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Kühldnlage Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage zur Dauerfrischhaltung
von Lebensmitteln und anderen verderblichen Stoffen mittels eines umlaufenden gekühlten,
über den ganzen Vorratsraum auszubreitenden Luftstromes, bei der die eine Begrenzungsfläche
des Vorratsraumes eine Anzahl von Eintrittsöffnungen zur Zuleitung :des Luftstromes
und die gegenüberliegende Räumbegrenzungsfläche eine entsprechende Anzahl von Öffnungen
für den Austritt des Luftstromes aufweisen.
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Die Ausbreitung des Luftstromes über den ganzen Vorratsraum suchte
man dadurch zu erreichen, da.ß die Luft durch Deckenkanäle, die mit mehreren Öffnungen
versehen waren, zugeleitet und durch entsprechende Bodenöffnungen wieder abgeleitet
wurde. Ferner hat man auch vorgeschlagen, die Luft durch an der Decke verlaufende
Rohrleitungen mittels Düsen und trichterförmiger Ablenkflächen dem Vorratsraum zuzuführen
und durch Austrittsöffnungen mit schalenförmigen Ansätzen wieder abzuleiten. Bei
den bekannten Anlagen verbleiben aber unterhalb der Decke und zwischen .den einzelnen
Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen tote Räume, die von den eintretenden Luftstrahlen
nicht getroffen werden, so daß hier die Luft stickig werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind hinter den Eintrittsöffnungen kalottenförmige
oder ähnlich geformte Siebbleche oder Siebplatten, deren konvexe Seite der Eintrittsöffnung
zugekehrt ist, derart angeordnet, daß ein Teil der Luft durch die Löcher hindurchgeht,
der andere Teil von der Platte seitlich abgelenkt wird und die Teilluftströme in
gleichmäßiger Verteilung in den Raum ausstrahlen und sich zu einem ganzen, -den
vollen Raumquerschnitt ausfüllenden Luftstrom zusammenschließen, der den Raum prall
ausfüllend durchfließt.
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Bei dieser Ausbildung der Kühlanlage sind also keine toten Räume und
Winkel vorhanden, in denen-ein Teil der Luft stehenbleiben und allmählich stickig
wird.
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Bei den bekannten Kühlanlagen waren die Luftein- und Luftaustrittsöffnungen
des Kühlraumes schon regelbar ausgebildet. Um eine gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung
an den Öffnungen sicherzustellen, haben gemäß der Erfindung -die Regelungsvorrichtungen
eine besonders für diesen Zweck geeignete Ausbildung erfahren.
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Die zeitweilige Zufuhr von Frischluft und die Abfuhr von Abluft konnte
bei den bekannten Kühlanlagen nur bei Unterbrechung des geschlossenen Umlaufes erfolgen,-
da die Eintrittsöffnung für die Frischluft auf der Druckseite der Umwälzvorrichtung
lag, die dann schon vor der Eintrittsöffnung in die Außenluft anstatt in den Kühlraum
zurückfördern mußte. Wollte man frische Luft bei
geschlossenem Luftumlauf
zusetzen, so müßte der Zusatz hinter der Eintrittsstelle der umlaufenden Luft in
den Kühlraum erfolgen. Es wäre daher auch in diesem Falle keine sorgfältige Durchmischung
der umlaufenen: Luft mit der Frischluft zu erreichen. Gemäß der Erfindung ist in
der Rücksaugeleitung eine regelbare Eintrittsöffnung für die Frischluft und in der
Druckleitung zwischen der Umwälzvorrichtung und dein Vorratsraum eine regelbare
Luftaustrittsöffnung zum Austritt verbrauchter Kühlraumluft angeordnet, die zur
Auffrischung und Ergänzung der umlaufenden Luft so zusammenwirken, daß der in dem
`Vorratsraum eintretende Gesamt-Iuftstrom den Frischluftzusatz schon enthält.
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Die Erfindung ist für Kühlhäuser, Kühlschränke, Kühlbüfetts, ferner
aber auch für Kühlwagen, Kühlanlagen auf Schiffen usw. geeignet.
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Auf den Zeichnungen ist eine Kühlanlage gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Kühlanlage nach
der gebrochenen Linie 1-I in Fig. 2.
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Fig.2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Schnittlinie II-II in
Fig. i.
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Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Schnittlinie III-III in
Fig. 2.
