DE19605487A1 - Meßgerät - Google Patents
MeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät mit einem mit Unterteilungen
versehenen Maßband und einer auf dem Maßband angeordneten, in Längsrichtung
von diesem verschiebbaren Ableseeinrichtung zur Bestimmung einer Meßgröße
mittels der Unterteilungen.
Das Vermessen von Längen mit Maßbändern ist vor allem für Meßerfordernisse
mit Meßgenauigkeiten in der Größe eines Millimeters geeignet. Die zur Ablesung
des Maßes vorgebenen Unterteilungen des Maßbandes sind dafür üblicherweise in
Schritten von Millimetern auf dem Maßband aufgedruckt. Die genannte
Meßgenauigkeit kann allerdings beim Messen von Umfängen nicht immer erreicht
werden, da bei Umschlingen eines Körpers bei ringförmig geschlossenem
Maßband das zum Ablesen mit Unterteilungen versehene Ende des Maßbandes
das mit Null bezeichnete andere Ende überlappt. Zur Ablesung des Umfangs
bezüglich des mit Null bezeichneten Anfangs des Maßbandes muß das den
Meßwert bezeichnende Ende gegenüber diesem verschoben werden. Dadurch
wird jedoch die Meßgenauigkeit verringert. Weiter ist ein leichtes Abrutschen,
beispielsweise bei der Bestimmung eines Umfangs am Äquator einer Kugel
möglich. Das Verrutschen führt ebenfalls zu Fehlmessungen.
Um das Abrutschen zu vermeiden, gibt es zur Vermessung eines Kopfumfanges
spezielle, mit Löchern versehene Maßbänder, in die zur Umfangsmessung ein in
der Nähe des mit Null bezeichneten Endes befestigter Haken in Eingriff gebracht
wird. Allerdings liegt dabei die Meßgenauigkeit aufgrund der Abstände der Löcher
nur in der Größenordnung von mehreren Millimetern bis sogar Zentimetern.
Eine andere Möglichkeit zur Umfangsmessung mit Hilfe von Maßbändern ist aus
den Anwendungsgebieten der Vermessung von Vieh zur Bestimmung des
Mastgewichtes oder der Vermessung von Handschuhgrößen bekannt. Bei einem
dort einsetzbaren Meßgerät ist an dem Ende des Maßbandes, welches die Länge
Null bezeichnet, ein Ring befestigt, durch die das andere Ende des Maßbandes
hindurch gezogen wird. Vor dem Ablesen der Größe des Umfanges wird dieses
Maßband festgezogen. Der Ring dient nicht nur als Führung der Enden sondern
auch als Ableseeinrichtung, mit welcher der Umfang mittels der Unterteilungen
des Maßbandes bestimmt wird. Allerdings sind auch hier Meßunsicherheiten zu
befürchten, da sich das Maßband in der Nähe des Rings bei bestimmten Winkeln
des Endes, an dem angezogen wird, vom zu vermessenden Körper abheben kann
Dadurch können sich durchaus Meßfehler im Bereich einiger Millimeter ergeben.
Weiter ist bei derartigen Maßbändern immer eine äußere Kraft zum Anziehen
notwendig. Dadurch ist es in der Praxis unmöglich, bei einem Körper mehrere
Maße gleichzeitig abzulesen. Deshalb haben derartige Techniken bei Meßgeräten
zum gleichzeitigen Abnehmen mehrerer Maße einer Person, um beispielsweise
Kleiderzuschnitte anfertigen zu können, bisher keine Anwendung gefunden.
Zur Verringerung der vorstehend genannten Nachteile könnte der als
Ableseeinrichtung dienende Ring stark verkleinert werden, so daß die
Ableseungenauigkeit aufgrund des Durchmessers des Rings verringert ist. Wird
der Ring sogar so eng ausgebildet, daß eine nennenswerte Reibungskraft
zwischen Ring und Maßband vorliegt, entsteht auch eine entsprechende
Haltekraft zur Befestigung.
Allerdings ist die erhöhte Kraft zur Verstellung des Rings bei einer derartigen
Ausgestaltung auf der gesamten zu verstellenden Länge des Maßbandes wirksam,
so daß zu befürchten ist, daß das Maßband schnell verschleißt. Außerdem macht
diese ständig zu überwindende Kraft ein derartig ausgestaltetes Meßgerät für den
praxisgerechten Einsatz wenig geeignet.
Durch einen zu engen Ring wird vor allem das Einziehen bzw. Lösen des
Maßbandes schwierig und zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, das einleitend genannte Meßgerät so zu verbessern,
daß die Ableseeinrichtung ein genaueres Ablesen und eine einfache Befestigung
der Ableseeinrichtung an dem Maßband an der Stelle der maßgebenden
Unterteilung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs genannten Meßgerät dadurch
gelöst, daß die Ableseeinrichtung als auf das Maßband aufgeschobener
Meßschieber ausgebildet ist, der mindestens zwei Schlitze zum Aufschieben und
Führen des Maßbandes aufweist, wobei auf dem Meßschieber eine Markierung
zur Bezeichnung der die Meßgröße angebenden Unterteilung vorgesehen ist und
diese Markierung außerhalb eines durch das Maßband abgedeckten Bereichs
zumindest teilweise sichtbar ist.
Diese als Meßschieber ausgebildete Ableseeinrichtung bedeutet einen ähnlich
geringen Aufwand wie das Anbringen eines Rings, jedoch sind die oben
angegebenen Nachteile in vorteilhafter Weise stark verringert:
Das Maßband wird erfindungsgemäß durch zwei Schlitze des Meßschiebers hindurchgeführt. Dadurch läßt sich zwischen Meßschieber und Maßband eine Schlaufe ausbilden, die jedoch beim Messen zugezogen wird. Beim Messen liegen dann das Maßband und der Meßschieber flächig aufeinander und die entstehende Haftreibung zwischen Meßschieber und Maßband erzeugt eine zur Befestigung geeignete Haltekraft. Während der Einstellung des Meßschiebers zum Vermessen einer Länge ist die Haftreibung dagegen aufgrund der Bildung dieser Schlaufe aufgehoben, so daß ein leichtes Durchziehen des Maßbandes durch die Schlitze möglich ist.
Das Maßband wird erfindungsgemäß durch zwei Schlitze des Meßschiebers hindurchgeführt. Dadurch läßt sich zwischen Meßschieber und Maßband eine Schlaufe ausbilden, die jedoch beim Messen zugezogen wird. Beim Messen liegen dann das Maßband und der Meßschieber flächig aufeinander und die entstehende Haftreibung zwischen Meßschieber und Maßband erzeugt eine zur Befestigung geeignete Haltekraft. Während der Einstellung des Meßschiebers zum Vermessen einer Länge ist die Haftreibung dagegen aufgrund der Bildung dieser Schlaufe aufgehoben, so daß ein leichtes Durchziehen des Maßbandes durch die Schlitze möglich ist.
Weiter ist eine Markierung vorgesehen, die außerhalb des vom Maßband
abgedeckten Bereichs liegt, so daß das oben angegebene Problem der
Meßungenauigkeit bei der Umfangsvermessung mit einem Maßband ohne spezielle
Ableseeinrichtung ausgeschaltet ist. Ein ähnliches Problem wie das Abheben des
Rings bei falschem Anziehwinkel tritt bei einem erfindungsgemäßen Meßgerät
ebenfalls nicht auf - das Maßband liegt zur Messung immer definiert flach auf der
mit der Markierung bezeichneten Oberfläche des Meßschiebers auf - weil die oben
genannte Haltekraft eine flächige Auflage des Maßbands auf dem Meßschieber
erfordert.
Unerwarteterweise mußte zur Lösung der Aufgabe von einer Verbesserung der
herkömmlichen Lösung mit Ringen vollständig abgewichen werden, wodurch sich
aber ein ebenso einfaches, wie auch kostengünstiges Meßgerät ergibt.
Prinzipiell kann die Ablesegenauigkeit bei derartigen Meßgeräten beliebig
gesteigert werden, wenn genügend viele Unterteilungen vorgesehen sind und die
Markierung beispielsweise aus einem extrem dünnen Strich besteht. Allerdings
könnte dann aber immer noch eine unexakte Führung des Maßbands im
Meßschieber zu merklichen Meßungenauigkeiten führen. Diese
Meßungenauigkeiten lassen sich beispielsweise verringern, indem nur ein geringes
Spiel zur Führung des Maßbandes durch die Schlitze zugelassen wird. Dann ist
allerdings zu befürchten, daß das Maßband bei Durchführung an den Enden der
Schlitze zerfasert. Dies kann vor allem kritisch werden, wenn das Maßband ein
Gewebeband ist. Deswegen sollten die Schlitze im allgemeinen etwas länger als
die Breite des Maßbandes sein.
Damit auch bei Schlitzen die länger als die Breite des Maßbandes sind, eine
möglichst geringe Meßungenauigkeit aufgrund von Abweichungen in der Führung
des Maßbandes im Meßschieber gegeben ist, sieht eine bevorzugte Weiterbildung
der Erfindung vor, daß die Markierung einen geraden Strich aufweist, der auf dem
Meßschieber senkrecht zur Durchführungsrichtung des Maßbandes verläuft.
Aufgrund dieses Striches ist dann auch eine Ablesung an einer am Rand
befindlichen Unterteilung des Maßbandes möglich, wenn sich dieses etwas
verschiebt. Dadurch, daß der Strich gerade ist und sich senkrecht zur
Durchführungsrichtung des Maßbandes erstreckt, wird bei kleinen
Verschiebungen des Maßbandes in den Schlitzen des Meßschiebers eine
Ungenauigkeit der Position der abzulesenden Unterteilung zur Markierung
minimiert.
Wie vorstehend schon erläutert wurde, läßt sich die Meßgenauigkeit theoretisch
beliebig steigern, wenn eine erhöhte Anzahl von Unterteilungen des Maßbandes
vorgesehen ist und beispielsweise der Strich zur Ablesung sehr dünn gewählt
wird. Sehr dünne Striche sind jedoch nur schwierig zu erkennen. Im Extremfall
kann dies für ein schnelles Ablesen des zu ermittelnden Maßes Probleme bereiten.
Zur besseren Erkennung sind bei einer vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung
für die Markierung auch dreieckige Strukturen oder Pfeile vorgesehen, deren
Spitze in Richtung auf die Unterteilung des Maßbandes weist.
Prinzipiell läßt sich die Markierung auf dem Meßschieber an beliebigen Stellen
anbringen, jedoch ist darauf zu achten, daß mit Hilfe der Markierungen die
Unterteilung, welche die zu vermessende Länge bestimmt, genügend genau
ablesbar ist.
Eine besonders erhöhte Meßgenauigkeit ergibt sich gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung, bei der die Markierung zum Bezeichnen einer
Unterteilung auf dem Maßband an einem Ort auf dem Meßschieber angeordnet
ist, der auf einem zwischen den beiden Schlitzen des Meßschiebers sichtbaren
Teil des Maßbandes liegt.
Da das Maßband beim Messen immer flach auf dem Meßschieber, also mit
verschwindend geringem Abstand zur Markierung, liegt, werden weitere,
grundsätzlich mögliche, beispielsweise durch Abheben des Maßbandes vom
Meßschieber verursachte Meßfehler verringert. Insbesondere ist der Meßfehler
aufgrund einer ungenauen Führung der Schlitze am geringsten, wenn die
Markierung sich genau in der Mitte zwischen beiden Schlitzen befindet.
Neben der Reibung aufgrund des flächigen Aufliegens des Maßbandes auf dem
zwischen den Schlitzen liegenden Bereich des Meßschiebers, läßt sich die
Haltekraft auch aufgrund der Reibung in den Schlitzen erhöhen. Dazu ist bei einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Breite der Schlitze
kleiner als die oder im wesentlichen gleich der Dicke des Maßbandes ist, um
dieses am Meßschieber aufgrund Reibung gegen unbeabsichtigtes Verrutschen zu
sichern.
Wie vorstehend erwähnt, kann sich dadurch eine Meßungenauigkeit ergeben, daß
die Führung des Maßbandes über die Schlitze nicht ganz exakt ist. Kleine
Toleranzen in der Führung können aber vorgesehen werden, damit der Verschleiß
des Maßbandes trotzdem gering bleibt.
Alternativ dazu läßt sich aber auch ein Ausweichen des Maßbandes in
Führungsrichtung ermöglichen, damit die Führung möglichst exakt ist und ein
möglicher Verschleiß des Maßbandes bei Durchschieben durch den Meßschieber
verringert ist. Dafür ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die Schlitze an ihren Enden in kreisförmigen Ausschnitten
auslaufen, deren Durchmesser größer als die Dicke des Maßbandes sind. Die
kreisförmigen Ausschnitte erlauben ein Spiel an den Enden der Schlitze, so daß
der Rand des Maßbandes gegenüber Kräften, die beispielsweise den Rand
zerfasern könnten, ausweichen kann.
Wie einleitend beim Stand der Technik beschrieben wurde, lassen sich Umfänge
dadurch bestimmen, daß die Ableseeinrichtung in der Nähe des die Länge Null
bezeichnenden Endes des Maßbandes befestigt ist. Eine derartige Ausgestaltung
ist auch für erfindungsgemäße Meßgeräte möglich. Eine diesbezüglich bevorzugte
Weiterbildung der Erfindung sieht zum Messen eines Umfanges ein zwei Teile
aufweisen des, zum lösbaren Befestigen des Meßschiebers an dem Meßband
geeignetes Befestigungsmittel vor, dessen einer Teil an einem Ende des
Maßbandes, an dem sich der Meßschieber bei Messung des kleinsten möglichen
Umfangs befindet, und dessen anderer Teil am Meßschieber angeordnet ist.
Entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen wird hier eine
lösbare Verbindung zwischen Meßschieber und Maßband eingesetzt. Dies hat für
die Praxis den besonderen Vorteil, daß das Band für jede neue Messung nicht
erneut durch die Schlitze gezogen werden muß. Dadurch kann eine Messung
wesentlich schneller und effektiver erfolgen, als es bei den aus dem Stand der
Technik bekannten unlösbaren Verbindungen möglich ist.
Eine lösbare Befestigung läßt sich beispielsweise mit den beiden Teilen eines
Klettverschlusses, mit Haken und Ringen oder ähnlichen Mitteln bewirken. In
einer vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß die
Befestigung aus zwei Teilen eines Druckknopfes besteht. Druckknöpfe sind
Massenware und lassen sich besonders einfach an einem Maßband oder dem
erfindungsgemäßen Meßschieber anbringen, so daß diese Ausgestaltung des
Befestigungsmittels wesentliche Kostenvorteile bei gleichzeitig praxisgerechter
Ausgestaltung mit sich bringt. Das Befestigungsmittel ist für den täglichen
praktischen Gebrauch sehr wichtig, da eine zu vermessende Person schnell
wieder vom Meßgerät befreit werden kann, ohne zu warten, bis der Schneider
oder der Arzt das Maß notiert hat. Der Arzt braucht sich auch nicht zu bücken,
um beispielsweise bei einem Wadenumfang das Maß zu notieren.
