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Kabine für Volksbelustigungsvorrichtungen Die Erfindung betrifft eine
Kabine für Volksbelustigungsvorrichtungen und besteht darin, daß die Kabine im mittleren
Teil mit einer Hüftfesthaltevorrichtung versehen, im unteren Teil nach allen Seiten
offen und im Boden mit Fußstützen versehen ist, während die in der Festhaltevorrichtung
befindliche Person einem von unten wirkenden Luftstrom ausgesetzt ist. Dabei kann
zur Erzeugung des Luftstromes unter der Kabine eine Gebläsevorrichtung vorgesehen
sein.
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Volksbelustigungsvorrichtungen mit Gebläsebetrieb sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Meistens handelt es sich dabei um sogenannte Gebläsebahnen,
bei denen an einzelnen für die Zuschauer nicht sichtbaren Stellen Gebläsevorrichtungen
vorgesehen sind. Wenn auch dabei an diesen Stellen die Kleidungsstücke der die Bahn
betretenden Personen hochfliegen, so geht doch der Reiz der Belustigung meistens
schnell verloren, da entweder die Gebläsestelle schnell überschritten ist oder aber
die Kleider schnell herabgezogen und festgehalten werden. Ein besonderer Übelstand
ist aber der, daß die Gebläsewirkung sich auch oft auf Kopfbedeckungen und andere
Gegenstände auswirkt, die durch den Luftzug fortwehen.
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Die Erfindung soll nun den Reiz dieser Volksbelustigung erhöhen, ohne
daß dabei die Gebläsewirkung sich auf solche Gegenstände auswirken kann, die sich
oberhalb der Hüftgegend befinden. Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
Schaffung einer besonderen Kabine, in der die die Vorrichtung benutzenden Personen
gewissermaßen in der Hüfte festgehalten werden. Dgbei kann dann die Hüftfesthaltevorrichtung
mit den Kabinenwänden
derart verbunden werden, daß der obere Teil
der Kabine gegen den unteren Teil fest abgeschlossen ist. Ein Abwehren der Gebläsewirkung
ist dann ausgeschlossen. Im übrigen kann der Zwischenboden dann zum Ablegen von
Gegenständen, wie Handtaschen, Kopfbedeckungen, Schirmen, Stöcken usw., benutzt
werden, so daß die beiden Hände frei sind und gegebenenfalls zum Festhalten an im
oberen Teil der Kabine vorgesehenen Halterungen o. dgl. benutzt werden können.
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Die Hüftfesthaltevorrichtung wird vorteilhaft aufklappbar und in der
Weite einstellbar ausgebildet, um der benutzenden Person das Einsteigen zu erleichtern
und die Haltevorrichtung dem Umfang der .die Kabine benutzenden Person anpassen
zu können.
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Unterhalb der Hüftfesthaltevorrichtung können von Hand, mechanisch
oder elektrisch bewegte Auffangvorrichtungen angeordnet werden, die die unter der
Gebläsewirkung hochgehobene Kleidung festhalten oder abwechselnd festhalten und
wieder loslassen. Die Auffangvorrichtungen können aus dünnen federnden .Stahlstangen
mit gummiartigem Schweif bestehen, müssen aber in bezug auf Werkstoff und ForrtY
so beschaffen sein, daß ein Festhaken in -den Kleidern, Beschädigungen.derselben
und Verletzungen ausgeschlossen sind.
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Als Abschluß nach oben erhält die Kabine eine Kuppel aus wenig durchsichtigem
Werkstoff, da es manchen Personen angenehmer ist, wenn ihr Gesicht nicht ohne weiteres
erkennbar ist.
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Der Boden der Kabine wird vorteilhaft aus Drahtgitter oder einem Gitterrost
hergestellt.
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Die Verwendung der Kabine ist beliebig. So kann die Kabine fest auf
einer fest stehenden oder beweglichen Volksbelustigungseinrichtigung, z. B. auf
einem Karussell, angeordnet sein. Sie kann aber auch in größerer Anzahl eine besondere
Volksbelustigungseinrichtung mit Gebläsebetrieb bilden. Dabei können die Kabinett
fahrbar oder an einer rotierenden oder anderweitig beweglichen Vorrichtung frei
schwebend aufgehängt sein. Dabei kann die Kabine auch aus zwei getrennten Teilen
bestehen, von denen der eine die obere Hälfte der Kabine mit der Hüftfesthaltevorrichtung
bildet, während der andere Teil den Boden der Kabine darstellt und als Wagen auf
einer Schienenbahn im gleichen Takt mit dem an einer Laufschiene laufenden oberen
Kabinenteil bewegbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, wobei alle für das Verständnis der Erfindung nicht notwendigen
und technisch ohne weiteres gegebenen Teile fortgelassen sind; es zeigt Abb. i die
Kabine im Aufriß, Abb. 2 den unteren Teil im Grundriß, Abb. 3 die Festhaltevorrichtung
in Aufsicht. Bei dem dargestellten Beispiel handelt es sich um eine aus zwei getrennten
Teilen bestehende Kabine. Der untere Teil a besitzt einen Gitterrost b als Boden,
auf dem zum Aufsetzen der Füße zwei Fußplatten c vorgesehen sind. Unter dem Gitterrost
b befindet sich das Gebläse in Form eines mechanisch angetriebenen Propellers d.
Der Antrieb erfolgt durch ein Zahnrad e, welches an einer entlang der Fahrbahn angeordneten
Zahnstange f abrollt. Der untere Teil a ist auf einer Schienenbahn g fahrbar angeordnet.
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Der obere Teil /c der Kabine ist fahrbar an einer Laufschiene i aufgehängt
und gleichzeitig seitlich in Führungsschienen k geführt, um ein Schwanken zu vermeiden.
Nach oben ist die Kabine durch eine Kuppel in aus wenig durchsichtigem Material
abgeschlossen, -und in dieser Kuppel sind zwei Halteringe n vorgesehen, an denen
sich die die Kabine benutzende Person während der Fahrt festhalten kann.
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Nach unten wird der Kabinenteil h durch eine vorteilhaft aus Gummi
oder anderem elastischen Stoff bestehende Decke o abgeschlossen, die nach der 1Iitte
in die Ilüftfesthaltevorrichtung p übergeht. Decke o und Festhaltevorrichtung p
sind nach der Eintrittsseite hin zu öffnen und zu schließen, was mit Hilfe von Scharnieren,
Haken, Riemen o. dgl, erfolgen kann. Unter der Decke o sind Haltevorrichtungen r
vorgesehen, die während- der Fahrt von Hand oder maschinell, mechanisch oder elektrisch
nach innen hochgeschwenkt werden können und die hochgeflogenen Kleider festhalten
bzw. abwechselnd festhalten und loslassen.
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Im übrigen kann der Kabinenteil h durch eine Tür s verschlossen werden,
um ein Herausfallen während der Fahrt auf jeden Fall unmöglich zu machen.
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In Abb. i ist die rechte Haltevorrichtung r aufgehoben dargestellt,
wobei ein Kleiderrock in vollen Linien herabhängend und gestrichelt hochgeflogen
und von der Haltevorrichtung r gehalten angeordnet ist.
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Die Gebläsewirkung kann auch dadurch erzielt werden, daß man die Kabinen
Fahrstuhl- oder schaukelartig heb- und senkbar ausbildet.