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Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt nach Schnittlinie IV-IV in
Fig. i und zeigt die Luftzuführung zu dein Vorratsraum.
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Fig. 5 ist ein senkrechter Querschnitt nach Schnittlinie V-V in Fig.
i und zeigt die Luftabführung aus dem Kühlraum.
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Fig. 6 ist ein senkrechter Teilschnitt durch die Luftzuführung in
größerem Maßstab nach Linie VI-VI in Fig. 7.
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Fig.7 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6.
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Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch die Luftzuführung nach Linie
VIII-VIII in Fig. 7.
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Fig. 9 zeigt eine Vorderansicht einer Lufteintrittsstelle.
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Fig. io zeigt in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Schnitt durch
das vorgelagerte kalottenförmige Luftverteilungssiebblech nach Schnittlinie X-X
in Fig. 9.
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Fig. i i ist ein senkrechter Schnitt durch die obere Luftverteilung
der Luftzuführung. Fig. 12 ist ein senkrechter Schnitt in größerem Maßstab durch
die Luftzuführung nach Linie XII-XII in Fig. i i und zeigt die verstellbare gelochte
Schieberplatte für die Regelung des Luftdurchlasses des Ablenkbleches.
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Fig. 13 zeigt den gleichen Schnitt in stärkerer Vergrößerung.
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Fig. 14 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie XIV-XIV in Fig. r3.
Fig.15 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Luftableitung aus dem Kühlraum
nach Schnittlinie XV-XV in Fig. 16.
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" Fig. 16 ist ein waagerechter Schnitt nach _I:inie XVI-XVI in Fig.
15.
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.' Fig. 17 .ist ein senkrechter Schnitt nach Linie XVII-XVII in Fig.
16.
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Fig. 18 ist ein senkrechter Schnitt durch die zum Aufnehmen der Lebensmittel
o. dgl. dienenden Regale.
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Fig. i9 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie XIX-XIX in Fig. 18.
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Die als Beispiel gezeichnete Kühlanlage besteht im wesentlichen aus
zwei Kammern i zum Kühlen des umlaufenden Luftstromes, einem Vorratsraum 3 zur Aufnahme
der Lebensmittel o. dgl. und einer zwischen den Kammern i und dem Vorratsraum 3
eingebauten Luftumwälzvorrichtung 6.
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In den Kammern i sind Kühlschlangen 4 angeordnet, die von einer nicht
dargestellten Kälteerzeugungsmaschine mit Ammoniak o. dgl. gespeist und gekühlt
werden. Die Kühlschlangen 4 sind, wie Fig. 3 erkennen läßt, zweckmäßig an der Seite
und an der Decke der Vorkühlräume i angeordnet. Jeder Vorkühlraum steht durch eine
Leitung 5 mit der Luftumwälzvorrichtung 6 in Verbindung. Diese Vorrichtung wird
z. B. durch einen Elektromotor 7 angetrieben. Jede der Vorrichtungen 6 steht durch
eine Leitung 8 mit einem Kältespeicher 9 in Verbindung.
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Der Kältespeicher besteht aus einem mit Eisschrot 37 gefüllten Behälter,
durch den die Luft von unten nach oben z. B. hindurchgedrückt wird und zwischen
den Hohlräumen des Schrotes durchschlüpft.
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Von dem Speicher führt eine Leitung io zu einer gemeinsamen Leitung
i i, in welcher ein Filter 12 angeordnet ist. Mittels einer Klappe 13 kann man eine
oder beide Leitungen io mit der Leitung i i in Verbindung setzen.
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In der Leitung i i ist ferner eine Ozonisiervorrichtung 51 derart
angeordnet, daß der Luftstrom nach Durchströmen des Filters zwischen den Ozon.isierungsplatten
51 durchgeht und hierbei ozonisiert wird.
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An die Leitung i i ist ein Luftverteiler angeschlossen, der in den
Fig. 4 bis 14 besonders dargestellt ist und der dazu dient, die Luft in eine Reihe
von Luftströmen von gleicher Geschwindigkeit zu unterteilen.
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Der Luftverteiler besteht im wesentlichen aus mehreren waagerechten
Kanälen 14, die durch senkrechte Kanäle 15 miteinander in Verbindung stehen. An
den oberen Kanal 14 ist die Leitung i i angeschlossen.
