DE2302563B2 - Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer wäßrigen Lösung - Google Patents

Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer wäßrigen Lösung

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DE2302563B2
DE2302563B2 DE19732302563 DE2302563A DE2302563B2 DE 2302563 B2 DE2302563 B2 DE 2302563B2 DE 19732302563 DE19732302563 DE 19732302563 DE 2302563 A DE2302563 A DE 2302563A DE 2302563 B2 DE2302563 B2 DE 2302563B2
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/36Regeneration of waste pickling liquors
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer sie und Metallsalze von ihnen enthaltenden wäßrigen Lösung.
Die US-PS 35 73 005 betrifft ein Verfahren zur Reinigung technischer Phosphorsäure, die bei dem Aufschluß von Phosphatgestein mit Schwefelsäure anfällt. Bei diesem bekannten Verfahren wird iie technische Phosphorsäure in Gegenwart eines kleineren Anteils zugesetzter Schwefelsäure mit einem Dialkyläther extrahiert, wobei man als Produkt aus dem Extrakt ein Gemisch von gereinigter Phosphorsäure und Schwefelsäure bekommt
Die US-PS 31 86 809 beschreibt ein Verfahren zur Gewinnung anorganischer Mineralsäuren aus deren wäßriger Lösung durch Behandlung derselben mit einer mit Wasser unmischbaren organischen Flüssigkeit die als Extraktionsmitte] ein Amin und außerdem Dodecylphenol enthält In beiden US-PS enthalten die Ausgangslösungen keine Salze der betreffenden Säuren.
Die FR-PS 14 17 037 regeneriert schließlich wäßrige Losungen, die Salzsäure und Eisenionen enthalten, indem sie zunächst das FeCl2 mit einem Oxidationsmittel zu FeCl3 oxidiert und die Lösung sodann mit Tributylphosphat in Kerosin behandelt, wobei das FeCI3 mit dem Tributylphosphat eine in der organischen Phase lösliche Komplexyerbindung bildet Diese Komplexverbindung wird mit der organischen Phase von der wäßrigen Salzsäure getrennt, um letztere erneut weiter verwenden zu können. Alle diese Verfahren haben nichts mit der der
ίο Erfindung zugrundeliegenden Aufgabena;dllirig gemein. Diese besteht darin, aus wäßrigen Lösungen der eingangs geschilderten Zusammensetzung, dJi. mit einem Gehalt einwertiger anorganischer Säuren und Metallsalze derselben, die einwertigen anorganischen
■ 5 Säuren selektiv zu extrahieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer sie und Metallsalze von ihnen enthaltenden wäßrigen Lösung durch Zugabe von Schwefelsäure zu der wäßrigen Lösung, Extraktion der wäßrigen Lösung mit einer mit Wasser praktisch unmischbaren organischen Flüssigkeit, die einen Adduktbildner enthält weicher mit den zu entfernenden einwertigen anorganischen Säuren in der organischen Phase lösliche Addukte bildet Abtrennung der organischen Phase von der wäßrigen Lösung und Entfernung der einwertigen anorganischen Säuren aus der organischen Flüssigkeit ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Schwefelsäuregehalt der wäßrigen Lösung vor der Extraktion so einstellt daß er dem Metallionen-
JO gehalt der Lösung mindestens äquivalent ist und daß man solche Adduktbildner verwendet die einen hohen Trennfaktor für einwertige Säuren gegenüber Schwefelsäure und gegenüber Metallionen haben. Dieses Verfahren ist besonders anwendbar auf
J5 Beizlösungen aus der Metallbeizung mit einem Gehalt an Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure, aber auch auf die Aufarbeitung anderer Industrieabwässer, beispielsweise solcher, die bei hydrometallurgischen Verfahren anfallen. Aus solchen Industrieabwässern
•to müssen die enthaltenen ein weiten anorganischen Säuren, wie Salpetersäure und Halogensäuren, gewöhnlich entfernt werden, da sie korrodierend wirken und um sie für eine Wiederverwendung zurückzugewinnen. Wenn die Lösung auch stark oxidierende Substanzen, wie Chromsäure, Chlor oder Chloroxide enthält kann es zweckmäßig sein, diese vor der Extraktion zu reduzieren.
Die Adduktbildner sollen einen hohen Trennfaktor für die einwertigen Säuren sowohl gegenüber Schwefel säure als auch gegenüber den Metallionen haben. Der Trennfaktor ist das Verhältnis des Verteilungsfaktors D zwischen der organischen Phase und der wäßrigen Phase. Es wird Bezug genommen auf einen Aufsatz in »Modem Kemi« 1971, Nr. 4,Seiten 28-33.
