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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Messband,
beispielsweise auf ein flexibles Messband für Schneider.
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Ein
bekanntes textiles Messband benötigt das
Urteilsvermögen
eines Benutzers beim exakten Ablesen und die Zuverlässigkeit
des Benutzers beim korrekten Aufzeichnen der Messungen, die aufgenommen
wurden. Die Ablesungen können
auch einem unbeabsichtigten oder sonstigen einseitigen Verhalten
des Benutzers unterliegen und beim Aufzeichnen einer großen Anzahl
von Messungen können
Fehler gemacht werden.
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Elektronische
Messbänder
sind bekannt. Beispielsweise offenbart die EP-A-0 740 126 ein digitales Messband mit
Markierungen in regelmäßigen Abständen, die
durch eine elektronische Sensoreinrichtung detektiert werden. Außerdem offenbart
die US-A-5 743 021 eine digitale Längenmesseinrichtung mit einem
Band mit einer Reihe von gleichmäßig beabstandeten
Löchern
mit Antriebsstiften auf einem Zahnrad, welches mit einem optischen
Kodierer verbunden ist. Das Erfordernis zum Vorsehen von Markierungen
und/oder Löchern
in einem Band setzt Beschränkungen
hinsichtlich des Gewichts, der Dicke, der Stärke und der Flexibilität des für das Band
verwendeten Materials.
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Die
GB-A-2 023 290 offenbart ein Maßband mit
einem Bandgehäuse,
das einen elektronischen Rechner, eine Bandausgangsöffnung und
eine innere Aufnahmespindel für
das Band einschließt,
welches durch einen Motor angetrieben ist und mit einer optischen
Einrichtung versehen ist, die mit einer Reihe von Löchern in
einer Scheibe zusammen wirkt, die durch die Bewegung des Bandes
gedreht wird, um die Länge
abzufühlen,
um welche das Band herausgezogen oder zusätzlich herausgezogen wird.
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Die
US-A-4 575 944 offenbart ein elektronisches digitales Bandmaß bestehend
aus einem Gehäuse,
einer Bandspule mit einem herausziehbaren und flexiblen Messband,
einem Batteriefach, einem Aktuator, einem Detektor, einem Zähler, einer
Anzeige und einer Bremse. Der Aktuator besitzt eine Reibungswalze,
die drehbar auf einer Welle angebracht ist, die an der Innenwand
des Gehäuses
befestigt ist, eine auf dem oberen Ende der Walze angeordnete und
durch Reibung mit der Walze drehbare Scheibe, eine an dem oberen
Ende der Walze befestigte und ein Loch mit einem Paar von auf zwei
Seiten des Loches angebrachten Kontaktplatten besitzende Platte, eine
zwischen der Scheibe und der Platte zum konstanten Drücken der
Schreibe gegen die Walze angebrachte Feder und eine aufrecht auf
der Oberseite der Scheibe angeordnete und mit ihrem oberen Ende in
das Loch eingreifende Betätigungsstange.
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Die
EP-A-0 103 216 offenbart ein tragbares Messgerät zum Messen von Holz per Hand
und weist einen Dickenmesser für
die Durchmessermessung auf, wobei auf dessen verschiebbarem Messschenkel
ein Längenmessgerät mit einem
herausziehbaren Messband angebracht ist. Dem Dickenmesser und dem
Längenmessgerät sind jeweils
ein automatisch arbeitendes Aufnahmegerät für die Erzeugung von elektrischen
Durchmesser- oder Längensignalen
zugeordnet. Ein Abstandsaufnahmegerät weist einen Wiegand-Streifen
innerhalb des Führungsrohres
des Dickenmessers und einen zugeordneten Wiegand-Sensor auf dem
beweglichen Messschenkel des Dickenmessers auf. Die Längenaufnahmevorrichtung
weist ein Messrad auf, das von einem Stahlmessband umgeben ist und
auf welchem das Messband als ein Ergebnis einer axialen magnetischen Polarisierung
des Messrades auf seinem Umfang frei vom Rutschen anklebt. Die Drehbewegung
des Messrades entsprechend der Herausziehbewegung des Messbandes
wird über
einen Wellenwinkelkodierer festgestellt, der Permanentmagnete auf
dem Messrad und zugeordnete Magnetfeldsensoren auf dem beweglichen
Messschenkel aufweist.
