DE2602524C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch

Info

Publication number
DE2602524C3
DE2602524C3 DE19762602524 DE2602524A DE2602524C3 DE 2602524 C3 DE2602524 C3 DE 2602524C3 DE 19762602524 DE19762602524 DE 19762602524 DE 2602524 A DE2602524 A DE 2602524A DE 2602524 C3 DE2602524 C3 DE 2602524C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control
ham
storage device
probe
meat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19762602524
Other languages
English (en)
Other versions
DE2602524B2 (de
DE2602524A1 (de
Inventor
Hans 8858 Neuburg Breitsameter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19762602524 priority Critical patent/DE2602524C3/de
Publication of DE2602524A1 publication Critical patent/DE2602524A1/de
Publication of DE2602524B2 publication Critical patent/DE2602524B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2602524C3 publication Critical patent/DE2602524C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B5/00Accessories for use during or after slaughtering
    • A22B5/0064Accessories for use during or after slaughtering for classifying or grading carcasses; for measuring back fat
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/02Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness
    • G01B7/06Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring length, width or thickness for measuring thickness
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/28Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring contours or curvatures
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/02Food
    • G01N33/12Meat; Fish

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen vollautomatischen Bestimmung der Mandelsklasse für Fleisch, insbesondere für Schlachtkörperhälften von Schweinen.
Gemäß der gesetzlichen Handelsklassenverordnunevom 1.2. 1972 müssen Schweinehälften, die se-
wcrbsmiißigindcn Handel gelangen, klassifiziert werden, wobei die sich aus objektiven und subjektiven Merkmalen zusammensetzende Bewertung zu einer Einteilung der SehliiCiUkorperhalften in fünf Klassen erfolgt nämlich die Klassen E (extra mil her vorragender Λ .usbildungaller iieischtragenden Körperpartien), i (vollfleischig mit sehr guter Ausbildung aller fleischtragenden Körperpartien). II (fleischig mit einer guten Ausbildung aller fleischtragendcn Körperpartien oder wie Handelsklasse 1. jedoch mit einer Abweichung in einer fleischtragenden Körperpartie), III (weniger fleischig mit einer mittleren Ausbildung der fleischtragenden Körperpartien oder wie Handelsklasse II, jedoch mit einer Abweichung in einer fieischtragenden Körperpartie oder wie Handelsklasse I, jedoch mit einer Abweichung in zwei fleischtragcnden Körperpartien) und IV (alle Schweinehälften, die den Bestimmungen der vorstehenden Handelsklassen nicht genügen sowie Schweinhälften von Kümmerern und Altschneidern). Durch diese Maßnahme wird bezweckt, den Handel mit Schweinehälften unter Berücksichtigung des Schlachtwertes übersichtlich zu gestalten und eine objektive Grundlage für die Bezahlung von Schweinehälften zu schaffen. Ferner läßt sich eine übersichtliche, nach dem Schlachtwert gestufte und damit aussagefähige Notierung für Schweinehälften erzielen, und es wird ein für den Erzeuger von Schlachtschweinen günstiger Qualitätsmaßstab geschaffen.
Die objektiven Kriterien zur Beurteilung einer Schlachtkörperhälfte bestehen in der Bewertung des Fettgewebeanteiles aufgrund der Rückenspeckdicke unter Berücksichtigung des Gewichtes der Schweinehälften, während die subjektiven Kriterien in der subjektiven Bewertung der Fleischfülle in den fleischtragenden Körperpartien, nämlich in Schinken, Schulter, Kotelett mit Kamm sowie Bauch bestehen.
Gemäß der Handelsklassenverordnung wird zur Erfassung der Speckdicke an der Lende und auf der Höhe der letzten Rippe die Verwendung einer Meßlehre vorgeschlagen, auf welcher die Klassengrenzen markiert sind.
Während sich die Speckdicke sowohl im Bereich des Schinkens als auch im Bereich der letzten Rippe mit diesem Instrument relativ fehlerfrei ablesen läßt, stellt die subjektive Beurteilung der Schlachtkörperhälfte, die gemäß der Handelsklassenverordnung neben die objektive Beurteilung tritt, und den Typ als Ausdruck der Fleischhülle in den fleischtragenden Körperpartien festlegt, die gesamte Klassifizierung in Frage, da die subjektive Auffassung der Bewerter je nach den Umständen erheblich voneinander abweichen kann. Dies führt entgegen der bezweckten Vereinfachung des Handels mit Schweinehälften zu einer immensen Verwirrung der Erzeuger und Abnehmer, so daß der Wert der Handelsklassenverordnung in Frage gestellt ist.
Durch die DE-OS 2512374 ist ein Verfahren bekanntgeworden, mit welchem eine Qualitätsbestimmung von Tierkörpern und Fleischstücken ermöglicht wird. Kriterien der Qualität sind dabei die Stärke des Rückenspecks, die Länge des Tierkörpers und das Gewicht des Tierkörpers, wobei eine Qualitätsbestimmung in jedem Verarbeitungszeitpunkt gestattet ist (siehe Seite 4,1. Abs.; Seite 5, 3. Abs.). Zur Messung finden zwei von Hand bedienbare Werkzeuge Verwendung, bei welchen die Längenveränderung eines ausziehbaren Kabels in elektrische Impulse umge setzt wird,die an einein Prozeßrechner in eine digital·.* Anzeige umgewandelt und angezeigt werden
Wahrend das Kabel des einen Werkzeuges von Hand ausgezogen und nach Art eines Metermaßes an das Fleischstück angelegt wird, um dessen lunge zu bestimmen, wird heim anderen Werkzeug cm Messer durch die Fettschicht bis auf die Bindehau! (1 rennschicht /wischen Fett und Fleisch) eingestoßen, und es wird der Absland zwischen der Speckoberl lache und der Bindehaut durch eine Messung der Lange des ausgezogenen Kabelstückcs bestimmt. Beim Ausziehen bzw. Einziehen des Kabels werden elektrische Analogsignale erzeugt, die in einem Prozeßrechner in digitale Signale umgewandelt und sichtbar gemacht werden. Die Auswertung der angezeigten Meßergebnisse erfolgt dann anhand von Tabellen durch die Bedienungsperson.
