten, die die allgemeine Formel R(CHs)2Si(CH2)„COOH besitzen. Die in der
organischen Chemie üblichen Methoden können zur Durchführung dieser Halogenierung angewendet
werden, z. B. das bei der organischen Synthese bekannte Verfahren der Umwandlung von Carbonsäuren
in Säurehalogenide.
Bei der folgenden Beschreibung der Herstellung der Ausgangsstoffe bedeuten die Bezeichnungen
Triorganosilyl und Triorganosilan jeweils Trimethylsilyl
bzw. Phenyldimethylsüyl und Trimethvlsilan bzw. Phenyldimethylsilan.
Die triorganosilylsubstituierten Säuren von Propion- bis Capronsäure, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden, können folgendermaßen hergestellt werden. Für die Gewinnung von silylsubstituierter
Propionsäure können Chlormethyltrimethylsilan und Chlormethyldimethylphenylsilan als
Ausgangsstoffe dienen. Diese Stoffe sind bekannt. Aus diesen Silanen können in bekannter Weise durch
die Malonestersynthese die Säuren gewonnen werden.
Hierzu wird das Chlormethylsilan mit einer äquivalenten Menge des Natriumsalzes von Malonsäurediäthylester
umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird dann verseift, hydrolysiert und decarboxyliert. Man
erhält dann die in ω-Stellung durch Triorganosilyl substituierte Propionsäure.
Zur Herstellung der durch Triorganosilyl substituierten
Buttersäure kann man die Chlormethylsilane ίο mit einer äquivalenten Menge von Magnesium in
Äther in die Grignard-Reagentien überführen. Diese können dann mit Äthylenoxyd umgesetzt werden.
Man erhält so das co-Triorganosilylpropanol. Diese
Verbindung kann dann durch Umsetzung mit der äquivalenten Menge Phosphortribromid in das ω-Triorganosilylpropylbromid
verwandelt werden. Mit diesem wird unter Verwendung einer äquivalenten Menge von Magnesium in Äther das entsprechende Grignard-Reagens
bereitet, das bei der Umsetzung mit Kohlendioxyd, z. B. durch Aufgießen auf feste Kohlensäure,
eine Komplexverbindung gibt, die bei der Hydrolyse mit Wasser die Triorganosilylbuttersäure liefert.
Die Triorganosilylvaleriansäure kann aus dem Triorganosilylpropylbromid
erhalten werden, wenn die Mälonestersynthese angewendet wird.
Die cü-Triorganosilylcapronsäure kann aus dem
bereits genannten Triorganosilylbromid erhalten werden, indem aus ihm ein Grignard-Reagens hergestellt
und dieses mit Äthylenoxyd umgesetzt wird. Man erhält so ω-Triorganosnylamylalkohol, der durch
Umsetzung mit der äquivalenten Menge von Thionylbromid in das entsprechende Bromid umgewandelt
wird. Aus dieser Amylbromidverbindung wird ein Grignard-Reagens hergestellt, das mit Kohlendioxyd
in der oben angegebenen Weise eine Komplexverbindung bildet, die bei der Hydrolyse mit Wasser die
co-Triorganosilylcapronsäure liefert.
Die so erhaltenen Säuren können durch Umsetzung
mit einer äquivalenten Menge eines beliebigen HaIogenierungsmittels,
wie Thionylchlorid, Benzoylchlorid, Phosphortrichlorid oder den entsprechenden Bromiden,
in die Säurehalogenide übergeführt werden.
Durch Mischen der verschiedenen Säurehalogenide werden Verbindungen erhalten, bei denen der durchschnittliche
Wert von η ein Bruchwert und nicht ein ' ganzer Wert ist.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind wertvolle chemische Zwischenprodukte für die Gewinnung
von Stoffen, z. B. der entsprechenden Amide oder Amine.
Das jß-Trimethylsilylpropionylchlorid wird folgendermaßen
hergestellt: Aus Natriumäthylat wird unter Verwendung von 200 g Natrium und 790 g Diäthylmalonester
das Natriumsalz des Diätiylmalonesters hergestellt. Die klare alkoholische Lösung dieses
Salzes ist gelb. Das Salz wird mit 514,5 g Chlormethyltrimethylsilan
allmählich versetzt, wobei das . Reaktionsgemisch am Rückfluß gekocht wird. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird durch Zusatz von
561 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 570 ecm Wasser, bei Zimmertemperatur verseift. Darauf wird wieder
2χ/2 Stunden am Rückfluß gekocht. Der Äthylalkohol
wird abdestilliert und das gebildete Kaliumsalz durch Zusatz von 11 konzentrierter Salzsäure hydrolysiert.
