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Luftzirkulationssystem für Gefrierräume Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Luftzirkulationssystem für Gefrierräume, z. B. derjenigen Art,
die für das Gefrieren von Fleisch od. dgl. benutzt werden.
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Es ist bekannt, Gefrierräume der in Frage stehenden Art mit einem
abgegrenzten Kanalsystem auszuführen, das einen- Luftkühler sowie Luftzirkulationsmittel
enthält, durch welch letztere eine Luftzirkulation erzeugt werden kann, die von
dem Kanalsystem durch senkrechte Schlitze in einer Wand des Gefrierraumes in diesen
hinein und nach Durchströmen des Gefrierraumes durch Abgangsöffnungen in einer anderen,
vorzugsweise der erstgenannten Wand gegenüberliegenden Wand des Gefrierraumes nach
dem Kanalsystem zurück verläuft. Bei den bekannten Gefrierräumen dieser Art haben
die genannten Schlitze eine verhältnismäßig begrenzte Höhe und sind an der Decke
des Gefrierraumes angeordnet. Hierdurch wird keine ganz befriedigende Verteilung
des Luftstromes über den Gefrierraum, in dem die zu gefrierenden Waren aufgehängt
oder in sonst geeigneter Weise angebracht sind, erzielt.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine bessere Verteilung des
Luftstromes als bei bisher bekannten Anlagen zu erzielen, und zwar wird dies erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die senkrechten Schlitze in einer einzigen Reihe angeordnet
sind und sich über den größten Teil der Höhe des Gefrierraumes erstrecken sowie
mittels Drehklappen abschließbar sind.
Hierdurch wird es möglich,
eine gleichmäßige Strömung der Luft durch den ganzen :Gefrierraum oder einen Teil
desselben je nach Wunsch zu erzielen. Da die Schlitze sich über den größten Teil
der Höhe des Gefrierraumes erstrecken, wird die Luft nämlich in gleichmäßiger Verteilung
über die Höhe des Gefrierraumes eingelassen, und die gleichmäßige Strömung, die
hierdurch quer durch den Gefrierraum erzeugt wird,- kann durch Öffnen oder Schließen
der Klappen auf einen Teil des Gefrierraumes beschränkt bzw. auf den ganzen Gefrierraum
ausgedehnt werden, so daß man z. B. bei teilweiser Ausnutzung der Aufnahmefähigkeit
des Gefrierraumes eine gleichmäßige Luftströmung durch den ganzen ausgenutzten Teil
des Gefrierraumes erzielt, während durch den nicht ausgenutzten Teil des Gefrierraumes
nur in geringem Grad eine Luftströmung stattfindet.
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Erfindungsgemäß sind weiter die Klappen vorzugsweise um Achsen drehbar,
die an den von der Luftzufuhrstelle abgekehrten Seiten der senkrechten Schlitze
liegen, wodurch die Klappen dazu beitragen, die zugeführte Luft .mit dem kleinstmöglichen
Widerstand in den Gefrierraum hineinzusteuern. Diese Wirkung kann dadurch weiter
gesteigert werden, daß die Klappen mit einem gekrümmten Profil ausgebildet werden,
wobei die konkave Seite dem Gefrierraum zugekehrt ist.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben
werden, und zwar zeigt Fig. i einen waagerechten .Schnitt durch eine Ausführungsform
eines Gefriersystems nach der Erfindung,-Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. i, Fig.3 ein Bruchstück der Wand des Gefrierraumes, durch die die Kühlluft
zugeführt wird und Fig. ¢ einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
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In der Zeichnung zeigt i einen Gefrierraum, der von vier Außenwänden
2, 3, 4 und 5 eingeschlossen wird. In der einen Ecke des Gefrierraumes ist eine
Schleuse 6 mit Türen 7 und 8 vorgesehen, die den Zutritt zum Gefrierraum vermitteln.
