DE861802C - Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeugwechselgetriebe - Google Patents

Description

• Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe Schaltvorrichtungen für Kraftfahrzeugwechselgetriebe mit unmittelbar elektromagnetisch schaltbaren Reibungskupplungen, die mittels einer entsprechenden Vorrichtung am Kupplungshebel oder Bremspedal gesteuert werden und mit einem mechanisch wirkenden Ganganzeiger versehen sind, sind bekannt.
• Die Erfindung stellt eine besondere und neuartige Ausführungsform einer derartigen Schaltvorrichtung dar, die gegenüber dem Bekannten einen wesentlichen technischen Fortschritt dadurch erreicht, daß einerseits durch Wegfall der Lamellen eine unbedingt gleitfreie und mittelbare elektromagnetische Kupplung erzielt wird; andererseits infolge Anordnung mehrerer unter sich isolierter Magnete und gleichartig ausgebildeter Mitnehmerscheiben die magnetische Kraft ohne Verlust maximal ausgewertet (Erhöhung des konstanten Kupplungseffektes) wird. Ferner betätigt sich die Ganganzeige elektrisch, bevor die Hauptkupplung angreift.
• Der Erfindung liegt u. a. die Erkenntnis zugrunde, daß in Öl gelagerte Lamellen infolge der variablen Dichte des Öles, z. B. durch Temperatureinflüsse-bedingt, der Luftspalt zwischen Magnet und Kupplungselement eine die magnetische Kraft vermindernde Größe einnimmt, wodurch eine betriebssichere Kupplung nicht erreicht wird und außerdem noch durch das an den Lamellen haftende Öl eine Gleitgefahr für die Kupplung besteht. -Hinzu tritt noch der große Verschleiß der Lamellen, was neben ungünstiger Beeinflussung der Betriebssicherheit die Wartung eines solchen Schaltgetriebes sehr verteuert. Auch die mechanische Ganganzeigevorrichtung unterliegt einem starken Verschleiß und arbeitet daher bei der geringsten Abnutzung od. dgl. nicht mehr genau. Aufgabe der Erfindung ist, die vorstehend aufgeführten Nachteile restlos zu beheben.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebenach der Erfindung dar; und zwar zeigt Fig. x einen Teillängsschnitt durch das elektromagnetische Schaltgetriebe und dessen Teillängsansicht, Fig.2 einen Teilquerschnitt durch das elektromagnetische Schaltgetriebe und dessen Teilseitenansicht, -Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schalter mit dem Hauptkupplungspedal und eine Teilsicht auf einen Kontakt, Fig. q. eine Seitenansicht auf den Schalter mit dem Hauptkupplungsgestänge und dessen Teilschnitte: Gemäß der Erfindung besteht .der kreisförmige Magnetkörper s aus den radial angeordneten, mehreren und unter sich isolierten, dreieckartigen Einzelmagneten si, die jeweils mit dem entsprechenden Zahnrad q verschraubt sind. Die Magnetkörper s und die Zahnräder q sind im Gehäuse v untergebracht. Die einzelnen Magnetspulen s2 werden durch die Spannfeder k gehalten. Auf der Welle I sitzt der Magnetkörper s mittels Kugellager k auf. Ein Eindringen von t51 auf den Magnetkörper s wird durch die Filzringe bzw. Filzabdichtung k1 und die Entölungsbohrungen l verhindert. Die Mitnehmerscheibe t, gleich unterteilt und isoliert wie die Einzelmagnete s1, ist beweglich verzahnt auf der Welle I gelagert und wird im Leerlauf durch die Spiralfeder i stets im gleichen Abstand - von den - beiderseitigen - Einzelmagneten s1, also in der Mitte; gehalten, was sowohl Geräusche wie einen Verschleiß vermeidet. An den Enden. der Spiralfedern i sind jeweils Schleifringe j angebracht, um ein Festfressen zu vermeiden. -Um bei der Betätigung der- Hauptkupplung das Vorwählen und Schalten des Wechselgetriebes auf einfache Weise zu bewerkstelligen, ist des weiteren nach er Erfindung an der Karosserie des Kraftfahrzeuges ein Schaltergehäuse o mit den Zapfen f leicht beweglich angebracht, in dem ringförmig die Kontakte a, b, c, d eingebaut sind. Das mit dem Hebelarm e mittels Kugellager w schwenkbar verbundene Hauptkupplungsgestänge m, auf dem sich der Schlitten P befindet, durchdringt mit letzterem zusammen das Schaltergehäuse o: Unter der Plätte n der Fußraste ist mit einer Feststellmutter y die Federscheibe g angebracht, die ein Spiel des Längslagers ausschaltet. Das mit einer Platte n aus geriffeltem Hartgummi versehene Häuptkupplungsgestänge m ist im Schaltergehäuse o verschiebbar und verschwenkt den Hebelarm e der Hauptkupplung und kann gegenüber dem Hebelarm e in der niedergetretenen Lage gedreht werden.
• Gemäß der Erfindung kann im Hauptkupplungsmoment die Gangwahl erfolgen, indem man mit dem Fuße auf die Platte n tretend das Hauptkupphingsgestänge m entsprechend verdreht. Beim Zurücknehmen des Fußes schließt der Schlitten P mit einem der Kontakte a, b; c oder d den Stromkreis mit den entsprechenden Kohlenhaltern a1, b1, cl oder dl der Einzelmagnete s1 und gleichzeitig den für den gewählten Gang anzeigenden Lampe am Armaturenbrett. Die betreffenden Einzelmagnete s1 des Magnetkörpers s ziehen die Mitnehmerscheibe t festhaltend an, wodurch der gewählte Gang sich in Betrieb setzt. Durch die besondere Kontaktanordnung geschieht die Stromzuführung zu den Einzelmagneten s1 und der ganganzeigenden Lampe bereits vor dem Eingreifen der Hautkupplung, wodurch der Fahrer eine genaue Kontrolle über den gewählten Gang erhält. Die Kontakte a, b, c für die Vorwärtsgänge liegen in der oberen Hälfte des Schaltergehäuses o, während der Kontakt d für den Rückwärtsgang, der außerdem am Armaturenbrett noch durch rotes Licht angezeigt wird, in der unteren Hälfte des Schaltergehäuses o angeordnet ist, so daß man beim Schalten nicht aus Versehen in den Rückwärtsgang geraten kann. Die Kontakte a, b, e, d sind jeweils mit den entsprechenden Kohlenhaltern a1, b1, cl, di der Magnetkörper s mit den Einzelmagneten s1 und der ganganzeigenden Lampe am Armaturenbrett mittels Kabel verbunden.
• Wesentlich ist nach der Ausführungsform der Schaltvorrichtung nach der Erfindung, daß hierbei das ganze Getriebe auf Kugellagern k läuft, wodurch die beim Gleitsystem auftretenden Reibungswiderstände vermieden werden.
• Das Wellenende I ist mit dem Motor, das Wellenende II mit der Kardanwelle verbunden.
• Die Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe kann auch noch eine andere Ausführungsform erhalten, wie aus der Zeichnung ersichtlich, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung geändert wird. .