Das Gemisch wird unter Rühren 5 Stunden am Rückfluß gekocht, wobei sich /S-Trimethylsilylpropionsäure
als obere Schicht abscheidet. Diese Säure hat einen Siedepunkt von 90,5° bei 37 mm und einen Brechungsindex
von 1,4192 bei 20°. 120 g /S-Trimethylsilylpropionsäure
werden langsam unter Rühren zu 150 g Thionylchlorid gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
3 Stunden bei 8o° und 3 Stunden bei 950 gehalten
und dann fraktioniert destilliert. Man erhält das jS-Trimethylsilylpropionylchlorid, das bei 65 mm Hg
bei 920 siedet und bei 200 einen Brechungsindex von
1,4379 besitzt.
Wird ι Mol jS-Trimethylsilylpropionsäure bei Zimmertemperatur
zu ι Mol Phosphortribromid gegeben
und die Mischung dann langsam erhitzt, dann erhält man durch fraktionierte Destillation des Reaktionsgemisches das ^-Trimethylsilylpropionylbromid.
Das jS-Phenyldimethylsilylpropionylchlorid wird
folgendermaßen erhalten: Gemäß Beispiel 1 wird die jS-Phenyldimethylsilylpropionsäure mit dem Unterschied
hergestellt, daß an Stelle des Chlorrnethyltrimethylsilans das Chlormethylphenyldimethylsilan
tritt. 24 g dieser Säure werden in Mischung mit 59 g Thionylchlorid während 2 Stunden auf 900 erhitzt.
Das Reaktionsprodukt wird fraktioniert destüliert, wobei das bei 3 mm Hg bei 114° siedende
ß-Phenyldimethylsüylpropionylchlorid anfällt, das bei
20° einen Brechungsindex von 1,5088 und eine Dichte von 1,0664 besitzt.
Das y-Trimethylbutyrylchlorid wird folgendermaßen
hergestellt: 6,8 g Chlormethyltrimethylsilan werden mit 32,6 g Magnesium und 25 ecm Äther
gemischt. Der Mischung wird ein Jodkriställchen zugegeben. Nach Einsetzen der Reaktion werden
184 g Chlormethyltrimethylsilan, gelöst in 550 ecm
Äther, zugesetzt. Die Mischung wird dann 2 Stunden bei 100°- gerührt, auf etwa —io° gekühlt, worauf
loo ecm' Äthylenoxyd, gelöst in 125 ecm Äther, zugegeben
werden. Man läßt dann die Temperatur der Mischung sich allmählich erhöhen. Alsdann wird der
Äther aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert und durch 750 ecm Benzol ersetzt. Die Lösung gießt man
auf 11 zerkleinertes Eis und gibt 250 ecm konzentrierte
Salzsäure zu. Die Benzolschicht wird fraktioniert, wobei man y-Trimethylsilylpropanol mit
einem Siedepunkt von 62° bei 6,2 mm Druck erhält. 2 Mol dieses Stoffes werden mit 1 Mol Phosphortribromid
bei o° gemischt, worauf man die Mischung 1Z2 Stunden stehen läßt. Dann wird sie auf 85°
Thitzt und 9 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Das überschüssige Phosphortribromid wird mit Wasser zersetzt. Die Mischung wird dann fraktioniert,
wodurch man y-Trimethylsilylpropylbromid erhält,
das einen Siedepunkt von 67,5° bei 21 mm Druck hat.
57.5 S dieses Bromids werden mit 38 g Magnesium in 100 ecm Äther und in Gegenwart eines Jodkristalles
umgesetzt. Nach Beginn der Reaktion werden weitere 500 ecm Äther und 235 g des Bromids zugegeben.
Dann wird 15 Stunden unter Rückfluß gekocht und das Gemisch auf 1500 g feste Kohlensäure gegossen.
Durch eine Lösung von 140 ecm konzentrierter Salzsäure in 11 Wasser wird das Produkt hydrolysiert.
Durch die anschließende Destillation erhält man y-Trimethylsily!buttersäure mit einem Siedepunkt
von 117,8° bei 100 mm Druck.
Diese Säure wird in einer Menge von 128 g allmählich
bei o° zu 95 ecm Thionylchlorid gegeben. Innerhalb von 20 Stunden wird die Temperatur allmählich
auf 900 erhöht. Das Reaktionsgemisch ergibt bei der fraktionierten Destillation y-Trimethylsilyl-
buttersäurechlorid mit einem Siedepunkt von 1050
bei 57 mm Druck, einem Brechungsindex von 1,4381 bei 20° und einem spezifischen Gewicht von 0,9464
bei 20°.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Organosilanen der Formel R(CH3)2Si(CH2)„COX, worin R Phenyl oder Methyl, X Halogen bedeutet und η einen Wert von 2 bis einschließlich 5 hat, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel R(CH3)2Si(CH2)nCOOH, vorzugsweise mit Thionylchlorid, Benzoylchlorid, Phosphortrichlorid oder den entsprechenden Bromiden, halogeniert.© 5682 1.53
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