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Damit eine gleichmäßige Verteilung der Luft in den Kanälen stattfindet,
sind, wie im Fig. 4 ersichtlich, Ablenkplatten 17 und 18
eingebaut,
die in vergrößertem Maßstab in Fig. 6 und i i und in Fig. 7 zu erkennen sind. Die
Ablenkplatte 17 ist derart mit zweckentsprechend verteilter Lochung versehen, daß
nur so viel Luft gleichmäßig verteilt hindurchdringt, als für die Austrittsöffnungen
des zu speisenden Luftkanals benötigt wird, während der Hauptstrom nach unten zu
den andern Verteilungskanälen abgelenkt wird, wie die Pfeile in Fig.4 und Fig. 6
und. i i andeuten.
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Der Luftdurchlaß durch diese Ablenkplatte 17 ist mittels einer dicht
anliegenden gleich gelochten Platte 17' (Fig. 12 bis 14), die sich in dem in der
Zeichnung ersichtlichen Fall verschieben läßt, genau regelbar. Ist diese Platte
17' auf voll offen gestellt, so kommen die Öffnungen beider Platten genau zur Deckung.
Soll weniger Luft hindurchtreten, so wird die Platte 17' verschoben, so daß die
Öffnungen nur teilweise zur Deckung kommen (Fig. 13). Die Einstellvorrichtungen
sind so ausgebildet, daß nach vollzogener Einstellung die einstellbaren Teile in
ihrer Lage gesichert werden können.
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Die Rohre 14 haben eine Reihe von Austrittsöffnungen i5', vor denen
einstellbar.. Klappen 16 angeordnet sind. Wie Fig. 7 erkennen läßt, sind die Klappen
nach dem Ende der Rohre 14 hin mehr und mehr geöffnet. Durch Einstellen der Klappen
16 kann man es erreichen, daß die Luft durch alle Öffnungen 15' mit gleicher Geschwindigkeit
in den Kühlraum eintritt, die Luftgeschwindigkeit läßt sich durch geeignete Meßvorrichtungen
feststellen, wodurch die Einstellung der Klappen für gleiche Luftgeschwindigkeit
an den Austrittsöffnungen 15' rasch geregelt werden kann.
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Die Klappen werden zunächst nach dem Gefühl ungefähr so eingestellt,
daß man am Handrücken an sämtlichen Öffnungen ungefähr gleichen Luftdruck empfindet;
dann erst wird gemessen und genau eingestellt. Wird der Luftdruck der verschiedenen
Austrittsöffnungen pro Kanal festgestellt und addiert und die erhaltene Summe durch
die Anzahl der Öffnungen geteilt, so erhält man ungefähr .den mittleren Druck pro
Öffnung. Dann wird der Luftdruck an den einzelnen Öffnungen auf den errechneten
Wassersäulendruck mit den Klappen eingestellt, und der sich ergebende Differenzdruck
der letzten Öffnungen wird dann durch Nachstellung der Klappen und Messung ausgleichend
auf die einzelnen Öffnungen verteilt, so daß die genaue Einstellung auf die gleiche
Geschwindigkeit des Luftdruckes an allen Öffnungen bald vollzogen ist.
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Um die durch die einzelnen Öffnungen 15' eintretenden Luftströme zu,einem
den, ganzen freien Raumquerschnitt des Vorratsraumes 3 einnehmenden Strom zu vereinigen,
ist hinter jeder Öffnung 15' ein kalottenförmiges oder ähnlich ,geformtes Siebblech
2o angeordnet. Die Öffnungen 15' sind so zueinander über den Raumquerschnitt unterteilt,
:daß ein voller restloser Zusammenschluß der Einzelluftströme zu einem den ganzen
Raumquerschnitt ausfüllenden Strom gewährleistet ist.
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Die Ausbildung der Siebbleche 2o ist insbesondere .aus Fig. 8, 9 und
io ,deutlich zu erkennen. Die konvexe Seite jedes Siebbleches ist der Lufteintrittsöffnung
15' zugekehrt; das Blech ist so gelocht, daß ein Teil der Luft durch die Löcher
geht, während der Hauptteil seitlich ausstrahlt und sich vorwärts bewegt, wobei
die seitlichen Strahlen beim Zusammentreffen sich zu einem Ganzen vereinen, wodurch
eine gleichmäßige Luftströmung vor und seitlich .des Siebbleches erzeugt wird. Alle
Siebbleche 2o gemeinsam erzeugen einen gleichmäßigen, den vollen Raumquerschnitt
ausfüllenden Luftstrom.