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Die
US-A-4 999 924 offenbart ein an einem Messband angebrachtes oder
in ein bekanntes Bandgehäuse
eingebautes Messbandmarkierungsgerät. Das Gerät besitzt eine Zielebene zum
Ausrichten auf eine gewünschte
Messmarkierung auf dem Band, eine Struktur zum Aufnehmen und Richten
eines Hammerschlages auf einen Reißstift, und einen eine dimensionslose
Markierung präzise
bei der gewünschten
Messung erzeugenden Reißstift,
eine Lücke
zum Einhaken eines Bandhakens, wobei die Lücke mit einer Kante zum Einhaken
des Bandes versehen ist, und die Kante mit der gewünschten
Messmarkierung zusammenfällt;
wenn das Gerät
auf einem vorhandenen Band verwendet wird, sind Mechanismen zum
Zusammenbauen, zum Gleiten und zum Festklemmen auf dem Band eingeschlossen.
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Die
US-A-2,966,797 offenbart eine weitere Version eines elektronischen
Messbandes.
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Die
vorliegende Erfindung versucht, die Nachteile aus dem Stand der
Technik zu überwinden oder
zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung versucht auch, ein schnelles und einfaches
Kalibrierungsverfahren vorzuschlagen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein elektronisches Bandmessgerät mit einem
Band vorgeschlagen, das zum Herausziehen aus einem Gehäuse angeordnet
ist und an oder benachbart zu seinem freien Ende wenigstens ein
Element besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Äußere des
Gehäuses
eine Formation besitzt, relativ zu welcher nach dem Herausziehen
einer Länge
des Bandes und dem Herumwickeln um den Umfang des Gehäuses das
Element in wiederholbarer Weise akkurat positioniert werden kann.
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Die
Formation ist bevorzugt ein Einschnitt in dem Gehäuse.
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Ein
Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, dass keine separaten
Kalibrierungsanordnungen vorgesehen werden müssen.
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Die
Formation kann alternativ ein Sattelelement sein, dass an dem Gehäuse beispielsweise
mittels Schwenkarmen angebracht ist.
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Eine
Ausführungsform
sieht ein elektronisches Bandmessgerät vor, mit einem Band, das
um eine drehbare Welle herumläuft,
wobei die Welle mit einer Kodier einrichtung zum Messen der herausgezogenen
Menge des Bandes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Einrichtung vorgesehen ist, die das Band gegen die Welle in einen
Reibungskontakt drückt.
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Ein
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass ein flaches Band verwendet
werden kann. Außerdem
kann ein textiles Band des von Schneidern oder Anzugherstellern
verwendeten Bandes eingesetzt werden.
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Mit
der Zeit kann sich das Band dehnen und/oder ein Bandschlupf kann
sich entwickeln und/oder die Messgenauigkeit des Gerätes kann
driften. Um elektronische Geräte
aus dem Stand der Technik zu kalibrieren, ist es erforderlich, bekannte Abstände mit
den Geräten
zu messen, was ein langer und komplizierter Vorgang sein kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Kalibrieren eines elektronischen Bandmessgerätes vorgeschlagen, aufweisend
ein Band, das zum Herausziehen aus einem Gehäuse angeordnet ist und an oder
benachbart zu seinem freien Ende wenigstens ein Element besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte des Herausziehens
einer Länge des
Bandes, des Herumwindens des Bandes rund um einen definierten Umfangsweg
des Gehäuses, des
akkuraten Positionierens des Elementes relativ zu einer Formation
auf dem Äußeren des
Gehäuses, und
des Durchführens
einer Kalibrierungsmessung aufweist.