Die folgende Tabelle enthält einige organische Flüssigkeiten, die für die Extration einwertiger Säuren nach der Erfindung geeignet sind.
Tabelle
Reagens (Q)
Organische Phase
Wäßrige Phase HX
Tributylphosphat 75% Tributylphosphat in 2m H2SO, HNO,
Kerosin
Methylisobutyl- 100% Methylisobulyl- ImH2SO, Hl· keton keton
1,1
~0
I'McSO.
-(XCuSO, IO ?) -0
Fortsetzung
Reagens (Q)
Organische Phase
WSPrige Phase UX D|)x
Diethylether
Trioctyl-phosphin-
Diisobutylketon
n-ButanoI
Tributylphosphat
Diisobutylketon
100% Diäthylätber
4% Tricctoyphosphinoxid in Cyclohexan
100% Diisobutylketün
100% n-Butanol
100% Tributylphosphat
100% Diisobutylketon
6m H2SO4 HCl 0,2 4,10'3 -0
2m H2SO4 HNO3 0,1 -0
0,5m H2SO4 HNO3 0,05 -0 ~0
0,5m H2SO4 HNO3 0,7 -0,3 -0
Im H2SO4 HCl 0,4 -0 ~0
6m H2SO4 HNO3 4 -0 ~0
0(CuSO4 ΙΟ"3)
Nach der Umsetzung in der wäßrigen Phase, die durch die erste der folgenden Formelgleichungen wiedergegeben ist, wird in der organischen Phase das Addukt nach der zweiten Formelgleichung gebildet:
Me1+ + zX- + \ H2SO4 -X Mer+ + \
+ zHX
Hierin bedeutet X- das Halogen- oder Nitration in der wäßrigen Phase, Q ist der Adduktbildner, Q(org) ist die organische Phase, HX Q(Org) ist das in der organischen Phase gebildete Addukt und ζ ist die Wertigkeit des Metalles Me.
Bei bestimmten Adduktbildnern fungieren gewisse mehrwertige anorganische Säuren, wie Phosphorsäure und Borsäure wegen ihrer geringen Dissoziation wie einwertige Säuren und können dann gleichzeitig mit den wirklich einwertigen Säuren extrahiert werden. Gewisse Schwermetalle, wie von Molybdän und Wolfram, haben auch in einigen Fällen die Neigung, in die organische Phase überzugehen.
Die Erfindung kann in einer üblichen Apparatur durchgeführt werden, wie sie für Flüssigkeitsextraktionen benutzt wird. Der Kontakt zwischen den Phasen erfolgt in einem Mischer, worauf die Phasen in einem anderen Gerät getrennt werden. Die Extraktion wird zweckmäßig kontinuierlich in mehreren Stufen und im Gegenstrom der Phasen zueinander durchgeführt.
Man spaltet das gebildete Addukt, das man bei der Extraktion in der organischen Phase erhalten hat, unter Freisetzung der einwertigen anorganischen Säuren und gewinnt so die organische Flüssigkeit zur erneuten Verwendung zurück. Hierzu können beispielsweise Alkalien verwendet werden. In gewissen Fällen können die Säuren durch Destillation oder irgendeine andere Methode zurückgewonnen werden, aber überwiegend ist es besser, sie aus der organischen Phase unter Benutzung von Wasser auszulaugen. Der so erhaltene wäßrige Extrakt, der die anorganische Säure enthält, kann wieder benutzt oder gegebenenfalls vorher konzentriert werden. Wenn die organische Phase bestimmte Metallionen enthält, wie oben schon erwähnt wurde, werden diese zweckmäßig aus der organischen Phase durch Auslaugung mit einer geeigneten Flüssigkeit entfernt. Dies geschieht zweckmäßig vor der Zersetzung des Adduktes und nach der Entfernung der einwertigen anorganischen Säuren aus der organischen Phase.
Die wäßrige Lösung, die nach der Extraktion mit der organischen I lüssigkct zurückbleibt, enthält Metallionen, Sulfationen und gegebenenfalls freie Schwefelsäure. Wenn das Metall z.B. Natrium ist, kann die Lösung nach der Neutralisation an einen Vorfluter abgegeben werden. Wenn sie aber schädliche oder wertvolle Metalle enthält, dann ,müssen diese durch irgendeine geeignete Methode entfern· werden. Gewi:,-se Metalle, z.B. Barium und Calcium, fallen als Sulfate aus, während andere, wie die Mehrzahl der Schwermetailsalze, mittels Alkalien afc Hydroxyde ausgefällt oder unter Benutzung geeigneter organischer Flüssigkeiten extrahiert werden können. Letzteres ist besonders zweckmäßig, wenn verschiedene Metalle voneinander zu trennen sind.
