DE862611C - Verfahren zur Herstellung von Pteridinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pteridinen

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DE862611C
DE862611C DEP36422A DEP0036422A DE862611C DE 862611 C DE862611 C DE 862611C DE P36422 A DEP36422 A DE P36422A DE P0036422 A DEP0036422 A DE P0036422A DE 862611 C DE862611 C DE 862611C
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DE
Germany
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acid
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amino
oxy
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Expired
Application number
DEP36422A
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English (en)
Inventor
James Howard Boothe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/06Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with a nitrogen atom directly attached in position 4
    • C07D475/08Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with a nitrogen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/02Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4
    • C07D475/04Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pteridinen Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Pteridinen, wie z. B. Pteroylglutaminsäure.
  • Die jetzt als Pteroylglutaminsäure bekannte Verbindung (vgl. Science FNew York] vom 31- Mai 1946) ist identisch mit der natürlich vorkommenden Folinsäure; zumindest besitzt sie dieselben Eigenschaften. Aus diesem Grund ist die Verbindung von großem therapeutischem Wert bei der Behandlung von Makrozytenanämie, gewissen Tropenkrankheiten und anderen Mangelkrankheiten des Kreislaufsystems. Es ist deshalb wichtig, brauchbare chemische Methoden zur Synthetisierung dieses Produktes zu haben.
  • Für Pteroylglutaminsäure ist die nachfolgende Formel aufgestellt worden: Sie kann bezeichnet werden als N-[4'-(2-Amino-6 - oxy- 8 -methylpyrimidinopyrazyl) -aminobenzoyl] -glutaminsäure. Wegen der schwerfälligen Nomenklatur dieser Komplexverbindung soll sie nachstehend durch ihren vereinfachten Namen Pteroylglutaminsäure bezeichnet werden. Verbindungen, die eine Pyrimidino-,pyrazyl-Ringstruktur aufweisen, sind als Pteridine bekannt.
  • DasneueVerfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zur Gewinnung von Pteridinen besteht in der Umsetzung eines 2-Amino-6-oxy-8-halogenmethylpteridins mit p-Aminobenzoesäure oder einem Salz, Ester oder Amid der p-Aminobenzoesäure, vorzugsweise p-Aminobenzoylglutaminsäure. Die Reaktion geht vor sich beim Erhitzen der Reaktionskomponenten auf eine Temperatur vorzugsweise im Bereich zwischen 8o bis 15o° C in Gegenwart eines Lösungs- oder Suspendierungsmittels. Wegen der Leichtigkeit, mit welcher der Halogensubstituent abhydrolysiert wird, verwendet man als Lösungsmittel vorzugsweise ein nichtwäßriges Lösungsmittel, z. B. einen Alkohol oder ein Alkylenglykol oder andere inerte Flüssigkeiten.
  • Die p-Aminobenzoylglutaminsäure wird vorteilhaft als Ester, beispielsweise als Diäthylester; angewandt, weil die Ester in den bevorzugten Lösungsmitteln löslicher sind und zudem reaktionsfähiger zu sein scheinen als das freie Aminosäureamid. Es liegen auch weniger Möglichkeiten für Nebenreaktionen vor.
  • Soweit die angewandten 2-Amino-6-oxy-8-halogenmethylpteridine neu sind, wird in den Beispielen ihre Herstellung beschrieben.
  • Natürlich kann an Stelle der bevorzugten p-Aminobenzoylglutaminsäure auch p-Aminobenzoesäure selber oder ein Salz, Ester oder Amid derselben verwendet werden. Die bevorzugten Amide sind solche, die mit Aminosäuren entstehen, so insbesondere mit Asparaginsäure oder Glycin, oder mit Aminosäuren, die eine oder mehrere Peptidbindungen enthalten, wie z. B. Glutamylglutaminsäure.
