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Gleitbahn für Sport-, Vergnügungs- und artistische Zwecke, insbesondere
für Skisport Die Erfindung betrifft eine Gleitbahn für Sport-, Vergnügungs- und
artistische Zwecke, insbesondere für Skisport, bestehend aus einer Faserschicht.
Sie ist indessen auch zum Rodeln, Rutschen und Schlittenfahren geeignet.
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Es ist bereits bekannt, Gleitbahnen dadurch herzustellen, daß, man
eine als Schneersatz dienende Belagmasse verwendet und diese in eine Unterlage aus
Faserstoff öder anderen nachgiebigen Stoffen einarbeitet, die einen bürstenartigen
Flor oder Stapel hat. Zweckmäßig wind der feine Anteil des Belagstoffes in. den
Flor eingearbeitet. Die Zwischenräume der Florschicht werden dadurch so ausgefüllt,
daß sie eine dichte, wenn auch noch etwas nachgiebige Unterlage ergeben, und auf
die Oberfläche der so vorbereiteten Unterlage wird dann eine weitere Schicht des
eigentlichen Gleit- und Belagstoffes aufgebracht, auf welche sich die Fläche des
gleitenden Gegenstandes auflegen soll. Der Skiläufer gleitet also mit seinen Skiern
im wesentlichen auf oder in der Schicht des aufgebrachten, als Schneeersatz dienenden
Belagstoff.es. Die Florschicht ist zwar etwas nachgiebig, ein Eindrücken. des Ski
in die Florschicht ist aber deswegen. nicht möglich, weil die Zwischenräume zwischen
den Florhaaren oder -fasern mit pulverförmigem Belagstoff ausgefüllt sind.
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Man kann auf diese Weise der künstlichen Gleitbahn das Aussehen einer
natürlichen Schneebahn verleihen, erreicht indessen auf keinen Fall die gute Führung,
welche der Ski in natürlichem Schnee hat. Infolge der mangelnden Backfähigkeit des
Belagstoffes schiebt sich dieser, ohne wesentlichen Widerstand
zu
leisten, beiseite, während der natürliche Schnee einen um so stärkeren Widerstand
entgegensetzt, je weiter und stärker er zusammengeschoben wird.
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Es ist ferner bekannt, eine mit Gleitfahr-, zeugen zu befahrende Rutschbahn
mit .einem Bodenbelage aus- Kokosmatten zu versehen, wobei der Träger der Kokosmattenflorschicht
nachgiebig sein soll. Derartige Kokosmatten, in denen die Faser- oder Borstenschicht
im wesentlichen in gleichmäßiger Verteilung in dem Grundgewebe eingebunden ist,
haben aber den Nachteil, d.aß sie sich im Lauf der Zeit nach der Fahrtrichtung hin
ständig umlegen und demgemäß einem Ski z. B. keine genügend gute Führung mehr gewähren.
Außerdem ist aber der Halt beim Kanten der Skier in einer derartigen Kokosmattenflorschicht
verhältnismäßig schlecht.
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Die Nachteile der bekannten Bahnen lassen sich nach der Erfindung
in der Weise beseitigen, daß man die Gleitbahn aus einer größeren Anzahl von Bürstenplatten
ohne Verwendung besonderer, als -Schneeersatz dienender Belagstoffe zusammensetzt.
Bei einer derartigen Ausbildung sind die Borsten, natürliche ,oder künstliche, in
Form von senkrecht stehenbleibenden Büscheln in einem Träger angebracht. Der Träger
für die Bßrsten ist also so beschaffen, daß diese sich in ihm stets wieder aufrichten.
Auf einer derartigen Bahn ist immer eine gute Führung vorhanden, da die bürstenartig
angeordnete Borstenschicht einen genügenden Eingriff der Skier ermöglicht. Die Bahn
bleibt aber auch in ihrem ursprünglichen guten Zustande erhalten, da sich die Borsten
nicht umlegen. Vor allem bietet die ,Bahn beim Kanten d-.r Skier einen sehr guten
Halt, wie er auf den bekannten Kunstgleitbahnen nicht zu erzielen ist. Eine derartige
Gleitbahn kann man daher gut für schwierige artistische Vorführungen verwenden,
wie Schleifenfahrten u. dgl., bei denen es darauf ankommt, daß der Läufer die Gewalt
über die Skier unbedingt behält.
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Als Träger für die bürstenartig eingebundenen Borsten kann man z.
B. Holzplatten verwenden. Es kommt darauf an, sich eines solchen Trägers für die
Borsten zu bedienen, der ihnen die Möglichkeit gibt oder sie zwingt, sich -nach
dem Niederdrücken durch den Ski stets wieder in die senkrechte Lage zum Träger aufzurichten.
