DE865075C

DE865075C - Teilvorrichtung fuer Kaese

Info

Publication number: DE865075C
Application number: DEZ1598A
Authority: DE
Original assignee: HERMANN ZOLLER FA
Current assignee: HERMANN ZOLLER FA
Priority date: 1950-12-06
Filing date: 1950-12-06
Publication date: 1953-01-29

Description

Das Patent 816618 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Käse, insbesondere Weichkäse, wie Romadourkäse od. dgl., die aus einem drehbar gelagerten und feststellbaren, den Käsebruch aufnehmenden Rahmen besteht. Der Käsebruch wird in dem Rahmen durch Siebböden gehalten, die mindestens bezüglich einer Rahmenseite senkrecht zur Rahmenebene verschiebbar und mit Druck- oder Spannvorrichtungen versehen sind. Ferner ist hierbei eine Teilvorrichtung vorgesehen, mit der man den Käsebruch nach Ablauf der Molke in gleiche Stücke bezüglich des Gewichtes und der Form aufteilen kann. Dies kann so durchgeführt werden, daß man die Vorrichtung auf den Rahmen mittels Halterungen oder Führungen aufsetzt und den gegenüberliegenden Siebboden oder eine ähnliche Druckvorrichtung nach oben schiebt und dadurch den Käsebruch durch die Teilvorrichtung hindurchdrückt. Andererseits kann man auch umgekehrt vorgehen, indem man die Teilvorrichtung in den in dem Rahmen befindlichen Käsebruch hineindrückt, so daft man nach Herausnehmen der Teilvorrichtung und nach Ablösen des Rahmens die einzelnen abgeteilten Käsestücke entnehmen kann.

Bei der Handhabung der beschriebenen Teilvorrichtung müssen verhältnismäßig hohe Kräfte aufgebracht werden, um die Schneidmesser in den festen Käsebruch hineinzudrücken. Aus diesem Grunde muß die Teil vor richtung sehr stabil ausgebildet sein und meistens mit zusätzlichen, zum Teil raumversperrenden Verstrebungen versehen

werden, um eine Formänderung der Messer während, des Teilvorganges zu verhindern.

Der zuletzt beschriebene Umstand wird durch die Erfindung ausgeschaltet dadurch, daß man zwei Reihen von nebeneinanderliegenden Schneidmessern verwendet, die in einer Richtung senkrecht und übereinander so angeordnet werden, da© sie sich gegenseitig abstützen. Man kann diese insbesondere so ausbilden, daß man eine Reihe parallel nebeneinanderliegender Schneidmesser mit nach unten gerichteten Schneiden verwendet und die zweite

ebenso aufgebaute Reihe mit dem Rücken der . Schneidmesser.gegen die -darunterliegende und mit

den Messern senkrecht zu den Messern der darunterliegenden Reihe auf der anderen befestigt. Die Befestigung erfolgt zweckmäßig so, daß. die aneinanderstoßenden Rücken der Schneidmesser mit Einfräsungen versehen werden, die ineinandergesteckt und durch Schwei'ßung verbunden sind.

Der Teilvorgang mit der neuartigen Teilvorrichtung geht dann so vor sich, da© man zunächst den Käsebruch mit der einen Messerreihe in Längsstreifen teilt, hierauf die Teilvorrichtung um eine horizontal liegende Achse um i8o^!°' dreht und den Teilvorgang wiederholt, so dalßi die vorher geschnittenen Längsstreifen nunmehr in einzelne gleichmäßige Stöcke geteilt werden.

Im der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel; der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Teilvorrichtung ohne Halterungsrahmen in perspektivischer Darstellungsweise,

Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Teilvorrichtung gemäß Fig. 1.

Die untere Reihe der Schneidmesser der Teilvorrichtung setzt sich aus den parallel nebeneinanderliegenden Messern 1 zusammen, deren Schneide 2 nach unten gerichtet ist. Auf dieser Schneidmesserreihe liegt die obere Reihe mit den ebenfalls parallel nebeneinanderliegenden Messern 3, deren Schneide 4 nach oben gerichtet ist. Die Messer der beiden Reihen liegen gemäß dem Ausführunge-beispiel senkrecht zueinander und mit dem Rücken gegeneinander. An den "Kreuizungsstellen der einzelnen Messer der oberen und unteren Reihe sind Einfräsungen 5 in den Messerrücken vorgesehen, in die die Messerrücken der anderen Reihen eingreifen. Man kann auch in den Rücken zweier gegeneinander gerichteter Messer jeweils

eine Einfräsung vorsehen, deren Tiefe lediglich der Hälfte der gesamten Eindringtiefe entspricht, so daß· die beiden Einfräsungen beim Zusammenstecken ineinandergreifen.
Die einzelnen Messer 1 und 3 sind außerdem an der Seite mit Einsätzen 6 versehen, mit denen sie in Halterungen oder in den Rahmen 7 eingreifen; um hier befestigt zu werden. Die Befestigung kann, ebenso wie der aufeinanderliegende Messerrücken, mittels Schweißüng8 erfolgen.

. Die Wirkungsweise der neuartigen Teilvorrichtung verläuft folgendermaßen:

Nach dem Ablauf der Molke wird die Teil vorrichtung mit dem Rahmen 7 auf den den Käsebruch enthaltenden Füllrahmen 9 aufgesetzt, und der Käsebruch wird von unten nach oben durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Druckvorrichtung gehoben und durch die Messer 1 in Längsstreifen geteilt. Hierauf wird der Käsebruch wieder nach unten bewegt und der Rahmen 7 um eine horizontal liegende Achse gedreht, so daß nunmehr die senkrecht zu den Messern 1 liegenden Messer der oberen Reihe mit dem Käsebruch in Berührung kommen.

Der vorgeschriebene Teilvorgang wiederholt sich, und der Käsebruch ist nunmehr in gleich große Stücke unterteilt.

Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf die Anwendung von Vorrichtungen zur Herstellung von Weichkäse, bei denen ein drehbarer Rahmen vorgesehen ist und bei denen die Teilung durch Anheben des Käsebruches erfolgt, sondern, wie schon angedeutet, ist sie ebenso für einfache Käseformtische oder einfache Handrahmen verwendbar, bei denen die Teilvorrichtung in den Käsebruch hineingedrückt wird; es kommt bei der Erfindung in der Hauptsache darauf an, daß zwei übereinanderliegende, sich gegenseitig stützende Messerreihen verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Teilvorrichtung für Käse, insbesondere Weichkäse, wie Romadourkäse, nach Patent 816 618, (gekennzeichnet durch eine Reine nebeneinanderliegender Schneidmesser, die derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie mit dem den Käsebruch aufnehmenden Rahmen zusammenwirken.

2. Teil vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer mit seitlichen Ansätzen versehen sind, die zur Befestigung des gesamten Messersatzes in einer Halterung an dem den Käsebruch aufnehmenden Rahmen od. dgl. dienen.

3. Teilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß¹ auf der Reihe nebeneinanderliegender Schneidmesser eine weitere Reihe ebenfalls nebeneinanderliegender Schneidmesser derart angeordnet ist, daß die Schneiden der beiden aufeinanderliegenden Reihen ent- nc gegengesetzt gerichtet sind,

4. Teilvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerrücken einer oder beider Reihen mit Einfräsungen versehen sind, in die die Messerrücken der jeweils gegenüberliegenden Messer eingreifen.

5. Teilvorrichtung nach einem oder mehreren der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Messersatz bzw. die Halterung oder der Rahmen in einer Vorzugsweise verstellbaren Anordnung um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

15660 1.53