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Vorrichtung zur Fahrtrichtungsanzeige an Fahrzeugen, insbesondere
Kraftfahrzeugen D.ie Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen einer
beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen.
Es ist bekannt, für diesen Zweck sowohl feststehende Blinklichter ,als auch in einer
senkrechten ioder waagerechten Ebene aus den Fahrzeugumrissen herausschwenkbare,
bei Dunkelheit beleuchtete Signalarme, sogenannte Winker, zu verwenden. Die bekannten
Vorrichtungen sind verhältnismäßig störungsanfällig und lassen hinsichtlich einer
ausreichenden Deutlichkeit und allseitigen Sichtbarkeit der von ihnen vermittelten
Signale viel zu wünschen übrig. Diese Mängel werden durch die Erfindung beseitigt.
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Die Erfindung besteht darin, daß auf jeder Fahrzeugseite mindestens
ein in einer waagerechten Ebene aus den Fahrzeugumrissen herausschwenkbarer, verhältnismäßig
kurzer, nach allen Richtungen hin durchsichtiger oder zum mindesten durchscheinender
Signalarm angeordnet ist, der in seiner Ruhelage mit ungefähr seiner halben Breite
aus dem ihn aufnehmenden Gehäuse bzw. aus der Fahrzeugwandung herausragt und in
seinem Innern eine zugleich mit seinem Schwenkmechanismus schaltbare elektrische
Blinkleuchte trägt. Es ist vorteilhaft, wenn die Blinkleuchte in ihrer Funktionsfähigkeit
von dem Schwenkmechanismus unabhängig ist. Der Signalarm erhält vorzugsweise eine
schlank birnenförmige bzw. eine walzenförmige Gestalt mit gerundeten Enden.
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Blei seiner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an den beiden
sich nach vorn bzw.
hinten verjüngenden Fahrzeugenden ;auf jeder
Seite des. Fahrzeugs je ein Fahrtrichtungsanzeiger der beschriehenen Art
,angeordnet. Eih. solches Ausführungsbeispi!el der Erfindung wird im folgenden an
Hand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt Abb. i die Seitenansicht
eines mit der neuen Vorrichtung versehenen Kraftfahrzeugs, Abb. 2 das gleiche Fahrzeug
in der Ansicht von oben, Abb. 3 ,einen Fahrtrichtungsanzeiger in größerem Maßstabe
im Aufriß, Abb.4 seinen Längsschnitt durch diesen Fahrtrichtungsanzeiger nach der
Linie 4-4 der Abb. 3 und Abb. 5 einen Querschnitt nach der Line 5-5 der Abb. 3.
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Wie aus Abb. i und 2 @ersichtlich, sind auf jeder Seite des Fahrzeugs
6 etwa in Höhe der Hüftlinie 7 je zwvei Fahrtrichtungsanzeiger 8 eingebaut. Ihr
Einbau erfolgt an den Seitenflächen 9 des sich im Grundriß nach dem jeweiligen Fahrzeugende
hin verjüngenden vorderen bzw. hinteren Fahrzeugteiles, so daß sie auch in ihrer
Ruhelage von vorn bzw v. hinten her sichtbar bleiben. In Abb. 2 befinden sich die
beiden . Fahrtrichtungsanzeiger der linken Fahrzeugseite in der Ruhelage, diejenigen
der rechten Fahrzeugseite in der Anzeigestellung.
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Jeder ,der vier Einzelanzeiger 8 besteht izn wesentlichen. ,aus. einem
in der Seitenwandfläche 9 versenkt angeordneten Blechgehäuse io und einem in dem
, u C.. a se um eine lotrechte Achse i i schwenkbar gelagerten Signalarm
12. Der Signalarm von schlank birnenförmiger bzw. walzenförmiger Gestalt mit gerundeten
Enden 13, 14 und kreisrundem Querschnitt (Abb.5) ist paus. seinem klardurchsichtigen,
zumindest aber gut durchscheinenden und gegebenenfalls signalrot gefärbten Kunststoff
hergestellt. Er enthält in ;seinem Innern eine elektrische Blinkleuchte 15
bekannter Art, die bei eingeschaltetem Fahrtrichtungsanzeiger in regelmäßigen kurzen
Abständen aufleuchtet. Gleichzeitig mit der Blinkleuchte wird beim Einschalten des.
Fahrtrichtungsanzeigers ;ein im Innern des Gehäuses io angeordneter, mit seinem
Anker an dem Ende 13 des Signalarrhes 12 angreifender Elektromagnet unter
Strom gesetzt, der dien Signalarm in einer waagerechten Ebene im Sinne des Pfeiles
16 .aus der Ruhestellung 12 in die Anzeigestellung 12' ,aus dem Gehäuse-io herausschwvenkt.