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Längs der Wand 2 ist eine Zwischenwand 9 angeordnet, die zusammen
mit der Außenwand 2 einen Zuführraum -io für Kühlluft bildet. Längs der Außenwand
3 ist sinngemäß eine Zwischenwand i i angebracht, die zusammen mit der Außenwand
3 einen Abgangsraum i2 für die zirkulierende Luft bildet, nachdem diese Luft den
Gefrierraum durchströmt hat.
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Beide Zwischenwände g und ii sind in einer etwas schrägen Stellung
angeordnet, -und zwar so, daß die Zwischenwand g in der Richtung der Luftströmung
sich der Außenwand 2 nähert, während die Zwischenwand i i sich in Richtung der Luftströmung
von der Außenwand 3 entfernt. Dadurch wird eine einigermaßen gleichmäßigeLuftgeschwindigkeit
in jedem Querschnitt der Räume io und 12 erreicht. An die Räume io und i2 ist ein
von dem Gefrierraum abgegrenztes Kanalsystem angeschlossen, das ein Gehäuse 13 umfaßt,
in das Luftkühler 14 und ein oder mehrere Ventilatoren 15 eingebaut sind und das
durch einen Kanal 16 mit dem Raum 12 und durch einen Kanal 17 mit dem Raum
i o verbunden ist. Mittels der Ventilatoren 15 wird eine Luftzirkulation durch den
Luftkühler 14 und weiter durch den Kanal 17 und den Raum io und durch die Zugangsschlitze
2o der Zwischenwand g in den Gefrierraum i hinein, und von dort wieder durch die
Abgangsöffnungen der Zwischenwand i i nach dem Raum 12 und von dort durch den Kanal
16 nach den Ventilatoren 15 zurück erzeugt. Mittels der zirkulierenden Luft wird
ein Gefrieren von Waren erreicht, die im Gefrierraum aufgehängt bzw. in sonstiger
geeigneter Weise angebracht sind.
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Die nähere Ausführung der Zwischenwand 9 ist aus den Fig.2 und 3 zu
ersehen. Wie ersichtlich sind die Zugangsöffnungen der Zwischenwand 9 als längliche
Schlitze 2o ausgebildet, die sich über den größten Teil der Höhe des Gefrierraumes
erstrecken und in denen Klappen 18 vorgesehen sind, die um Achsen ig drehbar sind,
die an den von der. Luftzufuhrstelle abgekehrten Seiten der senkrechten Schlitze
liegen. Die Klappen 18 haben, wie aus Fig. q. hervorgeht, eine gekrümmte Form mit
der konkaven Seite gegen den Gefrierraum gerichtet, so daß, wenn die Klappen in
Richtung gegen die Außenwand 2 verschwenkt werden, dieselben die in Richtung des
Pfeiles in Fig. 4 strömende Luft erfassen und so glatt wie möglich in den Gefrierraum
hineinsteuern werden. Durch Drehung der Klappen 18 kann man die Luftzufuhr zum Gefrierraum
und die Verteilung dieser Luftzufuhr auf die verschiedenen Teile des Gefrierraumes
regeln. Falls z. B. der Gefrierraum mit halber Füllung arbeitet, indem nur in der
der Endwand 4 am nächsten liegenden Hälfte des Gefrierraumes Waren angebracht sind,
kann man die Klappen 18 in der anderen Hälfte des Gefrierraumes schließen, so daß
praktisch die ganze Luftströmung an den zu gefrierenden Waren vorbeistreichen muß.
Auch die gesamte Luftströmung kann mittels der Klappen i8 geregelt werden. Dies
kann z. B. für Feinregulierungszwecke Bedeutung haben, und zwar in Verbindung mit
einer Grobregelung, die dadurch zustande kommt, daß ein oder mehrere Ventilatoren
gestoppt werden, oder aber man kann gewünschtenfalls von einer Regelung der Ventilatoren
ganz absehen und allein die Klappen für die Regelung benutzen, wodurch unter Umständen
eine Ersparnis erzielt werden kann.