jo Im folgenden wird eine Anzahl von Anwendungen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die ein Fließschema zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zeigt
Ein Strom 2 einer Metallsalzlösung mit einwertigen
J5 Säuren wird in einem Beiz- oder LaugprozeQ 1 erzeugt Der Schwefelsäuregehalt des Stromes wird bei 3 durch Zugabe von Schwefelsäure 4 eingestellt, dann geht der Strom durch eine Flüssigkeitsextraktionsstufe 5 und aus dieser in die Leitung 6 als gereinigtes Produkt, d^s keine einwertigen anorganischen Säuren enthält. In der Flüssigkeitsextraktionsstufe 5 entstehen in einer organischen Phase 8 Addukte der Säuren mit einem Adduktbildner. Die Flüssigextraktionsstufe verläßt die organische Phase 9 in Form eines Extraktes, aus dem die Säuren in einer Trennstufe 10 abgetrennt werden. Die Säuren 11 können zweckmäßig, gegebenenfalls nach Ergänzung bei 12 mit frischer Säure oder sonstigen Zusätzen, zum Beiz- oder Laugprozeß 1 zurückkehren.
Die Säuren können beispielsweise mit Wasser 15 ausgelaugt oder durch Destillation abgetrennt werden. Die organische Phase 8,9 kann manchmal irgndwelche begleitenden Metalladdukte enthalten, die daraus entweder vorher in e-nem Gerät 13 oder nachher in einem Gerät 14 entfernt werden, indem man sie mit
5> einem geeigneten Reagenz 19,20 in Kontakt bringt. Die Sulfatlösung in der Leitung 6 kann entweder einfach in einer Stufe 7 mit einem geeigneten Zusatz 18 neutralisiert werden, oder es können Metallionen von der Lösung abgetrennt und durch einen Auslaß 16
Wi entfernt werden, worauf die Lösung durch einen Auslaß 17 zu einem Behälter geführt wird.
Ein Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Aufarbeitung verbrauchter Beizlösungen aus cer Beizung von Metallen, z. B. legiertem Stahl. Die Beizung unlegierter
<vi oder niedrig legierter Stähle erfolgt mit Schwefelsäure oder Salzsäure. Soweit es sich um hochlegierten Stahl und andere Metalle und Metall-Legierungen handelt, müssen verschiedene Säuren und Süuregerrsischc
benutzt werden. Hauptsächlich gehören hierzu Mischungen von Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure, beispielsweise für nichtrostenden Stahl. Das verbrauchte Beizbad enthält in diesem Fall Eisen, Chrom, Nickel und Molybdän.
Ein anderes Anwendungsgebiet ist die Extraktion von Kupfer aus Sulfiderzen. Erze mit geringem Kupfergehalt sind unter oxidierenden Bedingungen ausgelaugt worden, was zu Sulfatlösungen führt.
Die Erfindung mach es jetzt möglich, Kupfer oder sndere Metalle aus solchen Lösungen zu gewinnen, ohne daß SO? und Rauchgase erzeugt werden.
Beispiel 1
Ein verbrauchtes Bei/bad, das zum Beizen von nichtrostendem oder säurefestem Stahl verwendet worden ist, hatte folgende Zusammensetzung:
HNO, 150 g/l
I I Γ
Ι II
Ji; g/i
Fe 30 g/l
Cr 4.8 g/l
Ni 7,5 g/l
Mo 1.2 g/l
Das Beizbad wurde entsprechend dem obigen Fließschema behandelt. H2SO4 wurde in einer Menge von 54 g/l zugesetzt. Diese Menge war äquivalent dem Metallgehalt der Lösung. Wenn die Metalle sich in einer niedrigeren Wertigkeitsstufe als der normalen befinden, kann die Schwefelsäuremenge verringert werden.
Das Beizbad wurde auf gewöhnliche Temperatur abgekühlt, die Extraktion wurde mit einer organischen Flüssigkeit aus 25% Leuchtöl und 75% Tributylphosphat durchgeführt.
Salpetersäure, Fluorwasserstoffsäure und auch Molybdän gingen in die organische Phase über. Die Säuren wurden aus der organischen Phase mit Wasser extrahiert und zum Beizbad zurückgeschickt. Etwaige Säurerestmengen in der organischen Phase und Molybdän wurden mit einer Natriumhvdroxidlösung extrahiert, worauf die organische Flüssigkeit zur Extraktionsstufe zurückgeschickt wurde. Das gereinigte Produkt wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert, wobei die Schwermetalle als Hydroxide ausfielen, die als Rohmaterialien zum Stahlherstellungsprozeß zurückgeführt wurden. Es verblieb eine Natriumsulfatlösung, die an einen Vorfluter abgegeben wurde.