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In manchen Fällen wird es in an sich bekannter Weise zweckmäßig sein,
die Gleitfähigkeit noch dadurch zu erhöhen, daß man die einzelnen Fasern oder Borsten
der Gleitbahn mit einer dünnen Schicht eures Gleitmittels, wie flüssigem Bohnerwachs,
Mineralöl oder Wasser, überzieht, jedoch so, daß ein Verkleben der Borsten im wesentlichen
nicht auftreten kann. Dadurch, daß die einzelnen Borstengruppeii Luftzwischenräume
haben, ist eine zu starke Adhäsion der gleitenden Fläche auf der Gleitbahn ausgeschlossen.
Die Trägerplatten oder Unterlagen können mit bekannten Abflußlöchern versehen sein,
so daß man Vorführungen auf der Gleitbahn nach der Erfindung selbst. bei Regenwetter
im Freien durchführen kann.
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Mit Vorteil kann man eine weiße Borstenschicht verwenden und die Oberfläche
der Gleitbahn mit Ziereffekten, z. B. durch Aufspritzen geeigneter, nachher erhärtender
Lösungen derart versehen, daß sie das Aussehen einer Schneefläche annimmt. Die Borsten
können gebleicht oder weiß sein.
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Für artistische Zwecke kann man dem Anfangsteile der Gleitbahn die
Form eines Kreisausschnittes, z. B. eines Viertelkreises, geben, der oben etwas
nach hinten überzogen ist, so daß das Aufspringen des Läufers von einem Sprungbrett
aus nicht zu stark erschwert ist. Die Bahn kann dann in eine Schleife übergehen.
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Man kann die Bahn erfindungsgemäß in Form einer Rollbandbahn ausbilden.
In dieser Form ist sie in erster Linie für sportliche Übungen gedacht. Die Rollbandbahn
ist zweckmäßig in ihrer Geschwindigkeit zu regeln. Auf diese Weise kann man es so
einrichten, daß die Fahrtgeschwindligkeit des Läufers gegenüber den feststehenden
Gegenständen in dem die kollbandbahn umgebenden Raum gleich null gemacht wird.
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Abgesehen von der guten Führung ist die Gleitbahn nach der Erfindung
auch im Gegensatz zu den meisten der bekannten Bahnen von Temperatur und Wetter
unabhängig. Bei starkem Regenwetter zeigt sie keineswegs ein besonders hohes Aufnahmevermögen
für Wasser, da zwischen den Borsten stets Lufträume vorhanden sind, die einem Vollsaugen
mit Flüssigkeit entgegenwirken.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Gleitbahn nach der
Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt schematisch in Seitenansicht den Anfangsteil einer Schleifenbahn
nach der Erfindung, Fig. a eine Rollbahn nach der Erfindung für Übungen, Vorführungen
der ständigen Abfahrt u. ä. m., ebenfalls schematisch in Seitenansicht.
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Eig. 3 zeigt bruchstückweise einen Schnitt durch eine Ausführungsform
der Gleitbahn nach der Erfindung.
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Fig.4 zeigt schematisch den, Teil einer Gleitbahn, der zum Absprung
von einer Schaukel geeignet ist.
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Wie man aus Fig. i erkennt, ist die Bahn zwischen den Punkten
A und B im wesentlichen
viertellcreisförmig. Zwischen
13 und C ist die Bahn etwas nach hinten überzogen, damit das Springen von einem
Sprungbrett S erleichtert wird.
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Bei der Rollbahn G nach Fig. 2 bewegt sich die Bahn an den Umkehrpunkten
über elektrisch z. B. betriebene Führungsrollen R. Die Geschwindigkeit der Bahn
kann. durch geeignete-, nicht dargestellte Schalter geregelt werden. Oben und unten
sind in bekannter Weise Fangflächen F vorgesehen.
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Wie man aus Fig. 3 ersieht, sind in eine Unterlage U aus Holz Büschel
aus Haar, z. B. von Pferdeborsten, eingesetzt. Die Borsten fügen sich zu einem verhältnismäßig
dichten Flor zusammen. Zwischen den einzelnen Stellen, an denen die Bo-rstenbüschel
H befestigt sind, sind Bohrungen L vorgesehen, durch welche das Regenwasser abfließen
kann.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. q. ist der vordere Teil der Gleitbahn
so ausgebildet, daß er mit einem Schaukellbrett, auf dem der Springer steht, in
Anschlag kommen kann. Dazu ist z. B. der vordere Teil h in Form eines mit Borsten
besetzten Brettes auf einem Gerüste befestigt, das durch eine Zahnstange Z von einer
Kurbel K aus gehoben und gesenkt werden kann. Je nachdem, ob man das Brett h als
Anschlag für die von links oder von rechts kommende Schaukel benutzt, kann der Skispringer
bei der dargestellten Neigung des Brettes V nach oben oder nach unten abspringen.
Der weitere Teil der Gleitbahn kann auch eben angeordnet sein., so daß der Absprung
über die schräge Fläche V unmittelbar in eine Ebene erfolgt. ,