Das vorbeschriebene Verfahren unterscheidet sich von dem in der Handelsklassenverordnung selbst angegebenen Verfahren dadurch, daß die mechanisch ermittelten Längenabmessungen in elektrische Signale umgewandeli und an einem Prozeßrechner sichtbar gemacht werden, während die mittels der Meßlehre erzielten Meßwerte direkt abgelesen und von der Bedienungsperson unmittelbar verwendet werden müssen. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt also darin, daß die subjektive Beeinflussung der Meßergebnisse nicht ausgeschlossen wird, da die Vorrichtung nicht selbsttätig und vollautomatisch eine Bestimmung der Handelsklasse für Schlachtkörperhälften von Schweinen ermöglicht. Es werden nämlich bei dem bekannten Verfahren zwei von Hand bedienbare und an beliebigen Stellen der Schlachtkörperhälfte ansetzbare Werkzeuge verwendet, so daß eine Beeinflussung der Meßergebnissc durch ein mehr oder weniger starkes Ausziehen des Kabels ohne Schwierigkeiten möglich ist. Auch wenn eine bewußt vorgenommene Fälschung von Meßergebnissen nicht unterstellt wird und nur die Messungen entsprechend irgendwelcher Vorschriften berücksichtigt werden, dann werden trotzdem nur sehr vage und kaum vergleichbare Messungen durchgeführt, da die Meßstellen, an welchen die Kabelenden anzulegen sind, von der subjektiven Beurteilung der Bedienungsperson abhängen.
Darüber hinaus liegen dem mit der bekannten Vorrichtung durchzuführenden Meßverfahren andere Kriterien zugrunde, als diese bei der Bestimmung der Handelsklassen vorausgesetzt sind. So erfolgt z. B. bei dem in der DE-OS beschriebenen Verfahren keine Konturmessung, die im übrigen mit den dargestellten Geräten auch nicht möglich wäre, da mit diesen Geräten nicht der Krümmungsverlauf des Schinkens zu ermitteln ist. Die Messung findet auch nicht an definierten konstanten Stellen statt, so daß der subjektiven Beurteilung bei der Messung unterschiedlicher Fleischstücke Tür und Tor geöffnet sind. Schließlich ergibt sich aus der DE-OS auch kein Hinweis, daß ein Fleisch/Rückenspeckverhältnis ermittelt werden soll und auf welche Weise ein solches Verhältnis ermittelt werden könnte. Vielmehr ist die bekannte Vorrichtung zur Ermittlung des Fleiscfa/RückenspeckverhäTtnisses ungeeignet, wefl lediglich eine mechanische Längenmessung der Speckdicke erfolgt Die Messerspitze soll nur bis zur Bindehaut vorgeschoben werden und nicht etwa in das Fleisch eindringen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit den ermittelten Meßwerten durch den Prozeßrechnerauch
kein Sollwertvergleich erfolgt, sondern die durch den Prozcßrechnei in der bekannten Weise angezeigten Meßergebnisse müssen von der Bedienungsperson unhand von Tabellen ausgewertet werden. Auch in diesem Fall kann eine subjektive Beeinflussung clei Meßcigcbnisse erfolgen.
Durch die DIi-OS 2523^56 ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, die zur Ermittlung tier Speckdicke ciient. Bei dieser Vorrichtung findet eine Klinge Verwendung, die bis zu einem Anschlag in eine Speck/ Fleischschicht hineingestoßen wird, so daß sich ein fotooptischer Meßbereich in der Trennzone zwischen dem Fleisch und der Fettschicht befindet. Da das Fieisch ein anderes Reflexionsvermögen als das Fett aufweist, kann die Stelle, an welcher sich die Bindehaut befindet, durch die optischen Meßergebnisse ermittelt werden, woraus sich dann durch eine entsprechende Berechnung der Abstand zwischen dieser Stelle und dem Anschlag ergibt. Eine Ermittlung des Fleisch/Rückenspeckverhältnisses ist mit dieser Vorrichtung ebenfalls nicht möglich, da sich der relativ kleine Meßbereich stets in der Nähe der Bindehaut befinden muß, um die Messung der Fettdicke zu ermöglichen. Ferner weist die in der DE-OS beschriebene Vorrichtung den Nachteil auf, daß sie wiederum von Hand an einer beliebigen Stelle der Schlachtkörperhälfte angesetzt werden kann, so daß die subjektive Beeinflussung der Meßergebnisse nicht ausgeschlossen wird. Eine weitere Fehlerquelle besteht darin, daß der Anschlag mehr oder weniger in die weiche Speckschicht hineingedrückt wird, so daß die Entfernung zwischen der Bindehaut und der Speckoberfläche falsch wiedergegeben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch zu schaffen, weiche eine schnelle und objektive Beurteilung der Schlachtkörperhälften unterschiedlicher Körperbautypen und eine entsprechende Einteilung in eine der Handelskiassen ermöglicht. Dabei soll die Vorrichtung in sich abgeschlossen sein und eine unabhängige vollautomatische und von außen unbeeinflußbare Arbeitsweise gewährleisten, wobei die Bedienung der Vorrichtung kein geschultes Personal erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur des Schinkens im wesentlichen in Längsrichtung der Schweinehälfte von dem hinteren Backenende über die Schinkenseitenfläche bis zum Trennwirbel und die maximale Schinkenstärke in einer im wesentlichen senkrecht zur Konturmessung verlaufenden Richtung abgetastet werden, daß die Speckdicke des Schinkens in an sich bekannter Weise durch Einstoßen einer ersten Sonde ermittelt wird, daß das Fleisch-Rückenspeckverhältnis durch Einstoßen einer zweiten Sonde in den Rükken der Schweinehälfte ermittelt wird, daß die Meßwerte für die Schinkenkontur, die Schinkenbreite, die Speckdicke und das Fleisch-Rückenspeckverhältnis in an sich bekannter Weise in elektrische Signale umgewandelt und in ein Steuer- und Speichergerät eingegeben werden, daß die eingegebenen Signale in Relation zu vorgegebenen, bestimmten Handelsklassen (E, I, II, III, IV) zugeordneten Weiten gesetzt werden und daß die ermittelte Handelsldassenbezeichnung auf die Schlachtkörperhälfte aufgedruckt und die Meßeinrichtungen nach dem Stempelvorgang in ihre Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt werden.
