DE3338235A1 - Verfahren zur pruefung der belastbarkeit von belagteilen fuer gerueste und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur pruefung der belastbarkeit von belagteilen fuer gerueste und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Ruth Langer, geb. Layher
Ochsenbacher Straße
7129 Güglingen-Eibensbach
( 1371 )
Verfahren zur Prüfung der Belastbarkeit von Belagteilen für Gerüste und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Belastbarkeit
von Belagteilen für Gerüste, wie Bohlen oder Rahmentafeln aus Holz, sowie die Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die Belagteile für Gerüste, die ja im allgemeinen viele Jahre in Gebrauch bleiben, sind in hohem Maße den Einflüssen
der Witterung ausgesetzt. Hierdurch tritt, ganz abgesehen von dem durch die im Baubetrieb ohnehin robuste Benutzung
bedingten Verschleiß, zusätzlich eine Qualitätsminderung des Holzes ein, so daß durch das Zusammenwirken
6.70 0.5·
beider Ursachen mit der Zeit die Tragfähigkeit dieser Belagteile abnimmt. Die im Gerüstbau unbedingt zu fordernde
Sicherheit verlangt daher, daß die Belagteile, zumindest soweit sie aus Holz bestehen, von Zeit zu Zeit daraufhin
geprüft werden, ob ihre Belastbarkeit noch den Anforderungen bzw. Vorschriften genügt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren anzugeben, um in einfacher Weise eine solche Prüfung durchführen zu
können und zugleich eine nicht allzu aufwendige Vorrichtung - im folgenden kurz Prüfgerät genannt - aufzuzeigen,
die die Durchführung des Verfahrens ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst,
daß zur Prüfung der Belastbarkeit von Belagteilen für Gerüste, wie Bohlen oder Rahmentafeln aus Holz längs der
Quer-Mittellinie des an beiden Enden abgestützten zu prüfenden
Belagteils ein Druckbalken aufgelegt wird, auf den mittels eines handbetätigten Hebels über eine Druckfeder
eine zeitlich anwachsende Kraft ausgeübt wird, die die elastische Verformung des Belagteils bewirkt, und daß
die Größe der Kraft und der jeweilige Wert der durch die
elastische Verformung bedingten Durchbiegung des Belagteiles vorzugsweise laufend nebeneinander abgelesen werden.
Die Durchführung dieses Verfahrens und seine Wirkungsweise soll im folgenden anhand des hierfür bestimmten Prüfgerätes
beschrieben werden.
Das Prüfgerät ist in Weiterbildung der Erfindung derart
ausgebildet, daß ein auf Beinen abgestützter waagerecht
angeordneter Rahmen zur Aufnahme des zu prüfenden Belagteiles vorgesehen ist, und daß in der Mitte des Rahmens
seitlich ein Aufbau angebracht ist, an dessen oberen Ende ein Hebel angelenkt ist, der über eine vertikal geführte
Druckstange mit einer in einem Gehäuse befindlichen Druckfeder oder dem Kolben eines hydraulischen Druckzylinders
verbunden ist, und daß das Federgehäuse bzw. der Druckzylinder mit einem quer zur Längsrichtung des Rahmens verlaufenden
Druckbalken versehen ist»
Zur Durchführung des Verfahrens ist es natürlich notwendig, sowohl das Maß der Durchbiegung, als auch die Größe
des auf das Belagteil wirkenden Drucks während des Prüfvorganges laufend zu überwachen. Zu diesem Zweck sind
zwei Anzeigevorrichtungen vorgesehen, von denen die eine, ausgehend von der horizontalen und flachen Normallage des
Belagteiles die Abweichung hiervon, also seine Durchbiegung für jeden Zeitpunkt des PrüfVorganges mittels eines
Winkelhebels direkt anzeigt, während die andere entweder durch Auswertung der Längenänderung der Druckfeder oder
- bei hydraulischer Druckübertragung - mittels eines Manometers die Größe des jeweils auf das Belagteil übertragenden
Drucks anzeigt.
