DE864866C - Verfahren zur Darstellung von Anlagerungsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anlagerungsverbindungen

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DE864866C DEZ515A DEZ0000515A DE864866C DE 864866 C DE864866 C DE 864866C DE Z515 A DEZ515 A DE Z515A DE Z0000515 A DEZ0000515 A DE Z0000515A DE 864866 C DE864866 C DE 864866C
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    • C08F4/00Polymerisation catalysts
    • C08F4/04Azo-compounds
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    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B37/00Reactions without formation or introduction of functional groups containing hetero atoms, involving either the formation of a carbon-to-carbon bond between two carbon atoms not directly linked already or the disconnection of two directly linked carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/63Carboxylic acid nitriles containing cyano groups and nitrogen atoms further bound to other hetero atoms, other than oxygen atoms of nitro or nitroso groups, bound to the same carbon skeleton
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Anlagerungsverbindungen Vor etwa 50 Jahren hat Johannes Thiele gezeigt, daß man Nitrile bestimmter a-Azocarbonsäuren außerordentlich leicht aus Ketonen, Hydrazin und Blausäure und anschließender Dehydrierung der primär entstehenden Hydrazoverbindungen herstellen kann, z. B. Die Reaktion läßt sich leicht auf andere aliphatische Ketone, auch auf Cyclopentanon, Cyclopentanonearbonsäure, Cyclohexanon und ähnliche übertragen. Aus den Nitrilen können in bekannter Weise andere Säureabkömmlinge, wie Amide, alkylierte Amide, Ester, Amidine, Salze der Säuren und ähnliche, hergestellt werden, nicht aber die freien Azosäuren selbst, da diese sich unter C027Abspaltung 'zersetzen.
  • I Die ' se Verbindungen haben also die allgemeine Formel -
    R, R2
    X, X,
    in welcher X, und X" etwa - C 0 0 Nd, - C 0 0 Alkyl,
    0 0 N H
    -C-N ki2, -U-'N (U'13)2, -(,-NH" -C#_N,
    aber nicht - C 0 0 H selbst bedeuten können und R, bis R4 einwertige aliphatische Reste, die auch zu einem Ring geschlossen sein können, bedeuten. Diese Reste können auch z. B. durch -COOH-Gruppen substituiert sein. Verschiedene Einzelbeispiele für diese Substanzklasse zeigt die folgende Zusammenstellung: Diese Verbindungen haben in neuerer Zeit Bedeutung für die Erzeugung schaumiger Kunststoffe gewonnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche Azoverbindungen sich hervorragend als Katalysatoren für die Anlagerung vieler Stoffe an Olefine eignen, die sich ohne Katalysatoren nicht oder nur sehr langsam an ungesättigte Verbindungen anIagern. Erfindungsgemäß werden also Katalysatoren der allgemeinen Formel in der R, bis R4 und X, und X2 die oben bereits dargelegte Bedeutung haben, verwendet. Die besondere katalytische Wirkung dieser Azoverbindungen zeigt sich z. B. gegenüber einer Mischung aus Tetrachlorkohlenstoff und Isobutylen. Diese beiden Substanzen sind beliebig lange nebeneinander haltbar, auch bei Temperaturen bis über ioo'. Versetzt man jedoch diese Mischung mit ganz geringen Mengen, schon i bis 2 0/() genügen, des Azoisobuttersäurenitrils, so tritt schon von 3o' ab, rascher bei 5o bis 8o' eine weitgehende Vereinigung der beiden Komponenten ein, und es bildet sich in sehr guter Ausbeute und in gleicher Weise kann man weitere Olefine sowie auch Diolefine mit Tetrachlorkohlenstoff umsetzen.
