DE645936C

DE645936C - Relais, im besonderen fuer Eisenbahnsicherungseinrichtungen

Info

Publication number: DE645936C
Application number: DEV31921D
Authority: DE
Inventors: Richard Zawadzki
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1935-06-16
Filing date: 1935-06-16
Publication date: 1937-06-05

Description

Vorliegende Erfindung betrifft Relais, im besonderen für Eisenbahnsicherungseinrichtungen. Bezweckt wird, zu erreichen, daßieine vielseitige Anpassungsfähigkeit der Relais an die verschiedensten Verhältnisse ermöglicht wird, und außerdem die Kontaktatiordnungen an den Relais nachträglich beliebig verändert werden können. Es ist an sich bekannt, die Befestigungsmittel für Kontaktfedern so einzurichten, daß die Federn in verschiedenen Lagen montiert werden können. Bei der vorliegenden Erfindung wird jedoch die Anordnung so getroffen, daß in einfacher Weise jede Kontaktfeder mittels eines um seine Achse drehbaren Anschlußbolzens befestigt wird, wobei die Kontaktfeder in der Ebene, in der sich der Anker bewegt, zwei verschiedene Lagen einnehmen kann, was durch Drehung des Anschlußbolzens zu erreichen ist. Die Feder kann hierbei nach Belieben mit dem einen oder anderen Kontaktstift zusammen, arbeiten bzw. als Schließ- oder Unterbrechungskontakt wirken.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig.

ι bis 3 beispielsweie näher erläutert.

8 ist die Kontaktstange, an welcher Stifte 10, 11, 12 usw. befestigt sind. Die Kontaktstifte treten mit Kontaktfedern 51, 52, 53 in Berührung, die an Anschlußbolzen 65, 66, 67 befestigt sind. Die Erfindung besteht nun darin, daß die Anschlußbolzen drehbar angeordnet sind. Die Wirkung ist folgende:

Wird z. B. die Schraube 75, die in eine .Bohrung des Bolzens 66 eingreift, gelöst, so kann der Bolzen 66, wie gezeigt, mittels eines Schraubenziehers j6 um i8o° gedreht werden, so daß die Kontaktfeder 52 dann die gestrichelt gezeichnete Lage 52« einnimmt und jetzt nicht mehr mit dem Stift 10, sondern mit dem Stift 11 in Berührung kommt. Sämtliche Kontaktfedern können in derselben Weise um i8o° gedreht werden und dadurch mit anderen Kontaktstiften in Berührung gebracht werden. Die Kontaktstifte 10, 11, 12 können auch mittels Federn 77 an Bolzen 78 angeschlossen werden.

In dem Falle, wo zwei bewegliche Kontaktstangen 8 und 9 vorhanden sind, die z. B. durch ein und dasselbe Relais bewegt werden, kann man nun noch eine weitere Variation dadurch erzielen, daß man auch die Kontaktstifte beliebig an die eine oder andere Kontaktstange anschließbar macht. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei werden durch die Anker 6, 7 der beiden Magnete i, 2 zwei in der Bildebene hintereinanderliegende Kontaktstangen 8 und 9 bewegt. Die Kontaktfedern 51, 52 und 53 sind wieder, wie bereits in Fig. 1 dargestellt, um i8o° verdrehbar. An der vorderen Kontaktstange 8 sind nun die Kontaktstifte, z. B. 10 und 12, unter Zuhilfenahme von Verbindungsstücken 85 und 87 so angeordnet, daß sie nach Drehung um i8o° um eine in der Bildebene

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Richard Zawadzki in Berlin-Nikolassee.

liegende Achse an die Ansatzstücke 95 und 97 der hinteren Kontaktstange 9 angeschlossen werden können. Ebenso kann der Stift 11 mittels des Verbindungsstückes 86, mit dem er bereits an die Stange 9 angeschlossen ist., um i8o° gedreht und an das Ansatzstück 96 der Stange 8 angeschlossen werden. Man kann also durch Verdrehen sowohl der Federn wie auch der Kontaktstifte beliebige Veränderungen in dem Zustandekommen der Kontaktschlüsse erzielen und dadurch ein normal auszuführendes Relais den verschiedensten Verhältnissen anpassen. Außerdem kann man auch nachträglich noch an einem bereits eingebauten Relais leicht und schnell beliebige Veränderungen vornehmen.

Die Bolzen 66 können in verschiedener Weise festgelegt werden, z. B., wie in Fig. 1 dargestellt, durch senkrecht zu ihnen verlaufen de Schrauben 75. Diese Befestigung ist besonders deshalb zweckmäßig, weil man die Schrauben 75 gleichzeitig für den Anschluß der Leitungen verwenden kann. Dies ist in Fig. 3 gezeigt, die einen Querschnitt des Relais darstellt. Hier ist der Bolzen 66 festgelegt durch die Schraube 75, die gleichzeitig zur Befestigung der Leitung 14 dient. Hierbei ist noch folgende sehr vorteilhafte Anordnung getroffen:

Die ganze Anordnung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ist hier in ein Gehäuse 15, 16 eingeschlossen, das plombiert werden kann. Über den Leitungsanschlüssen befindet sich ein besonderer Deckel 17, der getrennt von dem Gehäusedeckel 16 plombiert werden kann und gleichzeitig auch den Zugang zu dem Bolzen 66 abdeckt. Soll nun irgendeine Veränderung in der Lage der Kontaktfedern 52, 53 usw. vorgenommen werden, so ist lediglieh der Deckel 17 zu entfernen. Es kann die Schraube 75 gelöst und der Bolzen 66 gedreht werden, während der Zugang zum Innern des Relais versperrt bleibt. Es können also durch diese Änderung in der Lage der Kontakte 52, 53 keine gewollten oder ungewollten Veränderungen im Innern des Relais bewirkt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Relais, im besonderen für Eisenbahnsicherungseinrichtungen, wobei die Kontaktfedern so angeordnet sind, daß sie verschiedene Lagen einnehmen können, dadurch gekenzeichnet, daß die an drehbaren Anschlußbolzen (65,66,67) befestigten Kontaktfedern (51, 52, 53) in der Ebene, in welcher der Relaisanker sich bewegt, verdreht, d. h. nach Drehung um i8o° mit anderen Kontaktstiften in Berührung gebracht werden bzw. wahlweise als Schließ- oder Unterbrechungskontakte wirken können.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte mittels Verbindungsstücken (85, 87) so an der Kontaktstange (8) befestigt sind, daß sie um i8o° gedreht und an entsprechende Ansatzstücke (95, 97) der anderen Kontaktstange (9) angeschlossen werden können.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Anschlußbolzen (65, 66, 67) mit Bohrungen versehen sind, in welche Schrauben (75) eingreifen, durch welche die Anschlußbolzen in der einen wie in der anderen Lage festgelegt werden.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschrauben (75) gleichzeitig als &o Klemmschrauben für den Anschluß der Leitungen (14) verwendet werden.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbolzen (66) und die Befestigungsschrauben (75) getrennt von den übrigen Relaisteilen abgedeckt sind, z. B. durch einen plombierten Deckel (17).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen