DE10111353C2 - Bandmeßgerät und Verfahren zum Abmessen einer Länge einer Strecke - Google Patents

Bandmeßgerät und Verfahren zum Abmessen einer Länge einer Strecke

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Description

Die Erfindung betrifft ein Bandmeßgerät zum Abmessen einer Länge einer Strecke, insbesondere zum Abmessen eines Körpermaßes eines Körpers, mit einem Meßband und mit einem Gehäuse. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abmessen einer solchen Länge.
Bandmeßgeräte sind aus dem Stand der Technik bekannt. So sind zum einen einfache nur aus einem Stoffmeßband bestehende Bandmeßgeräte beispielsweise aus Schneiderwerkstätten bekannt. Sie werden aber auch sonst in der Bekleidungs­ branche vorwiegend zur Körpervermessung eingesetzt, um das zum Kauf anstehende oder zu schneidernde Kleidungsstück den Körpermaßen des Kunden anzupassen. Derartige Stoffmeßbänder werden für den eigentlichen Meßvorgang an die abzumessende Strecke, beispielsweise den Taillenumfang eines mensch­ lichen Körpers, angelegt, wobei anschließend mit Hilfe von auf dem Stoffmeßband meistens im Zentimeterabstand angebrachten aufsteigenden Zahlen die Länge der abgemessenen Strecke abgelesen wird. Ähnliche Meßbänder, jedoch aus Papier, sind beispielsweise aus Baumärkten bekannt.
Insbesondere aus der Baubranche sind auch Metallmeßbänder bekannt. Derartige Metallmeßbänder sind zumeist im Querschnitt zur Längsrichtung leicht konkav ausgebildet und somit meist nur unidirektional biegsam. Diese Metallmeßbänder werden meist in einem Gehäuse aufgerollt und durch eine Öffnung in diesem Gehäuse und einer entsprechenden Abknickung an dem aus der Öffnung heraus­ ragenden Ende des Metallmeßbandes aus dem Gehäuse herausgezogen. Man nennt derartige Bänder auch Rollmeßbänder. Solche Rollmeßbänder sind beispielsweise in der US 5 894 678 offenbart. Das dort offenbarte, digitale Rollmeßband aus Metall weist auch einen Rückzugsmechanismus auf, um das aus dem Gehäuse herausgezogene Meßband nach Abschluß der Messung wieder in das Gehäuse zu ziehen und dort aufzurollen.
Die genannten Rollmeßbänder, insbesondere die Metallmeßbänder sind jedoch zur Vermessung von kurvigen Formen ungeeignet, da sie sich wegen ihrer Biegesteifig­ keit nur schwer beispielsweise an die Form einer Taille eines Menschen anpassen lassen. Darüber hinaus haben Metallmeßbänder die Tendenz in ihren ursprünglichen und geraden Zustand zurückzukehren. Dies behindert den Meßvorgang zusätzlich. Schließlich tritt bei Metallmeßbändern - wenn sie sich überhaupt mit vernünftigem Aufwand verbiegen lassen - das Phänomen auf, daß sie sich dann gleichmäßig verformen. Somit können sie dann zwar an kreisförmige Körperformen angepaßt werden; nicht perfekt kreisförmige Körperformen können jedoch auch dann immer noch nicht vermessen werden.
Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, daß zur Bestimmung menschlicher Körpermaße die Meßbedingungen, die Körpersymmetrie, die Meßgeräte und die wesentlichen anthropometrischen Maße und die entsprechenden Ermittlungsvor­ schriften in der DIN EN 979 "Definitionsgrundlagen menschlicher Körpermaße für die Gestaltung technischer Erzeugnisse" sowie in der ISO 8559: 1989 (E) "Garment construction and anthropometric suveys - Body dimensions" in der DIN 61516 Teil 1 "Körper-Kennmaße für Bekleidungsstücke, Grundlagen" bzw. in der DIN 61516 Teil 2 "Körper-Kennmaße für Bekleidungsstücke, Anwendung" sowie in der DIN 61517 "Körper-Sekundärmaße für die Konstruktion von Herren- und Damen- Oberbekleidung definiert sind. Diese Vorschriften sind daher insbesondere bei der Vermessung von menschlichen Körpern zu beachten.
Als weiterer und nach Auffassung des Anmelders nächstkommender Stand der Technik wird die DE 43 22 661 A1 genannt. Denn aus diesem Stand der Technik ist bereits ein Bandmessgerät zum Abmessen einer Länge einer Strecke mit einem Messband und einem Gehäuse bekannt, wobei das Gehäuse dem Messband derart zugeordnet ist, dass es entlang des Messbandes zum Abmessen der Länge der Strecke verfahrbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bandmessgerät der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches vorgenannte, im Stand der Technik auftretende Nachteile vermeidet und gleichzeitig eine schnelle und einfache Bestimmung einer Länge einer Strecke erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bandmessgerät gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 21 gelöst.
Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass es entgegen der aus dem Stand der Technik bekannten Weise, das Messband aus dem Gehäuse herauszuziehen, wesentlich einfacher und schneller geht, das Gehäuse quasi als Schlitten entlang bzw. über das Messband zu verschieben von einem Anfangspunkt der Messung bis zu einem Endpunkt der Messung. Am Endpunkt der Messung kann dann einfach beispielsweise eine aus dem Stand der Technik bekannte Zahl, die auf dem Messband an der Stelle angebracht ist, abgelesen werden, wenn das Verschieben des Gehäuses bei Null begonnen hat. Das Verschieben des Gehäuses kann sogar bei einer anderen Zahl als Null begonnen haben; diese muss dann bei Abschluss der Messung nur von der an dem Endpunkt der Messung abgelesenen Zahl abgezogen werden, um bei auf bekannte Weise mit einer Zentimeterskalierung versehenen Messbändern die Länge der durch Verschieben des Gehäuses auf dem Messband abgemessenen Strecke bestimmen zu können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse zumindest durch Reibschluss mit dem Messband verbunden. Dabei wird das Messband bevorzugt durch eine Aufnahme an dem Gehäuse oder durch das Gehäuse selbst hindurchgeführt. Bei beiden Varianten kann das Gehäuse problemlos entlang dem Messband verschoben werden. Bei der Version, bei der das Messband durch das Gehäuse hindurchgeführt wird, weist das Gehäuse bevorzugt eine Messbandeintrittsöffnung und eine Messbandaustrittsöffnung auf. Diese Öffnungen sind weiter bevorzugt in ihren Abmessungen derart passgenau gefertigt, dass das Messband mittels der durch diese Öffnungen gebildeten Begrenzungen durch das Gehäuse geführt wird und somit nur einen definierten Weg mit minimaler Flucht durch das Gehäuse nehmen kann. Dabei sollten die Messbandeintrittsöffnung und die Messbandaustrittsöffnung weiter bevorzugt an dem Gehäuse so nah wie möglich zum Gehäuseboden angebracht werden, damit bei Verwendung des Bandmeßgerätes bei dem Messband eine möglichst große Nähe zu der zu vermessenden Strecke gewährleistet ist und somit von vornherein Ungenauigkeiten vermieden werden. Sollte eine Anbringung der Messbandeintrittsöffnung und der Messbandaustrittsöffnung in der Nähe des Bodens des Gehäuses nicht möglich sein, so bietet sich in einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform an, unterhalb der Öffnungen kleine Nasen oder Kanten vorzusehen, über die das Messband läuft. Mit Hilfe dieser Nasen oder Kanten kann dann das Gehäuse des Bandmeßgerätes ggf. auf die zu vermessende Strecke aufgesetzt werden und somit ein Höhenunterschied zwischen dem Messband und der zu vermessenden Strecke ebenfalls vermieden werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind auf dem Messband regelmäßige Markierungen zur Bestimmung der Länge des durch das Gehäuse entlang des Messbandes zurückgelegten Weges angeordnet. Bei diesen Markierungen kann es sich beispielsweise um die bekannten Zentimeterskalierungen aus dem Stand der Technik handeln. Es kann jedoch auch eine einfache periodische Anordnung von quer zur Längsrichtung des Messbandes verlaufenden, beispielsweise schwarzen Strichen auf beispielsweise weißem Untergrund vorgenommen werden. Dabei ist es dann weiter bevorzugt, daß Erfassungsmittel, bevorzugt eine Fotodiode oder eine Lichtschranke umfassend, zum Erfassen der Markierungen auf dem Band vorgesehen sind.
Alternativ zu den genannten Markierungen auf dem Messband selbst und deren Erfassung mit den Erfassungsmitteln erfassen die Erfassungsmittel eine Drehbewegung der Rolle und messen auf diese Weise die Länge des mit dem Gehäuse auf dem Messband zurückgelegten Weges. Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn die Rolle drehfest mit einem Speichenrad verbunden ist. Die Speichen des Speichenrades, die sich bevorzugt gleichmäßig sternförmig radial nach außen erstrecken, können dann von dem Erfassungsmittel, beispielsweise mit Hilfe einer Lichtschranke, erfaßt werden, wenn die Lichtschranke derart angeordnet ist, daß die Speichen bei Drehung der Rolle und somit bei Drehung des Speichenrades die Lichtschranke unterbrechen.
Für die Messung der Länge der Strecke mit Hilfe von sich bei der Bewegung des Gehäuses entlang des Messbandes durch eine Lichtschranke drehenden Speichen wird selbständig Schutz beansprucht.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandmeßgerätes ist zum Zählen der mittels der Erfassungsmittel erfaßten Speichen oder Markierungen ein Zählmittel vorgesehen. Dieses Zählmittel ist weiter bevorzugt mit einer Rücksetzfunktion versehen, um den Zählstand des Zählmittels auf Null zu setzen. Dabei können die von dem Zählmittel gezählten Markierungen direkt beispielsweise einer bestimmten Zentimeterzahl entsprechen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, daß die gezählten Markierungen oder Drehungen der Rolle noch in eine Länge umgerechnet werden müssen. Zu diesem Zweck ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Rechnermittel, bevorzugt einen Mikroprozessor aufweisend, vorgesehen. Dieses Rechnermittel dient zum Umrechnen der gezählten Markierungen oder der gezählten Unterbrechungen der Lichtschranke durch die Speichen des Speichenrades in eine Länge. Zu diesem Zweck sind die Rechnermittel bei Herstellung des Bandmeßgerätes oder nachträglich mit einer entsprechenden Eichung versehen. Diese Eichung beinhaltet die Umrechnungsgröße zur Umrechnung der durch die Zählung durch beispielsweise eine Fotodiode auftretenden Impulse in eine Länge.