Die Messungen erfolgen nach dem erfindungsge-
mäßcn Verfahren in vorteilhafter Weise mechanisch und/oder elektro-optisch, wobei letztere Methode den Vorteil aufweist, daß die Abtastung der Schlachtkörperhälfte berührungsfrei erfolgt.
Während von den bei der Messung verwendeten Sonden eine Sonde im Bereich der Konturmeßebene senkrecht zur Schinkenoberfläche bis zur Muskelfleischschicht in den Schinken eingestoßen wird, wobei die Einstoßstelle von der Schinkenaußenfläche in Richtung des Schloßknochens erfolgen kann, wird die andere zweite Sonde vorteilhaft im Bereich der Teilquerschnittfläche zwischen der dreizehnten und vierzehnten Rippe senkrecht zur Rückenfläche durch den Kückenspeck des Koteletts bis zur Rippe eingestoßen. Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei diesen gewählten Einstoßstellen unabhängig von den beurteilten Schlachtkörperhälften und den Körperbautypen aussagekräftige Meßwerte hinsichtlich der Speckdicke und des Fleisch/ Rückenspeckverhältnisses liefert, deren objektive Kenntnis für die Einteilung der beurteilten Schlachtkörperhälften in die vorgenannten Handelsklassen erforderlich ist.
Die Messungen werden vollautomatisch durchgeführt, und nach Beendigung der Messungen und des Stempelvorganges werden die Meßeinrichtungen in ihrer Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt. Das Arbeitsverfahren kann dann bei der nächsten Schlachtkörperhälfte ohne Zeitverlust wiederholt werden.
Zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein an wenigstens zwei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte befestigbarer Rahmen zur Halterung mehrerer Meßeinrichtungen vorgesehen ist, welcher zur Anpassung an unterschiedliche Körperbautypen und zur Justierung der Meßeinrichtungen relativ zueinander einstellbare Bauteile aufweist, wobei die Meßeinrichtungen von zwei Abtas,teinrichtungen zum Abtasten der Kontur des Schinkens bzw. der maximalen Schinkenstärke sowie von zwei Sonden zum Ermitteln der Speckdicke bzw. des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses gebildet sind, und daß die Meßeinrichtungen und die Bauteile über ein Schaltsystem mit einem Steuer- und Speichergerät angeschlossenes Stempelwerk und Schreibgerät ausgibt.
Der Rahmen kann gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Vorrichtung zwei achsparallele Längsholme aufweisen, die an einem Hauptmittelträger befestigt und in ihrer Länge derart bemessen sind, daß das obere freie Ende des oberen Längsholmes von dem im Bereich des letzten Wirbels des aufgehängten Schlachtkörpers angesetzten Hauptmittelträ ger bis zum Hinterbein greift, während das untere freie Ende des unteren Längsholmes bis unter die vierzehnte Rippe greift. Die Bezeichnung »obere« und »untere« u. dgl. sind zur Bezeichnung der Lage der Bauteile der Vorrichtung gewählt, wenn diese an einer am Haken der Rohrbahn hängenden Schlachtkörperhälfte angesetzt ist Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können am freien Ende des oberen Längsholmes eine erste an das Spitzbein anlegbare Bemklaueneinrichtung und im Bereich des Hauptmittelträgers eine zweite an die Teilungsschnittfläche anlegbare Arretierungsklaueneinrichtung angeordnet sein, und es kann vorgesehen sein, daß auf dem unteren Längsholm eine Ahlegplatte ge-
309 634/266
lagert ist, die relativ zum Hauptmittelträger in der Achsrichtung des unteren Längsholmes verstellbar ist. Die beiden Klaueneinrichtungen und die Anlegeplatz sind jeweils mit einem doppeltwirkenden Druckmittelzylinder verbunden, wobei die Kolbenstangen der Zylinder zum Öffnen und Schließen der Klaueneinrichtungen an wenigstens einer Klaue und an der schwenkbar gelagerten Anlegeplatte angelenkt sind und wobei die Druckmittelzylinder mittels Druckleitungen an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
Die Bedienungsperson braucht daher die Vorrichtung lediglich an die aufgehängte Schlachtkörperhälfte heranzuführen und die Druckmittelzylinder über Knopfdruck zu betätigen, um ein automatisches Befestigender Vorrichtung zu bewirken. Es wäre auch denkbar, daß die Auslösung der Druckmittelzylinder durch Berührungskontakte erfolgt, die an der Anlegeplatte, der Arretierungsklaueneinrichtung oder Beinklaueneinrichtung angeordnet sein könnten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, daß die doppeltwirkenden Druckmittelzylinder Pneumatikzylinder sind und die Druckmittelquelle von einer Druckluftpumpe gebildet ist und daß in dem Druckleitungssystem mittels des Steuer- und Speichergerätes steuerbare Ventile vorgesehen sind. Es wäre selbstverständlich auch denkbar, daß an Stelle des pneumatischen Druckmittelsystems ein hydraulisches Druckmittelsystem verwendbar wäre.
