DE8612428U1 - Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften - Google Patents
Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von SchweinehälftenInfo
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- DE8612428U1 DE8612428U1 DE19868612428 DE8612428U DE8612428U1 DE 8612428 U1 DE8612428 U1 DE 8612428U1 DE 19868612428 DE19868612428 DE 19868612428 DE 8612428 U DE8612428 U DE 8612428U DE 8612428 U1 DE8612428 U1 DE 8612428U1
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Description
ti
Vorrichtung zürn Klassifizieren von
Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Klassifizieren
von SchlächtkÖrpefn, insbesondere von Schweinehälften,
mit der selbsttätig eine Bestimmung des Muskelfleischgehaltes sowie der Handelsklassen durch
Erfassen und Auswerten von Längenabmessungen an mehreren Stellen des Schlachtkörpers erfolgt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 26 02 524
bekannt und gestattet die vollautomatische Bestimmung der Handelskiasse für Fleisch, insbesondere für
Schlachtkörperhälften von Schweinen. Bei der bekannten Vorrichtung ist ein verhältnismäßig großer Rahmen zur
Halterung mehrerer Meßeinrichtungen vorgesehen. Aus diesem Grunde ist die bekannte Vorrichtung nur für den
ortsfesten Einsatz brauchbar.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
leicht transportabel ist.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung in Gestalt einer Schieblehre mit einem
feststehenden Meßschenkel und wenigstens einem diesem gegenüber beweglichen Meßschenkel ausgebildet ist. Der
feststehende Meßschenkel ist an einem Führungsrohr befestigt, das einen Leitplastik-Wegaufnehmer enthält,
der über eine aus dem Führungsrohr ausziehbare Schubstange betätigbar ist. Am vorderen Ende der Schubstange
sind vorzugsweise ein kurzer beweglicher Meßschenkel und ein langer beweglicher Meßschenkel befestigt, so
daß der Abstand zwischen den beweglichen Meßschenkeln und dem feststehenden Meßschenkel mit Hilfe des Leitplastik-Wegaufnehmers
in ein elektrisches Signal umgesetzt werden kann. Durch Messen der Lendenspeckdicke,
der Schinkenbreite und der Taillenbreite werden drei Meßwerte erhalten, die in einem Rechner benutzt werden,
um den Muskelfleischgehalt bzw. die Handelsklasse zu
bestimmen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Neuerung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachfolgend wird die Neuerung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Neuerung in einer Draufsicht,
Fig. 2 den mechanischen Aufbau der Schieblehre der Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht
und
Fig. 3 den mechanischen Aufbau der Schieblehre bei einer gegenüber Fig. 2 um 90° gedrehten
Stellung der beweglichen Meßschenkel.
Die in Fig. 1 in einer Draufsicht dargestellte Vorrichtung dient zum Klassifizieren von Schlachtkörpern
und insbesondere von Schweinehälften, indem verschiedene Fleischmaße und das Speckmaß erfaßt werden und aus
diesen Werten der Muskelfleischanteil errechnet wird. Dabei werden die Lendenspeckdicke in Höhe der Fleischmasse
an der Lende, die Schinkenbreite an der dicksten Stelle und die Taillenbreite an der schwächsten Stelle
itit Hilfe der in Fig. 1 dargestellten schieblehrenartigen
Vorrichtung erfaßt.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, verfügt die Vorrichtung über einen feststehenden Meßschenkel 1, der an dem in
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Fig. 1 linken Ende eines Führungsrohres 2 rechtwinklig von diesem abstehend befestigt ist. In dem Führungsrohr
2 ist eine Schubstange 3 in Längsrichtung des Führungsrohres 2 verschiebbar gelagert. An dem aus dem Führungsrohr
2 herausragenden Ende 4 der Schubstange 3 ist ein Anschlußstück 5 befestigt, das mit einem langen
beweglichen Meßscbenkel 6 und einem kurzen beweglichen Meßschenkel 7 verbunden ist, der am besten in den
Figuren 2 und 3 zu erkennen ist.
Der Abstand zwischen dem feststehenden Meßschenkel 1
und dem la-ngen beweglichen Meßschenkel 6 läßt sich durch Herausziehen der Schubstange 3 aus dem Führungsrohr
2 oder Hereinschieben der Schubstange 3 in das Führungsrohr 2 beliebig zwischen 0 mm und beispielsweise
300 mm verstellen.
Die Schubstange 3 ist im Führungsrohr 2 reibungsarm gelagert. Außerdem ist die Schubstange 3 mit einem in
der Zeichnung nicht erkennbaren Schleiferbock verbun-
f den, der im Innern des Führungsrohres 2 auf einem
■ Widerstandselement aus einem leitenden Kunststoff
;' verfahrbar ist. Das Führungsrohr 2 und die Schubstange
[ 3 bilden einen Leitplastik-Wegaufnehmer, der es ge-
. stattet, den Abstand zwischen den Meßschenkeln 1, 6 in
lß ein elektrisches Signal umzusetzen, das mit Hilfe eines
L in einem Rechnergehäuse 8 untergebrachten Rechners
ausgewertet werden kann.