Beispiel 2
Ein verbrauchtes Beizbad mit der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung wurde wie folgt aufgearbeitet. Schwefelsäure wurde in einer Menge von 65 g/1 zugesetzt. Die Lösung wurde bei 25°C mit einer organischen Flüssigkeit der in Beispiel I angegebenen Zusammensetzung extrahiert. Die Extraktion erfolgte in einem Extraktionsturm, der 200 Lochböden enthielt. Das Volumenverhältnis von organischer Flüssigkeit zu verbrauchter Beizlösung betrug 2,5 : 1. Die organische Phase wurde in einem zweiten Extraktionsturm mit Wasser gewaschen, um die einwertigen anorganischen Säuren in die wäßrige Phase überzuführen. Die Wassermenge war 50% höher als die Menge des verbrauchten Beizbades. Dieser Überschuß von 50% war äquivalent dem Wasserverlust durch Verdampfung während des Beizprozesses. Die wäßrige Phase enthielt 95% der Salpetersäure und 70% der Fluorwasserstoffsäure des verbrauchten Beizbades. Der Verlust wurde durch Zugabe frischer Säuremengen ausgeglichen. Die organische Phase wurde mit einer Natriumhydroxidlösung gewaschen, um Reste von Fluorwasserstoffsäure und Molybdän zu entfernen, und anschließend wurde sie zum Extraktionsprozeß zurückgeführt. Die Natriumhydroxidlösung wurde mit der wäßrigen Lösung aus dem Extraktionsprozeß vermischt. Die Fluoridionen in dieser Mischung wurden durch Zugabe einer äquivalenten Kalkmenge ausgefällt. Die Metallionen wurden nun als Hydroxide ausgefällt, indem man die Mischung mit Natriumhydroxid neutralisiert. Das ausgefällte Calcium-Huorid und Metallhydroxide wurden zum Stahlgewinnungsprozeß zurückgeführt. Aus den Metallhydroxiden wurden Metalle zurückgewonnen, und das Calciumfiuorid wurde als Schlackebildner verwendet. Die wäßrige Restlösung enthielt Na2SO4 in einer Menge von 135 g/l und 5% der Salpetersäure.
Beispiel 3
Ein 20,6% Kupfer enthaltendes Sulfiderz wurde mit einer Säuremischung ausgelaugt. Die entwickelten nitrosen Gase wurden oxidiert und als Salpetersäure zurückgeführt. Die Auslauglösung enthielt 18,4 g/l Cu, 2.1 g/I Fe und 148 g/l HNO3 zusammen mit Schwefelsäure, die sowohl aus dem Säurezusatz als auch aus der Sulfidoxidation stammte. Die Auslauglösung wurde nun mit einer organischen Flüssigkeit extrahiert, die aus 25% Leuchtöl und 75% Tributylphosphat bestand. Die organische Flüssigkeit entfernte 99,9% der HNOj. Diese wurde aus der organischen Phase durch Auslaugen zurückgewonnen und in den Prozeß zurückgeführt. Nach der Extraktion bestand die Auslauglösung aus einer Schwefelsäurelösung mit 25.5 g/l Cu. 2,9 g/l Fe und nur 0.05 g/l HNOj. Das Kupfer < konnte aus dieser Lösung selektiv durch Extraktion mit einem organischen Reagenz unter Anwendung e>"cr bekannten Methode extrahiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuneen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1, Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer sie und Metallsalze von ihnen enthaltenden wäßrigen Lösung durch Zugabe von Schwefelsäure zu der wäßrigen Lösung, Extraktion der wäßrigen Lösung nut einer mit Wasser praktisch unmischbaren organischen Flüssigkeit, die einen Adduktbildner enthält, welcher mit den zu entfernenden einwertigen anorganischen Säuren in der organischen Phase lösliche Addukte bildet, Abtrennung der organischen Phase von der wäßrigen Lösung und Entfernung der einwertigen anorganischen Säuren aus der organischen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schwefelsäuregehalt der wäßrigen Lösung vor der Extraktion so einstellt, daß er dem Metallionengehalt der Lösung mindestens äquivalent ist, und daß man solche Adduktbildner verwendet, die einen hohen Trennfaktor für einwertige Säuren gegenüber Schwefelsäure und gegenüber Metaiiionen haben.
    Z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßrige Lösung eine Beizlösung aus der Metallbeizung mit einem Gehalt an Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure verwendet
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die anorganischen Säuren aus der organischen Flüssigkeit durch Zersetzung der Addukte und Extraktion der dabei freigesetzten anorganischen Säuren mit Wasser entfernt.
DE19732302563 1972-01-24 1973-01-19 Verfahren zur Entfernung einwertiger anorganischer Säuren aus einer wäßrigen Lösung Expired DE2302563C3 (de)

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