Zur Bewegung der Anlegeplatte entlang dem unteren Längsholm ist in vorteilhafter Weise ein Antrieb vorgesehen, dessen Steuerung mittels eines an der Schlachtkörperhälfte entlanglaufenden elektronischen Tastrades derart erfolgt, daß der Antrieb abgeschaltet wird, wenn das Tastrad die vierzehnte Rippe erreicht hat. Die Vorrichtung liegt also an drei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte an und wird an dieser an den beiden oberen Stellen fixiert.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenkontur von einem Pantographen gebildet sein, dessen vorzugsweise in der Mitte liegender Pol am oberen Längsholm geführt ist und dessen Zeichenstift die von dem Fahrstift abgetastete Schinkenkontur in verkleinertem Maßstab auf eine elektrische Kontaktplatte überträgt, welche über einen elektrischen Schaltkreis mit dem Steuer- und Speichergerät verbunden ist. Die Bewegung des Fahrstiftes entlang der Schinkenkontur erfolgt vorteilhaft mittels einer elektrischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung, weiche an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist. Für unterschiedliche durch eine Waage ermittelte Gewichtsklassen der Schlachtkörperhälften kann eine elektrische Kontaktplatte vorgesehen sein, auf welcher durch Kontakte vorgegebene Konturen angeordnet sind. Beim Überfahren der Kontakte durch den Zeichenstift werden elektrische Signale erzeugt, die an das Steuer- und Speichergerät abgegeben werden.
Während der Zeichenstift in vorteilhafter Weise einen Photozellensender besitzen kann, können die Kontakte der Kontaktplatte als Photozelleriempfänger ausgebildet sein. Die Steuerung des Pantographen und/oder der Kontaktplatte ist vorteilhaft derart gewählt, daß der Zeichenstift in der Ausgangsstellung des Pantographen zu Beginn der Messung einer bestimmten Photozelle der Kontaktplatte zugeordnet isL Je nach der mit dem Fahrstift abgetasteten Kontur des Schinkens und damit nach der entsprechenden Bewegung des Zeichenstiftes werden unterschiedliche Photozellen erregt, die entsprechende Steuersignale an das Steuer- und Speichergerät abgeben, wo diese zur Auswertung gespeichert werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke von einer am oberen Längsholm geführten Schicblehre gebildet ist, deren Schnäbel gegenüber der Schiene in axialer Richtung und in der Umfangsrichtung einstellbar sind. Zur Einstellung der Schieblehrenschnäbel kann in vorteilhafter Weise ein elektrischer und/oder pneumatischer Antrieb vorgesehen sein, der an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist. Die Bewegung der Schieblehrenschnäbel in Achsrichtung der Schieblehrenschiene werden gemäß der Erfindung mittels eines elektrisch an das Speichergerät angeschlossenen Radimpulszählers erfaßt, welcher am oberen Längsholm drehbar gelagert ist und in Abhängigkeit von der Axialbewegung der Schieblehrenschnäbel Steuerimpulse an das Speichergerät eingibt, so daß die maximale Schinkenbreite gemessen wird. Es wäre auch denkbar, daß der Radimpulszähler sowohl die Bewegung der Schieblehrenschnäbel in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung der Schieblehrenschiene erfaßt, so daß festgestellt werden kann, an welcher Stelle der Schinkenkontur die maximale Breite auftritt.