Als Rechnermittel kann ein Computer mit Tastatur und entsprechender Software eingesetzt werden. Dazu würde das Zählmittel über eine serielle Schnittstelle per Kabel oder Funk mit dem Computer verbunden. Sollte beispielsweise aufgrund der Distanz zwischen zu vermessender Person und dem Computer die Kontrolle des Meßergebnisses und die Bedienung des Computerprogramms zur Meßdaten­ erfassung zu umständlich sein, kann neben dem Computer als Rechnermittel auch ein Display mit elektronischen Komponenten am Meßschlitten vorgesehen sein, die mit dem Zählmittel verbunden sind und den jeweils aktuellen Meßwert anzeigen. Das erfindungsgemäße Bandmeßgerät ist somit auch als ortsunabhängiges Meß­ instrument geeignet. Es kann dann beispielsweise mit Batterie betrieben sein und kann auch transportabel ohne externen Computer eingesetzt werden.
Um die Bedienung des Bandmeßgerätes zu unterstützen, kann in einer weiteren Variante vorgesehen werden, Komponenten, die die Bedienerfreundlichkeit erhöhen, beispielsweise ein größeres Display, größere Eingabetasten usw., auszugliedern. Dies hätte den Vorteil, daß das als eigentlicher Meßschlitten dienende Gehäuse klein und leicht gehalten wird. So könnte beispielsweise ein sogenannter PDA (englische Abkürzung für Personal Digital Assistent) eingesetzt werden. Bei einem PDA handelt es sich um ein batteriebetriebenes, unabhängiges Rechnersystem. Es wird mit dem Bandmeßgerät über seine serielle Schnittstelle oder per Funk etc. verbunden. Das PDA nimmt die Meßergebnisse während des Vermessungsvorgangs auf und verarbeitet sie. Nach einem Datenabgleich zwischen PDA und einem Computer stehen die Vermessungsergebnisse sofort ohne Wandlung elektronisch zur Weiterverarbeitung in einem Computerprogramm, beispielsweise zur Schnittkon­ struktion, zur Verfügung. Das Bandmeßgerät wird oftmals mit beiden Händen bedient, deshalb ist es vorteilhaft, wenn der PDA mittels einer kleinen Tasche mit Klettverschlüssen am Unterarm der die Messung vornehmenden Person derart angebracht ist, daß die die Messung vornehmende Person das Sichtfeld wie eine Uhr am Handgelenk ablesen kann.
Durch das angeschlossene Rechnermittel ist es erfindungsgemäß möglich, einen sofortigen oder auch einen zeitversetzten Datenabgleich der erfaßten Daten mit einem Computer zur Weiterverarbeitung ohne Medienbruch, d. h. ohne Zwischen­ speicherung der Meßergebnisse auf Papier, durchzuführen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform sind Anzeigemittel, bevorzugt eine LCD-Anzeige umfassend, zum Anzeigen der errechneten Länge vorgesehen. Auf diese Weise wird einem Anwender des Bandmeßgerätes sofort mit Hilfe der beispielsweise auf dem Gehäuse angebrachten Anzeigemittel die Länge angezeigt. Dies kann in Form einer ständigen Anzeige der aktuellen Länge geschehen. Alternativ kann jedoch auch erst dann die errechnete Länge angezeigt werden, wenn das Gehäuse zum Stillstand gekommen ist, d. h., nicht mehr entlang des Meßbandes verfahren wird.
Weiterhin können bevorzugt Speichermittel zum Speichern der errechneten Länge vorgesehen sein.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Freigabemittel vorgesehen. Diese Freigabemittel, die insbesondere Freigabetasten auf dem Gehäuse aufweisen können, dienen zum Freigeben der errechneten Längen zur Speicherung in einem Speicher in dem Gehäuse oder im Speicher eines gesonderten Gehäuses, in das die Ergebnisse über Kabel oder kabellos, z. B. per Funk, Infrarot etc. übertragen werden. Denn oftmals ist es für den Anwender wünschenswert, bestimmte Längen zu speichern. Dabei ist es auch möglich, bei angezeigten Maßbezeichnungen, beispielsweise Taillenumfang, die nicht nur begrifflich, sondern auch bildlich repräsentiert werden können, dieser Maßbezeichnung durch Freigabe der entsprechenden Länge nach Aufleuchten dieser Maßbezeichnung auf der Anzeige zuzuordnen. Dabei ist es weiterhin - insbesondere bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren - bevorzugt, wenn bei der Vermessung eines menschlichen Körpers der Reihe nach auf der Anzeige verschiedene zu vermessende Körpermaße angezeigt werden, so daß der Anwender nacheinander aufgefordert wird, diese Körpermaße zu messen. Er hat außerdem die Möglichkeit, das angezeigte Körpermaß zu überspringen. Mittels der Schalter, Spracheingabe o. ä. kann er ggf. zu einem Körpermaß zurückspringen und dieses nochmals vermessen. Fehleingaben und -zuordnungen sind daher unmittelbar reversibel. Dabei wird dann jeweils durch Drücken der Freigabetaste eine gemessene Länge an den gerade in der Anzeige befindlichen Bezeichner eines Körpermaßes gekoppelt, so daß jedem Körpermaß nacheinander eine Länge zugeordnet wird. Für die vorgenannte Vorgehensweise wird unabhängig von der eigentlichen Vorrichtung des Bandmeßgerätes auch verfahrensmäßiger Schutz begehrt.