Zur Bestimmung des Muskelfleischanteils werden die Lendenspeckdicke, die Schinkenbreite und die Taillenbreite
mit Hilfe der Meßschenkel 1,6, 7 erfaßt und aus den drei Maßen der Muskelfleischanteil errechnet, der
auf einer Anzeige 9 in einem Fenster 10 des Rechnergehäuses 8 anzeigbar ist.
Die Anzeige 9 ist eine Digitalanzeige, an der die einzelnen Meßwerte, der ermittelte Fleischanteil sowie
sonstige Daten angezeigt werden können. Das Rechnergehäuse 8 ist mit einem in der Zeichnung nicht darge- *!
stellten Kabel mit einem Drucker verbunden, auf dem ein Protokoll erstellt wird. Ober eine alphanumerische
Folientastatur 11, die in Fig. 1 unterhalb der Anzeige |
9 dargestellt ist, können sämtliche, im Zusammenhang |;
mit der Klassifizierung anfallende Daten eingegeben \ werden. I
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung bildet eine f leicht handhabbare elektronische Schieblehre, der eine jj
im Rechnergehäuse 8 untergebrachte Rechnereinheit mit einer Anzeige 9 und einer Folientastatur 11 zugeordnet
ist, die sowohl zur Text- als zur Zifferneingabe verwendet werden kann. Die Rechnereinheit verfügt über
ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Interface zur Ankopplung von Peripheriegeräten. Hierbei handelt es
sich insbesondere um einen Protokolldrucker oder eine Waage.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung können sehr unterschiedlichen Meßaufgaben am Schlachtkörper besonders
elegant und sicher erledigt werden. Der Schubstange 3 sind im Führungsrohr 2 Anschläge zugeordnet,
um ein völliges Hinausziehen der Schubstange 3 aus dem Führungsrohr 2 zu verhindern.
Durch einen in der Zeichnung -ficht dargestellten Fernsteuerkontakt
können die Meßdaten sofort und ohne Verfälschung an den Rechner im Rechnergehäuse 8 übergeben
werden. Der Meßbereich bei einem Ausführungsbeispiel beträgt beispielsweise 300 mm mit einer Reprodu-
zierbarkeit von 0,2 mm. Die Länge des feststehenden Meßschenkels 1 beträgt beispielsweise 220 mm, die des
langen beweglichen Meßschenkels 6 ebenfalls 220 mm und die des kurzen beweglichen Meßschenkels 7 100 mm. Die
Meßschenkel 1, 6 und 7 bestehen beispielsweise aus Edelstahl oder Aluminium.
Der im Rechnergehäuse 8 untergebrachte Rechner i?r so
aufgebaut, daß er den rauhen Umgebungsbedingungen standhält. Es sind insbesondere Schutzmaßnahmen gegen
Feuchtigkeit, hohe und tiefe Temperaturen sowie harte Stöße vorgesehen. Während der Messung werden die Daten
auf einem Drucker, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist, protokolliert. Der Drucker ist beispielsweise
ein gängiger Normalpapierdrucker mit Traktorpäpiervorschub für Endlospapier. Die Rechnerprogramme des
Rechners im Rechnergehäuse 8 gestatten nach Beendigung des Meßvorgangs auch die Ausgabe unterschiedlich sortierter
Ausdrucke, beispielsweise nach den Lieferanten, den Kunden, den Händlern und einen Summenausdruck. Der
Ausdruck erfolgt dabei klassifiziert nach Fleischprozenten und Handelsklassen.
Die mechanische Ausgestaltung der in Fig. 1 in einer Draufsicht dargestellten Vorrichtung ist deutlicher in
den Figuren 2 und 3 zu erkennen. In Fig. 2 ist in perspektivischer Ansicht das Führungsrohr 2 zu erkennen,
das einen quadratischen Querschnitt mit einer Kantenlänge von beispielsweise 32 mm aufweist. Zum
Anschluß des im Führungsrohr 2 untergebrachten Potentiometers an eine Auswerteelektronik, insbesondere an
einen Rechner, ist ein Steckeranschluß 12 vorgesehen.
Der feststehende Meßschenkel 1, der am in Fig. 2 linken
Ende des Führungsrohrs 2 befestigt ist, ist so ausgebildet, daß er sich beim Meßvorgang nicht in das
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Fleisch einschneidet. Der Meßschenkel 1 besteht aus einem Metallstreifen 13 mit einer Breite von etwa 20 mm
und einem auf der Rückseite rechtwinklig zum Metallstreifen 1 befestigten Vevstärkungsstreifen 14.
In entsprechender Weise ist der lange bewegliche Meßschenkel 6 aus einem Metallstreifen 15 und einem Verstärkungsstreifen
16 zusammengesetzt.