Um BeTagteile verschiedener Abmessungen wahlweise in das Prüfgerät einlegen zu können, ist der Rahmen mit zwei quer
zu seiner Längsrichtung angeordneten verstellbaren Auflageschienen
versehen, die entweder mittels Klemmvorrichtungen an den Längsholmen des Rahmens festgelegt werden können
oder, wenn das Prüfgerät ausschließlich zur überwachung
eines bestimmten mit genormten Elementen arbeitenden Gerüstsystems verwendet wird, in in den Holmen vorgesehenen
Kerben eingesetzt sind. Die Auflageschienen selbst können
aus Flachmaterial bestehen, etwa zum Einhängen von mit
Klauen versehenen Rahmentafeln, oder aus Winkeleisen zum Einlegen einfacher Bohlen. Eine verstellbare Seitenbegrenzung
stellt sicher, daß bei den verschiedenen Breiten der Belagteile diese stets symmetrisch zur Mittellängsachse
des Rahmens zu liegen kommen.
Im folgenden soll anhand der beigefügten Zeichnung ein Beispiel für ein solches Prüfgerät und seine Anwendung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden, wobei in
Fig. 1 das Prüfgerät von der Seite und in
Fig. 2 rechtwinklig hierzu in Richtung des Pfeiles a in Fig. 1 gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt die der Druckübertragung dienende Federanordnung
im Schnitt in vergrößertem Maßstab. ·
In der Zeichnung ist mit 1 das Rahmengestell bezeichnet, das den waagerecht angeordneten aus den Längsholmen 11 und
den Querholmen 12 gebildeten und von den Beinen 13 getragenen Rahmen enthält, in den die zu prüfenden Belagteile, z.B.
eine Rahmentafel 3, eingelegt werden. An dem Rahmengestell 1 ist in der Mitte seiner Lä.ngserstreckung seitlich der
vertikal angeordnete Aufbau 14 angebracht, der an seinem oberen Ende den waagerecht bis etwas über die Mitte des
Rahmens 11/12 ragenden Ausleger 15 trägt. Der Aufbau 14 ist .vorteilhafterweise durch Streben 141 verstärkt. An
dem Ausleger 15 ist oberhalb der Gestellmitte mittels eines Lagers 16 ein in Längsrichtung des Rahmens 11/12 verlaufender
Hebel 17 in der durch die Längs-Mittelachse des Rahmens
11/12 verlaufende Vertikalebene nach oben und unten verschwenkbar befestigt; seine Länge ist so gewählt, daß
sein freies Ende über das Ende des Rahmens 11/12 so weit hinausragt, daß eine dort stehende Bedienungsperson ihn
ohne Schwierigkeiten verschwenken kann, über eine als Umlenkung
und Geradführung dienende Hebelanordnung 18 an sich bekannter Form, ist der Hebel 17 an die vertikale
Druckstange 23 angelenkt, die durch die Schwenkbewegung des Hebels 17 nach oben und unten bewegt wird.
Die Cruckstange 23 ist Teil der der Druckübertragung dienenden Anordnung 2, die an einem an dem Aufbau 14 befind- "
ORIGINAL
lichen Träger 14" befestigt ist und im wesentlichen aus
der kräftigen Druckfeder 22 besteht, die in dem Gehäuse 21 untergebracht ist und deren oberes Ende sich gegen die
untere Endfläche der Drückstange 23 und deren unteres Ende sich gegen die untere Bodenflache 21* des Gehäuses 21 abstützen.
Der untere Abschluß des. Gehäuses 21 ist nach unten verlängert und derart geformt, daß er einen nach unten offe·
nen Raum 21a umschließt, der zur Unterbringung der die Druck· anzeige übermittelnden Einrichtung dient und mit dessen unterer
Fläche der auf das zu prüfende Belagteil wirkende Druckbalken 25 fest verbunden ist.
Um den jeweils auf das Belagteil 3 wirkenden Druck anzuzeigen, ist in dem gewählten Ausflihrungsbei spiel in der unteren
Bodenfläche 21' des Gehäuses 21,bzw. dem nach unten
verlängerten Abschluß desselben, eine zentrale Bohrung 21" vorgesehen, durch die ein innerhalb der als Wendelfeder ausgebildeten
Druckfeder 22 koaxial mit dieser angeordneter Druckstift 24 hindurchgreift, dessen oberes Ende mit der
unteren Endfläche der Druckstange 23 verbunden ist, während sein unteres Ende den Zeiger 26 betätigt, der in dem Raum
21a um die Achse 27 drehbar gelagert ist und mit seinem
6ADiOBiQtHAL
- ft -
freien Ende durch die necb außen führende Ausnehmung 21b
hin.cusragt, um den Wert des auf das Belagelement 3 ausgeübten
Drucks auf einer Skala 29 anzuzeigen. Gegenüber dem Angriffspunkt des Stiftes 24 am Zeiger 26 befindet sich
dessen RUckstellfecer 28, die sich an dem Druckbalken 25
abstützt.