Alternativ ist es bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, für die ebenfalls selbständiger Schutz beansprucht wird, möglich, auch das Bandmeßgerät an den Vermessungskontext anzupassen. Dazu wird das Bandmeßgerät derart vorbereitet, daß Meßstreckenbezeichnung, bzw. Taillenumfang, Einheit, beschreibende Informationen und Bilder, Standardwerte, Reihenfolgen, Maßgruppen etc. eingegeben und ggf. übertragen werden können. Die Erzeugung, Veränderung und Löschung von Personen- und Größentabellen, Meßwerten und Körpermeßstrecken durch den Anwender wird unterstützt; die Menge, Auswahl und Darstellung der Körpermeßstrecken ist frei definierbar. Die Eingaben können vom Anwender am Bandmeßgerät, an einem Computer oder einer sonstigen verarbeitenden Einheit (beispielsweise einem PDA) durchgeführt werden; die Daten werden bei externer Eingabe an das Bandmeßgerät übertragen. Diese technischen Eigenschaften sind wichtiger Bestandteil dieser alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandmeßgerätes und des erfindungsgemäßen Verfahrens. Für sie wird selbständiger Schutz beansprucht.
Weiterhin ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung möglich, die zu messenden Maße individuell an die Wünsche des Anwenders anzupassen. Auch die Reihenfolge der zu vermessenden Maße kann anwenderindividuell eingestellt werden.
Bei einer weiteren Auswirkungsform ist eine zweite Rolle vorgesehen, welche versetzt zu der ersten Rolle angeordnet ist, wobei das Meßband zwischen den benachbarten Umfangsoberflächen der beiden Rollen hindurchgeführt ist, und die Rollen derart benachbart zueinander angeordnet sind, daß das Meßband von einer der beiden Rollen gegen die andere Rolle gedrückt wird.
Alternativ kann die Aufgabe der zweiten Rolle durch ein elastisches Kissen erfüllt werden, in dem das elastische Kissen anstelle der zweiten Rolle vorgesehen ist. Bei dieser Alternative wird das Meßband zwischen den benachbarten Oberflächen der ersten Rolle und des Kissens hindurchgeführt, wobei die erste Rolle und das Kissen derart benachbart zueinander angeordnet sind, daß das Meßband von dem Kissen gegen die Umfangsoberfläche der ersten Rolle oder von der ersten Rolle gegen die Oberfläche des Kissens gedrückt wird. In allen vorgenannten Alternativen wird vorteilhaft sichergestellt, daß das Meßband keinen Schlupf auf der ersten Rolle hat, so daß die Drehung der ersten Rolle auf jeden Fall auch einer Bewegung des Gehäuses auf dem Meßband entspricht und umgekehrt. Auf diese Weise werden Ungenauigkeiten bei der Messung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Bandmeßgerä­ tes vermieden. Dabei kann weiter bevorzugt das Meßband selbst oder auch die erste Rolle oder auch das Kissen gummibeschichtet sein, so daß die gegenseitige Haftung bzw. Reibung weiter erhöht wird. Dabei können die Gummiteile weiter bevorzugt einen weichen Schorf aufweisen, um die gegenseitige Haftung noch weiter zu erhöhen und somit das Risiko des Schlupfes auf ein vernachlässigbares Maß zu verringern.
Die Kraft, mit der das Meßband auf die erste Rolle gedrückt wird, ist bevorzugt so groß, daß das Meßband durch sein Eigengewicht die Rolle nicht bewegen oder in Rotation versetzen kann. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise beispielsweise bei der Vermessung des menschlichen Körpers keine Rücksicht darauf genommen werden muß, in welcher räumlichen Position sich das erfindungs­ gemäße Bandmeßgerät befindet. Vielmehr kann die Position sogar gewechselt oder nachkorrigiert werden, ohne daß sich das Meßband in dem Gehäuse des Bandmeß­ gerätes verschiebt.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist das Meßband biegeschlaff, um sich jeder Körperbiegung anpassen zu können, und/oder dehnungs­ frei, um keinerlei Ungenauigkeiten bei der Längenmessung zu verursachen, und/oder an beiden Enden verstärkt, um die Enden daran zu hindern, durch das Gehäuse des Bandmeßgerätes hindurch zu schlüpfen (auch eine Verdickung an beiden Enden bewirkt das Gleiche), und/oder aus Stoff, um möglichst biegeschlaff zu sein, und/oder reißfest, um eine lange Lebensdauer zu garantieren.
Darüber hinaus ist das Meßband austauschbar. Es können verschiedene Längen verwendet werden, beispielsweise 1,5 m, 2 m etc.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zählmittel und/oder die Rechnermittel und/oder die Anzeigemittel und/oder die Speichermittel und/oder die Freigabemittel außerhalb des Gehäuses angeordnet und mit den im Gehäuse verbleibenden Mitteln über eine Kabel-, Infrarot- oder Funkverbindung verbunden.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Folgenden wird eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf die begleitende Zeichnung beschrieben. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bandmeßgerätes;
Fig. 2 eine Frontansicht des Bandmeßgerätes gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Bandmeßgerät gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bandmeßgerätes 20. Das Bandmeßgerät 20 weist ein Gehäuse 1 und ein gummibeschichtetes, reißfestes, biegeschlaffes, dehnungsfreies Stoffmeßband 2 auf. Das Stoffmeßband 2 tritt an einer in der Fig. 1 rechts an dem Gehäuse 1 dargestellten Stoffmeßbandeintritts­ öffnung 13 in das Gehäuse 1 ein und tritt an einer in der Fig. 1 links dargestellten Stoffmeßbandaustrittsöffnung 14 aus dem Gehäuse 1 wieder aus. Innerhalb des Gehäuses 1 läuft das Stoffmeßband 2 über eine widerstandslose und bewegliche, d. h. drehbar gelagerte Rolle 4. Diese sogenannte Abnehmerrolle 4 führt das Stoffmeßband 2 innerhalb des Gehäuses 1. Auf dem Stoffmeßband sind (nicht dargestellte) Meßeinheiten aufgebracht, so daß das Stoffmeßband auch durch Augenschein kontrolliert werden kann.
