DE62946C - Verwerthung armer Zink- und Blei, erze - Google Patents

Verwerthung armer Zink- und Blei, erze

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DE62946C
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DENDAT62946D
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Dr. C. HOEPFNER aus Giefsen, z. Z. in Frankfurt a. M., Mainzer Landstr. 96
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1891 ab.
, Oberschlesien ist reich an armen Zinkerzen, welche oxydische Zinkverbindungen enthalten und zum Theil auch Blei. Solche und ähnliche oxydische Erze mache ich 'in folgender Weise zu Gute:
Sie werden fein gemahlen. In einem Rührwerk werden sie sodann behandelt mit einer Älkalilösung, die das enthaltene Zn O und Pb O löst. Diese Lösung wird durch Zinkstaub gereinigt. Sie fliefst alsdann in beständigem Strom von möglichst gleichbleibender Concentration zu den Kathoden eines elektrolytischen Bades oder einer Reihe solcher Bäder, in denen die Kathoden von den Anoden durch eine geeignete Membrane oder Doppelmembrane mit dazwischen befindlicher Lösung von Soda oder Pottasche getrennt sind. An den Kathoden wird das Zink metallisch gefällt, desto cohärenter, je mehr die Lösung in Bewegung gehalten wird.
Für sich allein, würde diese Zinkgewinnung wegen des unvermeidlichen Verlustes an Alkali nicht rentabel sein. Ich combinire sie deshalb mit der gleichzeitigen Gewinnung von einem oder mehreren Nebenproducten.
Zu diesem Behufe befindet sich an den elektrolytisch unlöslichen oder schwer löslichen Anoden eine möglichst in constanter Concentration erhaltene beliebige Chloridlösung, welche jedoch auch Alkalichloride enthalten mufs, wie z. B. Carnallitlaugen oder die Endlaugen des Ammoniaksodaprocesses.
Durch den elektrischen Strom wird sodann der Alkaligehalt an den Kathoden vermehrt, während gleichzeitig an den Anoden eine Bildung von freiem Chlor sowie infolge der von den Kathoden ausgehenden Diffusion von Alkali oder Alkalicarbonat Chlorsauerstoffverbindungen auftreten:
Das freie Chlor wird in sachgemäfser Weise aufgefangen und beliebig verwerthet.
Dem schon von Ch. Watt 1851 gegebenen Beispiele entsprechend kann jedoch das Auftreten von freiem Chlor an den Anoden auch ganz vermieden und statt dessen durch Zuführen von alkalischen Erden zur Anode Chlorsauerstoffsalz, insonderheit Chlorat, gebildet werden. Solche Chloratbildung erfolgt schnell bei höherer Temperatur, bei niederer Temperatur und vollständig nur dann, wenn stets ein geringer Ueberschufs von freiem Chlor in der qu. Lösung vorhanden ist.
Die Chloratlösung fliefst aus dem Bade ab und wird in bekannter Weise auf Kaliumchlorat verarbeitet.
Statt alkalische Erden zur Anode zu führen, verwende ich mit besonderem Vortheil gerösteten Galmei, weil alsdann das nach bekannter Reaction entstehende Zn Cl2 einer Verwerthung fähig ist. Enthält der Galmei jedoch viel erdige Bestandteile, welche die Anodenzellen verunreinigen könnten, so ziehe ich· es vor, durch freies Chlor aus denselben zunächst unterchlorigsaure Salze zu bilden und sodann diese elektrolytisch zu Chlorat zu oxydiren.
Es empfiehlt sich, bei diesem Verfahren, welches eine fortschreitende Anreicherung der Kathodenlaugen an Alkali herbeiführt, das Gegenstromprincip derart zur Anwendung zu bringen, dafs die Kathodenlaugen in demselben Apparat oder demselben System von
(2. Auflage, ausgegeben am 18. Mai iSgS.)
Apparaten entgegengesetzt strömen den Anodenlaugen in dem benachbarten Anodenraum, wodurch die Diffusion verringert oder vermieden wird.
Der elektrochemische Vorgang bei vorliegendem Verfahren ist folgender:
Entweder, bei Entwickelung von freiem Chlor:
ZnO + Na2 Oaq // 3 Na Cl =
Zn + Nat O2 aqj/NaCl + Cl2
oder, bei Entwickelung von unterchlorigsaurem Kalk:
Zn O -+- Na2 Oaq j / 3 Na Cl + CaO = Zn + Να± O2aqj/ Na Cl + Ca O Cl2.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Gewinnung von Zink und Blei aus Galmei, Dolomit, sowie anderen oxydischenErzen und Hüttenproducten, dadurch, dafs dieselben ausgelaugt werden durch Aetzalkalilösungen und diese nach vorheriger Reinigung behufs Fällung von Zinkmetall in constanter Circulation zu den Kathoden eines elektrolytischen Bades geleitet werden, an dessen durch eine Membrane abgesonderten Anoden gleichzeitig eine Lösung von Halogensalzen der Alkalien ohne oder mit gleichzeitiger Anwesenheit anderer Chloride vorhanden ist, welche unter dem Einflufs des elektrischen Stromes freie Halogene oder bei Anwesenheit von Alkali, alkalischen Erden oder von Zinkoxyd Chlorsauerstoffsalze zu bilden vermögen.
  2. 2. Bei diesem Verfahren die Anwendung eines Gegenstromprincipes derart, dafs die Kathodenlaugen in demselben Apparat oder demselben System von Apparaten entgegengesetzt strömen den Anodenlaugen in dem benachbarten Anodenraum, wodurch die Diffusion verringert oder vermieden wird.
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