Insbesondere zur Messung von Umfängen könnte bei den vorhergehend
beschriebenen Weiterbildungen ein Meßfehler dadurch entstehen, daß ein Teil des
Maßbandes beim Körper auf derjenigen Oberfläche liegt, die vom Maßband
umfaßt wird. Dieser Meßfehler kann beispielsweise durch extrem dünne
Maßbänder vernachlässigbar gehalten werden.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird jedoch ein anderer Weg
eingeschlagen. Dabei wird zusätzlich zu den mindestens zwei Schlitzen ein
weiterer Schlitz auf dem Meßschieber vorgesehen, durch die eine freie, nicht zum
Messen verwendete Teillänge des Maßbandes von dem Meßschieber an der dem
zu vermessenden Gegenstand gegenüberliegenden Seite wegführbar ist. Dadurch
tragen Störungen der vom Gegenstand weggeführten Teile des Meßbandes zu
einer Verringerung der Meßgenauigkeit nicht mehr bei. Eine eventuell zwischen
zwei Schlitzen liegende Teillänge des Maßbandes, welche die Meßauflösung noch
stören könnte, hat eine definierte Länge, die durch den Abstand der Schlitze
gegeben ist, und kann bei einer Eichung des Meßgerätes berücksichtigt werden.
Die Lösung des Herausführens durch einen weiteren Schlitz ist besonders einfach
und dadurch werden die Kosten des Meßgerätes auch idealerweise nicht erhöht.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich daraus, daß das Maßband zur Erhöhung der
Meßgenauigkeit nicht extrem dünn ausgeführt werden muß, so daß auch immer
eine geeignete Verschleißfestigkeit und eine geringe Dehnbarkeit erreicht werden
kann.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß auf der dem
weiteren Schlitz gegenüberliegenden Seite des Meßschiebers ein Griffteil
ausgebildet ist. Das Griffteil ermöglicht ein besonders schnelles und
reproduzierbares Anziehen, da es ergonomisch günstig gelegen ist.
Wie vorstehend schon dargestellt wurde, ist es für bestimmte Messungen
zweckmäßig, den Meßschieber nicht nur am Maßband zu befestigen, wie es bei
der oben dargestellten Umfangsmessung vorgesehen war, bei der die
Ableseeinrichtung an einem Ende des Maßbandes befestigt wurde. Bei anderen
Messungen kann es, wie nachfolgend noch eingehender ausgeführt wird, auch
zweckmäßig sein, den Meßschieber an dem zu vermessenden Gegenstand selbst
zu befestigen. Auch hierfür lassen sich unterschiedlichste technische Lösungen
einsetzen.
Eine besonders einfache und auch kostengünstige Befestigung wird bei einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung verwirklicht, bei der zusätzlich zu den
mindestens zwei Schlitzen mindestens zwei weitere, zu diesen im wesentlichen
senkrecht angeordnete Schlitze vorgesehen sind, durch die ein weiteres Band
durchführbar ist. Mit Hilfe des durch diese zusätzlichen Schlitze durchgeführten
Bandes läßt sich der Meßschieber beispielsweise durch Festbinden schnell und
einfach befestigen. Weiter lassen sich zusätzliche Schlitze, beispielsweise
gleichzeitig mit einem Stanzschritt zur Fertigung des Meßschiebers, bei dem auch
die erfindungsgemäß im Meßschieber angeordneten Schlitze ausgebildet werden,
mitfertigen, so daß keine Erhöhung der Kosten für diese zusätzliche Verbesserung
des erfindungsgemäßen Meßgerätes zu erwarten ist.
Die Befestigung an einem weiteren Band ergibt jedoch noch einen zusätzlichen
Vorteil, wenn gemäß einer weiterführenden Weiterbildung der Erfindung das
weitere Band, insbesondere durch Bedrucken, als Maßband ausgestaltet ist. Dann
lassen sich mit diesem Band auch weitere Meßgrößen erfassen. Dies ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Vielzahl von Meßgrößen an einem
Körper komplizierter Form, wie dem menschlichen Körper, bei einer Vermessung
zur Erstellung von Schnittmustern, abgenommen werden soll.
Sowohl Meßgenauigkeit als auch Verschleiß von Meßschieber und Maßband sind
unter anderem von dem gewählten Material abhängig. Insbesondere sollte das
verwendete Material bei Vermessung von Menschen und Tieren flexibel, weich
und möglichst wenig dehnbar sein. Dann kann ein gutes Anliegen an einem
gerundeten Körper sichergestellt und Verletzungsgefahr vermieden werden.
Alle diese Anforderungen werden in vorteilhafter Weise befriedigt, wenn der
Meßschieber gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung aus weichem,
kunststoffbeschichtetem Polyester besteht.
Das erfindungsgemäße Meßgerät und seine Weiterbildungen lassen sich auch zum
Vermessen komplexer Formen einsetzen. Ein diesbezüglich wichtiger
Anwendungsbereich ist die Vermessung eines menschlichen Körpers zur
Erstellung von Schnittmustern, nach denen dann Kleidung angefertigt werden
kann. Dafür wird das erfindungsgemäße Meßgerät gemäß den folgenden
Weiterbildungen der Erfindung besonders geeignet ausgestaltet:
Bei einer ersten Weiterbildung der Erfindung enthält das Meßgerät eine Vielzahl von Maßbändern und Meßschiebern, damit eine Vielzahl von Maßen eines Körpers gleichzeitig abgenommen werden kann. Bei einer weiterführenden Weiterbildung der Erfindung sind in bevorzugter Weise sowohl Maßbänder und Meßschieber zur Bestimmung von Längen als auch von Umfängen vorgesehen.
Bei einer ersten Weiterbildung der Erfindung enthält das Meßgerät eine Vielzahl von Maßbändern und Meßschiebern, damit eine Vielzahl von Maßen eines Körpers gleichzeitig abgenommen werden kann. Bei einer weiterführenden Weiterbildung der Erfindung sind in bevorzugter Weise sowohl Maßbänder und Meßschieber zur Bestimmung von Längen als auch von Umfängen vorgesehen.
Insbesondere läßt sich dabei, wie aus einem später beschriebenen
Ausführungsbeispiel deutlich wird, der weiter oben als besonders vorteilhaft
beschriebene Meßschieber, der mit einem Band befestigt ist, einsetzen. Bei einer
derartigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zusätzlich zum
Maßband ein weiteres Band bei mindestens einem der Meßschieber durch dafür
vorgesehene Schlitze geführt ist, das den Meßschieber mittels Reibung in diesen
Schlitzen gegen ein Verrutschen sichert. Dieser Meßschieber erlaubt bei der
Vermessung des menschlichen oder eines anderen, komplizierte Formen
aufweisenden Körpers in einfacher Weise die Ermittlung der Position eines
Meßbandes, mit dem ein Umfang ermittelt wird.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das weitere Band
ein elastisches Band und insbesondere ein Gummiband, das durch Anschmiegen
an den zu vermessenden Körper eine als Bezugslinie zur Vermessung von
Körpermaßen geeignete Geodäte auf der Körperfläche vorgibt. Aufgrund dieser
Weiterbildung läßt sich ein Körper in besonders reproduzierbarer Weise
vermessen, da eine Geodäte bei zwei festgelegten Punkten am gleichen Körper
immer definiert verläuft. Damit werden auch bei erneutem Vermessen alle Größen
immer wieder gleich gemessen, wenn mindestens zwei Punkte auf dem zu
vermessenden Körper festgelegt sind. Das bedeutet, auch spätere
Nachvermessungen desselben Körpers liefern immer die gleichen Meßwerte,
wodurch die Meßsicherheit bedeutend gesteigert ist.
Da eine Geodäte bei beliebig gerundeten Körpern durch die kleinste Länge
zwischen zwei beliebig definierten Punkten definiert ist, läßt sich diese Art der
Bezugslinie technisch einfach durch ein elastisches Band und insbesondere ein
Gummiband verwirklichen, welches bei hinreichender Spannung sich in seiner
Form immer einer Geodäte anpaßt.
Insbesondere hat sich gezeigt, daß es aufgrund unterschiedlicher Kragenweiten
und Armdurchmesser günstig ist, deren Form mit verstellbaren Hals- bzw.
Arm-Durchführungen bei der Erstellung eines Schnitts festzulegen. Solche
Durchführungen sind beispielsweise aus der DE 34 24 322 C1 bekannt.
Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Meßgerätes mit derartigen
Durchführungen ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die Maßbänder mit Hilfe der Meßschieber für die Fertigung von
Bekleidungszuschnitten geeignet angeordnet sind und daß verstellbare
Durchführungen für Hals und Arme vorgesehen sind, an denen mindestens ein
Maßband befestigt ist. Ähnlich wie bei dem oben dargestellte Beispiel läßt sich
aufgrund dieser Weiterbildung eine Vermessung zur Anfertigung von Schnitten in
besonders einfacher Weise über Differenzmessungen bezüglich der kritischen
Arm- und Halsdurchführungen vornehmen.
Die Befestigung eines dieser Maßbänder erfolgt an diesen Durchführungen gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in besonders einfacher Weise
durch Bilden einer in die Durchführung eingreifenden Schlaufe. Bei einer
weiterführenden bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist diese Schlaufe mit
Hilfe eines an diesem Maßband angeordneten Druckknopfes schließbar. Jede
dieser Weiterbildungen ermöglicht die Befestigung in einfacher, praxisgerechter
und kostengünstiger Weise.
Wie vorstehend erläutert wurde, sollte die durch das elastische Band bezeichnete
Geodäte durch definierte Punkte verlaufen. Da auch die Position der Armlöcher bei
einem Bekleidungsstück kritisch für die Abnahme von Körpermaßen ist, sieht eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß das die Geodäte bezeichnende
elastische Band durch eine insbesondere zur Befestigung eines Maßbandes
ausgebildete Schlaufe an einer für die Arme vorgesehenen Durchführung in
Achselhöhe geführt ist.
Bei dieser Weiterbildung führt die Schlaufe, mit der das Maßband befestigt ist,
auch das elastische Band oder das Gummiband. Deswegen müssen keine
gesonderten Befestigungseinrichtungen zur Festlegung dieses elastischen Bandes
vorgesehen werden. Dies vereinfacht ein derartiges Meßgerät ebenfalls und
erlaubt eine kostengünstige Fertigung. Weiter hat sich die Durchführung des
elastischen Bandes in Achselhöhe mit der dadurch definierten Geodäte als
besonders günstig für die Vermessung des menschlichen Körpers erwiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und
Zeichnungen weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes
Meßgerät;
Fig. 2 einen Meßschieber, der im Ausführungsbeispiel von Fig. 1
eingesetzt ist;
Fig. 3 einen anderen Meßschieber gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Meßgerätes, bei dem sowohl Meßschieber nach Fig. 2 als auch
Fig. 3 eingesetzt sind.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Meßgerät mit einem Maßband 1, dessen am
Rand befindliche Unterteilungen 2 zur Maßbestimmung vorgesehen sind. Das
abgebildete Meßgerät ist zur Umfangsmessung geeignet. Dafür ist ein Ende 3, bei
dem die Unterteilungen zur Messung der kleinsten Umfänge auf dem Maßband
vorgesehen sind, an einem zum Ablesen einer Unterteilung 2 geeigneten
Meßschieber 4 befestigt.
Der Meßschieber 4 weist zwei Schlitze 5 und 6 auf, durch die das andere Ende 7
des Maßbandes 1 hindurchgeführt ist. Weiter ist ein zusätzlicher Schlitz 8
vorgesehen, aus dem das Ende 7 des Maßbandes 1 von der Außenseite des zu
vermessenden Körpers weggeführt wird. Aufgrund dieses Herausführens aus der
zur Umfangsmessung gebildeten Schlaufe entsteht ein geringerer Meßfehler als
wenn dieses Ende 7 auch innerhalb der mit dem Maßband 1 gebildeten Schlaufe
liegen würde. Zusätzlich zu der verbesserten Meßgenauigkeit aufgrund des
Schlitzes 8 ergibt sich aber auch der Vorteil einer einfachen Handhabung des
Meßgeräts, da die zur Umfangsmessung gebildete Schlaufe des Maßbandes 1
durch Ziehen am Ende 7 in einfacher Weise zusammengezogen werden kann.
Zusätzlich ist am Meßschieber 4 ein Griffteil 24 ausgebildet, das zusammen mit
dem Ende 7 ein besonders ergonomisches Anziehen des Maßbandes 1 zur
Umfangsbestimmung erlaubt. Beim gefühlvollen Anziehen an Griffteil 24 und Ende
7 tritt keine Verformung des zu vermessenden Körpers oder eventueller
Kleidungsstücke auf, so daß besonders reproduzierbare Messungen möglich sind.
Auf dem Meßschieber 4 ist eine Markierung 9 aufgedruckt, die einen sich
senkrecht zur Zugrichtung des Maßbandes erstreckenden Strich 10 und Pfeile 11
aufweist. Der Strich 10 erlaubt auch ein genaues Ablesen einer das Maß
bestimmenden Unterteilung 2, wenn das Maßband 1 innerhalb der Schlitze 5 und
6 verrutscht. Die Pfeile 11 weisen deutlich auf den Strich 10 hin, so daß dieser
beliebig dünn ausgebildet werden kann, ohne daß viel Zeit zum Auffinden des
Striches 10 beim Ablesen der Meßgröße benötigt wird.
Das Maßband 1 ist am Ende 3 mit dem Meßschieber 4 lösbar verbunden. Die
lösbare Verbindung ermöglicht ein schnelles Anlegen zur Umfangsbestimmung
des Maßbandes 1, ohne daß das Ende 7 jeweils neu durch die Schlitze 5, 6 und 8
gezogen werden muß, wenn es für einer Umfangsmessung erneut angelegt wird.
Die Ausgestaltung des Meßschiebers 4 ist in Fig. 2 noch näher verdeutlicht.
Insbesondere ist dort ein Teil 12 eines Druckknopfes dargestellt, mit dem das
Maßband 1 an dem Meßschieber 4 lösbar befestigt ist. Weiter ist auch der Strich
10 der Markierung deutlicher als in Fig. 1 erkennbar.
Die Führung des Maßbandes 1 mittels der Schlitze 5, 6 und 8 könnte zu einem
Verschleiß an den Rändern des Maßbandes 1 führen, wenn die Schlitze sehr kurz
sind und zum Erhöhen der Reibung in etwa der Dicke des Maßbandes 1
entsprechen. Zur Vermeidung des Verschleißes aufgrund dieser Reibung sind an
den Enden der Schlitze 5, 6 und 8 kreisförmige Ausschnitte 13 vorgesehen, die
ein Ausweichen der Ränder des Maßbands 1 bei Anstoß an den Enden der
Schlitze des Meßschiebers 9 erlauben.
Sowohl Maßband 1 als auch Meßschieber 4 bestehen aus elastischem, wenig
dehnbaren Material. Im Ausführungsbeispiel hat sich als Material wegen der
hohen Flexibilität und die für Messungen geeignete geringe Dehnbarkeit weicher
kunststoffbeschichteter Polyester bewährt.
In Fig. 3 ist ein anderer Meßschieber 14 gezeigt. Bezüglich der zur Führung des
Maßbandes dienenden Schlitze 5 und 6 und der Markierung 9 ist er in ähnlicher
Weise ausgebildet wie der in Fig. 2 gezeigte Meßschieber 4. Allerdings liegt hier
die Markierung 9 in der Nähe des Schlitzes 6. Weiter ist kein zum Druckknopf 12
des Meßschiebers 4 ähnliches Befestigungsteil vorgesehen. Dieser Meßschieber
14 ist nämlich nicht zur Umfangsmessung, sondern im besonderen zur
Längenbestimmung ausgestattet, wie bei der nachfolgenden Beschreibung von
Fig. 4 noch deutlicher wird. Dabei wird der Meßschieber 14 an einem zu
vermessenden Körper durch ein weiteres Band, das durch zusätzliche Schlitze 15
und 16 hindurch geführt ist, befestigt. Aufgrund der Position der Markierung 9 in
der Nähe des Schlitzes 6 läßt sich auch bei dieser Art der Befestigung immer das
zu bestimmende Maß eines durch die Schlitze 5 und 6 geführten Maßbandes 1
ablesen.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Meßgerätes mit mehreren Maßbändern 1
dargestellt, mit denen sich sowohl Umfänge über Meßschieber 4 als auch Längen
über Meßschieber 14 bestimmen lassen. Die Maßbänder 1 sind zur Vermessung
eines menschlichen Körpers, dessen Brustform und Körperumrisse zeichnerisch
angedeutet sind, geeignet angeordnet. Die Meßschieber 14 gestatten es, die
Position von Maßbändern 1 für die Umfangsmessung zueinander zu bestimmen.