Die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenspeckdicke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses ist in vorteilhafter Weise von einer ersten und einer zweiten Sonde gebildet, wobei die erste Sonde am oberen Längsholm starr befestigt ist, während die zweite Sonde an der Führung der auf dem unteren Längsholm beweglich gelagerten Anlegeplatte befestigt ist. Die Sonden sind an das pneumatisch-elektrische Steuer- und Speichergerät angeschlossen. Jede Sonde besitzt ein Gehäuse, in welchem zwei relativ zum Gehäuse bewegbare Elektroden gelagert sind, die mittels eines doppeltwirkenden pneumatischen Druckzylinders in die Schlachtkörperhälfte einschiebbar sind, wobei der Druckzylinder an die elektropneumatische Steuereinrichtung angeschlossen ist. Die Elektroden der Sonde können gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung von einer Kathode und einer Anode gebildet sein, zwischen denen ein von dem als Elektrolyt wirkenden Fett oder Fleisch abhängender unterschiedlicher Elektronenfluß herrscht. Ein gemäß der Erfindung vorgesehener Taktgeber gibt in Abhängigkeit von dem Elektrolyten (Fett oder Fleisch) an das Steuer- und Speichergerät Impulse unterschiedlicher Frequenz ab. Das Steuer- und Speichergerät schaltet den pneumatischen Antrieb der ersten Sonde automatisch ab, wenn beim Einschieben der Elektroden in die Schlachtkörperhälfte in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub von dem Steuer- und Speichergerät eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird. Es ist ferner vorgesehen, daß der Taktgeber die zwischen den Elektroden in Abhängigkeit von den wechselnden Elektrolyten auftretenden Elektronenflußänderungen beim Vorschub der Elektroden der zweiten Sonde bis zur Rippe erfaßt und an das Speicherwerk abgibt, welches eine Addition von Impulsen gleicher Frequenz zugeordneten Vorschüben und damit eine Fleisch-Rückenspeckverhältnisauswertung vornimmt. Während gemäß dem vorbe-
schriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Vorschubaddition der den von dem Taktgeber abgegebenen Impulsen unterschiedlicher Frequenz zugeoidneten Vorsehüben stattfindet, um das Fleisch-Fettverhältnis zu ermitteln, ist es gemäß einem /weiten bevorzugten Ausführunpsbeispiel denkbar, daß die Impulse unterschiedliche: Frequenz gezählt und addiert werilcn, wenn die Sondenelektroden mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in die Si iilachikörperhälfte eingeschoben werden. Fs sei ferner erwäimi, daß an Stelle der Anoden-Kathodennicuwiiirichtung eine optische Meßeinrichtung verwendbar ist, bei welcher mit Hilfe von Photozellenlanzen das unterschiedliche Absojptionsvcrmögen der emittierten Lichtstrahlen in Fleisch bzw. Fett ermittelt wird. Der Vorschub der optischen Lanzen kann entweder auf optischem Wege oder durch eine Druckbegrenzung auf mechanischem Wege gesteuert werden, wobei der Vorschubantrieb der zweiten Sonde abgeschaltet wird, wenn die Lanze auf den Rippenknochen auftrifft.
Das von dem elektro-pneumatischen Steuer- und Speichergerät ermittelte Ergebnis wird einerseits an ein Stempelwerk und andererseits an eine Schreibvorrichtung ausgegeben. Das an das elektro-pneumatische Steuer- und Speichergerät angeschlossene Stempelwerk kann im Bereich der ersten Beinklaue am oberen Längsholm befestigt sein und gemäß der Erfindungzwei axial fluchtend angeordnete, zu entgegengesetzten Richtungen pneumatisch aus- und einfahrbare Stempelräder aufweisen. Nach der Ermittlung der Handelsklasse wird von dem Steuer- und Speichergerät ein Steuerimpuls zur entsprechenden Einstellung und zum Ausfahren der Stempelräder an das Stempelwerk abgegeben, so daß die beiden gegenüberliegend angeordneten Schiachtkörperhälften gleichzeitig mit den Klassifizierungsangaben gestempelt werden. An das Steuer- und Speichergerät ist ferner eine an sich bekannte Schreibvorrichtung angeschlossen, welche die laufende Nummer, die Anlieferungsnummer, das Gewicht der betreffenden Schlachtkörperhälfte, den Typ und schließlich den prozentualen Fleischanteil und die ermittelte Handelsklasse aufzeichnet. Die von dem Pantographen und der Schicblehre ermittelten Meßwerte dienen dabei zur Bestimmung des Typs, während die von den Sonden ermittelten Meßwerte in dem Steuer- und Speichergerät zur Bestimmung des prozentualen Fleischanteiles und der Handelsklasse kombiniert werden.
Die Meßeinrichtungen und die Waage zur Bestimmung der Gewichtsklasse sind in vorteilhafter Weise jeweils an den Eingang von Analogverstärkern angeschlossen, die mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-Digitalwandlern angeschlossen sind. Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler sind an die Eingänge des Steuer-und Speichergerätes angeschlossen, welches mit seinen Ausgängen einerseits mit den Eingängen des pneumatischen Steuergerätes und andererseits mit einer Signalausgabe- und Schreibvorrichtung verbunden ist, an die das Stempelwerk angeschlossen ist. Der Taktgeber ist mit seinem Eingang an die Sonden und mit seinem Ausgang an das Steuer- und Speichergerät angeschlossen.
Die Erfindung wird näher erläutert durch die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsge
mäßen Vorrichtung, die an einer Schlachtkörperhälfte eines Sehweines angesetzt ist,
Fig. 2 eine schcmatischc Darstellung einer Sonde,
Fi ς. 3 ein.. Draufsicht auf die elektrische Kontaktpiaitc,
Fig. 4 einen von dem Schreibgerät ■.;bgcu.-'oenen Meßstreifen, auf welchem die ermittelten Werte angegeben sind,
i-ig. 5 ein Blockschaltbild der elektrischen Schaltung dt'i" Vorrichtung und
Fig. 6 ein Zeitdiagramni, '.n welches die Funktionsabläufe der einzelnen Vorrichtungsteile eingetragen sind.
Die in der Fig. 1 schematisch gezeigte erfindungsgemiiße Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 2, der seinerseits zwei achsparallele Längsholme, nämlich einen oberen Längsholm 3 und einen unteren Längsholm 4 aufweist, die an einem Hauptmittelträger 5 befestigt sind und zur Führung der Meßgeräte dienen, worauf später noch eingegangen wird. Die Holme 3,4 und der Hauptmiitelträgcr 5 sind hohl ausgebildet und dienen zur Aufnahme pneumatischer und elektrischer Steuer- und Antriebseinrichtungen.