  • Zu Erläuterung der Erfindung sollen folgende Beispiele dienen, nach welchen vor allem die bevorzugte Pteroylglutaminsäure hergestellt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren soll aber durch- diese Beispiele nicht auf deren besondere Bedingungen oder Reaktionskomponenten beschränkt werden. Alle Angaben sind Gewichtsteile, sofern nicht etwas anderes angegeben ist. Beispiel i Zunächst. wird das 2-Amino-6-oxy-8-methylpteridin folgendermaßen hergestellt: Eine Suspension von 2, ¢, 5-Triamino-6-oxypyrimidin (7,5 g) in 50 ccm Eisessig wurde, mit 9 g y, y-Dimethoxyacetylessigsäuremethylester behandelt, der nach dem in J.. Amer. chem. Soc. 41, 812 [igi9] beschriebenen Verfahren hergestellt wurde. Das Gemisch wurde gerührt und auf dem Dampfbad 2o Minuten lang erhitzt und dann mit 50 ccm Wasser behandelt. Nach weiterem Erhitzen und Rühren während 30 Minuten wurde das Gemisch abgekühlt und die festen Teile abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet. Die festen Anteile wurden dann in Alkali gelöst, mit Holzkohle entfärbt und wiederum mit Essigsäure ausgefällt. Ein Teil dieses Rohprodukts wurde dann wieder in Alkali; gelöst, kristallisiert und eine Lösung des kristallinischen N atriumsalzes angesäuert. Die niedergeschlagene 2-Amino-6-oxy-8-pyrimidinopyrazinessigsäure wurde dann gesammelt, mit Wasser und Alkohol gewaschen und getrocknet.
  • Ein Teil der 2-Amino-6-oxy-8-pyrimidinopyrazinessigsäure wurde ungefähr 6 Stunden auf 270° C in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt. Während dieser Zeit wird langsam Kohlendioxyd abgegeben. Die zurückbleibende feste Masse wurde in einer verdünnten Natriumhydroxydlösung aufgelöst, mit aktivierter Holzkohle behandelt und filtriert und dann durch Einstellung der Lösung mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 4 wieder ausgefällt. Das Produkt wurde dann wieder in einer wärmen Natriumhydroxydlösung aufgelöst, das pH auf 7,1 eingestellt, filtriert und abgekühlt. Der gebildete Niederschlag wurde aus einer kleinen Menge 5-n-Natriumhydroxydlösung wieder auskristallisiert. Das isolierte kristallinische Natriumsalz wurde dann angesäuert, wobei nahezu reines 2-Amino-6-oxy-8-m.ethylpyrimidopyrazin gewonnen wurde. Das Produkt wurde weiter durch Umkristallisieren in heißem Wasser gereinigt. Die chemische Analyse stimmte gut überein mit dem für C7 H7 0 N5 berechneten Werten.
  • Zoo Teile 2-Amino-6-oxy-8-methylpteridin wurden mit 26o Teilen Brom gemischt und im verschlossenen Rohr bei 10o° C 5 Stunden lang erhitzt. Das Rohr wurde dann abgekühlt, geöffnetund das 2-Amino-6-oxy-8-brommethylpteridin über K OH im Vakuum 5 Stunden lang getrocknet. Dieses bromierte Produkt bestand aus' einem Gemisch von in 8-Stellung mono-und di-bromierten Methylpteridinen und einigen Zersetzungsprodukten.
  • Das rohe, bromierte Produkt wurde mit 13 Teilen trockenen Äthylenglykols und i Teil p-Aminobenzoylglutaminsäurediäthylester gemischt und i Stunde auf ioo bis iio° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 24 Teilen Äthylalkohol verdünnt; die unlöslichen Teile wurden abgetrennt, mit Alkohol und Äther gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Produkt ist der Diäthylester der Pteroylglutaminsäure.