Das Bandmeßgerät 20 wandelt die Bewegungen des Gehäuses 1 entlang des Stoffmeßbandes 2 in elektronische Signale um. Anschließend gibt sie die Signale an eine (nicht dargestellte) verarbeitende Stelle, beispielsweise an einen Computer, Rechnermittel etc. weiter.
Die Bewegung des Stoffmeßbandes 2 innerhalb des Gehäuses 1 wird relativ gemessen. Das Stoffmeßband 2 wird dabei über die Abnehmerrolle 4 mit einem Anpressdruck geführt, der durch ein elastisches Gummikissen 6 erzeugt wird. Das Gummikissen 6 ist an der Decke 16 des Gehäuses 1 befestigt. Das Gummikissen 6 befindet sich direkt benachbart und oberhalb der Abnehmerrolle 4, wie aus der Fig. 2 deutlich zu erkennen ist. Zwischen der Unterseite 17 des Gummikissens 6 und der Umfangsoberfläche 18 der Abnehmerrolle 4 befindet sich das Stoff­ meßband 2. Entgegen der in der Fig. 2 nur schematisch wiedergegebenen Situation des Stoffmeßbandes 2 zwischen dem Kissen 6 und der Rolle 4 wird das Stoffmeßband 2 zwischen der Unterseite 17 des Kissens 6 und der Umfangsober­ fläche 18 der Rolle 4 zusammengedrückt, um das Stoffmeßband 2 zwischen den beiden genannten Oberflächen 17 und 18 einzuklemmen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist mit der Achse 19 der Abnehmerrolle 4 drehfest verbunden ein Speichenrad 3 mit in der Fig. 1 dargestellten Speichen 15. Die Speichen 15 sind strahlenförmig gleichmäßig, sich radial nach außen von der Achse 19 erstreckend mit definierten Zwischenräumen angeordnet. Das Speichenrad 3 und die Speichen 15 drehen sich somit mit, wenn sich die Abnehmerrolle 4 aufgrund einer Bewegung des Gehäuses 1 entlang des Stoffmeßbandes 2 dreht. Die Abnehmerrolle 4 kann sich nahezu widerstandslos drehen, da sie in nahezu widerstandsfreien Lagern in an dem Boden 21 des Gehäuses 1 befestigten Stützen 22 gelagert ist.
Das Speichenrad 3 fungiert bei dem dargestellten Bandmeßgerät als Lichtunter­ brecher innerhalb einer mit einem Emitter 7 und einer Fotodiode 8 ausgestatteten, als erfindungsgemäßes Erfassungsmittel dienenden Sensorvorrichtung. Durch die Drehbewegung des Speichenrades 3, hervorgerufen durch die Bewegung des Stoffmeßbandes 2 und die dadurch hervorgerufene Rotation der Abnehmerrolle 4 und die dadurch wiederum hervorgerufene Rotation der Achse 19, werden innerhalb der Sensorvorrichtung 7, 8 durch Unterbrechungen der durch Emitter 7 und Fotodiode 8 gebildeten Lichtschranke Ein-/Aussignale erzeugt. Diese Signale werden an eine in Zeichnung mit 11 bezeichnete, symbolisch dargestellte weiterver­ arbeitende Stelle, beispielsweise eine als erfindungsgemäßes Anzeigemittel dienende LCD Anzeige, einen Speicher, oder an ein mit einem Mikroprozessor ausgestattetes Rechnermittel, weitergeleitet.
Die Funktion des dargestellten Bandmeßgerätes 20 soll im Folgenden erläutert werden. Zur Durchführung einer Abmessung der Länge einer Strecke wird ein Ende des Stoffmeßbandes 2 mit der einen Hand an den Beginn der abzumessenden Strecke angesetzt. Anschließend wird das Gehäuse 1 mit der anderen Hand soweit über das Stoffmeßband 2 geführt, bis eine der sich unterhalb einer der Öffnungen 13 oder 14 senkrecht von einer der Seitenwände 23 oder 24 erstreckenden Anlegekanten 10 des Gehäuses 1 den gewünschten Endpunkt der Meßstrecke erreicht hat. Der Unterschied bei diesem Meßverfahren zu der aus dem Stand der Technik gewohnten Verfahrensweise besteht darin, daß statt des Stoffmeßbandes 2 das Gehäuse 1 mitsamt dem Stoffmeßband 2 zu dem gewünschten Endpunkt der Meßstrecke geführt wird.