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Die Öffnungen jedes Siebbleches 2o lassen sich durch ein dicht anliegendes,
.um die Mittelachse des Bleches drehbares gleich gelochtes Blech 2o' .genau einstellen
(Fig. io). Das Siebblech 2o wird von Armen (Trägern) 2i gehalten. Zwischen dem kalottenförmigen
Siebblech 2o und der Öffnung 15' befindet sich .ein einstellbarer Schieber 2z. Dieser
Schieber bietet weitere Möglichkeiten, den aus der Öffnung 15' austretenden Luftstrom
derart zu regeln, daß er die gleiche Geschwindigkeit erhält wie alle arideren Luftströme.
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Die Unterseite der waagerechten Kanäle 14 ist mit Lufteintrittslöchern
23 versehen, aus denen abwärts gerichtete feine Luftstrahlen austreten können, die
so verteilt sind, daß nur so viel Luft aus den Löchern austritt, daß der zwischen
den Kanälen liegende Luftraum ständig erneut ausgefüllt wird, während der Hauptluftstrom
in den Kanälen hierdurch so gut wie keine Einbuße erleidet.
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Zum Ableiten der Luft aus dem Vorratsraum 3 dienen mehrere waagerechte
Kanäle 24 (Fig.5), die mit Luftaustrittsöffnungen 25 versehen und an einen gemeinsamen
Kanal 26 angeschlossen sind. Hinter den Luftaustrittsöffnungen 25 sind einstellbare
Klappen 27 angeordnet, um eine gleiche Geschwindigkeit des Luftaustritts in den
Luftaustrittsöffnungen 25 zu erreichen. Zungen 28 sind zwecks guter Zuleitung und
gleichmäßiger Luftabsaugung vom obersten Kanal 24 nach dem senkrechten Sammelkanal
26 vorgesehen (Fig. 15).
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Die Einstellung der Klappen 27 für die Luftrücksaugung erfolgt in
gleicher Weise durch Messung des Wassersäulendruckes in der Zugrichtung vor den
Öffnungen.
Da nun nach erfolgter Einstellung durch jede der Absaugöftllungen
2,5 die gleiche Luftmenge abfließt und die Absaugöftnungeil so verteilt sind, daß
eine gleichmäßige Luftabsatigutig stattfindet, so ergibt sich eine gleichmäßige
Fortbewegung des den ganzen Raumquerschnitt des Vorratsraumes einnehmenden Luftstromes.
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Der senkrechte Kanal 26 ist an einen waagerechten Kanal 29 angeschlossen,
der z. B. unterhalb des Kühlraumes, und zwar in dessen Längsrichtung verläuft. Von
dein Kanal 29 führen zwei Rohrleitungen 3o aufwärts in die Kühlkalninern i. Es ist
zwecknä '-, einen Teil der ausströmenden, aus dein i * ßi Vorratsraum
3 kommenden Luft durch Offnungell 31, die etwas über dem Boden liegen, also die
kältere untere Luftschicht fassen, in senkrecht aufwärts führende Kanäle 3.2 zu
leiten, an welche sich waagerechte Kanäle 33 anschließen, die unterhalb der Decke
des Kühlraumes verlaufen. An die waagerechten Kanäle 33, die auch in Fig. -2 angedeutet
sind, schliefen sich senkrechte Kanäle 34 an, die mit dein waagerechten Kanal 29
für die Luftrückleitung in Verbindung stehen (Fig. 1, 2, q. und 5).
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Hierdurch wird von der aus dein Kühlraum 3 zurückkehrenden unteren
kälteren Luftschicht ein Teil in den Kanälen unter der Decke zurückgesaugt, uni
dort durch die Kälteausstrahlung dieser Blech- oder --Metallkanäle für eine ständig
gleichmäßige Durchkühlung der Luft des durchziehenden Luftstromes des Raumes mitzuwirken,
so daß im oberen Teil des Raumes 3 keine Luftschicht wärmer als die untere sein
kann, wodurch gleichzeitig beste Kälteausnutzung erzielt wird.
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Um die umlaufende Luft ständig zu erneuerte, ist in jedem der Kanäle
30 ein Lufteintrittsschieber 35 vorgesehen.