In Brusthöhe des zu vermessenden menschlichen Körpers ist ein weiterer
Meßschieber 14 angeordnet, durch den ein elastisches Band, das im
Ausführungsbeispiel ein Gummiband 17 ist, hindurchgeführt ist. Dieses elastische
Gummiband 17 bildet auf dem zu vermessenden Körper eine Geodäte, die als
Bezugslinie für alle Maße senkrecht zu dieser dient und über Abstandsmessungen
zu dieser, wie einleitend eingehender erläutert wurde, eine reproduzierbare
Messung erlaubt.
Weiter sind verstellbare Hals- bzw. Arm-Durchführungen 18 und 19 vorgesehen,
mit denen Hals- und Armdurchmesser für die Kleidung bestimmt werden können.
Für eine nähere Beschreibung dieser Durchführungen wird auf die Patentschrift DE
34 24 322 C2 verwiesen. In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät
sind diese Durchführungen erwähnenswert, weil auch an diesen Maßbänder 1
befestigt sind, also der zu vermessende Körper bezüglich der Hals- und
Armdurchmesser bestimmt werden kann.
An der Arm-Durchführung 19 ist ferner eine besonders einfache Befestigung eines
Maßbandes 1 gezeigt. Bei dieser wird nämlich eine in die Durchführung 1
einfassende Schlaufe 20 gebildet, die außerhalb der Durchführung 19 mit einem
an diesem Maßband 1 vorgesehenen Druckknopf 21 geschlossen ist. Durch diese
Schlaufe 20 ist auch das Gummiband 17 geführt, so daß aufgrund der sich durch
das elastische Gummiband 17 einstellenden Geodäte auch ein eindeutiger Bezug
zur Vermessung von Längen bezüglich der Arm-Durchführung 19, also zu den
Achseln des menschlichen Körpers, gegeben ist.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 wurde versuchsweise erprobt. Es zeigte sich,
daß mit diesem gleichzeitig eine Vielzahl von Körpermaßen besonders schnell
abgenommen werden konnte. Aufgrund der in Fig. 4 gezeigten Anordnung der
Maßbänder 1 waren die abgenommenen Maße auch zur Direkterstellung von
Schnittmustern mit einem Computerprogramm geeignet. Es zeigte sich, daß
dieses Meßsystem mit nachfolgender Datenverarbeitung die Anfertigung von
Maßkleidung in kürzester Zeit erlaubte.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 verdeutlicht vor allem, daß mit Hilfe des
relativ einfach aufgebauten Meßgerätes in einfacher Weise auch sehr komplexe
Körper vermessen werden können.
Einfachere Ausgestaltungen, beispielsweise gemäß Fig. 1, sind vor allem für den
medizinischen Bereich zur Messung von Kopfmaßen, von Beinmaßen, von
Schwangerschaftmaßen und beispielsweise zur Anfertigung von
Kompressionsstrümpfen einsetzbar. Weiter ist das Meßgerät neben diesen
medizinischen Anwendungen in besonders vorteilhafter Weise auch für den
allgemeineren menschlichen Bedarf verwendbar. Dort kann es beispielsweise zur
Ermittlung von Handschuhmaßen, Uhrenarmbandmaßen oder Kragenweiten
eingesetzt werden. Abgesehen von diesem im wesentlichen den Menschen
betreffenden Bereich lassen sich auch Fütterungsmaßnahmen für Tiere durch
Umfangsmessung kontrollieren.
Das Meßgerät erlaubt genaue, stufenlose Messungen. Aufgrund der zwischen
Maßband 1 und den Meßschiebern 4 oder 14 bestehenden Reibung steht das
Maßband bei der Messung auch immer unter einer geringen Spannung, so daß
Korrekturen am Maßband 1 selbst angebracht werden können, ohne daß dieses
sich lösen kann und herunterfällt.
Im wesentlichen auch aufgrund der Auswahl des Materials,
kunststoffbeschichtetem Polyester, ist es flexibel und weich und liegt deswegen
besonders gut an einem runden Körper an. Bei Vermessung von Tieren und
Menschen besteht dadurch auch nur geringe Verletzungsgefahr.