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe, deren Zahnradpaare durch unmittelbar wirkende elektromagnetische Kupplungen durch Betätigung des Hauptkupplungsfußhebels geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper (s) mehrere und unter sich isolierte, dreieckförmige, radial angeordnete Magnete (s1) besitzt, in die die Zahnräder (q) festsitzend eingepaßt sind.
2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mitnehmerscheibe (t) gleichartig unterteilt und isoliert ist wie die Magnete (s,) und sie für je zwei ihr gegenüberliegende Magnetkörper (s) zeit den Magneten (s1) abgestimmt ist, deren Magnetkraft mittelbar und ohne Luftspalt auf sie einwirkt.
3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch i und 2', dadurch gekennzeichnet, daß das den Hebelarm (e) verschwenkende Hauptkupplungsgestänge (m) mit daran angebrachtem Schlitten (p) in einem die Kontakte (a, b, c, d) zum Schalten der einzelnen Gänge aufnehmenden, ringförmigen Schalter durch den Fuß so verschiebbar und drehbar ist, daß bei ausgekuppelter Hauptkupplung einer der Kontakte vorwählbar und beim Einkuppeln einschaltbar ist. q..
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kontakt (a, b, c, d) eine Ganganzeigelampe zugeordnet ist, die bei dem vor dem Einkuppeln der Hauptkupplung stattfindenden Schließen des Kontaktes aufleuchtet.
5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch r, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (a, b, c) für die Vorwärtsgänge in der oberen Hälfte, der Kontakt (d) für den Rückwärtsgang in der unteren- Hälfte des Schaltergehäuses (o) angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 420 665, 4,57 ö66, 596 49I= französische Patentschrift Nr. 42o 665.