DE861368C

DE861368C - Einrichtung zur Volksbelustigung

Info

Publication number: DE861368C
Application number: DEW6892A
Authority: DE
Inventors: Martin Woehrle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-11
Filing date: 1951-10-11
Publication date: 1952-12-29

Description

Einrichtung zur Volksbelustigung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Volksbelustigung, bei welcher das Neue darin besteht, daß Personen, die von einer erhöhten Plattform od. dgl. abrutschen, in einem ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material bestehenden Behälter aufgefangen werden, in welchem sie dann einer Rotationsbewegung unterworfen werden und dabei gleichzeitig tiefer rutschen und an einer unteren Stelle des Behälters diesen wieder verlassen. Die aus dem Behälter ausgeschiedenen Personen gelangen anschließend auf einen dach- oder pilzartigen elastischen Auffangkörper, der ebenfalls rotierend oder ruhend vorgesehen sein kann.
Die Erfindung dient einerseits dazu, die in einem Trichter od. dgl. aufgefangenen Personen einer Drehung und Durcheinanderwirbelung zu unterwerfen, anderseits dazu, die außen herumstehenden Zuschauer dadurch zu unterhalten, daß sie infolge der Durchsichtigkeit des rotierenden Behälters (Trichter od. dgl.) die darin rotierenden und abrutschenden Personen beobachten können.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Letztere stellt in schematischer Weise eine Ausführungsmöglichkeit in Seitenansicht dar.
Mittels eines Transportbandes r, Treppen od. dgl. werden die Personen 7 in bekannter Weise auf eine hochgelegene Plattform 2 gebracht, von wo sie durch eine ebenfalls bekannte Rutschbahn 3 abwärts rutschen. Es ist im übrigen gleich, auf welche Weise die Personen auf die erforderliche Höhe gebracht werden. Erfindungsgemäß münden niln eine oder mehrere Rutschen 3 in einen Behälter 4, der ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material besteht. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist dieser Behälter in Trichterform ausgebildet, die als besonders günstige Ausführungsform in Frage kommt. Der transparente Trichter 4 kann beispielsweise in der schematisch angedeuteten Art aufgehängt und auf einer Schiene 6 drehbar sein, und zwar wird die Umdrehungszahl so gewählt, daß die von der Rutschbahn 3 in den durchsichtigen Trichter hineinrutschenden Personen einerseits in Drehbewegung versetzt werden und anderseits langsam nach abwärts rutschen, also- etwa eine Schrauben-bzw. Spirallinie beschreiben. Das Antriebswerk ist schematisch mit 9 angedeutet. Der Behälter ,4 kann auch ruhend angeordnet sein, wobei ihm zweckmäßigerweise eine solche Form gegeben wird, daß die von oben hineinrutschenden Personen 7 ebenfalls eine schleifen- bzw. spiralförmige Rutschbewegung im Behälter 4 ausführen. Letzterer kann, gleichgültig ob er drehbeweglich oder fest angeordnet ist, auch in beliebiger anderer als der gezeichneten Weise ausgeführt sein, d. h. er kann aus beliebigen hohlzylindrischen, hohlkugelkappenförmigen oder/ und geraden Flächen zusammengesetzt sein. In allen Fällen gelangen die Personen 7 schließlich durch eine untere Öffnung 8 wieder ins Freie und treffen auf den erfindungsgemäß vorgesehenen Bach- oder pilzartigen Auffangkörper 5 auf, auf welchem sie dann seitlich abrutschen. Dieser Auffangkörper ist gepolstert oder federnd ausgebildet, gegebenenfalls aus Gummi hergestellt, und kann zur Erhöhung der Spielwirkung ebenfalls, und zwar gleich oder entgegengesetzt zum Behälter 4, mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit drehbar sein.
Die gezeichnete und beschriebene Ausführungsform soll lediglich eine von vielen Ausführungsmöglichkeiten veranschaulichen; wesentlich ist lediglich, daß in allen Fällen der Behälter 4 teilweise oder ganz aus durchsichtigem Material besteht. So kann z. B. die Drehachse auch waagerecht oder geneigt vorgesehen und der Behälter in Zylinderform ausgeführt sein, so daß die Personen 7 durch eine rotierende Glastrommel hindurchgelangen müssen. Zweckmäßig werden die verschiedenartigen Behälter 4 aus splitterfreiem, armiertem Transparentmaterial hergestellt.
Zur weiteren Erhöhung der Spielwirkung ist vorgesehen, den Behälter bzw. Trichter 4 von unten her mit Druckluft zu beschicken. Dies kann beispielsweise so erfolgen, daß innerhalb des Auffangkörpers 5 Druckluftleitungen vorgesehen sind, die in am oberen Teil des Auffangkörpers 5 vorgesehene Luftaustrittslöcher io münden. Die Steuerung dieser Druckluft kann durch das Gewicht der auf den Auffangkörper fallenden Personen oder durch Fernsteuerung in geregelten oder beliebigen Zeitintervallen vor sich gehen. Ferner kann der Behälter 4 unmittelbar, also unabhängig vom Auffangkörper 5, mit Druckluft beschickt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Volksbelustigung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme und Weiterleitung von abwärts gleitenden oder auf sonstige Weise ankommenden Personen ein ganz oder teilweise aus durchsichtigem Material bestehender, rotierender oder ruhender Behälter (4) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) trichterförmig ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da ß der Behälter (4) aus hohlzylindrischen, hohlkugelkappenförmigen und/ oder geraden Flächen zusammengesetzt ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) außer einer oberen Einrutsch- bzw. Eintrittsöffnung eine untere bzw. seitliche Austrittsöffnung aufweist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Behälter (4) ein Bach- oder pilzförmiger, elastisch ausgebildeter, rotierender oder ruhender Auffangkörper (5) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eine Zuleitungsrutsche od. dgl. in den Transparentbehälter (4) münden.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) von unten her mit Druckluft beschickt ist. B.
Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluftleitungen innerhalb des Auffangkörpers (5) vorgesehen sind, welche in gegen den Behälter (4) gerichtete Luftaustrittsöffnungen (io) münden.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) unabhängig vom Auffangkörper (5) mit Druckluft beschickt ist.