Nach dem Ausschalten des Magneten wird der Signalarm 12 durch eine beim Herausschwenken
gespannte Feder wieder in seine Ruhelage zurückgeschwenkt, in welcher er, wie aus
den Abb. 4 und 5 ersichtlich, ungefähr mit der Hälfte seines Querschnittes aus dem
Gehäuse io herausragt.
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Der erwähnte Bewegungsmechanismus für den Signalarnn und geeignete
Schaltvorrichtungen ' für diesen Mechanismus sowie für die Blinkleuchte sind so
allgemein bekannt und gebräuchlich, @daß es sich erübrigt, sie hier im einzelnen
darzustellen und zu beschreiben. Hervorgehoben werden muß dagegen, daß zwar der'
Bewegungsmechanismus für den Signalarm i2 und die Blinkleuchte 15 gemeinsam, beispielsweise
durch einen Doppelschalter, ein-und ausschaltbar sind, .daß. aber die Stromkreise
für beide so weit getrennt voneinander verlaufen, daß beim Versagen des Bewegungsmechanismus
für den Signalarm die Blinkleuchte trotzdem aufleuchtet, und umgekehrt. Im übrigen
'werden in der bei Fahrtrichtungsblinkern üblichen Weise die beiden Richtungsanzeiger
8 einer Fahrzeugseite jeweils durch den gemeinsamen Schalter gleichzeitig ein-und
ausgeschaltet.
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Störungen im Bewegungsmechanismus des Signalarmes i2 sind jedorh schon
deswegen weniger als sonst zu befürchten, 'weil der Signalarm ungefähr nur die halbe
Länge der sonst üblichen reinen Winkerarme aufivz#isen soll. Dadurch und durch seinen
i"unden Querschnitt bietet er dem Fahrtwind weniger Widerstand. Da er sich außerdem
nicht wie die üblichen Winker in einer senkrechten, sondern in Binar waagerechten
Ebene bewegt, braucht sein Gewicht von dem Betätigungsmagneten beim Herausschwenken
nicht entgegen der Schwerkraft angehoben zu werden. Auch kann der Fahrtwind die
D-rehachsa des Signalarmes nicht wie bei den senkrecht schwingenden Winkern in ihrem
Lager verklemmen und so den Signalarm daran hindern, von selbst, allein durch sein
Eigengewicht, wieder in seine Ruhelage zurückzukehren, so: daß für diesen Zwack
eine verhältnismäßig kräftige Rückführfeder notwendig ist. Im Gegensatz dazu wird
die Rückkehr des. Signalarmes in die Ruhelage bei dem waagerecht schwingenden Arm
durch den Fahrtwind begünstigt, sofern die Schwenkachse an dem in Ruhelabe eingenommenen
vorderen Ende des Signalarrrnes angeordnet ist. Er benötigt infolgedessen nur eine
schwache Rückführfeder, zu deren Spannen von dem Betätigungsmagneten beim Herausschwenken
des Armes dann .auch nur eine entsprechend geringere Kraft aufzubringen ist.
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Durch -die beschriebene Anordnung und Ausbildung :der vier Fahrtrichtungsanzeigevorrichtungen
an seinem Fahrzeug werden aber noch weitere Vorteile; hinsichtlich der ständigen
Wirksamkeit der Gesamtanlage auch bei Ausfall einzelner Funktionselemente erzielt.
Selbst wenn der Betätigungsmechanismus für den Signalarm 12 an einzelnen oder auch
an allen vier Vorrichtungen versagen sollte, bleiben diese doch als Fahrtrichtungsanzeiger
voll wirksam, solange die jeweiligen Blinkleuchten noch betriebsfähig sind, da diese
infoIge ihrer Anordnung an den geneigten Flächen g und infolge des teilweisen Herausragens
der Signalarme aus diesen Flächen auch in ihrer Ruhelage sowohl von vorn und hinten
als auch von der Seite her gut wahrgenommen werden können. Umgekehrt können beim
Ausfall des Blinkgebers auch die noch schwenkbaren Signalarme für sich als von allen:
Seiten ausreichend sichtbare Anzeigemittel für eine beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung
dienen, wobei die Blinkleuchten während der Dauer der Anzeige wie bei den üblichen
Winkern ahne Unterbrechung aufleuchten.
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Die vier Anzeigevorrichtungen 8 können an den Flächen,9 auch so angeordnet
werden, daß die
Signalarme i z ,anstatt in einer waagerechten in
einer zur Waagerechten leicht geneigten Ebene schwingen, so daß sich beim H;erausschwenken
der beleuchteten Signalarme für den vor oder hinter dem Fahrzeug befindlichen Betrachter
ein auffälligerer, flächenhafter Lichteindruck ergibt.