Selbstverständlich kann anstelle dieser rein mechanischen
Zeigeranordnung auch ein beliebiges anderes Anzeigesystem gewählt werden. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, unter
Verzicht auf den Raum 21a zwischen der unteren Abschlußfläche der den Druck übertragenden Anordnung 2 und dem
Druckbalken 25 eine hydraulische Dose vorzusehen, an die ein Manometer angeschlossen ist.
Zur Aufnahme des zu prüfenden Belagelementes dient der Rahmen 11/12. Handelt es sich um einfache Bohlen, an denen
stirnseitig keine Befestigungselemente vorgesehen sind und deren Länge im allgemeinen nicht genormt ist, so können
als Auflageschienen für ihre Enden Winkeleisen vorgesehen sein, die in entsprechender Entfernung voneinander und
symmetrisch zur Quer-Mittelachse des Rahmens 11/12 etwa
durch Klemmvorrichtungen (z.B. Gerüstkupplungen) an den Längsholmen 11 festgelegt sind und auf deren horizontal
verlaufenden Schenkeln die Bohlenenden aufliegen.
Im allgemeinen werden jedoch voraussichtlich Belagteile
genormter Gerüstsysteme, deren Abmessungen festgelegt sind, der Prüfung durch das erfindungsgemäßge Verfahren
unterzogen werden. In diesem Fall sind die Längsholme 11 vorteil hafterweise in den den verschiedenen in dem Gerüstsystem
vorgesehenen Längenabmessungen L,,, L2, L3, L. der
Belagteile entsprechenden Abständen symmetrisch zur Quer-Mittelachse mit Kerben oder Nocken oder anderen Aufnahme-A
Vorrichtungen zum Einbringen der Auflageschienen versehen.
Um beispielsweise eine Rahmentafel 3 einzulegen, können
Auflageschienen 32 aus Flachmaterial dienen, die in in den aus U-Profilen bestehenden Längsholmen eingebrachten Ausnehmungen
eingesetzt sind und in die die Klauen 31 der Rah· mentafel 3 eingehängt sind.
Zur Anzeige der Durchbiegung des Belagteiles, im gewählten Beispiel also der Rahmentafel 3, dient ein Fühlhebel 33,
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4-
der in einem seitlich am Rahmen 11/12 angebrachten Lager 34 verschwenkbar gelagert ist und mit seinem nach oben
abgewinkelten als Tastorgan dienenden freien Ende 33' dem
Druckbalken 25 gegenüber in der Mittel-Längsachse der Rahmentafel 3 an deren Unterseite anliegt. Ein mit dem Fühlhebel
33 fest verbundener rechtwinklig nach oben weisender Zeiger 35 zeigt direkt das Maß der Durchbiegung der Rahmentafel
3 auf einer Skala an.
Für Gerüstsysteme, bei denen Rahmentafeln verschiedener Breite vorgesehen sind, ist eine einstellbare Seitenbegrenzung
38 vorgesehen,,die so bemessen ist, daß die einzelnen Rahmentafeln entsprechend ihrer Breite stets so in
das Prüfgerät eingelegt sind, daß ihre Längs-Mittelachse
oberhalb der Längs-Mittelachse des Rahmens 11/12 parallel
zu dieser verläuft. Diese Seitenbegrenzung kann beispielsweise aus einem verschwenkbaren Winkel oder einer quer zur
Längsrichtung des Rahmens verschiebbaren Platte bestehen.
Zur Durchführung des Prüfverfahrens wird das zu prüfende Belagteil, z.B. die Rahmentafel 3, in der aus der vorste-
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henden Beschreibung ersichtlichen Weise in den Rahmen 1.1/12 eingelegt, der Druckbalken 25 aufgesetzt und der
Hebel 17 von der Bedienungsperson langsam nach unten verschwenkt, über die Hebelanordnung 18 wird hierdurch die
Druckstange 23 nach unten geführt und drückt die wendeiförmige Druckfeder 22 zusammen, wodurch ein der axialen
Verkürzung der Druckfeder 22 entsprechender Druck auf die Rahmentafel 3 ausgeübt wird, dessen jeweilige Größe kontinuierlich
durch den Zeiger 26 angezeigt wird. Die Rahmentafel 3 biegt sich infolge des auf sie wirkenden Drucks
durch, wobei das Maß der Durchbiegung mittels der Fühlhebel-Zeiger-Anordnung 33'/33/34/35 direkt abgelesen werden
kann. Man kann beispielsweise auf den der Ablesung dienenden Skalen die höchstzulässigen Werte für den Druck und die
Durchbiegung durch rote Marken bezeichnen und so ohne weiteres feststellen, ob das Belagteil noch den Sicherheitsbedingungen entspricht.