Am oberen freien Ende des oberen Längsholmes 3 ist ein horizontales Hohlprofil 6 befestigt, welches an seinem freien Ende eine Beinklaueneinrichtung 7 trägt. Die beiden Klauen 8 und 9 der Beinklaueneinrichtung 7 sind mittels eines in dem Hohlprofil 6 aufgenommenen Pneumatikzylinders 10 über ein geeignetes Gestänge 11, das an der Kolbenstange 12 des Pneumatikzylinders 10 angelenkt ist, auf und zu bewegbar.
Am Hauptmittelträger 5 ist eine Arretierungsklaueneinrichtung 13 befestigt, welche eine starre Klaue 14 und eine mittels eines in dem Hauptmittelträger 5 gelagerten Pneumatikzylinders 15 schwenkbare Klaue 16 aufweist, an welcher die Kolbenstange
17 des Pneumatikzylinders 15 angelenkt ist. Die schwenkbare Klaue 16 läßt sich um den Gelenkzapfen
18 auf die starre Klaue 14 zu- bzw. von dieser wegschwenken.
Mit Hilfe der Beinklaueneinrichtung 7 und der Arretierungsklaueneinrichtung 13 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung an der Schlachtkörperhälfte 19 eines Schweines, die in der Fig. 1 strichpunktiert schematisch dargestellt ist, befestigt werden, indem die Arretierungsklaueneinrichtung mittels des Handgriffes 20 an die Teilungsschnittfläche 21 herangeführt und am letzten Wirbel angelegt und über Knopfdruck durch den Pneumatikzylinder 15 und die schwenkbare Klaue 16 arretiert wird, während gleichzeitig die obere Beinklaueneinrichtung 7 pneumatisch an das Spitzbein 22 der Schlachtkörperhälfte angelegt wird.
Am oberen Längsholm 3 sind folgende Meßeinrichtungen angebracht: ein angetriebener Pantograph 23 zur Erfassung der Schinkenkontur, eine angetriebene Schieblehre 24, eine erste Sonde 25 und das Steuer- und Speichergerät 26. Aus dem oberen Teil der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß am Hohlprofil 6 ein horizontaler Winkelträger 27 befestigt ist, der das Stempelwerk 28 trägt.
Auf dem unteren Längsholm 4 ist mittels einer angetriebenen Führung 29 eine schwenkbar gelagerte Anlegeplatte 30 relativ zum Hauptmittelträger 5 in Achsrichtung des unteren Längsholmes 4 beweglich gelagert Die angetriebene Führung 29 trägt auf einem seitlichen Arm 31 eine zweite Sonde 32.
Der im oberen Teil der Fig. 1 schematisch dargestellte Pantograph 23 :st in einem durch den oberen Längsholm 3 hindurchgreifenden Schlitz 33 gelagert. Dabei ist der Pol 34 des Pantographen 23 am oberen Längsholm 3 festgelegt. Die vom Pol 34 ausgehenden Ai me bilden ein Gelenkparallelogramm mit einer verlängerten Seite, an deren Ende ein Fahrstift 35 angebracht ist, der an der Schinkenkontur automatisch entlangbewegt wird, wobei der verlängerte Arm 36 des Gelenkparallelogramms von einem nicht dargestellten, am oberen Längsholm 3 befestigten Antrieb bewegt wird. Die Bewegung des Fahrstiftes 35 wird in verkleinertem Maßstab mittels eines Zeichenstiftes 37 auf eine in der Fig. 1 nicht dargestellte elektrische Kontaktplatte (siehe Fig. 3) übertragen, weiche mit dem Steuer- und Speichergerät 26 in Verbindung steht.
Während der Zeichenstift 37 als Photozellensender ausgebildet ist, werden die Kontakte 39 der Kontaktplatte 38 von Photozellenempfängern gebildet. Wenn sich der Photozellensender 37 auf der Kontaktplatte cntlangbewegt, so überstreicht er nacheinander in Abhängigkeit von der durch den Fahrstift 35 ermittelten Schinkenkontur entsprechende Kontakte bzw. Photozellenempfänger, so daß entsprechende Impulse an das Steuer- und Speichergerät 26 abgegeben werden. In der Fig. 3 sind beispielsweise zwei von dem Zeichenstift 37 überstrichene Bahnkurven 40,41 dargestellt, die entsprechenden Schinkenkonturen zuzordnen sind. In Abhängigkeit von den aktivierten Photozellen ermittelt das Steuer- und Speichergerät 26 in Verbindung mit dem von der nachfolgend beschriebenen Schieblehre abgegebenen Meßwert den Typ, z. B. Typ AA, A, B, C.
Um zu gewährleisten, daß die Schinkenkontur auch bei unterschiedlichen Typen erfaßt wird, ist die Kontaktplatte 38 derart gelagert, daß sie zu Beginn jeder Messung dem Zeichenstift in einer bestimmten Stellung zugeordnet ist, so daß die Messung stets an der Photozelle 42 beginnt, unabhängig davon, ob der Fahrstift 35 bei einem Schinken bestimmter Größe in einem weiter oben gelegenen Bereich des Rahmens 2 oder in einem tiefer gelegenen Bereich des Rahmens angesetzt wird.
Die zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke dienende Schieblehre 24 besitzt an pneumatisch ausfahrbaren Kolbenstangen 43, 44 befestigte Schnäbel 45, 46, welche gegenüber der Schiene 47 sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung verschwenkbar sind. Die Bewegung der Schnäbel 45, 46 wird mittels eines nicht dargestellten Radimpulszählers erfaßt, der entsprechende elektrische Steuerimpulse an das Steuer- und Speichergerät 26 abgibt.