Der in Fig. 1 lediglich in einer Draufsicht dargestellte kürze bewegliche Meßschenkel 7 besteht aus
einem in Fig. 2 deutlich erkennbaren Blechteil ausreichender Stärke, das mit einer Spitze 17 versehen
ist. Der kurze bewegliche Meßschenkel 7 dient zur Erfassung der Lendenspeckdicke, während die Schinkenbreite und die Taillenbreite mit Hilfe des beweglichen
Meßschenkels 6 erfaßt werden. In allen Fällen dient der Meßschenkel 1 als Gegenanschlag.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung der Meßschenkel 1, 6 und 7 ergibt sich aufgrund der Schwerkraft
ein auf das Anschlußstück 5 und die Schubstange 3 wirkendes Drehmoment, so daß beim Loslassen der Meßschenkel
6, 7 ein Verschwenken in der Weise erfolgt, daß der kurze bewegliche Meßschenkel 7 entgegen dem
Uhrzeigersinn soweit gedieht wird, bis er auf den feststehenden Meßschenkel 1 ausgerichtet ist. Diese
Stellung ist bei völlig eingeschobener Schubstange 3 in Fig. 3 dargestellt. Durch diese von der Schwerkraft
unterstüzte Verdrehbarkeit der Schubstange 3 wird die Handhabung der Vorrichtung in der Praxis begünstigt.
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Claims (1)
- SCHUTZANSPRÜCHE1. Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften, mit der selbsttätig eine Bestimmung des Muskelfleischgehaltes sowie der Handelsklassen durch Erfassen und Auswerten von Längenabmessungen an mehreren Stellen des Schlachtkörpers. erfolgt, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung in Gestalt einer Schieblehre mit einem feststehenden Meßschenkel (1) und wenigstens einem diesem gegen-I ft · » t ft If·*· ■· ti-2 -über beweglichen Meßschenkel (6) ausgebildet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Meßschenkel (1) rechtwinklig abstehend an einem Ende eines Führungsrohres (2) angeordnet ist, in dem eine ausziehbare Schubstange (3) leicht laufend und gut gleitend gelagert ist, die an ihr-stm aus dem Führungsrohr (2) herausragenden Ende (4) rechtwinklig abstehend den wenigstens einen dem feststehenden Meßschenkel (1) zugeordneten beweglichen Meßschenkel (6) trägt.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schubstange (3) um ihre Längsachse drehbar im Führungsrohr (2) gelagert ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Schubstange (3) einen ersten langen beweglichen Meßschenkel (6) und einen zweiten kurzen beweglichen Meßschenkel (7) trägt, der sich rechtwinklig zur Längsachse der Schubstange (3) und rechtwinklig zum ersten großen beweglichen Meßschenkel (6) erstreckt.5. Vorrichtung nach eineüi eier vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (3) an dem den Meßschenkeln (6, 7) gegenüberliegenden Ende mit eine;:. Schleiferkontakt versehen ist, der auf einer Widerstandsbahn verschiebbar ist.6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Füh-• · 4 · ti · « ·- 3riingsrohr (2) ein Steckeranschluß (12.) für eine Auswerteelektronik vorgesehen ist.7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Füh-««iinncvtntii« ( *) *\ UqI f αυί nlrol QTk nanrfinai· dnA vui -sehen denen abnehmbar und verkippbar ein Rechnergehäuse (8) im Abstand vom Führungsrohr (2) befestigt ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Rechnergehäuse (8) ein ausgestanztes Fenster (10) aufweist.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß auf dem Rechnergehäuse (8) eine Vielzahl von Bedienungstasten (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868612428 DE8612428U1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868612428 DE8612428U1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8612428U1 true DE8612428U1 (de) | 1986-07-03 |
Family
ID=6794400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19868612428 Expired DE8612428U1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Vorrichtung zum Klassifizieren von Schlachtkörpern, insbesondere von Schweinehälften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8612428U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988005151A1 (en) * | 1986-12-24 | 1988-07-14 | Pav Präzisions-Apparatebau Aktiengesellschaft | Calipers |
DE3817620A1 (de) * | 1988-05-25 | 1989-11-30 | Pav Praezisions Apparatebau Ag | Messkluppe |
DE3821180A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-28 | Karl Zimmermann | Vorrichtung zum klassifizieren von schlachtkoerpern, insbesondere von schweinehaelften |
FR2686971A1 (fr) * | 1992-01-30 | 1993-08-06 | Info Adapt Services Sa | Dispositif pour mesurer et memoriser une dimension. |
-
1986
- 1986-05-06 DE DE19868612428 patent/DE8612428U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1988005151A1 (en) * | 1986-12-24 | 1988-07-14 | Pav Präzisions-Apparatebau Aktiengesellschaft | Calipers |
DE3817620A1 (de) * | 1988-05-25 | 1989-11-30 | Pav Praezisions Apparatebau Ag | Messkluppe |
DE3821180A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-28 | Karl Zimmermann | Vorrichtung zum klassifizieren von schlachtkoerpern, insbesondere von schweinehaelften |
FR2686971A1 (fr) * | 1992-01-30 | 1993-08-06 | Info Adapt Services Sa | Dispositif pour mesurer et memoriser une dimension. |
EP0557149A1 (de) * | 1992-01-30 | 1993-08-25 | INFO ADAPT'SERVICES Société à Responsabilité Limitée | Vorrichtung zum Messen und Speichern einer Dimension |
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