  • Ähnlich dem Tetrachlorkohlenstoff lagern sich auch andere Polyhalogenverbindungen an, z. B. Tetrabromkohlenstoff, Monobromtrichlorinethan,. Hexachloräthan, Chloro- und Bromoform, die beiden letzten vorwiegend als H+-CCI, und H+-CBr., ferner Phosphortrichlorid und -bromid und Trichlorsilan (SiHCl.). Die katalytische Wirkung der genannten Azokörper beschränkt sich aber nicht auf die Anlagerungen derartiger Polyhalogenverbindungen, sie tritt auch zahlreichen weiteren, normalerweise sehr wenig zur Anlagerung an Olefine geneigten Stoffen gegenüber in Erscheinung. Es seien hier genannt Schwefelwasserstoff, Mercaptane, Ester der Malon- und Essigsäure sowie die Nitrile dieser Säuren, ferner Aldehyde, weiter von komplizierter gebauten Substanzen noch Bromfettsäureester und Trichloracetylchlorid, ohne daß diese Aufzählung vollständig sein soll.
  • Bezeichnet man die sich addierenden Komponenten mit HY bzw. HalogenY, so haben die Anlagerungsprodukte in der Regel vornehmlich die Zusammensetzung H-(Olefin)-Y bzw. Halogen-(Olefin)-Y. Daneben treten aber auch Anlagerungsprodukte der Form H-(Ole:&n),rY bzw. Halogen-(Olefin),rY auf, wobei n jedoch nach den verwendeten Komponenten und Versuchsbedingungen auch beliebige Werte > i annehmen kann. Bei der Anlagerung von Tetrachlorkohlenstoff an Propylen bilden sich neben stets merkliche Mengen des Produkts und durch Steigerung der Propylenkonzentration läßt sich dieser Anteil erhöhen. Besonders hervorstechend ist diese Abart des Reaktionsverlaufs beim Äthylen. Hier kann n sehr verschiedene und auch recht hohe Werte annehmen, so daß sich in der Regel Mischungen homologer Substanzen bilden. Es entsteht etwa aus Äthylen und Acetaldehyd unter Druck in Gegenwart von a-Azocarbonsäurederivaten bei 5o' nebeneinander die ganze Reihe der Ketone mit Malonsäureester und Äthylen im wesentlichen ein Monoalkylmalonsäureester der Formel
    Z CO0C2H5
    H (CI-12 - CH,)" - C - H
    \ CO0C2H"
    (it = durchschnittlich 30)
    bei einem Verhältnis Äthylen: Malonester = 3,5 : I und einem anfänglichen Äthylendruck von 22o at bei 17'.
  • Die genannten Katalysatoren sind nicht beliebig lange haltbar. Sie zersetzen sich mit merklicher Geschwindigkeit von etwa 8o' ab und stürmisch über ioo' unter Abspaltung von Stickstoff und Bildung von Abkömmlingen vierfach substituierter Bernstein-,auren. z. B. Die Wirksamkeit der Katalysatoren ist deshalb keine unbegrenzte; sie tritt nur so lange iii Erscheinung, als sich noch unzersetzte Anteile in den Reaktionsmischungen befinden, jedoch genügen meist wenige Prozente zur Erzielung einer sehr hohen Wirksamkeit. Dabei sind diese Wirkungen, was den Umsatz je Mol Azokörper betrifft, nicht bei allen Addenden gleich. Aber auch oberhalb der Zersetzungstemperatur lassen sich noch katalytische Wirkungen erzielen, wenn man die Azokörper, am besten in Lösung, in die vorerhitzten Reaktionsmischungen langsam unter gutem Rühren einführt. Anlagerungsreaktionen der hier angegebenen Art sind in der Literatur mehrfach beschrieben worden. Als Katalysatoren werden genannt organische Peroxyde, wie Diacetylperoxyd und andere; ferner hat man solche Reaktionen durch Belichtung eingeleitet. Peroxyde, zumal Diacetylperoxyd, sind wegen der Explosionsgefahr gefährliche Substanzen; sie wirken schnell in der Regel erst von 7o' ab. Auch die Durchführung von chemischen Reaktionen unter Belichtung bietet, zumal im technischen Maßstab, stets gewisse Schwierigkeiten und apparative Unbequemlichkeiten.
  • Demgegenüber sind die als Katalysatoren vorgeschlagenen Azokörper sehr leicht zugänglich und gegenüber den zum Teil explosiven Peroxyden völlig gefahrlos zu handhaben. Ihre Wirkung läßt sich außerdem schon von etwa 3o' ab nachweisen, und sie ist bei 5o' in der Regel sehr lebhaft.