Die Bewegungsinformation des Gehäuses 1 relativ zu dem Stoffmeßband 2 wird entsprechend der Genauigkeit der Messung mit Hilfe des Bandmeßgerätes 20 mittels eines Kabels 12 oder kabellos, z. B. mittels Funkübertragung, Infrarot etc. an einen externen Rechner übertragen. Darüber hinaus weist das dargestellte Bandmeßgerät 20 eine Taste 9 auf, mit denen Signale an den verarbeitenden Mikroprozessor 11 gerichtet werden können. Mit Hilfe dieser Signale kann beispiels­ weise das Bandmeßgerät 20 geeicht werden oder es kann der aktuell festgestellte Meßwert an den verarbeitenden Mikroprozessor 11 oder an den Speicher 11 oder an die LCD Anzeige 11 übermittelt werden. Eine LCD Anzeige 11 ist dabei direkt an dem Bandmeßgerät 20 angebracht, um jeweils den aktuellen Wert des Meßvorganges anzuzeigen. Mit der (symbolisch dargestellten) eigenen LCD Anzeige 11 und einem eigenen (nicht dargestellten) Batterieantrieb ist das Bandmeßgerät 20 ein ortsunabhängiges Meßgerät. Alternativ kann eine externe Einheit verwendet werden, d. h., die verarbeitende Einheit von dem Meßband getrennt sein. Dabei ist dann die LCD Anzeige 11 nicht wie zuvor beschrieben, direkt an dem Bandmeßgerät 20 angebracht; vielmehr kann die LCD Anzeige 11 beispielsweise am Handgelenk des Benutzers getragen werden.
Die Genauigkeit der Bewegungsermittlung und die Bewegungsgeschwindigkeit des Gehäuses 1 entlang des Stoffmeßbandes 2 hängen wesentlich von den die Signale der Fotodiode 8 verarbeitenden Komponenten ab. Die Genauigkeit des Bandmeßge­ rätes 20 errechnet sich durch den Umfang der Abnehmerrolle 4 sowie durch die Anzahl der Speichen 15 des Speichenrades 3. Dabei gilt Umfang/Speichenanzahl. Bei einem Umfang der Abnehmerrolle 4 von 15 Millimetern und bei 15 Speichen 15 des Speichenrades 3 errechnet sich eine Genauigkeit von einem Millimeter. Damit liegt das erfindungsgemäße Bandmeßgerät 20 innerhalb der von der ISO 8559 geforderten Genauigkeit. Denn die ISO 8559 fordert "An accuracy of plus minus 1% or plus minus 5 mm, which is smaller, is adequate for most measurements". Hier sei angemerkt, daß in der deutschen Bekleidungsbranche die Niederschrift der Messangaben in Zentimeter mit einer Stelle nach dem Komma üblich ist.
Wird das Stoffmeßband 2 durch das Gehäuse 1 gezogen, wird die Abnehmerrolle 4 in gleichem Maße mitbewegt; somit wird eine lineare Übertragung erzeugt. Wird daher eine Abnehmerrolle 4 mit einem Umfang von 15 mm verwendet, so muß das Stoffmeßband 2 15 mm in eine Richtung bewegt werden, damit die Abnehmerrolle 4 eine vollständige Umdrehung umschreibt. Mit der vollständigen Umdrehung erzeugt das Speichenrad 3 mit 15 Speichen insgesamt 15 Lichtunterbrechungen und zunächst 15 Signale, die an die verarbeitende Stelle 11 gesendet und dort verarbeitet werden können.
Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Sensorvorrichtung aus dem Emitter 7 und der Fotodiode 8 in Verbindung mit dem Umfang der Abnehmerrolle 4 und der Konzeption des Speichenrades 3 sollte eine Verfahrensgeschwindigkeit für das Stoffmeßband 2 von 2 m/s nicht unterschreiten. Durch den relativ großen Anpreßdruck, den das Stoffmeßband 2 aufgrund des Kissens 6 gegen die Umfangsoberfläche 18 der Abnehmerrolle 4 erfährt, und durch die widerstandslos bewegliche, gummibeschichtete Abnehmerrolle 4 sowie durch das gummibeschich­ tete Stoffmeßband 2 kommt es erfindungsgemäß nahezu zu keinem Reibungsverlust zwischen dem Stoffmeßband 2 und der Abnehmerrolle 4. Somit kann auch bei heftigem Zug an dem Stoffmeßband 2 bzw. bei plötzlichem Verfahren des Gehäuses 1 entlang des Stoffmeßbandes 2 eine Dekalibrierung des Bandmeßgerätes 20 nicht auftreten.
Das Gehäuse 1 weist mehrere (nur bei 9 einmal symbolisch dargestellte) vom Anwender benutzbare Schalter auf. Denn das dargestellte Bandmeßgerät 20 sollte vor Beginn der Meßtätigkeit kalibriert werden. Dazu wird in der dargestellten Ausführungsform das Stoffmeßband 2 auf eine Ausgangsposition gezogen und ein entsprechender Schalter betätigt. In einer (nicht dargestellten) Anzeige wird weiterhin bevorzugt angezeigt, daß während der Messung signalisiert wird, daß ein Wert als Meßwert weiter verarbeitet werden soll. Auch kann mit Hilfe eines Knopfes und einer entsprechenden Anzeige gewählt werden, ob die in der Fig. 1 dargestellte Breite des Gehäuses 1 in die elektronische Meßwertermittlung einbezogen werden soll oder nicht.
Die Stoffmeßbandeintrittsöffnung 13 und die Stoffmeßbandaustrittsöffnung 14 sind derart paßgenau gefertigt, daß der Stoffmeßband 2 mittels dieser Begrenzungen durch den Gehäuseinnenraum geführt werden kann und dabei nur einen definierten Weg mit minimaler Flucht duch das Gehäuse 1 nehmen kann.