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Das
bevorzugte Gerät
ist ein in der Hand zu haltendes Messband auf einer federbelasteten
Spule, ähnlich
in seiner mechanischen Arbeitsweise wie ein Stahlmessband eines
Tischlers, jedoch hergestellt aus einem weichen, biegbaren und im
Wesentlichen nicht dehnbaren Material, welches gefahrlos an der
Haut eines Menschen angelegt werden kann und welches auch nach wiederholtem
Biegen flexibel bleibt.
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Die
Menge des aus dem Gerät
herausgezogenen Bandes wird durch einen Kodierer elektronisch festgestellt
und die durch das Gerät
gemachten Messungen werden direkt in einen Computer gefüttert, wenn
sie durch einen Druckknopf getriggert werden.
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Der
Ausgang des Kodierers kann in der gleichen Weise behandelt werden,
wie der Ausgang aus einem Kodierer in einer bekannten PC-Maus und wird
durch ein flexibles Kabel an einem Standard-COM-Anschluss eines
PC'c in der gleichen Weise
zugeführt,
wie eine Maus mit einem PC verbunden ist. Eine weitere Option ist
es, telemetrische Elektronik bei dem Gehäuse und dem PC anzuwenden,
um das Erfordernis für
ein Kabel zu vermeiden.
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Das
Gerät ist
mit Softwaremodulen versorgt, um Signale zu interpretieren, die
am COM-Anschluss gemäß den Benutzererfordernissen
ankommen. Ein oder mehrere Druckknöpfe auf dem Gerät können Signale
für den
Beginn und das Ende einer Messung geben.
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Ein
daumenbetätigter
Druckknopf kann auf dem Gerät
angeordnet sein und Computersoftware kann vorgesehen werden, die
eine erste Betätigung des
Knopfes als Nulllesung mit zurückgezogenen Band
und den nächsten
Druck als eine Messung interpretiert. Die elektronischen Impulse
von dem Gerät,
festgestellt durch den PC, werden durch einen in dem Computerprogramm
gespeicherten Kalibrierungsfaktor in Längenmessungen umgewandelt.
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Es
ist außerdem
in Aussicht genommen, dass die Kommunikation mit einem Computer
drahtlos erfolgen kann, beispielsweise mittels infraroten, Ultraschall- oder Radiofrequenzsignalen.
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Der
Kalibrierungsfaktor wird mittels der Verwendung des Gerätes zum
Messen bekannter Distanzen festgelegt; eine derartige Distanz kann
Teil des Umfanges des Gerätes
selbst sein. Alternativ können
Kalibrierungsanordnungen, wie etwa Zylinder mit bekanntem Umfang
mit dem Gerät
geliefert werden. Die Datenbehandlung kann durch das Anwenden von
geeigneten Softwaremodulen kundenfreundlich vorgenommen werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nunmehr anhand von Beispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, von denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines elektronischen Bandmessgerätes in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
Seitenansicht im Schnitt oder in vergrößertem Maßstab des Gerätes aus 1 ist;
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3 eine
Draufsicht im Schnitt des Gerätes aus 1 ist;
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4 ein
Verfahren zur Verwendung eines Gerätes aus 1 zeigt;
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht eines elektronischen Bandmessgerätes in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist;
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6 eine
Ansicht eines Gerätes
aus 5 im selbstkalibrierenden Modus ist;
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7 eine
Seitenansicht im Schnitt eines modifizierten Bandmessgerätes ist;
und
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8 eine
perspektivische Ansicht des Gerätes
aus 7 mit herausgezogenem Band ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen die 1 bis 4 ein
Messgerät 10 mit
einem Band 11, welches aus einem flachen, unmarkierten, flexiblen,
textilen Material besteht und welches aus einem Gehäuse 12 herausgezogen
und in dieses zurückgeführt werden
kann. Typische Abmessungen des Gehäu ses 12 sind: eine
Länge von
115 mm, eine Breite von 78,8 mm und eine Tiefe von 52 mm. Das Band
ist typischerweise 15 bis 20 mm breit. Das Ende des Bandes 11 ist
mit einem befestigten runden Stegelement 14 versehen. Ein
Sattel- oder Klammerelement 16 ist
so angeordnet, dass es längs
des Bandes 11 mit reibendem Eingriff gleitet, sodass, wenn es
durch einen Benutzer bewegt wird, es in der gleichen Position auf
dem Band verbleibt, bis es erneut justiert wird. Das Klammerelement 16 weist
ein abgerundetes Ende 18 näher am Gehäuse 12 und ein hakenförmiges Ende 20 näher zum
Element 14 auf, wobei das hakenförmige Ende zwei Hakenelemente 21 jeweils
mit einer inneren Krümmung 22 passend
zur Krümmung
des Stegelements 14 besitzt. Um das Band 11 aufzunehmen,
ist das Element 16 mit einem inneren Durchgangsschlitz
versehen, der sich zwischen den Enden 18 und 20 hindurcherstreckt.