Da die Sonden 25 und 32 identisch ausgebildet sind, soll nur eine dieser Sonden anhand der Fig. 2 näher beschrieben werden. Während die erste Sonde 25 zur Erfassung der Schinkenspeckdicke dient, wird mit der zweiten Sonde 32 das Fleisch-Rückenspeckverhältnis ermittelt. Die in der Fig. 2 gezeigte Sonde 25 besitzt ein Gehäuse 48, das mittels eines Flansches 49 und nicht dargestellten Schrauben an einer Konsole 50 oder dem seitlichen Arm 31 befehligt ist. In dem Gehäuse 48 befindet sich ein doppeltwirkender Pneumatikzylinder 51, dessen Kolbenstange 52 über entsprechende Druckluftanschliisse 53, 54 vor und zurück bewegbar ist. An dem freien Ende der Kolbenstange 52 ist eine Traverse 55 befestigt, welche zwei in einem vorderen Deckel geführte Elektroden 56 und 57 trägt.
Die Elektroden sind von einer Anode 56 und einer Kathode 57 gebildet, die über entsprechende elektrische Anschlüsse 58,59 mit dem Steuer- und Speichergerät 26 verbunden sind. Die Elektroden besitzen einen bestimmten Abstand zueinander, so daß zwischen ihnen ein bestimmter Elektronenfluß erzeugt werden kann, wenn sie in das Fett bzw. Fleisch der Schlachtkörperhälfte eingestoßen werden und das Fett bzw. Fleisch als Elektrolyt wirkt.
An die Sonden 25,32 ist ein Taktgeber 60 (Fig. 5) angeschlossen, welcher in Abhängigkeit von dem Elektrolyten an das Steuer- und Speichergerät 26 Impulse unterschiedlicher Frequenz abgibt. Das Steuer- und Speichergerät 26 schaltet den Antrieb für die Sonde 25 ab, wenn beim Einschieben der Elektroden 56,57 in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird. Diese Elektronenflußanderung tritt z. B. dann auf, wenn die sich in der außenliegenden Fettschicht befindlichen Elektroden 56, 57 die Fettschicht verlassen und in eine Fleischschicht eindringen, da das Fleisch gegenüber dem Fett einen veränderten Elektrolyten darstellt.
Im Gegensatz dazu werden die Elektroden der zweiten Sonde 32 bis zur Rippe vorgeschoben, so daß sie je nach den Rückenspeck-Fleischlagen abwechselnd Fett- und Fleischschichten durchstoßen. Die durch die Änderung der Elektrolyten hervorgerufenen Elektronenflußänderungen bewirken Impulse unterschiedlicher Frequenz, welche jeweils in Abhängigkeit von dem zugeordneten Vorschub addiert und von dem Steuer- und Speichergerät registriert werden, so daß nach Abschluß der Messung durch die Sonde 32 das Fleisch-Rückenspeckverhältnis angegeben werden kann.
Während die erste Sonde 25 am oberen Längsholm 3 mittels der Konsole 50 starr befestigt ist, ist die zweite Sonde 32 mit Hilfe der Führung 29 am unteren Längsholm 4 beweglich gelagert, wie dies bereits ausgeführt wurde. Die Bewegung der Führung 29 kann mittels eines in der Führung aufgenommenen elektrischen Antriebes erfolgen, durch welchen ein nicht dargestelltes entlang einer Zahnstange 61 kämmendes Ritzel in Drehungen versetzt wird. An der der Schlachtguthälfte zugewandten Seite der Führung 29 befindet sich ein Tastrad, welches die Rippen abzählt und den Antrieb bei der vierzehnten Rippe anhält. Während der Bewegung der Führung 29 gleitet die schwenkbar gelagerte Anlegeplatte 30 auf der Teilungsschnittfläche 21 entlang. Erst wenn die Führung die durch das Tastrad ermittelte richtige Stellung erreicht hat, werden die Elektroden der Sonde 32 in das Rückenfleisch eingestoßen.
Nach der durch das Steuer- und Speichergerät 26 durchgeführten Auswertung der von den Meßeinrichtungen 23, 24, 25,32 ermittelten Meßergebnisse wird an das Stempelwerk 28 ein entsprechender Steuerimpuls ausgegeben, so daß die Kolbenstangen 62, 63 ausgefahren werden und die elektronisch in eine den Meßergebnissen entsprechende Stellung gedrehten Stempelräder64 (von denen nur eines dargestellt ist) gegen die Spitzbeine 22 der gegenüberliegend an den Haken der Rohrbahn geführten Schlachtkörperhälftcn andrücken. Nach der Stempelung werden die Kolbenstangen 62, 63 automatisch wieder eingefahren, wobei ein Impuls ausgelöst wird, der dafür sorgt, daß das Steuer- und Speichergerät eine entsprechende Rückstellung aller Meßeinrichtungen vornimmt.
Gleichzeitig mit der Stempelung gibt das Steuer- und Speichergerät 26 einen Meßstreifen 65 aus, auf welchem alle ermittelUn und die klassifizierte Schlachtkörperhälfte betreffenden Daten aufgedruckt sind.
Der Meßstreifen 65 ist in vergrößertem Maßstab in der Fig. 4 dargestellt. Das Speichergerät druckt aufeinanderfolgend die laufende Nummer der Schlachtkörperhälfte, die Anlieferungsnummer, das von der Waage 66 (Fig. 5) ermittelte Gewicht, den Typ, den Fleischanteil in Prozent und die Handelsklasse aus.