  • Beispiel :[ In einen 5-1-Autoklav aus zweckmäßig korrosionsfestem Stahl füllt man 3 kg Tetrachlorkohlenstoff und 3o g Azoisobuttersäurenitril ein und preßt unter Schütteln 43o g Propylen auf. Der Druck beträgt dann nur wenig über i at. Man heizt nun den Autoklav 2o Stunden auf 52 bis 58' und anschließend noch kurz auf 7o', wobei der Druck vorübergehend auf 5 bis 6 at ansteigt, und läßt innerhalb 24 Stunden auf Zimmertemperatur abkühlen. Die Destillation des Autoklavinhalts liefert 2o?,2, g unveränderten Tetrachlorkohlenstoff, 646 g einer farblosen Flüssigkeit vom Kp.= 52 bis 54', deren Analyse auf Tetrachlorbutan stimmt, 8o g einer Zwischenfraktion mit Kp, bis 8o', 230 9 vom Kp, = 8o bis :104' (Hauptmenge Kp,= 98 bis ioo'). (Die Analyse stimmt auf Tetrachlorheptan der vermutlichen Formel und ioo g noch höhersiedender stark chlorhaltiger Substanzen.
  • Beispiel 2 3 kg TetrachlorkohlenstOff, 30 g Azoisobuttersäuredimethylester und 56o g Isobutylen werden in einem Druckgefäß innerhalb 17 Stunden langsam bis zur Endtemperatur 8o' aufgeheizt. Nach dem Abkühlen enthält der Autoldav insgesamt 3500 9 flüssige Produkte, aus denen beim Destillieren zunächst noch gewisse Mengen Isobutylen und anschließend überschüssiger Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Die anschließende Vakuumdestillation liefert 9?,6 g einer Flüssigkeit vom Kp, = 66' mit dem Chlorgehalt eines Tetrachlorisopentans der Formel und daneben nur insgesamt i5o g höhersiedende Anteile.
  • Beispiel 3 Im 5-1-Autoklav werden miteinander 3 kg Chloroform, 4o g Azocyclohexancarbonsäurenitril und 1320 9 Äthylen zur Reaktion gebracht. Der Autoklav hat bei 17' einen Druck von 249 at. Beim Erwärmen steigt der Druck zunächst auf 405 at bei 44,5' -und fällt dann langsam ab, bis schließlich nach ?,o Stunden 38 at bei 53' erreicht sind. Dann bricht man den Versuch ab. Der Autoklavinhalt wiegt dann rund 4 kg. Er wird durch Destillation zunächst vom -überschüssigen Chloroform befreit und darauf im Vakuum fraktioniert. Man erhält etwa 3,5 kg eines bei etwa 5o bis Il5'/9 mm siedenden farblosen, flüssigen Reaktionsprodukts, dessen niedrigstsiedende Anteile einen Chlorgehalt von 610/, besitzen und demnach aus einem Gemisch der zwei Anlagerungsprodukte C H, - C H2 - C Cl, (66,90/, Chlor) und CH,-CH"-CH2-CH.-CC', (56,90/, Chlor) bestehen. Der Chlorgehalt nimmt in den höhersiedenden Anteilen stark ab, und es lassen sich Anlagerungsprodukte bis zu etwa H - (C H, - C HJ e, C Cl, nachweisen.
  • Beispiel 4 In ioo Gewichtsteile Chloroform, in denen i Gewichtsteil AzoisobuttersäurenitrÜ gelöst ist, werden in einem geeigneten Autoklav io Gewichtsteile Tri--fluorvinylchlorid eingedrückt. Darauf erwärmt man die Mischung unter Rühren oder Schütteln des Autoklav auf 7o bis 8o', wobei der Druck zunächst auf etwa 2o at steigt und dann innerhalb von 3 Stunden rasch abfällt. Man läßt erkalten und destilliert das Chloroform ab. Es hinterbleiben etwa 8 Gewichtsteile eines Öls, das im Hochvakuum zu etwa 2/, zwischen ioo und 250' übergeht. Der Chlorgehalt dieser Fraktion liegt bei etwa 40 11/0, d. h. es liegt ein Additionsprodukt der durchschnittlichen Formel C'3C (CF2 - CCIF)"H vor.