Um die Empfindlichkeit der Fotodiode 8 nicht zu stören, ist das Gehäuse 1 lichtundurchlässig ausgebildet.
Das Gehäuse 1 ist weiterhin aus möglichst leichtem Material gefertigt, um das Eigengewicht des Gehäuses 1 zu reduzieren und mögliche Nachteile durch ein zu hohes Gewicht des Gehäuses 1 zu vermeiden. Weiterhin ist das Gehäuse 1 relativ klein gehalten mit Maßen von etwa 3 × 3 × 2 cm.
Das Stoffmeßband 2 hat am (nicht dargestellten) Anfang einen (nicht dargestellten) Haken, der in eine (nicht dargestellte) Öse am Gehäuse 1 eingehakt wird, um bei der Messung einer Taille eines Menschen ein Taillenband simulieren zu können. Dabei wird wieder der oben erwähnte (nicht dargestellte) Knopf zur Steuerung der Rechnereinheit gedrückt, um der Rechnereinheit zu signalisieren, daß die Gehäuse­ breite in den Meßwert einbezogen werden muß. Insbesondere bei der Messung des Taillenumfanges eines menschlichen Körpers ist das geringe Gewicht des Gehäuses 1 wichtig, damit die Position des Gehäuses 1 an dem Stoffmeßband 2 sich nicht verändert, wenn das Stoffmeßband 2 an der zu vermessenden Person angelegt ist.
Am Anfang und am Ende des Stoffmeßbandes 2 sind nicht dargestellte, gesonderte Verbreiterungen angebracht, die verhindern sollen, daß das Stoffmeßband 2 aus dem Gehäuse 1 vollständig herausgezogen werden kann. An der gesonderten Verbreiterung sind elastische (nicht dargestellte) Schlaufen angebracht, die zum einfachen Herausziehen des Stoffmeßbandes 2 hilfreich sind, wenn das Stoff­ meßband 2 in der Ausgangsposition im Gehäuse 1 steht. das Stoffmeßband 2 hat somit definierte Start- und Endvermessungspunkte. Die Länge des Stoffmeßbandes 2 kann durch Austausch erweitert oder verringert werden. die Stoffmeßbänder 2 sind in der Regel 1,9 cm breit.
Werden Signale von der in den Fig. 2 und 3 schematisch angedeuteten Zähl- und Rechnereinheit 11 über das Kabel 12 an eine weiterverarbeitende externe Einheit, beispielsweise einen Computer oder ein Schnittkonstruktionssystem, weitergeleitet, sollte das Kabel 12 im rechten Winkel zu dem Stoffmeßband 2 am unteren Ende des Gehäuses 1 herausgeführt werden. Eine Sicherung gegen unsachgemäßes Herausziehen des Kabels 12 aus dem Gehäuse 1 ist durch einen Knoten in dem Kabel 12 zu realisieren, welcher innenwändig gegen das Gehäuse 1 stößt. Das von dem Bandmeßgerät 20 abgewandte Ende des Kabels 12 sollte mit einem Stecker zum Anschluß an die weiterverarbeitende Stelle versehen sein.
Werden die Signale der Ziel- und Rechnereinheit 11 über Funk weiter vermittelt, so sollte eine entsprechende, nicht dargestellte Emitterdiode möglichst dem Empfänger zugewandt angebracht sein. Der Empfänger kann im Raum stehen oder von dem Benutzer des Bandmeßgerätes 20 getragen werden. Das Bandmeßgerät 20 wird durch eine Funkausstattung wesentlich leichter und kann beweglicher verwandt werden, da ein Kabel 12 ein hohes Eigengewicht aufweist.

Claims (24)

1. Bandmeßgerät zum Abmessen einer Länge einer Strecke, insbesondere zum Abmessen eines Körpermaßes eines Körpers,
mit einem Meßband (2),
mit einem Gehäuse (1),
wobei das Gehäuse (1) dem Meßband (2) derart zugeordnet ist, daß es entlang des Meßbandes (2) zum Abmessen der Länge der Strecke ver­ fahrbar ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Meßband (2) in oder an dem Gehäuse (1) über eine drehbar gelagerte Rolle (4) geführt ist.
2. Bandmeßgerät nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (1) zumindest durch Reibschluß mit dem Meßband (2) verbunden ist.
3. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Meßband (2) durch eine Aufnahme an dem Gehäuse (1) hin­ durchgeführt ist.
4. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Meßband (2) durch das Gehäuse (1) hindurchgeführt ist.
5. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse eine Meßbandeintrittsöffnung (13) und eine Meßband­ austrittsöffnung (14) aufweist.
6. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei auf dem Meßband (2) regelmäßig, bevorzugt quer zur Längsrichtung des Meßbandes (2) verlaufende, Markierungen zur Bestimmung der Länge des durch das Gehäuse (1) entlang des Meßbandes (2) zurückgelegten Weges angeordnet sind.
7. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem, bevorzugt eine Fotodiode (7, 8) umfassendes, Erfassungsmittel zur Erfassen der Markierungen auf dem Meßband (2) und/oder der Dreh­ bewegung der Rolle (4).
8. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die, bevorzugt als Lichtschranke (7, 8) ausgebildeten, Erfassungs­ mittel derart benachbart zu der Rolle (4) angeordnet sind, daß mit ihnen die, bevorzugt gleichmäßig angeordneten, Speichen (15) eines mit der Rol­ le (4) drehfest verbundenen Speichenrades (3) erfassbar sind.
9. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer zweiten Rolle, die versetzt zu der ersten Rolle (4) angeordnet ist, wobei das Meßband (2) zwischen den benachbarten Umfangsoberflächen der beiden Rollen hindurchgeführt ist, und die Rollen derart benachbart zu­ einander angeordnet sind, daß das Meßband (2) von einer der beiden Rol­ len gegen die andere Rolle gedrückt wird.
10. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein, bevorzugt elastisches, Kissen (6) versetzt zu der ersten Rolle (4) angeordnet ist, wobei das Meßband (2) zwischen den benachbarten Ober­ flächen der ersten Rolle (4) und des Kissens (6) hindurchgeführt ist, und die erste Rolle (4) und das Kissen (6) derart benachbart zueinander ange­ ordnet sind, daß das Meßband (2) von dem Kissen (6) gegen die Um­ fangsoberfläche der ersten Rolle (4) oder von der ersten Rolle (4) gegen die Oberfläche des Kissens (6) gedrückt wird.
11. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Rolle (4) und/oder die zweite Rolle und/oder das Kissen (6) mit Gummi (5) beschichtet sind.
12. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Druck, mit dem das Meßband (2) auf der Rolle (4) aufliegt, derart groß ist, daß das Meßband (2) durch sein Eigengewicht die Rolle (4) nicht in Rotation versetzen kann.
13. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Meßband (2) gummibeschichtet und/oder biegeschlaff und/oder dehnungsfrei und/oder an beiden Enden verstärkt und/oder an beiden En­ den verdickt und/oder aus Stoff und/oder reißfest ist.
14. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Zählmittel, bevorzugt mit einer Rücksetzfunktion zum auf-Null- Setzen der Zählung versehenes, Zählmittel zum Zählen der von dem Er­ fassungsmittel (7, 8) erfaßten Speichen (15) und/oder Markierungen vorge­ sehen ist.
15. Bandmeßgeräte nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein, bevorzugt einen Mikroprozessor umfassendes, Rechnermittel (11) zum Umrechnen der gezählten Speichen (15) und/oder Markierungen in eine Länge vorgesehen ist.
16. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Rechnermittel (11) ein Schnittkonstruktionssystem zur Ver­ wertung der erfaßten Länge für eine Schnittkonstruktion für ein Kleidungs­ stück für einen Körper mit dem mit der Länge erfaßten Körpermaß auf­ weist.
17. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein, bevorzugt eine LCD-Anzeige umfassendes, Anzeigemittel zum Anzeigen der errechneten Länge vorgesehen ist.
18. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein zum Speichern der errechneten Länge vorgesehenes Speicher­ mittel vorgesehen ist.
19. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein, bevorzugt mindestens eine Freigabetaste (9) umfassendes, Freigabemittel zum Freigeben der errechneten Länge zur Speicherung in dem Speicher vorgesehen ist.
20. Bandmeßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zählmittel und/oder die Rechnermittel (11) und/oder die Anzeige­ mittel und/oder die Speichermittel und/oder die Freigabemittel (9) außer­ halb des Gehäuses angeordnet sind und mit den im Gehäuse verbleiben­ den Mitteln über eine Kabel-(12), Infrarot- oder Funkverbindung verbunden sind.
21. Verfahren zum Abmessen einer Länge einer Strecke, insbesondere zum Abmessen eines Körpermaßes eines Körpers, mit den Schritten:
  • - ein einem Meßband (2) zugeordnetes Gehäuse (1) wird entlang des Meßbandes (2) zum Abmessen der Strecke bewegt,
  • - an einem Endpunkt der Bewegung wird die Länge der Strecke ab­ gelesen,
  • - eine von einem Anwender des Verfahrens abzumessende bestimm­ te Strecke, beispielsweise der Taillenumfang eines Menschen, wird dem Anwender, bevorzugt optisch, weiter bevorzugt mit Hilfe eines Anzeigemittels, vorgegeben,
  • - der Anwender vermißt die Strecke gemäß den vorstehenden Ver­ fahrensschritten, wobei der Anwender bevorzugt das Bandmeßge­ rät nach einem der Ansprüche 1 bis 20 verwendet,
  • - die elektronisch erfaßte Länge wird automatisch oder durch Freiga­ be durch den Anwender, bevorzugt mittels Drücken einer Taste (9), weiter bevorzugt nach Darstellung in einem Anzeigemittel, in einem Speicher der bestimmten Strecke, beispielsweise dem Taillenum­ fang eines Menschen, zugeordnet.
22. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, mit dem weiteren Schritt:
die Länge der Strecke wird elektronisch erfaßt.
23. Verfahren nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, mit dem weiteren Schritt:
die Schritte nach einem der vorstehenden Verfahrensansprüche werden zur Ermittlung einer vorbestimmten Anzahl von Körperma­ ßen für jedes dieser Körpermaße durchgeführt bis jedes dieser Körpermaße vermessen ist und ihm in einem Speicher die gemes­ sene Länge zugeordnet ist.
24. Verfahren nach einem der drei vorstehenden Ansprüche, mit dem weiteren Schritt:
mit Hilfe eines Schnittkonstruktionssystems werden die gemesse­ nen und den Körpermaßen zugeordnet gespeicherten Längen ver­ arbeitet, um eine Schnittkonstruktion für ein Kleidungsstück für den Körper mit den gemessenen Körpermaßen zu errechnen.
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