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In jedem der Rohre 8 zwischen der Luftumwälzv orrichtung 6 und dein
Kältespeicher g ist ein Luftauslaßschieber 36' zum Auslai,i verbrauchter Kühlraumluft
entsprechend der Frischluftzufuhr angeordnet.
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Die Luft strömt in der durch die Pfeile veranschaulichten Weise durch
die Kühlkammern 1, die Luftumwälzvorrichtung 6, die Kältespeicher 9, das Luftentkeimungsfilter
12, die Leitung i i, die Ozonisiervorrichtung 51, den Luftverteiler 14 init den
Lufteintrittsöffnungen 15' und 23 und den kalottenförmigen Siebplatten 2o in den
Vorratsraum 3. Von hier strömt die Luft teils durch die Oftnungen 25, die Kanäle
24 und den senkrechten Kanal,26 und teils durch die (-ftnungen 31 und die Leitungen
32, 33, 3-b zu dein Kanal 29, von wo sie durch die Leitungen
30 in die Ki.ihlkaminern i zurückkehrt. Zuili Lagern besonders empfindlicher
Waren und zur besseren Raumausnutzung sind in dein Vorratsraum Regale vorgesehen.
Diese Regale können gemäß Fig. 18 und i9 mit hohlen Tragflächen 38 versehen werden,
so daß dieselben tragende Kanäle sind, welche parallel zueinander einerseits an
(las Luftzuleitungsrohr i i und andererseits an das Luftableitungsrohr 26 oder 29
angeschlossen sind.
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Die Tragflächen werden durch die hindurchströmende kalte Luft gekühlt,
so daß die Kälte sich den auf den Regalen lagernden Gegenständen und dein zu kühlenden
Gut unmittelbar mitteilt und deren völlige Durchkühlung, in diesem Falle von unten
und oben, bei gleichzeitiger Außenkühlung durch den vorbeistreichenden Luftstrom
bewirkt, welch letzterer durch alle Abstände und Fugen dringt, wobei alle Winkel
ständig vorn Luftstrom durchspült werden. Diese Doppelkühlung ist bei besonders
einpfindlichein Gut, z. B. Milch, für die Dauerfrischlialtung von größter Bedeutung,
da ein Sch,#vanken in der Temperatur der gekühlten Milch um wenige Grad schon deren
Verderben hervorruft. Steht die 1-Iilch nun in größeren Kannen, z. B. aui dem massiven
Kühlraumboden, so entzieht die Flüssigkeit zu ihrer Durchkiihlung auch dem Boden
die Kälte. Stellt daher das Milchgefäß, z. B. eine Milchkamee, auf dem von der Kaltluft
durchflossenen Regal, so wird die Auflagestelle ständig von der Kaltluft durchflossen,
und sie kann ständig Kälte abgeben.
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Zur Kühlung von offenen Waren in Schränken, deren Innenraum nicht
in einen umlaufenden Luftstrom eingeschaltet ist, sind von einer Kühlflüssigkeit
durchflossene Tragkanäle bereits bekanntgeworden. Hierbei durchläuft die Kühlflüssigkeit
die Tragkanäle aber nacheinander, so daß die Kühlung der Kanäle und damit die Kühlung
der auf den Tragkanälen stehenden Waren nicht ganz gleichmäßig ausfällt. Wenri man
Regale gemäß Fig. 18 und i9 zur Kühlung von offenen Waren in solchen Schränken benutzt,
so erhält man eine durchweg gleichmäßige Kühlung aller `@'areii auf allen Tragkanälen.
Die Dauerhaltung von Waren in solchen Schränken läßt sich dadurch erreichen, daß
nicht nur die Tragkanäle ein Kaltluftstrom geführt wird, sondern daß gleichzeitig
durch den Innenraum des Schrankes ein lkaltluftstrom geführt wird, wie dies oben
mit Bezug auf den Raum 3 beschrieben ist.
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In gleicher Weise wie die Tragflächen der Regale kann auch der ganze
Boden des Kühlraumes in an sich bekannter Weise doppelwandig ausgeführt sein, wobei
durch den Hohlraum Kaltluft, z. B. ein Teil der umlaufenden Luft, hindurchgeführt
wird und
durch die darüberliegenden Metallbodenplatten Kälte ausströmt
und das darauf ruhende Gut, z. B. Milch in Kannen, von unten nach oben intensiv
durchkühlt.