  • Beispiel 5 1,5 kg Hexachloräthan und IJ 1 Benzol (als Lösungsmittel) werden mit 30 g Azoisobuttersäurenitril in einen 5-1-Autoklav gefüllt und Äthylen auf 195 at aufgepreßt. Bei 24stündigem Erwärmen auf 53 bis 59' übersteigt der Druck vorübergehend 35o at und fällt dann auf 6o at ab. Man läßt erkalten, bläst den Überdruck ab und entleert das Druckgefäß. Aus dem Reaktionsprodukt, einer schweren öligen Flüssigkeit, destilliert man zunächst das Benzol ab und kühlt den Rückstand auf -2o', wobei sich Hexachloräthan kristallin abscheidet. Man trennt Kristalle und Flüssigkeit durch Zentrifugieren und erhält 66o g Hexachloräthan zurück und 8oo g 01. Etwa :ro 0/,) des Öls sieden bei 14o bis i6o'/9 mm; der Rest wird zweckmäßig im höchsten erreichbaren Vakuum destilliert. Eine größere, bei 143' Übergehende Fraktion enthielt 56,45 % Chlor, was einem Molekularverhältnis Hexachloräthan : Äthylen = i : 5 entspricht. Über den genauen Aufbau dieses Produkts lassen sich keine sicheren Angaben machen; es kann sich ebensowohl um wie.um Verbindungen des Typs oder um Mischungen beider handeln. Beispiel 6 54 Gewichtsteile i-Vinylcyclohexen-(3) (dimeres Butadien) der Formel werden in 3oo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und bei 82' fünfmal in Abständen von 2 Stunden mit je i g Azodiäthylessigsäuredinitril (aus Diäthylketon) versetzt. Zum Schluß hält man noch 16 Stunden bei der angegebenen Temperatur. Die Aufarbeitung ergibt neben überschüssigem Tetrachlorkohlenstoff das Additionsi)rodukt eine farblose Flüssigkeit vom Kp",), = 83 bis 84. Beispiel 7 io Gewichtsteile Styrol, ioo Gewichtsteile Bromtrichlormethan und i Gewichtsteil Azoisobuttersäurenitril werden io Stunden auf 7o' erwärmt. Die anschließende Destillation im Vakuum gibt zunächst unverbrauchtes Bromtrichlormethan, darauf 2o Teile i, i, i-Trichlor-3-bromphenylpropan vom Kpo"" = 85' und F. = 54 bis 550. Ähnlich entsteht aus Vinylacetat in einer Ausbeute von 7o 0/, der Theorie die Verbindung eine farblose Flüssigkeit vom Kp"()01 # 52 bis 540, aus Inden entsteht
    H2
    H
    C - CCI3,
    C
    H Br
    flüssig, Kpo,O" = no bis 123',
    aus Dicyclopentadien ein i : i-Additionsprodukt der vermutlichen Formel farblose Flüssigkeit vom Kpo")01 = 104 bis io8', aus Allylchlorid i, i, i, 4-Tetrachlor-3-brombutan
    Cl,-CH,-CH-CH,-C1,
    1
    Br
    flüssig, Kp"(" = 4o bis 45'.
    Beispiel 8 i6o Gewichtsteile Bromisobuttersäureester zo Gewichtsteile Octen-(i) und i Gewichtsteil Azoisobuttersäureester werden 9,o Stunden auf 6o bis 7o' erwärmt. Nach dem Abdestillieren der überschüssigen bzw. unverbrauchten Reaktionsteilnehmer im Vakuum bleibt ein Rückstand, der im Höchstvakuum (etwa o,ooi mm) zwischen 95 und ioo' übergeht. Ausbeute: 12 Gewichtsteile = 44% der Theorie. Bromgehalt = 29 0/" wie für ein Anlagerungsprodukt von Bromisobuttersäureäthylester an Octen zu erwarten war. Die Verbindung hat die vermutliche Formel Beispiel 9 io Gewichtsteile Oeten-(i) und ioo Gewichtsteile Trichloracetylchlorid werden mit i Gewichtsteil Azocyclohexancarbonsäurenitril io Stunden auf 6o bis 7o' erwärmt. Nach der Entfernung des Überschüssigen Trichloracetonitrils im Vakuum bleibt ein Rückstand, aus dem sich :ig Gewichtsteile = 78 0/() der Theorie a, a"y-Trichlorcaprylehlorid vom Kpo,001 = no bis 112' herausdestillieren lassen. Beispiel io ioo Gewichtsteile Phosphortrichlorid, i:o Gewichtsteile Octen-(i) und i Gewichtsteil Azoisobuttersäurenitril werden :io Stunden zum gelinden Sieden erwärmt. Die Aufarbeitung ergibt neben unverbrauchtem Octen und überschüssigem Phosphortrichlorid eine dem angewandten Octen etwa gleiche Gewichtsmenge des Additionsprodukts das eine farblose Flüssigkeit vom KPo,oi = 75 bis 8o' darstellt.
