DE2834101C3 - Vorrichtung zur Messung der Fläche von länglichem, streifenförmigem Material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung der Fläche von länglichem, streifenförmigem Material unterschiedlicher Breite.

Aus den US-Patentschriften 9 81 552 und 7 41 881 ist es bereits bekannt, die Fläche von ruhenden nicht leitenden Objekten, wie beispielsweise Leder und Fellen, durch die Verwendung von elektrisch leitfähigen Nadeln zu messen, die nur an den Stellen unter Strom oder Spannung gesetzt werden, an denen sich kein Objekt zwischen ihnen befinoet. Gemäß der erstgenannten Patentschrift wird die Stromstärke mit Hilfe eines Meßinstruments als Maß für die zu messende Fläche gewonnen, während gemäß der zweitgenannten Patentschrift ein elektrischer Impulsaddierer verwendet wird. Es sind auch bereits Geräte zur Messung der Fläche von sich bewegenden Streifen bekannt. Aus den US-Patentschriften 2 69 962, 6 74 953 und 7 30 491 sind verschiedene mechanische Addiersysteme bekannt, die Flächenanzeiger betätigen.

Aus der US-Patentschrift 15 67 965 ist eine Vorrichtung zur Messung von Leder bekannt, bei der eine elektrisch betätigbare Kupplung zusammen mit einem mechanischen Addiersystem verwendet wird.

Aus der DE-PS 4 29 490 ist eine elektrische Flächenmeßmaschine bekannt, bei der das Meßgut über eine Transportwalze läuft und Laufrollen anhebt, die ihrerseits einen elektrischen Impuls auslösen.

Aus dem DE-GM 18 45 990 ist es bekannt, Weglängen mittels Permanentmagneten zu vermessen.

Aus den DE-OS 20 47 405, 20 54 196 und 20 58 551 sind Vorrichtungen zur Messung der Fläche von länglichem, streifenförmigem Material unterschiedlicher Breite bekannt, bei denen mehrere auf einer Achse frei drehbar angeordnete Rollen vorgesehen sind, die jeweils ein zur Erfassung der Rollendrehung derart angeordnete Lichtquellen und Photodioden aufweisen, daß bei der Bewegung der Rollen infolge des Vorbeiziehens des streifenförmigen Materials das an der Lichtauelle emittierte Licht entweder auf das zu

messende Gut oder auf die Photodioden trifft. Diese wandeln das zur komplementären Fläche proportionale Licht in elektrische Impulse um, die einer geeigneten Impulszählschaltung zugeführt werden.

Die bekannten Meßvorriehtungen sind aufwendig und bereiten beim Betrieb reichliche Schwierigkeiten. Die Verwendung lichtelektrischer Systeme schließt zudem die Flächenmessung transparenter Materialien aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Messung der Fläche von .änglichem, streifenförmigem Material für wechselnde Materialbreiten zu schaffen, die sich durch einfachen Aufbau und Kompaktheit auszeichnet und bei der Magnete und Magnetfühler als Markierungselemente verwendet werden. Außerdem soll die Meßvorrichiung in ein Behandlungsgerät für Streifenmaterial integriert werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe sowie vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Patentansprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung besitzt die Flächenmeßvorrichtung für längliches, streifenförmiges Material mehrere koaxial angeordnete Rollen mit Magneten, wobei die Zah! der bewegten Rollen durch die Breite des zu messenden Streifens bestimmt ist. Schalter mit Magnetauslösung für jede der Rollen, die bei jeder Rollenumdrehung ausgelöst werden, liefern Impulse, die in einem Zähler zur Anzeige der Fläche addiert werden. Die einzelnen Rollen sind ausgewuchtet. Die einzelnen Magnete sind so angeordnet, daß sie sich gegenseitig nicht stören.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Impulse erzeugenden Teils einer Meßvorrichtung gemäß der Erfindung, die in einer Behandlungsvorrichtung für das Streifenmaterial angeordnet ist,

F i g. 2 einen Querschnitt des Aufbaus der F i g. 1 mit einem Impulszählerund Flächenanzeiger,

Fig.3 eine Explosionzeichnung einer Reihe von impulserzeugenden Rollen,

Fig.4 einen Schnitt längs der Schnittlinie 4-4 der F i g. T und

F i g. 5 einen Teillängsschnitt etwa längs der Schnittlinie 5-5 der Fig. 1.

In den Figuren sind Seitenwände 10 und 11 zu erkennen, die aus einem geeigneten Material, wie etwa Metall oder Kunststoff, bestehen, das genügend stabil und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien und Flüssigkeiten ist, der diese Seitenwände beim Betrieb der Vorrichtung ausgesetzt sind.

Die Seitenwände 10 und Il werden durch Verbindungsstangen (nicht dargestellt) in ihrer Position gehalten.

Auf Achsen 15,16 und 17, die in den Seitenwänden 10 und U gelagert sind, sind Zuführwalzen 12, 13 und 14 angeordnet. Die Walze 12 dient nur als Führungswabe, während die Walzen 13 und 14 als Klemm- oder Vorschubwalzen für das Einführen des Streifenmaterials, dessen Fläche bestimmt werden soll, dienen. Die Walzen 12, 13 und 14 können beispielsweise durch ein außen angeordnetes Getriebe 18 angetrieben werden.

Der Teil der Vorrichtung, in der die Flächenmessung erfolgt, umfaßt eine Achse 19, die in den Seitenwänden 10 und 11 gelagert ist und dort beispielsweise durch Sicherungsringe 12, die in cmc Nut 20a der Achse 19

einrasten, gehalten wird. Die Achse 19 ist vorzugsweise eine Metallstange, auf der mehrere Rollen 21 frei drehbar gegen die Achse und vor allem frei drehbar gegen die benachbarten Rollen angeordnet sind. Die Zahl der Rollen 21 hängt von der maxirralen Breite des zu messenden Streifenmaterials ab. Die Rollen 21 können beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi bestehen und schalenförmige Seitenwände 22 aufweisen, durch die die gegenseitige Berührungsfläche zwischen zwei Rollen verringert wird. Zwischen den schalenfcrmigen Enden 22 können Abstandsringe 23 vorgesehen sein.

In jeder Rolie 21 ist ein Magnet 24, Metall oder Keramik, vorzugsweise parallel zur Achse 20 zwischen dieser und der Außenwand der Rolle 21 angeordnet. Die Magnete 24 weisen vorzugsweise eine solche Länge und Stärke auf, daß eine Anziehung oder Abstoßung der Magnete 24 benachbarter Rollen 21 vermieden ist.

In jeder Rolle 21 ist auf der diametral entgegenliegenden Seite zum Magnet 24 ein Gegengewicht 25 zum Ausgleich des Gewichtes des Magneten 24 angeordnet, wodurch vermieden wird, daß das Gewicht des Magneten 24 auf die Rolle 21 ein Drehmoment ausübt. Eine Achse 27 ist in den Seitenwänden JO und 11 gelagert und trägt mehrere darauf frei drehbare Walzen 28, die vorzugsweise in ihrer Anzahl und in ihrem Material mit den Rollen 31 übereinstimmen. Die Walzen 28 befinden sich in geringem Abstand zu den Rollen 21 oder sie berühren diese umfänglich. Der Abstand hängt von der Dicke des zu messenden Streifenmaterials ab. Eine Befestigungsklammer 30 trägt mehrere in sich

abgekapselte Federblattschalter 31 mit Magnetbetätigung, wobei für jede Rolle 21 ein Schalter 3! vorgesehen ist. Bei Betätigung eines Schalters wird ein Impuls an einen Impulszähler 32 geliefert, der die Impulse verschiedener Schalter 31 addiert und das Ergebnis bei 33 digital anzeigt.

Vorschubrollen 35 und 36, die auf angetriebenen Drehachsen 37 und 38 angeordnet sind, sorgen für den Weitertransport des Streifenmaterial'.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird im folgenden beschrieben: Das Streifenmaterial, dessen Fläche bestimmt werden soll, kann entweder eine einheitliche Breite oder eine variierende Breite aufweisen oder es kann aus Streifen verschiedener Breite zusammengesetzt sein, die so einen kontinuierlichen Streifen ergeben.

Der Streifen wird über die Walze 12 und zwischen den Walzen 13 und 14 hindurch zur Messung herangeführt.

Er läuft /wischen den Rollen 21 und den Walzen 28 hindurch, wodurch entsprechend seiner Breite eine oder mehrere Rollen 21 in Drehung versetzt werden. Ist beispielsweise der Streifen so breit oder geringfügig breiter als drei Rollen 21. dann werden drei Rollen 21 gedreht.

Die Drehung der Rollen 21 verursacht bei jeder Umdrehung die Auslösung des entsprechenden Federblattschalters 31. Dieser liefert einen Impuls an den zähler 32, der die Impulse der verschiedenen Federblattschalter summiert und ein Maß für die Fläche des Streifenmaterials liefert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Messung der Fläche von länglichem, streifenförmigem Material unterschiedlicher Breite mit mehreren auf einer Achse frei drehbar angeordneten Rollen als Impulsgeber, mit Zuführwalzen und einer Führungsvorrichtung, die das streifenförmige Material gegen die Rollen drückt, und mit einer Impulszähleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der aus nicht magnetischem Material bestehenden Rollen (21) ein sich mit der Rolle drehender Magnet (24) zwischen der Rollenachse (19) und der Außenwand der Rolle angeordnet ist und daß jeder der Rollen (21) ein fest angeordneter Schalter (31) mit Magnetauslösung gegenübersteht, der bei jeder Rollenumdrehung einen Impuls an den die ankommenden Impulse der verschiedenen Schalter (31) summierenden Impulszähler (32) liefert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Rolle (21) ein Gegengewicht (25) für den Magnet (24) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (31) Blattfederschalter sind.