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Das
Gehäuse 12 weist
zwei zueinander passende Hälften
auf, die eine vordere Oberfläche 28 mit einem
Schlitz 30 für
den Durchgang des Bandes 11 besitzen. Das Gehäuse besitzt
eine gekrümmte
Seitenkante 32, die sich im Wesentlichen über den
gesamten Weg von dem Boden der vorderen Oberfläche 28 bis herum zur
Oberseite der vorderen Oberfläche
erstreckt. Die Kante 32 ist geringfügig breiter als das Band 11 und
besitzt an ihrem oberen der vorderen Oberfläche 28 benachbarten
Ende einen Einschnitt 33 mit gekrümmten Enden 34, 35.
Die Krümmung
des vorderen gekrümmten
Endes 34 entspricht der Krümmung des Stegelementes 14.
Die Krümmung
des hinteren gekrümmten
Endes 35 entspricht der Krümmung des abgerundeten Endes 18 des
Sattels 16.
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Das
Gehäuse 12 besizt
außerdem
Knöpfe 36, 38 zum
Steuern der Arbeitsweise des Gerätes, und
eine Länge
von 5 m eines Kabel 39 mit einem Stecker 40 zur
Verbindung mit einer Leistungs- beziehungsweise Spannungsquelle
und der Kommunikation mit einem (nicht dargestellten) Computer.
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Innerhalb
des Gehäuses 12 ist
das Band 11 um eine federbelastete Speichertrommel 41 gewickelt,
siehe 2. Von hier aus läuft es rund um eine Mitnehmerrolle
oder Scheibe 42 und dann um eine drehbare Welle 44,
die fest an einem Kodierrad 45 befestigt ist. Das Rad 45 ist
ein Teil einer Kodiereinrichtung, deren Ausgang mit dem Kabel 39 verbunden
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt die Welle 44 einen Durchmesser von 6,366 mm, sodass
eine Umdrehung der Welle einer linearen Bewegung des Bandes 11 von
20 mm entspricht. Ein optischer Kodierer mit Öffnungen in einem Abstand von
0,5 mm ermöglicht
es eine Auflösung
von besser als 1 mm zu erhalten. In einer anderen Ausführungsform
ist eine größere Welle
mit einem Durchmesser von bis zu 25 mm verwendet worden.
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Das
Band 11 verläuft
dann zwischen der inneren Oberfläche
eines schwimmenden Kragens 46 in Form eines fast geschlossenen
Ringes und der geriffelten Oberfläche der Welle 44;
dies dient dazu, das Band in einem nicht-gleitenden Kontakt mit
der Welle zu halten. Wie man sieht, bildet der Kragen 46 einen Bandfangmechanismus.
Das Band verläuft
dann über
ein federbelastetes Element 48, das den Ausgangsschlitz 30 bildet.
Das Element 48 arbeitet als Führer, das heißt als Vorrichtung
zum Begrenzen der Geschwindigkeit, mit der das Band 11 hindurchläuft. Das
Element 48 dient außerdem
zum Reduzieren der Menge an Schmutz, die in das Gehäuse 12 eindringen
kann. In dem Fall, dass irgendwelcher Schmutz in das Gehäuse 12 eindringt,
kann dieser beseitigt werden und die Welle 44 kann für Reinigungszwecke entnommen
werden, um eine Verschlechterung in der Arbeitsweise des Kodierers
zu verhindern.