  • Die Estergruppen des vorstehenden Produkts lassen sich durch Hydrolyse sehr leicht entfernen, beispielsweise wenn man über Nacht bei Zimmertemperatur o, i: n-Natronlauge auf sie einwirken läßt. Das erhaltene Produkt (i,5 Teile) besteht aus Pteroylglutarninsäure, die bei weiterem Reinigen für dieselben therapeutischen Zwecke verwendet werden kann, bei welchen Folinsäure oder L. Casei-Faktor angewandt werden. F_in geeignetes Reinigungsverfahren ist in dein zitierten Aufsatz in der Science (New York) beschrieben. Beispiel 2 2 Teile 2-Amino-6-oxy-8-methylpteridin wurden in einem Rohr mit 2,5 Teilen Brom versetzt und 5 Stunden lang auf i5o bis i55° C erhitzt. Der Inhalt des Rohres wurde über K OH 24 Stunden lang im Vakuum getrocknet. Das Produkt wurde dann mit iio Teilen Äthylenglykol und io Teilen p-Aminobenzoyldiäthylglutamat gemischt und die Lösung i Stunde lang auf ioo bis iio° C erwärmt. Das Reaktionsprodukt wurde dann mit 24o Teilen Äthylalkohol verdünnt, das Gemisch zentrifugiert und die unlöslichen Teile gewonnen und getrocknet (1,7$ Teile). Nach der Hydrolyse der Estergruppen wurde das rohe Produkt weiter gereinigt. Es erwies sich durch seine biologische Aktivität, das ultraviolette und infrarote Absorptionsspektrum und die kristallographischen Prüfungen als identisch mit Pteroylglutaminsäüre. Beispiel 3 5 Teile 2-Amino-6-oxy-8-methylpteridin wurden mit 167 Teilen Sulfurylchlorid und einer kleinen Menge von Benzoylperoxyd als Katalysator 5 Stunden am RückfluBkühler behandelt. Das Sulfurylchlorid wurde abgedampft und i Teil p-Aminobenzoyldiäthylglutamat in i i Teilen Äthylenglykol zu dem rohen 2-Amino-6-oxy-8-chlormethylpteridin zugefügt und das Gemisch i Stunde auf ioo bis iio° C erwärmt. Das Gemisch wurde mit Alkohol verdünnt und wie in den vorstehenden Beispielen weiter behandelt. Nach der Hydrolyse der Estergruppen wurde Pteroylglutaminsäure erhalten. ' Beispiel 4 12g 2-Amino-6-oxy-8-methylpteridin wurden mit 500 ccm 48prozentiger Bromwasserstoffsäure gemischt und 12 ccm Brom zugefügt. Das Gemisch wurde auf dem Dampfbad am RückfluBkühler 5 Stunden lang erhitzt, wabei nahezu die gesamten Ausgangsprodukte in Lösung gingen. Nach dem Stehen über Nacht wurde die Lösung im Vakuum konzentriert, bis der gesamte BromüberschuB entfernt war. Die Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt, filtriert und auf ungefähr 30 ccm konzentriert. Dann wurden 2,5 1 kalten Wassers zugefügt und das Produkt abfiltriert und getrocknet.
  • 4 g des. oben beschriebenen rohen Brommethylpteridins wurden auf dem Dampfbad 3 Stunden lang mit 16 g p-Aminobenzoyldiäthylglutamat in 300 ccm Äthylenglykol erhitzt. Es wurde dann abgekühlt und mit i,21 Aceton verdünnt. Der Niederschlagwurde zentrifugiert und mit Aceton und Äther gewaschen und getrocknet (Gewicht des Endprodukts 2,21 g). Er enthielt 2501/0 Pteroylglutaminsäure. Beispiel 5 ioo mg des oben beschriebenen rohen Brommethylpteridins wurden i Stunde auf dem Dampfbad mit Zoo mg p-Aminobenzoylglutaminsäure in 6 ccm Äthylenglykol erhitzt. Es wurde dann abgekühlt und mit 24 ccm Aceton verdünnt, dann das Produkt zentrifugiert, mit Aceton und Äther gewaschen und getrocknet. (Gewicht des Endprodukts 53 mg). Es enthielt 7,25 °/° Pteroylglutaminsä.ure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pteridinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-Amino-6-oxy-8-halogenmethylpteridinmitp-Aminobenzoesäure oder einem Salz, Ester oder Amid derselben, insbesondere einem Glutaminsäureamid, in Gegenwart eines inerten Lösungs- oder Suspendierungsmittels, bei einer Temperatur vorzugsweise zwischen 8o und i50° zur Umsetzung bringt.
DEP36422A 1946-07-27 1949-03-11 Verfahren zur Herstellung von Pteridinen Expired DE862611C (de)

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