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Rasierhobel Die Erfindung bezieht sich auf einen Rasierhobel, wie
er beispielsweise mit blattförmiger Klinge verwandt wird, und bezweckt die Schaffung
eines Rasierhobels, der verbessert und schneller rasiert.
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Bekanntlich ist es, namentlich bei starkem Bartwuchs, erforderlich,
in jeder Rasierrichtung, mit dem Strich oder gegen den Strich, mehrmals mit dem
Rasierhobel über die zu rasierende Stelle zu fahren, um eine glatte einwandfreie
Rasur zu erzielen. Dies verlängert die zum Rasieren erforderliche Zeit. Außerdem
wird es von vielen Selbstrasierern als Übelstand empfunden, daß ein Klingenwechsel
schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit erfolgen muß. Dies ist insbesondere bei Rasierhobeln
mit rostfreier Klinge der Fall, welche kein jedesmaliges Auseinandernehmen des Hobels
zu Reinigungszwecken nach jeder Rasur verlangt.
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Nach der Erfindung sind mehrere Rasierklingen mit im Schenkel des
Schnittwinkels liegenden Schneiden unter Belassung von Abstand zwischen den Klingenschneiden
übereinander angeordnet. Hierdurch ist erreicht, daß beim einmaligen Überfahren
einer zu rasierenden Stelle mehrere Klingen hintereinander zur Wirkung kommen, so
daß bereits ein einmaliges Überfahren der zu rasierenden Stelle schon zu einer einwandfreien
Rasur führen kann, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet. Die Wirkungsweise
ist etwa die, daß die beim Rasieren vorgeordnete Schneide die Vorrasur vornimmt,
während die folgenden Schneiden etwa gleichzeitig die Nachrasur durchführen. Einweiterer
Vorteil besteht darin, daß die einzelnen Schneiden bei jeder Rasur weniger stark
beansprucht werden, so daß ein Klingenwechsel nicht so häufig vorgenommen zu werden
braucht.
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Für die Erfindung ist es an sich gleichgültig, wieviel Klingen übereinander
angeordnet sind. In der Regel werden drei Klingen übereinander vorgesehen.
Auch
ist die Art der Klingen- für die Erfindung nicht von ausschlaggebender Bedeutung,
wenngleich die Erfindung in erster Linie für Blattklingen bestimmt ist. Bei Rasierhobeln,-mit
den Rasiermessern ähnlichen Klingen läßt sich die Erfindung sinngemäß anwenden.
Auch ist die Erfindung nicht auf solche Rasierhobel beschränkt, bei denen die Klingen
auf Stifte oder Stege aufgesteckt und über eine durch Schraubwirkung anzuziehende
Deckplatte festgelegt werden, vielmehr kann sie ebensogut bei Rasierhobeln mit einklappbarer
Haltevorrichtung für die Klinge Verwendung finden.
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Bei der Verwendung von Blattklingen gleicher Größe sind erfindungsgemäß
zwischen den Klingen aufeinanderpassende Zwischenlagen von auf der Oberseite verstärkter
Querkrümmung zur Erzielung der Schneidlage im Schenkel des Schnittwinkels bei Anpassung
der Querkrümmung der Deckplattenunterseite an die durch die unter der obersten Klinge
befindliche Zwischenlage bedingten Querkrümmung der Klinge vorgesehen. Ist der Rasierhobel
mit Klapphaltern ausgerüstet, dann können auch die Zwischenlagen aus- und einklappbar
am Hobel vorgesehen sein.
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Auch der Schneidwinkel der Klingen ist erfindungsgemäß gleichgerichtet.
Zu diesem Zweck können bei für Blattklingen bestimmten Rasierhobeln die Zwischenlagen
in ihrer Randzone auf ihrer Oberseite eine Vertiefung oder Einbuchtung aufweisen,
der eine Erhöhung oder Ausbuchtung auf derUnterseite der nächstenZwischenlage entspricht.
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Zur Anwendung der Erfindung. bei bereits vorhandenen Rasierhobeln
für Blattklingen kann zwischen der Unterseite der Deckplatte und der obersten Klinge
eine entsprechende Zwischenlage angeordnet sein, deren -Unterseite entsprechend
der Querkrümmung der obersten Klinge und deren Oberseite entsprechend der Querkrümmung
der Unterseite der Deckplatte quer gekrümmt ist. Da die Klingen selbst recht dünn
sind und der Abstand der Schneiden voneinander auch nur gering zu sein braucht,
läßt sich fast jeder vorhandene Rasierhobel in der erfindungsgemäßen Ausrüstung
verwenden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein -,11,usführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i läßt den Oberteil eines Rasierhobels in perspektivischer Darstellung
in der grundsätzlichen Ausführung erkennen; Abb. 2 ist eine Schmalansicht des Oberteils
eines Rasierhobels; Abb. 3 zeigt die rechte Hälfte des Oberteils des Rasierhobels
vergrößert herausgezeichnet.
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Der als Ausführungsbeispiel gezeigte Rasierhobel ist für sogenannte
Dreilochklingen eingerichtet, welche auf drei Stifte i der Deckplatte 2 aufgesteckt
werden, wonach die Deckplatte gegen die Kammplatte 3 durch Aufschrauben des Griffstückes
q. auf den in ein Gewinde auslaufenden Mittelstift der Deckplatte gezogen wird.
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Der Rasierhobel ist mit drei Klingen 5 ausgerüstet. Die Schneiden
der Klingen liegen in den Schenkeln 6 des Schnittwinkels 7. Zwischen den Klingen
sind Zwischenlagen 8 vorgesehen, deren Querkrümmung auf der Unterseite von der Querkrümmung
auf der Oberseite abweicht. Die obere Krümmung ist stärker als die untere Krümmung,
so daß die Sehne der Krümmung der auf der Oberseite einer Zwischenlage liegenden
Klinge kürzer ist, als die an der Unterseite der gleichen Zwischenlage anliegenden
Klinge mit der Folge, daß die Klingenschneiden in den Schenkeln 6 liegen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Krümmung der Unterseite der Deckplatte
der Krümmung der oberen Zwischenlage angepaßt. An Stelle dieserAnpassung könnte
bei vorhandenen Rasierhobeln zwischen der Deckplatte und der obersten Klinge eine
weitere Zwischenlage angeordnet sein.
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Wie Abb. 3 erkennen läßt, weisen die Zwischenlagen auf ihrer Oberseite
eine Einbuchtung 9 auf, der auf der Unterseite der nächsten Zwischenlage eine Ausbuchtung
io entspricht. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich letztgenannte
Ausbuchtung auf der Unterseite der Deckplatte. Hierdurch erhalten alle Klingen den
gleichen Schneidwinkel.