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Wie
in 3 dargestellt ist, wirkt der Knopf 36 gegen
eine Blattfeder 50, um einen entsprechenden Mikroschalter 51 zu
betätigen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wirkt der Knopf 36, um die elektronische Messfunktion des
Gerätes
zurückzusetzen. In
der 3 nicht sichtbar ist der Knopf 38, der
eine entsprechende Blattfeder und einen Mikroschalter besitzt und
vorzugsweise dazu dient, eine „Datensende"-Tätigkeit
des Gerätes
einzuleiten oder eine Lücke
zwischen verschiedenen Datensätzen
anzuzeigen.
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Bei
der Verwendung wird das Stegelement 14 nacheinander an
den beiden Endpunkten einer zu messenden Abmessung platziert und
die Knöpfe 36, 38 werden
betätigt,
um die relevanten Kodierinformationen dem Computer zuzuführen. In
den Fällen,
in denen das Gerät 10 selbst
an einer der Endstellen (oder in Reihe mit der Messung) stationär gehalten werden
kann verläuft
dieser Vorgang unkompliziert. Es kann hilfreich sein, das Sattelelement 16 gegen das
Ende eines Gegenstandes oder einer Abmessung zu platzieren, die
gemessen werden soll, die dichter an dem Gerät 10 dran ist, aber
die Entfernung zwischen dem Gerät 10 und
dem Sattelelement sollte während
des Vorganges konstant gehalten werden. Dies kann bequem erreicht
werden, in dem das Ende 18 fest gegenüber dem Schlitz 30 gehalten
wird.
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Für andere
Messvorgänge
kann das in der 4 veranschaulichte Verfahren
eingesetzt werden. Hier stellt der Umfang des Kreises 60 eine
zu messende Abmessung dar, beispielsweise den Taillenumfang einer
Person. Die Bezugsgröße für diese Messung
wird gesetzt, in dem das Band 11 so weit wie möglich in
das Gerät 10 zurückgezogen
wird, sodass nur noch die Elemente 14 und 16 sichtbar
sind, wobei das Ende 18 des letzten den Schlitz 36 berührt. Eine
Länge des
Bandes 11 wird dann aus dem Gerät herausgezogen und um die
Taille der Person herumgelegt, das Stegelement 14 wird
in die Hakenelemente 21 eingehakt und das Band wird dann
geeignet um die Taille mit dem bewegbaren Sattelelement 16 längs des
Bandes festgezogen. Nach dem Fertigstellen dieser Anprobe, wird
das Stegelement freigegeben und das Band kann wieder sanft zurück auf die
Trommel 41 geführt
werden, bis das Ende 18 den Schlitz 30 berührt, wobei
Aufmerksamkeit gelten sollte, um sicher zu stellen, dass das Sattelement 16 sich
nicht längs
des Bandes während
dieses Vorganges bewegt. Der Ausgang des Gerätes gibt nun die gewünschte Abmessung
wieder. Es sei angemerkt, dass es nicht erforderlich ist, das Gehäuse 12 direkt gegen
die Taille der Person anzuordnen, was unangenehm sein könnte. Alternativ
kann die Bezugsgröße an oder
nach dem Ende der Messvorgänge
durch das Bewegen des Endes 20 des Sattelementes 16 gegen
die Person gesetzt werden, die gemessen werden soll; natürlich kann
die benötigte
Länge des Sattelelementes 16 und/oder
die Längenkorrektur, wenn
das Element 14 in den Hakenelementen 21 platziert
ist, automatisch innerhalb der Computersoftware kompensiert werden.
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Von
Zeit zu Zeit kann es erforderlich sein, einen Kalibrierungsvorgang
durchzuführen.
Das Gerät 10 sieht
eine bequeme Möglichkeit
für diesen
Vorgang vor, um eine bekannte Abmessung durch das Herumlegen des
Bandes um die Seitenkante 32 bis zu der in der 2 veranschaulichten
Position 11 zu definieren. Hier ist das mit 16' gekennzeichnete
Sattelelement und das mit 14' gekennzeichnete
Stegelement präzise
in den Einschnitt 33 zwischen den gekrümmten Enden 34, 35 eingepasst.
Es kann festgestellt werden, wieviele Kodierpulse einer festen Abmessung
entsprechen, beispielsweise zum Detektieren, ob ein Bandschlupf
auftritt.
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Das
vorbeschriebene Gerät
hat eine Reihe von Vorteilen. Die Verwendung eines vollständig flexiblen
textilen Bandes erlaubt es, schwierige Messungen vorzunehmen, beispielsweise
an Menschen oder an Tieren. Auch schwer zugängliche Abmessungen können so
gemessen werden. Der Einsatz von Reibungsberührung zwischen dem Band und
der Welle 44 bedeutet, dass ein ebenes, unmarkiertes Band
ohne Löcher
oder andere Öffnungen
verwendet werden kann. Die Verwendung von sowohl einem Endelement 14 und
einem Sattelelement 16 zum Abbilden der Endpunkte einer
Abmessung, die gemessen werden soll, verbessert sowohl die Genauigkeit
als auch die Bequemlichkeit des Messvorgangs. Außerdem kann das Gerät mit einem üblichen
Personalcomputer verwendet werden. Zusätzlich schafft das Vorsehen
einer Abmessung eines bekannten Ausmaßes, beispielsweise der Länge der
Kante 32, ein außerordentlich
bequemes selbstkalibrierendes Merkmal und vermeidet das Erfordernis,
separate Messstandards vorzusehen.
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Verschiedene
Modifikationen können
mit der vorbeschriebenen Anordnung vorgenommen werden.
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Beispielsweise
kann das Sattelement 16 weggelassen werden, in welchem
Fall die vordere Oberfläche 28 des
Gehäuses 12 verwendet
werden kann, um einen Endpunkt der zu messenden Abmessung zu bilden.
Lediglich ein Teil des Umfangs des Gehäuses 12 oder die Abmessung
von irgendeinem anderen Teil kann verwendet werden, um das Gerät zu kalibrieren;
alternativ kann das Kalibrierungsmerkmal komplett weggelassen werden.
Das Gerät
kann ein oder mehrere Leuchten und/oder Schall abgebende Elemente
(das heißt
das Geben eines elektronischen Pieptones) zum Anzeigen von ordnungsgemäßem Ablauf
aufweisen, insbesondere beim Vervollständigen des Datenübertragungsvorgangs.
Außerdem
können
andere Steuerungselemente, beispielsweise ein An-Aus-Schalter, ebenso vorgesehen werden.
An Stelle eines Reibungskragens 46 kann das Band 11 auch
gegen eine Kodierwelle oder ein Klemmrad gepresst werden (nicht
dargestellt). Statt ein federbelastetes Element 48 vorzusehen, kann
das Band 11 auch zwischen zwei relativ kleinen Führungswalzen
aus dem Gehäuse
herauskommen. Jede beliebige geeignete Drehkodiereinrichtung kann
in Verbindung mit der Welle 44 verwendet werden.
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Der
Einschnitt 13 kann so abgemessen werden, dass er nur das
Stegelement 14 aufnimmt.
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Das
Band kann aus einem anderen Material sein, beispielsweise aus Metall.
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Die 5 und 6 zeigen
ein Gerät 70 in Verbindung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Gerät 70 besitzt eine abgerundete
Form, die so aufgebaut ist, dass sie bequem in eine Handfläche passt.
Es besitzt ein flexibles Band 71, das in dem Gebrauch und
der Benutzung ähnlich
zu einem herkömmlichen
Messband für einen
Schneider sein soll. Das Band wird aus einem Material mit den Eigenschaften
von Weiche, Ungiftigkeit, Stärke,
Flexibilität
und geringst möglicher
Dehnung hergestellt. Es müssen
keine Markierungen auf dem Band sein, obwohl eine bekannte Skala
hinzugefügt
werden kann. Das Band besitzt einen im Wesentlichen flachen Gummiendanschlag 74.
In dieser Ausführungsform
ist ein leichter aber stabiler Sattel 76 mittels Armen 78 als
Scharnier an dem Gehäuse 72 bei 77 angelenkt
und setzt sich auf dem Band zurück.
Eine Eichmessung wird angenommen, wenn der Endanschlag 74 auf
dem Ende des Sattels 76 ruht, das heißt, wenn das Band zurückgezogen
ist.
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Bei
der Verwendung markiert das Ende des Sattels 76 einen Endpunkt
der zu messenden Abmessung und der Endanschlag markiert das andere Ende.
Umfangsmessungen werden durch das Herausziehen des Bandes aus einer
Nullposition rund um das zu messende Objekt und das erneute Berühren des
Endanschlags auf dem Ende des Sattels durchgeführt. Die gemessenen Abmessungen
können
beispielsweise in eine Tabellenkalkulation für die einfache Bearbeitung
der Daten eingeführt
werden.
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In
dieser Ausführungsform
kann das Gehäuse 72 als
eine Kalibrierungsprüfung
eingesetzt werden, in dem der Sattel 76 nach oben gegen
den äußeren Umfang 82 des
Gehäuses
gefaltet und das Band 71 rund um das Gehäuse herausgezogen
wird, bis der Endanschlag 74 das Ende des Sattels 76 berührt. Das
Gerät 70 wird
mit einem Kalibrierungswert für
diese Messung versehen. Wie bei dem Gerät 10 können auf
Wunsch mit dem Gerät
weitere Kalibrierungsstandards ausgeliefert werden.
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Das
Gerät besitzt
einen Druckknopf 83 und eine Anzeigeleuchte 84.
Es ist in Aussicht genommen, dass eine Anzeige ebenso auf dem Gehäuse 72 vorgesehen
werden kann und dass außerdem
in einem gewissen Umfang eine Datenverarbeitung innerhalb dieser
Einheit stattfindet, möglicherweise
bis zu dem Umfang, dass der Einheit ein vollständig selbständiges Arbeiten hinsichtlich
der Abstandsmessung und Anzeige ermöglicht wird.
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Die
Merkmale und Modifikationen der ersten und zweiten Ausführungsformen
können
miteinander ausgetauscht werden, sofern gewünscht.
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In
einer weiteren, nicht dargestellten Modifikation ist ein Sattel
von ähnlicher
Form wie der Sattel 16 fest an dem Gehäuse des Gerätes angebracht. In diesem Fall
kann das freie Ende des Sattels verwendet werden, um einen Endpunkt
der zu messenden Abmessung zu lokalisieren. Bei einer Kalibrierungsmessung
kann das Element 14 in die Hakenelemente 21 passen,
wie auch bei den Umfangsmessungen der ersten Ausführungsform.
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In
einer noch weiteren Modifikation aus den 7 und 8 besitzt
zum Ersatz der Hakenelemente 21 ein Gerät 90 Einschnitte 100,
die in Vorsprüngen 101 von
den Seiten der vorderen Oberfläche 28 eines
Gehäuses 92 ausgebildet
sind. Angebracht am Ende des Bandes 111 ist ein geformtes Element 114.
Ein Ende 120 des Elementes 114, welches näher an dem
Gehäuse 92 ist,
besitzt ein kreisförmiges
Stegelement 124, das mit der Krümmung der Einschnitte 100 übereinstimmt.
Dieses Element 124 passt in die Einschnitte 100:
- (i) in der in 7 dargestellten
Aufbewahrungsposition;
- (ii) in einer Kalibrierungsposition, in welcher einer Länge des
Bandes 111 einmal um den gesamten Umfang des Gehäuses 92 herumgewickelt
ist; und
- (iii) in einer Umfangsmessposition, beispielsweise wenn die
Taille einer Person gemessen wird.