  • Beispiel ii io Gewichtsteile n-Octen-(i) und 6o Gewichtsteile Trichlorsilan (SiHCl3) werden in einem innen emaillierten Druckgefäß mit 0,5 Gewichtsteilen Azoisobuttersäuredimethylester versetzt und 24Stunden auf 6o bis 7o' erwärmt. Die Aufarbeitung ergibt 2o Gewichtsteile (go 0/, der Theorie) n-Oetyltrichlorsilan (vgl. journal American Chemical Society, Band 69, Seite 188 [19471) vom KP. = 23o bis 233'.
  • Beispiel 12 21 Malonsäurediäthylester und 3og Azoisobuttersäurenitril werden unter Druck im 5-1-Autoklav mit i27og Äthylen zusammengebracht und allmählich aufgeheizt. Der Druck beträgt zunächst 22oat bei 17', dann 27o at bei 33' und fällt dann wieder auf ioo at bei 53'. Nach 18 Stunden läßt man erkalten, wobei der Druck auf etwa 2o bis 3o at absinkt. Der Autoklavinhalt bildet dann eine pastenartige Masse, aus der man den überschüssigen Malonsäureester durch Vakuumdestillation entfernt. Der Rückstand, eine paraffinähnliche Masse vom F. = io6', enthält 5,76 0/0 Sauerstoff und hat demnach etwa die Zusammensetzung Durch Ermäßigung des Äthylendrucks und allmähliches Nachpressen von Äthylen lassen sich leicht Produkte von niedrigerem Molekulargewicht herstellen.
  • Beispiel i2a io Ge-wichtsteile Dodecen-(i) und ioo Gewichtsteile Malonsäurediäthylester werden in einer Atmosphäre von sauerstofffreiem Stickstoff oder CO, bei 15o bis i6o' lebhaft gerührt. Man läßt üi die Mischung sehr gleichmäßig innerhalb 24 Stunden .3 Gewichtsteile Azoisobuttersäurenitrü, gelöst in ioo Gewichtsteilen Benzol, einfließen und sorgt durch geeignete Heizung und Aufsetzen einer kurzen Kolonne dafür, daß die Temperatur auf i5o bis i6o0 gehalten wird und das Benzöl gleichmäßig im Tempo des Zufließens auch wieder abdestiffiert, der Malonsäureester aber möglichst vollständig zurückgehalten wird. Der Zufluß erfolgt zweckmäßig durch ein doppelwandiges Rohr, das außen mit einer wärmeisolierenden Schicht überzogen und im Doppelmantel durch strömendes Wasser gekühlt ist; außerdem verhindert man das Eindringen heißer Benzoldämpfe in das Zuflußrohr dadurch, daß man dieses als Zuleitung für den inerten Gasstrom verwendet. Es ist wichtig, daß die benzolische Lösung des Katalysators bis unmittelbar vor ihrer Vereinigung mit dem- heißen Reaktionsgemisch noch keine wesentlichen Anteile des Benzols durch Verdunsten oder Verdampfen verliert.
