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Spinnring Die Erfindung betrifft Ringe für Ring-, Spinn-, Dublier-,
Zwirn- oderähnliche Maschinen und insbesondere Verbesserungen an Ringen, bei denen
sogenan.nte uhrförmige Läufer verwendet werden.
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Diese Ringe werden gewöhnlich geschmiert, wobei das verwendete Schmiermittel
Fett oder C51 ist. Bei der Verwendung von Fett als Schmiermittel wird das Fettgewöhnlich
von Hand auf die Innen-und Oberseite des Ringes aufgetragen. Dies ist indessen ein
zweifelhaftes und unbefriedigendes Schmierverfahren, weil unmittelbar nach dem Ingangsetzen
der Maschine der umlaufende Läufer, der mit der Innenseite des Ringes in enger Berührung
steht, einen wesentlichen Teil des Fettes abstreift, so daß dieses aus dem Ring
fortgeschleudert wird. Die eigentliche Schmierung ist infolgedessen von dem Fettvorrat
am oberen Ringteil, mit dem der Läufer nicht in Berührung kommt, abhängig. Dieses
Fett wird bei dem durch die Reibung zwischen Ring und Läufer entstehenden Temperaturanstieg
allmählich flüssig, und die Schmierung des Läufers hängt davon ab, daß das Fett
am Ring herunterläuft. Eine derartige Schmierung ist unsicher und ungleichmäßig.
Daraus ergibt sich ein starkes Schwanken der Garnspannung. Ferner können die Ringe
infolge mangelhafter Schmierung einen Messingüberzug erhalten, so da,ß die Spindelgeschwindigkeit,
die man sonst erreichen könnte, sinkt.
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Mit C51 geschmierte Ringe, bei denen das Schmiermittel von einem außerhalb
des Ringes liegenden Vorratsbehälter einem Docht oder ölkissen zugeführt
-wird,
die in einer am Umfang,des Ringes liegenden Nut gehalten werden und aus denen der
Läufer bei seiner Drehung das Öl abzieht, haben gegenüber den mit Fett geschmierten
Ringen den Vorteil, daß eine gleichmäßige Menge Schmiermittel- der -ganzen Anlagefläche
des Läufers zugeführt wird. Gegen diesen Vorteil spricht allerdings die Tatsache,
daß für bestimmte Spinnarbeiten, insbesondere für das Naßspinnen und Dublieren,
Fett als Ring- und Läuferschmiermittel gegenüber.. Öl bestimmte Vorteile hat.
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Ferner haben beim Spinnen von sogenannten zottigen Garnen, z. B. Kammgarn;
Wolle oder Jute, mit Öl geschmierte Ringe den weiteren Nachteil, daß bei annähernd
voller Spule die losen Haare des Garnes das Öl von der inneren Fläche ,des Ringes
abstreifen und absorbieren, so daß die richtige Schmierung des Läufers verhindert
wird.
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Man hat bereits versucht, die Fettschmierung von, Ringen und Läufern
dadurch zu -verbessern, däß eine oder mehrere Nuten in Umfangsrichtung an .der Innenfläche-
des Ringes .eingeschnitten worden sind-. Die Nut oder die Nuten dienten zur Aufnahme
eines Fettvorrates.
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-Diese Einrichtung bleibt indessen von einem Temperaturanstieg abhängig,
"damit das Fett über die Anlagefläche fließen kann. Ferner verringern die am Umfange
angeordneten Nuten wesentlich die Anlagefläche des Ringes. Infolgedessen wird der
vom Läufer ausgeübte Druck je Einheit der Anlagefläche. oder je Ouadratzentimeter
erhöht. Infolgedessen ist die Gefahr, daß der Ring mit Messing überzogen wird, erhöht.
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Gegenstand der Erfindung ist ein mit Fett geschmierter Ring; der eine
wesentliche Menge von Fett aufnehmen und über die ganze Anlagefläche des Läufers
verteilen kann, ohne daß diese Fläche wesentlich verkleinert wird.
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Nach der Erfindung erhält ein Ring mit Fettschmierung auf dem Teil
seiner Innenfläche, mit der der anliegende Teil des Läufers in Berührung tritt,
zwei oder mehrere Nuten, von denen jede zwei ausgeprägte Enden hat, von denen das
eine höher als das andere liegt. .
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Ferner kann der Durchmesser des oberen Teiles oder des oberen und
des unteren Teiles des Ringes vergrößert werden, oder der Ring kann oberhalb oder
oberhalb, und unterhalb der eigentlichem Anlagefläche des Läufers ausgekehlt werden,
sa daß diese Fläche über die vergrößerten oder ausgekehlten Teile hervorsteht. Das
obere"Ende jeder Nut erstreckt sich zweckmäßig, aber nicht notwendigerweise, oben
in den verbreiterten oder ausgekehlten Teil und das untere Ende jeder Nut unten
in den vergrößerten und ausgekehlten Teil, wenn ein solcher vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt:
Es zeigt Fig. i die Draufsicht auf einen `Zwirn- oder Dublierring mit erweiterten
Teilen oben und unten, Fig. a einen Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. i, Fig. 3 einen
Teilschnitt des Ringes nach Linie 3-3 von Fig. i, Fig.4 einen Schnitt des Ringes
und der Ringplatte mit einer Einrichtung, mittels der Fett der Innenseite des Ringes
zugeführt wird, Fig. 5 einen Schnitt des Ringes nach Fig. q. und Fig. 6 einen Schnitt
-des Ringes ohne Erweiterung oben und untren mit den Nuten in der glatten inneren
Fläche.
