DE86543C - - Google Patents

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DE86543C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Um aus Zinkblende und anderen Erzen oder ■Materialien, welche Schwefelzink enthalten, für elektrolytische Zwecke das Zink in Lösung zu bringen, verfährt man nach dem vorliegenden Verfahren folgendermafsen:
Sauerstoffsäuren des Stickstoffes, insonderheit Salpetersäure, werden mit Wasser und Salzsäure oder aber mit Salzsäure entwickelnden Stoffen (wie Kochsalz bezw. anderen geeigneten Chloriden nebst Schwefelsäure oder schwefliger Säure, die dabei zu Schwefelsäure oxydirt werden soll) und mit dem betreffenden gemahlenen Erz bei oder ohne Luftzutritt zusammengebracht und vermengt. Dies mufs in solchen Verhältnissen, bei solchen mäfsigen Concentrationen und Temperaturen geschehen, dafs möglichst alle dabei verwendete Salpetersäure in Form von leicht regenerirbaren nitrosen Gasen abdestillirt, eine Oxydation des Schwefels, sowie eine zu weit gehende Reduction der Salpetersäure vermieden wird und neben freiem Schwefel eine Lösung von Chlorzink zurückbleibt.
Die nitrosen Gase werden in bekannter Weise zur Fabrikation von Schwefelsäure benutzt oder besser, für sich zu Salpetersäure regenerirt und von neuem verwendet, können aber auch in Form reiner Salpetersäure gewonnen und zu werthvollen Nebenproducten gemahlen werden.
Aus der Chlorzinklösung wird durch Eindampfen oder durch Abkühlen etwa in ihr enthaltenes Natriumsulfat abgeschieden.
Darauf wird die resultirende Chlorzinklösung, die ohne Schaden auch geringe Mengen von salpetersauren Salzen enthalten darf, von etwa in ihr enthaltenen Metallen, welche elektronegativer als Zink sind, sowie von etwaigen anderen schädlichen Stoffen gereinigt und schliefslich elektrolysirt.
Der gröfste Theil des in der Lösung enthaltenen Chlorzinks wird durch die Elektrolyse zersetzt und reines Zink und Chlor gewonnen.
Die zurückbleibende verdünnte Chlorzinklösung wird bei der oben angegebenen Behandlung von Zinkblende bezw. der Regenerirung der Salpetersäure wieder als Verdünnungsmittel benutzt; dadurch wird dann auch ein etwaiger Restgehalt derselben an Salpetersäure wieder nutzbar gemacht.
Es ist aus ökonomischen Gründen zweckmäfsig, dieses Verfahren durchweg mittels kochsalzhaltigen Chilisalpeters, Kochsalz und Schwefelsäure auszuführen und die regenerirte reine Salpetersäure lieber für sich zu verwerthen. Das Kochsalz kann natürlich auch durch Chlorkalium, Chlormagnesium oder andere geeignete Chloride ersetzt werden.
Nach diesem Verfahren kann man natürlich auch Zinksulfat oder Zinkacetat oder -nitrat bilden; dann mufs selbstverständlich der Zusatz von Kochsalz oder anderen Chloriden zu der Schwefelsäure unterbleiben und event, durch Schwefelsäure, schweflige Säure bezw. Essigsäure ersetzt werden.
Ebenso wie Zink können auch andere Metalle, wie solche in zinkhaltigen oder in anderen Erzen enthalten sind, extrahirt und als Sauerstoffsalze oder Chloride in Lösung gebracht werden, so insonderheit Blei zu Chlorblei, Kupfer zu Kupferchlorid, Nickel zu Chlornickel, Silber zu Chlorsilber, Eisen zu Eisenchlorid, welche sämmtlich alsdann, event, nach

Claims (1)

  1. vorheriger durch schweflige Säure bewirkter Reduction zu Chlorür elektrolytisch oder durch metallisches Zink oder wie Eisenchlorid durch Zinkoxyd oder die entsprechenden Oxyde anderer Metalle zersetzbar sind, wodurch wieder Chlorzink bezw. andere Metallsalze entstehen.
    Bei diesem Verfahren kann auch freier Schwefel gewonnen werden, was für die Oekonomie des Verfahrens von Vortheil ist.
    Vor der Anwendung der Salpetersäure wird zweckmäfsig das Erz behufs Entfernung von alkalischen Erden, sowie säurelöslichen Sulfiden mit Säuren, wie Salzsäure, behandelt, wobei der entstehende Schwefelwasserstoff beliebig nutzbar" gemacht wird.
    Die chemischen Umsetzungsformeln für obige Darlegungen sind folgende:
    I. 2 HN O3 + 3 Zn S + 3 H2 S O4
    = 3 Zn S O4 + 3 5 + 2 JVO + 4H2 O,
    II. 2 HNO
    = ■$ Zn Cl2
    3 + ι Zn S +6HCl
    3 S + 2 iV O
    Patent-AnsρRuchε:
    ■ι. Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelmetallen, insbesondere Schwefelzink, in der Weise, dafs dieselben nöthigenfalls nach vorheriger vorbereitender Behandlung mit Salzsäure oder Schwefelsäure, event, bei Luftzutritt mit einem Gemisch von Salpetersäure oder Salpetersäure entwickelnden Stoffen und Salzsäure oder Salzsäure gebenden Stoffen oder mit Schwefelsäure oder schwefliger Säure oder mit Essigsäure derart behandelt werden, dafs möglichst alle Salpetersäure in Form von leicht regenerirbaren nitrosen Gasen entweicht, eine zu weitgehende Reduction der Salpetersäure vermieden wird und neben freiem Schwefel eine Metalllösung — z. B. Metallchlorid bezw. -sulfat, -acetat oder -nitrat — zurückbleibt, welche nach Abscheidung von schädlichen Verunreinigungen, z. B. Alkalisulfaten, zwecks Gewinnung von reinem Metall elektrolysirbar ist, worauf die nach der Elektrolyse zurückbleibende verdünnte Metalllösung wieder als Verdünnungsmittel der Salpetersäure oder der Schwefelsäure benutzt werden kann.
    Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι auf schwefelkieshaltige Erze in der Weise, dafs Eisenoxydsalze gebildet werden, woraus dann durch Metalloxyde durch Umsetzung Metallsalze, z. B. Zinksulfat oder Zinkchlorid, dargestellt werden können.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0272060A2 (de) * 1986-12-18 1988-06-22 Electrolytic Zinc Company Of Australasia Limited Hydrometallurgische Gewinnung von Metallen und Elementar-Schwefel aus Metallsulfiden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0272060A2 (de) * 1986-12-18 1988-06-22 Electrolytic Zinc Company Of Australasia Limited Hydrometallurgische Gewinnung von Metallen und Elementar-Schwefel aus Metallsulfiden
EP0272060A3 (de) * 1986-12-18 1990-08-01 Electrolytic Zinc Company Of Australasia Limited Hydrometallurgische Gewinnung von Metallen und Elementar-Schwefel aus Metallsulfiden

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