  • Ist alles Azonitrü zugelaufen, destilliert man den überschüssigen Malonsäureester im Vakuum ab, wobei gleichzeitig und wenig später auch etwa 2 g Tetramethylbernsteinsäurenitril mit übergehen, und kocht den Rücksfand mit methylalkoholischer Kalilauge zur Verseifung der darin vorhandenen Ester. Man trennt in bekannter Weise in neutrale und saure Anteile. Die sauren Anteile bestehen vorwiegend aus Dodecylmalonsäure, denn sie gehen beim trocknen Erhitzen auf 18o' unter CO,-Ab#paltung in Myristinsäure (5 Gewichtsteile) über-Beispiel 13 17 Gewichtsteile Dodecen-(i) und 7o Gewichtsteile Malonsäuredinitril werden in ioo Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst, mit 3 Teilen Azoisobuttersäurenitril versetzt und 24 Stunden auf 5o bis 6o' erhitzt. Die jetzt braungefärbte Reaktionsmischung wird bei io bis -,o mm Druck und einer Badtemperatur bis igo' von allen leichtflüchtigen Anteilen befreit, wobei ein Teil des Dodecens und das überschüssige Malonsäurenitrü wiedergewonnen werden und ein schwer flüchtiger Rückstand, von dem ein erheblicher Anteil im Höchstvakuum bei iio bis i2o' übergeht, hinterbleibt. Ausbeute: 2,5 Gewichtsteile eines dicken, schwachgelblichen Öls, das 74,2 0/, C, io,2 0/, H, 13,10/() N enthält, während sich für ein Anlagerungsprodukt von Malonsäurenitril an Dodecen 76,9 0/, C, 11,10/0 H, 12 0/0 N berechnet. Daß tatsächlich im wesentlichen Dodecvlmalonsäurenitril vorliegt, ergibt sich bei der Verseifung. Kocht man das 01 5 Stunden mit mäßig verdünnter Schwefelsäure (i Volumteü Wasser, i Volumteil Schwefelsäure, Kp. 135'), so erstarrt das auf der Schwefelsäure schwimmende 01 beim Abkühlen größtenteils kristallinisch und erweist sich als Myristinsäute (C" H17 C 0 0 H), die offenbar aus der zunächst entstandenen Dodecylmalonsäure durch CO,-Abspaltung während des Kochens entstanden ist.
  • Beispiel 14 17 Gewichtsteile Dodecen-(i), 55 Gewichtsteile Acetaldehyd, 3 Gewichtsteile Azoisobuttersäurenitrü werden unter Druck 9,7 Stunden auf 7o' gehalten. Die anschließende Destillation ergibt neben unverändertem Acetaldehyd und etwa 7 Gewichtsteilen unverbrauchtem Dodecen io Gewichtsteile Methyldodecylketon vom KP9 = 145', F. # 33,50 entsprechend den Angaben in »Beilsteins Handbuch der organischen Chemie«, Hauptwerk, Band I, Seite 716.
  • Mit Butyraldehyd an Stelle von Acetaldehyd wird analog Propyldodecylketon vom F. = 38' (Gef. C 79,82, H 13,2 0/0 her. C 8o, H 13,3 0/,) erhalten.
  • Beispiel 15 i Gewichtsteil, Undecylensäure (CH?, = CH - (CH,), - COOH) wird mit 3 Gewichtsteilen Heptylaldehyd (Oenanthol) vermischi und zusammen mit o,i Teilen Azoisobuttersäuredimethylester 24 Stunden auf 6o bis 65' erwännt. Man destilliert iin Vakuum von 2o mm bei einer Badtemperatur bis i5o' überschüssiges Oenanthol und unverbrauchte Undecylensäure ab und erhält o.8 Gewichtsteile Ketosteaxinsäure F. = 82' entsprechend der Angabe in »Beüsteins Handbuch der organischen Chemie«, Ergänzungswerk II, Band 3, Seite 458.
  • Beispiel 16 Acetaldehyd, versetzt mit i bis 2 0/, seines Gewichts an Azoisobuttersäuredinitril, nimmt bereits bei 3o bis 33' und unter einem Druck von 25o at langsam Äthylen auf. Die Druckabnahme beträgt bei einem Verhältnis von flüssigem Acetaldehyd: Volumen des Druckgefäßes = 2: 5 etwa 25 bis 30 at in 24 Stunden. Erwärmt man auf 5o bis 6o', so ist der Druckabfall auf etwa 3o at in 24 Stunden beendet. Das Reaktionsprodukt wird durch Destillieren vom Hauptteü des überschüssigen Acetaldehyds befreit und dann mit Wasserdampf destilliert. Dabei geht bis auf einen kleinen Rest beim Erkalten kristallin erstarrenden, paraffmähnlichen Materials alles leicht mit dem Dampf über. Das Destillat besteht aus einer wäßrigen und einer darüber schwimmenden, mit Wasser nicht mischbaren organischen Schicht. Man behandelt die Olschicht mit Wasser, bis sie an Volumen nicht oder nicht mehr wesentlich abnimmt, und kann dann aus dem Wasser in bekannter Weise durch Aussalzen und Destillieren Methyläthylketon isolieren. Die Ölschicht liefert beim Destillieren über eine Kolonne der Reihe nach
    Methylbutylketon,
    Methylhexylketon, Kp. = 1?,5 bis 126'
    Methyloctylketon
    und weitere Anteile noch höherer Produkte. Das Mengenverhältnis der einzelnen Anteile kann durch passende Wahl des Äthylendrucks beeinflußt werden. Beispiel 17 Eine aus il 2n-Kalilauge durch Sättigung mit Schwefelwasserstoff hergestellte Lösung von KSH wird mit 2og des Kaliumsalzes der Azoverbindung versetzt und in einen 31-Autoklav gefüllt. Man preßt Äthylen bis auf 2oo at auf und erwärmt unter Schütteln auf 6o bis 7o'. Nach 24 Stunden ist der Druck auf einige wenige at abgefallen. Aus dem Reaktionsgemisch lassen sich isolieren Äthylmercaptan, Diäthylsulfid, Butylmercaptan, Butyläthylsulfid, Dibutylsulfid, höhermolekulare Mercaptane und Dialkylsulfide.
  • Beispiel 18 Buten-(i) und Schwefelwasserstoff in etwa gleichen Gewichtsmengen in ein druckfestes Gefäß eingeschlossen, reagieren auch nach längerem Erwärmen auf 3o bis 50' kaum miteinander. Setzt man aber vorher i bis 2 l)/, des Butengewichts an Azoisobuttersäuredimethylester zu, so bilden sich nach einigen Stunden reichliche Mengen Butylmercaptan und Dibutylsulfid nebeneinander. Verwendet man an Stelle von Schwefelwasserstoff von vornherein n-Propylmercaptan, so entsteht Propylbutylsulfid.
  • Beispiel ig Äquivalente Mengen von Cyclohexen und Thiophenol werden mit 211/() ihres Gewichts an Azoisobuttersäurenitril versetzt und 24 Stunden auf 6o' erhitzt. Die Aufarbeitung ergibt dann Phenylcyclohexylsulfid in einer Ausbeute von 70 l)/, der Theorie. Farblose Flüssigkeit vom KP, = 142'. -

Claims (1)

  1. PATENTAN-SPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Anlagerungsverbindungen durch Anlagern verschiedener Verbindungen (Addenden) an Olefine des allgemeinen Schemas Addend - (Olefin), wobei n- = i und größer als i ist, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Verbindungen der allgemeinen Formel in der R 1 bis R, einwertige aliphatische Reste, die auch z. B. durch CO OH substitniert und zu einem Ring geschlossen sein können, und X, und X2 abgewandelte Carboxylgruppen wie - CO O-Metall, 0 0 11 11 -COO-Alkyl, C-NH" -C-N (Alkyl)" NH 11 -C-NH" -CN bedeuten, verwendet.
    2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Katalysatoren der allgemeinen Formel verwendet werden, in denen Ri = R2, R3 = R4 und bzw. oder X, # X, ist.
DEZ515A 1949-06-08 1950-05-09 Verfahren zur Darstellung von Anlagerungsverbindungen Expired DE864866C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972565C (de) * 1954-07-20 1959-08-13 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung langkettiger Chlorkohlenwasserstoffe
WO2014009148A1 (de) * 2012-07-13 2014-01-16 Evonik Industries Ag Thioveretherung von mercaptanen in c4-kohlenwasserstoffgemischen

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