DE865435C

DE865435C - Vorrichtung zum Zerstaeuben breiartiger und aehnlicher Massen

Info

Publication number: DE865435C
Application number: DEP28861A
Authority: DE
Inventors: Ernst Von Der Ohe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-31
Filing date: 1948-12-31
Publication date: 1953-02-02

Description

Aufgäbe der' Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, die das Zerstäuben breiartiger oder zähflüssiger Massen mit einem großen Stoffdurchsatz und einen Durchgang grober und - harter Teile ermöglicht.
Es ist bekannt, daß breiartige Massen mittels schnell bewegter Prallflächen z. B. durch die vlbrierende Bewegung einer Blattfeder oder mittels eines mit großer Geschwindigkeit umlaufenden Schleuderrades und eines unter Druckluft stehenden Düsenaustrittes zerstäubt werden. Beide Vorrichtungen sind wegen ihrer hohen Empfindlichkeit für Zerstäubungsvorgänge von Massen, die mit groben Stoffen oder harten Teilen durchsetzt sind, nicht geeignet.
Die Erfindung zeigt einen Weg zur Lösung dieser Aufgabe. Diese besteht darin, daß schnell bewegte Prallflächen eines Schaufelrades in der Weise eingeschaltet werden, daß das zu - zerstäubende Gut durch eine Leitfläche derart zugeführt wird, däß es annähernd senkrecht auf die Vorderseite der Schaufeln aufprallt und zerstäubt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt beispielsweise zur Anwendung, wenn man eine breiförmige Mischung von Kohlenstaub mit Heizöl oder bitumenähulichen Massen zerstäuben will, um die zerstäubte Masse mit zerkleinertem Fuchstorf mischen zu können, so daß daraus Brennstoffbriketts hergestellt werden können. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Torfbrikettierung in der Weise, daß der durch eine Strangpresse hergestellte Torfbrei zerstäubt und mit gemählenem Preß- oder Stichtorf (Torfmehl) vermischt wird, um so die Voraussetzung -für eine wirtschaftliche neue Torfverwertung zu schaffen. Ein drittes Anwendungsbeispiel ist die Aufbereitung von städtischem Abwasserschlamm oder sonstigem Schlick zum Zweck der Erzeugung hochwertiger Humusdünger .durch Zumischen anderer Nährstoffe.
Die neue Vorrichtung kennzeichnet sich durch ein umlaufendes Schaufelrad, dessen Schaufeln die breiartige Masse von außen her derart zugeführt wird, daß-sie auf die Vorderseite der Schaufeln annähernd senkrecht aufprallt und anschließend von diesen abgeschleudert wird: Dabei sind die Schaufeln rückwärts gerichtet und bilden mit der Leitfläche für die breiartigeMasseanderübergangsstelle etwa einen rechten Winkel. Der als Leitfläche ausgebildete Körper ist beweglich gelagert, derart, daß er den Durchgang gröberer; harter Teile der Masse ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung in Abb. i in Seitenansicht teilweise geschnitten und in Abb. 2 in Draufsicht dargestellt.
In einem' Gehäuse io läuft in der Pfeilrichtuhg i i ein Schaufelrad um, dessen Schaufeln 12, rückwärts gerichtet sind. Die breiartige Masse wird durch das Rohr 13 zugeführt; das sich bis auf die Breite der Schaufeln r2 verbreitert und in der Verbreiterung den Schieber 1q: enthält. Am Ende des Auslaufes 15 befindet sich die eine Leitfläche bildende Klappe 16, die bei 17 schwenkbar gelagert isf und durch die Druckfeder 18 belastet wird: Die Masse tritt durch die Öffnung ig nach unten aus, und zwar infolge der entsprechenden Krümmung der Klappe 16 in solcher Richtung, daß sie etwa senkrecht auf die Vorderseite der Schaufeln 12 aufprallt. Hierdurch ergibt sich dann bei der dann stattfindenden Abschleuderung der Mässe von den Schaufeln eine feine Zerstäubung; selbst bei zähflüssigen oder breiartigen Massen, wie dies durch die Linien 2i angedeutet ist.
Wenn die Mässe gröbere, harte Teile enthält, die sich nicht zerstäuben lassen, schwingt die Klappe 16 aus -in die- mit strichpunktierten Linien gezeichnete Stellung 16. . Hierdurch wird der Durchgang auch dieser harten Teile ohne Beschädigung der Vorrichtung ermöglicht.
Vor der Klappe 16 kann noch ein Aufgabetrichter 2o für die Beimischung feinkörniger Zusatzstoffe zu der zerstäubten Masse angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-i. Vorrichtung zum Zerstäuben breiartiger und ähnlicher Massen mittels schnell bewegter Prallflächen, dadurch gekennzeichnet, daß, in einem Gehäuse (io) ein um eine waagerechte Achse schnell umlaufendes Schaufelrad angeordnet ist, deren in der Umdrehungsrichtung rückwärts gerichtete Schaufeln (r2) das zu zerstäubende Gut von außen her über das Zuleitungsrohr (i3) unter Zwischenschaltung einer zwischen demZuleitungsrohr und den Schaufeln angeordneten Leitflächen (i6) derart zugeführt erhalten, daß es annähernd senkrecht auf die Vorderseite der Schaufeln aufprallt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitfläche (i6) mit den Schaufeln (i2) an der Übergangsstelle etwa einen rechten Winkel bildet. 3.- Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (i6) bis nahe an das Schaufelrad (i2) herangeführt ist, so däß die am Umfang des Schaufelrades mitgerissene Luft abgeleitet wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leitfläche bildende Körper (i6) beweglich (i7) gelagert ist, derart, daß er den Durchgang gröberer, harter Teile der Masse ermöglicht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 42,i Big, 258 o92.