20.10.1983
Dr.Fh/VE
Dr.Fh/VE
Claims (1)
- Ruth Langer, geb. Layher"Verfahren zur Prüfung der Belastbarkeit von Belagteilen für Gerüste und Vorrichtung..... " .Ansprüche{ 1.) Verfahren zur Prüfung der Belastbarkeit von Belagteilen für Gerüste, wie Bohlen oder Rahmentafeln aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Quer-Mittellinie des an beiden Enden abgestützten zu prüfenden Belagteils ein Druckbalten (25) aufgelegt wird, auf den mittels eines, handbetätigten Hebels (17) über eine Druckfeder (22) eine zeitlich anwachsende Kraft ausgeübt wird, die die elastische Verformung des Belagteiles bewirkt, und daß die Größe der Kraft und der jeweilige Wert der durch die elastische Verformung bedingten Durchbiegung des Belagteiles vorzugsweise laufend nebeneinander abgelesen werden.2. Prüfgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf Beinen (13) abgestützter waagerecht angeordneter Rahmen (11/12) zur Aufnahme des zu prüfenden Belagteiles vorgesehen ist, und daß in der Mitte des Rahmens (11/12) seitlich ein Aufbau (14) angebracht ist, an dessen oberen Fnde3ÄD ORlGiNALein Hebel (17) angelenkt ist, der über eine vertikal geführte Druckstange (23) mit einer in einem Gehäuse (21) befindlichen Druckfeder (22) oder dem Kolben eines hydraulischen Druckzylinders verbunden ist, und daß das Federgehäuse (21) bzw. der Druckzylinder mit einem quer zur Längsrichtung des Rahmens (11/12) verlaufenden Druckbalken (25) versehen ist.3. Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Druckübertragung dienende Anordnung (2) aus einer wendeiförmigen Druckfeder (22) besteht, die in einem Gehäuse (21) untergebracht ist und deren oberes Ende sich an der unteren Endfläche der von oben her längs verschiebbar in das Gehäuse (21) hineinragenden Druckstange (23) und deren unteres Ende sich an der unteren Bodenfläche (21*) des Gehäuses (21) abstützt, und daß am unteren Ende des Gehäuses (21) der Druckbalken (25) quer zur Längsrichtung des Rahmens (11/12) fest mit diesem verbunden ist.4. Prüfgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschluß des Gehäuses (21) nach unten ver-BAD ORIGINALlängert und derart geformt ist, daß er einen nach unten offenen Raum (21a) umschließt, an dessen unterer Fläche der Druckbalken (25) angebracht ist, daß ferner durch eine im Gehäuseboden, bzw. dem verlängerten unteren Abschlußteil des Gehäuses (21) vorgesehene öffnung (21") ein innerhalb der Druckfeder (22) koaxial mit dieser angeordneter Druckstift (24) hindurchgreift, dessen oberes Ende mit der unteren Endfläche der Druckstange (23) verbunden ist und dessen unteres Ende auf einen Zeiger (26) wirkt, der in dem unterhalb des Gehäusebodens vorgesehenen Raum (21a) um eine Achse (27) drehbar gelagert ist und mit seinem freien Ende durch eine nach außen führende Ausnehmung (21b) hinausragt.5. Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der der übertragung des Drucks dienenden Anordnung (2) und dem Druckbalken (25) eine hydraulische Dose angeordnet ist, an die ein Manometer angeschlossen ist.6. Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem seitlich am Rahmen (11/12) angebrachtenLager verschwenkbar gelagerter Fühlhebel (33) mit seinem Tastorgan (3.31) an der Unterseite des Belagteiles (z.B. der Rahmentafel 3) dem Druckbalken (25) gegenüber angreift, und daß mit diesem Fühlhebel (33) ein Zeiger (35) fest verbunden ist.20.10.1983
Dr.Fh/VE
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