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Die Kühlanlage kann, wie dies in den Zeichnungen der Beschreibung
dargestellt ist, ortsfest ausgeführt sein, sie kann sich aber auch in Eisenbahnwagen,
auf Schiffen oder anderen Beförderungsmitteln befinden; die Zeichnung soll. lediglich
ein Ausführungsbeispiel der neuen Anlage zeigen, die ebenso als Kühlbehälter, Kühlschrank
usw. ausgebildet sein kann.
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Findet die Kühlung mehrerer Räume statt, die je nach Zweckverschiedene
Teriiperaturen haben sollen, so könnten die Räume an eine zentrale Druck- und Absaugleitung
angeschlossen sein und die vorbeschriebenen Luftzuführungs- und Luftabsaugvorrichtungen,
Filter, Ozonis.ierungsvorrichtung usw. erhalten, und kann die Temperatur in den
einzelnen Räumen, wenn sie höher sein soll, durch entsprechende Bemessung Frischluftzufuhr
auf jeden gewünschten Grad eingestellt werden. Die verschiedene Temperatur der einzelnen
Räume kann auch in sonst hierfür bekannter Weise eingestellt werden.
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Die Geschwindigkeit des Luftstromes selbst läßt sich durch Drehzahlreglung
des Motors oder Antriebes der Luftumwälzvorrichtung gleichfalls regeln. Ist an Stelle
des Motors z. B. Transtnissionsantrieb vorgesehen,_so läßt sich die Regelung durch
Stufenscheiben erzielen.
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An Stelle der in der Zeichnung beschriebenen Luftzu- und -abführung
kann die .Luft von der Luftumwälzvorrichtung 6 auch oben in den Kältespeicher 9
eingepreßt werden, um das Eisschrot desselben von oben nach unten zu durchdringen,
um von .dort aus in eine am Boden liegende Leitung mit eingebautem Filter und Ozonisierungsanlage
einzutreten und von dort unten in die Lufteintrittsverteilung zu gelangen, solche
von unten nach oben durchdringend, wobei die Luftaustrittsklappen vor den Eintrittsöffnungen
Bleichbleiben, während die Luftverteilungsplatten für die Luftzuführung in die Kanäle
dann in dementsprechend umgeschwenkter Stellung (gegenüber der in der Zeichnung
gezeigten Stellung) eingebaut werden müßten. Ebenso könnte die Absaugleitung, statt
unten an die Absaugkanäle angeschlossen zu sein, auch oben an solche angeschlossen
sein, in welchem Falle die Stellung der Klappen an den Austrittsöffnungen ebenfalls
gleichbleib:en, während die gemäß der Zeichnung oben eingebauten Ablenkplatten
2,8 dann unten eingebaut werden müßten. Ebenso kann der Hauptabsaugkanal
auch in anderer Richtung und auf anderem Wege zur Kühlkammer usw. geführt werden,
wobei die vorliegenden Verhältnisse jeweils mitsprechen.
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Ebenso kann die Luft auch an anderer Stelle als nur unten oder oben
der Luftverteilung zugeführt werden, wobei jeweils die Ablenkplatten in der Stellung
und Form für die zweckentsprechende Luftverteilung in die Kanäle von der Zuführungsstelle
aus eingebaut werden müssen, wobei auch die Stellung der Klappen vor den Luftaustrittsöffnungen
sich jeweils nach der Luftzufuhr in den Kanälen richtet.
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Desgleichen kann auch der Anschluß des Hauptabsaugekanals an anderer.
Stelle als unten oder oben angeordnet sein, wobei sich die Stellung der Klappen
hinter den Lufteintrittsöffnungen sowie der Zulenkplatten sich nach der Richtung
der eingesaugten, dem Hauptabsaugkanal zuströmenden Luft richtet.
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Die Anzahl der Einzelluftströme vor deren Zusammenschluß richtet sich
nach der Ouerschnittsgröße des Raumes; für einen kleinen Querschnitt kann ein einziger
ausstrahlender Strom vorbeschriebener Beschaffenheit zur Querschnittsausfüllung
ausreichen.
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Die Anzahl der Absaugöffnungen und Kanäle richtet sich ebenfalls nach
der Größe des Raumquerschnittes; für kleinen Querschnitt, z. B. für Kühlschränke
o. dgl., kann schon eine einzige Absaugöffnung ausreichen.