Das in der Fig. 5 schematisch gezeigte Blockschaltbild läßt erkennen, daß die Meßeinrichtungen 23, 24, 25, 32 und die Waage 66 zur Bestimmung der Gewichtsklasse jeweils an den Eingang von Analogverstärkern 67, 68, 69 und 70 angeschlossen sind, die mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-Digitalwandlern 71, 72, 73, 74 angeschlossen sind. Die Ausgänge der Analog-Digitalwandler 71, 72. 73, 74 sind an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes 26 angeschlossen, welches seinerseits an eine Signalausgabe- und Schreibvorrichtung 75 angeschlossen ist. wobei die Schreibvorrichtung mit dem Stempelwerk 28 verbunden ist. Der Taktgeber 60 ist einerseits mit den Sonden 25, 32 verbunden und andererseits mit dem Steuer- und Speichergerät 26.
Die Fig. 6 zeigt ein Zeitdiagramm, wobei über der Zeit in Sekunden der Funktionsablauf der einzelnen Teile der Vorrichtung aufgetragen ist. Dabei bedeuten:
a Ansetzendes Gerätes und Befestigung der Arretierungsklaueneinrichtung 13;
b Ansetzen und Befestigung der Beinklaueneinrichtung 7;
c Auslösung der elektronisch-pneumatischen Messung von Hand;
d Messung der Schinkenkontur mit dem Pantographen 23;
e Messung der Schinkenstärke mit der Schieblehre 24;
f Anlegen der Anlegeplatte 30;
g Schwenken der Anlegeplatte;
h Abwärtsbewegung der Anlegeplatte;
i Funktion der Meßsonde 25;
j Funktion der Meßsonde 32;
k Datenaufnahme durch die Steuer- und Speichereinrichtung 26;
1 Funktion des Stempelwerkes 28.
Nachfolgend soll die Funktion der Vorrichtung beschrieben werden. Mittels des Handgriffes 20 wird die auf einem nicht dargestellten Fahrgestell montierte oder über ein entsprechendes Gestänge an der Rohrbahn befestigte Vorrichtung in Arbeitsstellung gebracht, wobei die Arretierungsklaueneinrichtung 13 am letzten Wirbel der Schlachtkörperhälfte 19 angesetzt wird und mittels der schwenkbaren Klaue 16 über den Pneumatikzylinder 15 befestigt wird, wobei
der Pneutnatikzylinder entweder durch Berührungskontakte oder Knopfdruck ausgelöst wird.
Zur Anpassung des Rahmens 2 an Schlachtkörperhälften sehr unterschiedlicher Größe läßt sich der obere Längsholm 3 gegenüber dem Hauptmittelträger 5 einstellen, indem der in dem Hauptmittelträger geführte obere Längsholm in Achsrichtung verschoben und dann arretiert wird. Gleichzeitig mit dem Befestigen der Arretierungsklaueneinrichtung erfaßt die Beinklaueneinrichtung 7 automatisch das Spitzbein 22, wobei die Klauen 8,9 mittels des Pneumatikzylinders 10 geschlossen werden. Die Auslösung des Pneumatikzylinders 10 erfolgt ebenso wie die Auslösung des Pneumatikzylinders 15.
Nach der Befestigung der Vorrichtung an der Schlachtkörperhälfte wird ein Kontakt ausgelöst, der ein Ansprechen der Antriebe der Pantographen 23 und der Schieblehre 24 bewirkt. Während die Schinkenmessung in Kontur und Stärke vorgenommen wird, tastet das an der Führung 29 befestigte elektronische Tastrad die Rückenwirbel bis zur Stellung zwischen der dreizehnten und vierzehnten Rippe ab. Sobald diese Stellung erreicht ist, wird die Anlegeplatte 30 pneumatisch gegen die Teilungsschnittfläche 21 angelegt. Ist die Anpressung der Anlegeplatte 30 erfolgt, dann werden die Elektroden 56 und 57 der beiden Meßsonden 25 und 32 in den Tierkörper eingestochen. Während die Meßsonde 32 durch das Kotelett bis zur Rippe vorstößt und das Fleisch-Rükkenspeckverhältnis in der vorbeschriebenen Weise ermittelt, stößt die Sonde 25 nur bis zum Muskelfleisch vor. Dies hat den Vorteil, daß das Schinkenmuskelfleisch durch die Elektroden der Sonde nicht verletzt wire*.
Die von den Meßeinrichtungen ermittelten Daten werden an das Steuer- und Speichergerät 26 abgegeben, welches den Typ und den prozentualen Fleischanteil sowie die daraus resultierende Handelsklasse errechnet und auf dem Meßband 65 ausdruckt. Gleichzeitig wird ein elektrisches Signal an das Stempelwerk 28 abgegeben, dessen Stempelrad 64 in die Stellung gedreht wird und mittels der Kolbenstange 62 gegen die Spitzbeine 22 einander gegenüberhängender Schlachtkörperhälften drückt. Wenn das Stempelwerk in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, bekommt die Arretierungspneumatik der einzelnen Arretierungseinrichtungen den Lösekontakt.
Das in der Fig. 6 gezeigte Diagramm läßt erkennen, daß der gesamte Arbeitsablauf zwanzig Sekunden dauert.
Die Vorrichtung ist robust gebaut und nahezu wartungsfrei und erfordert zu ihrer Bedienung kein Fachpersonal. