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Vorrichtung zum Bemessen der Preßluftmenge für die Düsen pneumatischer
Druckförderer
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch welche die Preßluftmenge
bei pneumatischen Druckförderern der jeweiligen Förderleistung entsprechend bemessen
wird.
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Bei bekannten pneumatischen Druckförderern für staubförmiges oder
körniges Gut wird eine Förderschnecke verwendet, die das Gut in eine Kammer befördert,
aus der es mit Hilfe von Preßluft in die Förderleitung gedrückt wird. Zum Einführen
der Preßluft in die Kammer dienen eine oder mehrere Düsen, die in einer Wand der
Kammer angebracht sind. Außen an dieser Düsenwand ist ein Luftverteilgehäuse vorgesehen,
durch das die von einem Kompressor kommende Luft auf die Düsen verteilt wird.
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Bei den Druckförderern dieser Art werden bisher zum Bemessen der
Preßluftmenge sogenannte Düsenstopfen verwendet, d. h. Füllstücke mit -verschieden
großen Bohrungen. Je nach der Förderleistung werden Füllstücke mit der Förderleistung
angepaßten Bohrungen in die Düsenrohre eingesetzt.
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Es hat sich herausgestellt, daß die Verwendung derartiger Düsenstopfen
nachteilig ist, da man damit die pneumatischen Druckförderer nicht schnell genug
wechselnden Arbeitsbedingungen ohne große Betriebsunterbrechungen anpassen kann.
Ein weiterer Nachteil ist, daß z. B. bei verschieden langen Förderstrecken die Förderleistung
stets auf das Höchstmaß eingestellt werden muß, was für alle Teilleistungen unnötig
hohen Verbrauch und unnötig großen Verschleiß bedeutet.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Sie besteht darin,
daß vor den Preßluftdüsen an Stelle des außen an der Düsenwand
angeordneten
Luftverteilers ein einstellbarer Regelkörper vorgesehen ist, mit dem durch einfaches
und schnelles Verstellen die den Düsen zuströmende Preßluftmenge regelbar ist. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform dient als Regelkörper ein zylindrischer Hohlkörper,
der um seine Längsachse drehbar ist und in seinem Mantel verschieden große Bohrungen
aufweist, die mit zu denDüsen führenden Verbindungskanälen in verschiedenen StellUngen
zur Deckung zu bringen sind. Vorzugsweise ist die Vorrichtung weiter so durchgebildet,
daß die Stellungen des Regelkörpers an einer Skala ablesbar sind. Mit der Vorrichtung
nach der Erfindung kann man ohne Betriebsunterbrechungen augenblicklich die gewünschte
Anpassung der Preßluftzuführung an sich ändernde Betriebsbedingungen vornehmen.
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Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. I ist ein Längsschnitt durch einen Teil einer Fördervorrichtung
bekannter Art; Fig. 2 ist ein Teilschnitt nach Linie 2-2 der Fig. I in der Pfeilrichtung
gesehen; Fig. 3 zeigt teilweise im Schnitt die - neue Bemessungsvorrichtung; Fig.
4 ist eine Endansicht auf die Vorrichtung; Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die
Vorrichtung.
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Das zu fördernde, z. B. staubförmige oder feinkörnige Gut wird in
bekannter Weise durch die Förderschnecke I unter einer Rückschlag- -und Verteilklappe
2 hindurch, die auf einer Drehachse 3 schwenkbar aufgehängt ist, in eine Kammer
4 gefördert. An diese Kammer schließt sich die Förderleitung 5; Preßluft wird, von
einem Kompressor kommend, durch die Leitung 6 einem außen an der -Wand der Kammer
4 angebrachten Luftverteilgehäuse 7 zugeführt. Aus dessen Hohlraum strömt die Luft
in Düsenrohre 8, die in der angrenzenden Wand der Kammer 4 angeordnet sind.
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Sollen die Öffnungen der Düsenrohre 8 auf bestimmte Förderverhältnisse,
z. B. auf bestimmte Förderleistungen oder bestimmte Förderlängen, anders eingestellt
werden, so bediente man sich bisher sogenannter Düsenstopfen 9. Dies sind durchbohrte
Füllstücke, die in die Mündungen der Düsenrohre 8 eingeschraubt werden und je nach
dem Durchmesser ihrer Bohrungen mehr oder weniger Luft durchlassen..
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Die--Verwendung dieser Düsenstopfen hat wesentliche Nachteile. Insbesondere
ist das Ausbauen, Ändern und Wiedereinsetzen der Düsenstopfen sehr zeitraubend.
Man konnte diese Fördereinrichtungen wechselnden Förderleistungen oder Förderentfernungen
nicht ohne Betriebsunterbrechung anpassen.
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Man stellte daher die Fördervorrichtungen selbst bei verschieden langen
Förderstrecken stets auf die größte Entfernung,. d. h. auf die höchste Leistung
ein. Dies bedeutete für alle Teilleistungen hohen Verschleiß und hohen Energieverbrauch.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben, die ein schnelles
Anpassen und ein gutes Verteilen der Preßluft bewirkt, so daß man den Luftbedarf
der FördervDrrichtung - schnell wech senden Verhältnissen augenblicklich anpassen
kann Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß ein einstellbarer Regelkörper vorgesehen
ist, mit dessen Hilfe man durch einfaches und schnelles Verstellen die den Düsen
zuströmende Preßluftmenge bemessen kann. Dieser Regelkörpey wird an Stelle des bisher
außen an der Düsenwand angeordneten Luftverteilers angebracht. Bei der bevorzugten
Ausführungsform des dargestellten Beispiels ist der Luftregelkörper als durch Drehen
einstellbarer, zylindrischer Drehrohrschieber 10 ausgebildet, der in einem Gehäuse
II angeordnet ist, das an die die Düsenrohre 8 tragende Wand der Kammer 4 angeschlossen
ist (Fig. 5). Im Mantel dieses zylindrischen Drehrohrschiebers 10 ist eine größere
Zahl verschieden großer Bohrungen 12 vorgesehen, die durch im Gehäuse II angebrachte
Kanäle I3 mit den Düsenrohren 8 in Verbindung gebracht werden können Die Preßiuft
gelangt also aus dem Innenraum 15 des zylindrischen Drehrohrschiebers I0, dem sie
durch das Rohr 6 zugeführt wird, durch diejenigen Bohrungen I2, die durch Drehen
des Drehrohrschiebers 10 vor die Verbindungskanäle I3 gebracht wurden.
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Am freien Ende ist der Drehrohrschieber 10 im Gehäuse durch einen
Deckel I6 gehalten, der z. B; durch Stifte I7 gegen Verdrehen gesichert sein kann.
Der Deckel I6 trägt eine Skala I8, mit deren Hilfe man den Drehrohrschieber 10 einstellen
kann.
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Die Skala trägt z. B. die Zahlen o bis 15, die bestimmten Förderleistungen
und Förderentfernungen entsprechen. Ein Zeiger 19 zeigt den gesamten Querschnitt
der eingestellten Luftdurchlaßöffnungen I2 an.
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Ein Dichtungsring 20 wird durch eine mit Handgriffen 14 versehene
überwurfmutter 21 in seine Nut gepreßt. Er verhindert das Austreten von Luft und
unerwünschtes Verstellen des Luftverteilers I0, etwa durch Erschütterungen. Ein
Vierkant 22 dient zum Aufsetzen eines Handrades -oder eines Schlüssels zum Schalten
des Drehrohrschiebers 10.
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Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch Rückverlegung
der für die Preßluftmengenbemessung maßgeblichen - Bohrungen von den Düsenstopfen
g zum Drehrohrschieber I0, 12 die Förderbedingungen erheblich verbessert werden.
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Die Preßluft kann sich nämlich bereits auf dem Wege durch die Bohrungen
12, die Kanäle I3 und die Düsen 8 .entspannen. Sie trifft also mit' dem vollen Querschnitt
der Düsenrohre au£ das zu fördernde Gut, was eine wesentlich bessere Förderleistung
ergibt, als wenn die Luft mit dem geringen Querschnittnder Düsenstopfen 9 austritt
und erst dann entspannt wird.
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Der Regelkörper kann an'Stelle der dargestellten hohlzylindrischen
Form auch andere Formen haben, z. B. als Schieber oder Ventil gestaltet sein. Die
vorzugsweise von Hand vorzunehmende Steuerung des - Regelkörpers kann durchtmechanische
Mittel, z. B. Nockenwelle, Exzenter, übertragen werden.
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Die Ausführung des Regelkörpers richtet sich u. a. nach der Zahl
und nach der Anordnung der Düsen.
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Wird z. B. nur eine einzige Düse oder eine geringe Zahl zentral angeordneter
Düsen verwendet, dann kann der Regelkörper als Drehplattenschieber
durchgebildet
sein. Seine Scheibe würde im erweiterten, geschlossenen Luftverteilgehäuse 7 an
der Rückwand der Kammer 4 so untergebracht sein, daß ihre Drehachse parallel zur
Längsachse des Druckförderers liegt. In der Scheibe sind mehrere verschieden große
Bohrungen vorgesehen, die durch Drehen mit den Öffnungen oder der Öffnung eines
Verbindungskanals oder der Düsenrohre zur Deckung gebracht werden können. Die Scheibe
kann ähnlich von außen betätigt werden wie der Drehrohrschieber IO, wobei die Stellung
auch durch Zeiger und Skala ablesbar ist.