Claims (21)
1. Meßgerät mit einem mit Unterteilungen (2) versehenen Maßband (1)
und einer auf dem Maßband (1) angeordneten, in Längsrichtung von diesem
verschiebbaren Ableseeinrichtung zur Bestimmung einer Meßgröße mittels der
Unterteilungen (2), dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableseeinrichtung als auf das Maßband (1) aufgeschobener Meßschieber
(4; 14) ausgebildet ist, der mindestens zwei Schlitze (5, 6) zum Aufschieben und
Führen des Maßbandes (1) aufweist, wobei auf dem Meßschieber (4; 14) eine
Markierung (9) zur Bezeichnung der die Meßgröße angebenden Unterteilung (2)
vorgesehen ist und diese Markierung (9) außerhalb eines durch das Maßband (1)
abgedeckten Bereichs zumindest teilweise sichtbar ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierung (9) einen geraden Strich (10) aufweist, der auf dem Meßschieber (4;
14) senkrecht zur Durchführungsrichtung des Maßbandes (1) verläuft.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierung (9) dreieckige Strukturen (11) oder Pfeile aufweist, deren Spitze in
Richtung auf die Unterteilungen (2) des Maßbandes (1) weist.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierung (9) zum Bezeichnen einer Unterteilung (2) auf dem Maßband
(1) an einem Ort des Meßschiebers (4; 14) angeordnet ist, der auf einem
zwischen den beiden Schlitzen (5, 6) des Meßschiebers (4; 14) sichtbaren Teil
des Maßbandes (1) liegt.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Schlitze (5, 6) kleiner als die oder im wesentlichen gleich der
Dicke des Maßbandes (1) ist, um dieses am Meßschieber (4; 14) mittels Reibung
gegen unbeabsichtigtes Verrutschen zu sichern.
6. Meßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(5, 6) an ihren Enden in kreisförmige Ausschnitte (13) auslaufen, deren
Durchmesser größer als die Dicke des Maßbandes (1) sind.
7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Messen eines Umfangs ein zwei Teile aufweisendes, zum lösbaren
Befestigen des Meßschiebers (4; 14) an dem Maßband (1) geeignetes
Befestigungsmittel vorgesehen ist, dessen einer Teil an einem Ende des
Maßbandes (1), an dem sich der Meßschieber (4; 14) bei Messung des kleinsten
möglichen Umfanges befindet, und dessen anderer Teil am Meßschieber (4; 14)
angeordnet ist.
8. Meßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel aus zwei Teilen eines Druckknopfs (12) besteht.
9. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den mindestens zwei Schlitzen (5, 6) ein weiterer Schlitz (8)
vorgesehen ist, durch den eine freie, nicht zur Messung verwendete Teillänge des
Maßbandes (1) von dem Meßschieber (4; 14) an der dem zu vermessenden
Gegenstand gegenüberliegenden Seite wegführbar ist.
10. Meßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem
weiteren Schlitz (8) gegenüberliegenden Seite des Meßschiebers (9; 14) ein
Griffteil (24) ausgebildet ist.
11. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den mindestens zwei Schlitzen (5, 6)
mindestens zwei weitere, zu diesen im wesentlichen senkrecht angeordnete
Schlitze (15, 16) vorgesehen sind, durch die ein weiteres Band durchführbar ist.
12. Meßgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Band, insbesondere durch Bedrucken, als Maßband (1)
ausgestaltet ist.
13. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßschieber (4; 14) aus weichem,
kunststoffbeschichtetem Polyester besteht.
14. Meßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Vielzahl von Maßbändern (1) und Meßschiebern (4;
14) enthält, um gleichzeitig eine Vielzahl von Einzel-Maßen eines Körpers
abzunehmen.
15. Meßgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Maßbänder
(1) und Meßschieber (4; 14) zur Bestimmung sowohl von Längen als auch von
Umfängen vorgesehen sind.
16. Meßgerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zum Maßband (1) ein weiteres Band bei mindestens einem der
Meßschieber (4; 14) durch dafür vorgesehene Schlitze (15, 16) geführt ist, das
den Meßschieber (4; 14) mittels Reibung in diesen Schlitzen (15, 16) gegen ein
Verrutschen sichert.
17. Meßgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere
Band ein elastisches Band und insbesondere ein Gummiband (17) ist, das durch
selbständiges Anschmiegen an den zu vermessen den Körper eine als Bezugslinie
zur Vermessung von Körpermaßen geeignete Geodäte auf der Körperoberfläche
vorgibt.
18. Meßgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 17 zur Vermessung eines
menschlichen Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßbänder (1) mit Hilfe
der Meßschieber (4; 14) für die Fertigung von Bekleidungszuschnitten geeignet
angeordnet sind und daß verstellbare Durchführungen (18, 19) für Hals und Arme
vorgesehen sind, an denen mindestens ein Maßband (1) befestigt ist.
19. Meßgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigung eines Maßbandes (1) an einer dieser Durchführungen (19) durch
Bilden einer in die Durchführung (19) eingreifenden Schlaufe (20) erfolgt.
20. Meßgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlaufe (20) mit Hilfe eines an diesem Maßband (1) angeordneten Druckknopfs
(21) schließbar ist.
21. Meßgerät nach einem der Ansprüche 18 bis 20 in Verbindung mit
Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das die Geodäte bezeichnende
elastische Band (17) durch eine insbesondere zur Befestigung eines Maßbandes
(1) ausgebildete Schlaufe (20) an einer für die Arme vorgesehenen Durchführung
(21) in Achselhöhe geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996105487 DE19605487C2 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Meßgerät |
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DE19605487C2 DE19605487C2 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7785403
Family Applications (1)
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DE (1) | DE19605487C2 (de) |
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