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Der Ring i nach Fig. i bis 5 ist in der Ringbank 9 in üblicher Weise
angeordnet. Er hat oben einen ausgekehlten Teil 2 und unten einen ähnlichen ausgekehlten
Teil 3. Der Teil 4 der inneren Fläche zwischen den ausgekehlten Teilen 2 und 3 bildet
die Anlagefläche, gegen die sich der anliegende Teil 5 des Läufers 6 anlegt und
an der er umläuft. Der Teil 4 der inneren Fläche des Ringes hat zwei oder mehrere
Nuten 7 zur Aufnahme von Fett. Um den Ring herum ist eine Mehrzahl. solcher Nuten
angeordnet, wie in der Zeichnung dargestellt. Die Nuten 7 sind zweckmäßig bis in
.den ausgekehlten Teil 2 und 3 verlängert, wie es dargestellt ist. Gegebenenfalls
können sie unterhalb und oberhalb der ausgekehlten Teile aufhören. Die Nuten 7 sind
zweckmäßig schräg angeordnet, wie in der Zeichnung dargestellt, so daß in der normalen
Lage des Läufers 6 beim Umlauf, wie in Fig. 2 dargestellt, beim Umlauf .der Spindel
in der U'hrzeigerdreh richtung, von der Oberseite des Ringes gesehen, die Nuten
mit dem Läufer einen Winkel bilden. Die gleiche Wirkung, aber in entgegengesetzter
Richtung, erhält man, wenn die Spindel entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn umläuft. Gegebenenfalls
können aber auch die Nuten 7 senkrecht stehen, wenn sie auch einen Winkel zur normalen
Stellung des umlaufenden Läufers 6 bilden; schräg liegende Nuten werden jedoch vorgezogen.
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Beim Betrieb werden die Nut oder die Nuten 7 mit einem geeigneten
Fett zweckmäßig von Hand gefüllt. Ein Vorrat wird in den ausgekehlten Teil :2 oben
am Ring eingebracht. Da der Läufer 6 bei seinem Umlauf um den Ring i in schräger
Richtung an den mit Fett gefüllten Nuten vorbeigehen muß, und weil letztere den
ganzen Teil 4 des Ringes einnehmen., auf dem der Teil 5 des Läufers 6 läuft, ergibt
es sich, daß dieser Teil 4 über seine ganze Anlagefläche geschmiert werden muß.
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Die Menge Fett, die der Ring aufnehmen kann, und infolgedessen auch
der Grad der Schmierung des Läufers werden bestimmt durch die Anzahl, den Winkel
und/oder die Größe der Nuten des Ringes.
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Ferner wird das Fett auch mit dem Fuß des Läufers 6 in Berührung gebracht
und schmiert ihn, weil das Fett bei abnehmender Viskosität an der oder den Nuten
7 in den ausgekehlten Teil 3 unten am Ring herunterfließen will. Gleichzeitig wird
der Vorrat von Fett in der oder den Nuten 7 aus dem Vorrat im ausgekehlten Teil
e aufrechterhalten.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt es sich, daß der Läufer bei
seinem Umlauf um den Ring 7 in inniger Ber'ü'hrung mit dem Fett steht, und zwar
praktisch auf seiner-ganzen. Anlagefläche. Ferner ist die Berührungsfläche des Läufers
mit
der Anlagefläche des Ringes durch die Nuten nicht wesentlich
verringert.
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Das Fett kann auch in die Nut oder Nuten 7 anstatt von Hand mittels
einer Fettspritze oder Schmiereinrichtung eingebracht werden. Zu diesem Zweck ist
eine kleine Querbohrung 8 (Fig. 4 und 5) durch die Ringwandung i, und zwar zweckmäßig
in die eine der Nuten 7, zur Aufnahme von Fett gebohrt. Eine entsprechende, aber
größere Bohrung io ist in die Ringbank 9 gebohrt. Der Ring ist in der Platte derart
befestigt, daß die Querbohrung 8 des Ringes mit der Querbohrung io der Platte zusammenfällt.
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Anstatt einer Bohrung 8 im Ring i und einer einzigen Bohrung io in
der Ringbank 9 können zwei oder mehrere Bohrungen vorgesehen sein. An Stelle von
Bohrungen können auch ein Schlitz oder mehrere vorgesehen sein.
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Wenn eine Fettspritze zum Einbringen des Fettes verwendet wird, kann
zweckmäßig am Außenende der Bohrung io der Ringbank 9 ein Nippel befestigt werden.
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Wenn das Fett mittels einer Fettbüchse gefördert werden soll, kann
deren Fuß unmittelbar in der Bohrung io befestigt werden, oder die Schmiereinrichtung
kann auch mit der Bohrung io durch ein Rohr verbunden werden. Dieses Rohr kann gerade
oder zum Teil gerade und zum Teil in einem beliebigen Winkel gebogen sein. Es kann
auch durch Verwendung einzelner Teile von geeigneter Gestalt zur geeigneten Form
zusammengesetzt werden.
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Die Schmiereinrichtung mit Fettbüchse kann mit Federdruck, mit Schraube
oder einer anderen entsprechenden Einrichtung versehen sein.
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Obwohl die Erfindung in bezug auf einen Ring mit erweiterten oder
ausgekehlten Teilen oben und unten beschrieben ist, ist sie auch bei einem Ring
mit glatter Innenfläche anwendbar. Diese Aus= führungsform ist in Fig. 6 dargestellt.
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Dort hat der Ring i eine Anzahl Nuten 7, die schräg liegen, wie es
in bezug auf Fig. r bis 5 beschrieben ist. Jede Nut endet kurz vor der Oberseite
und Unterseite des Ringes.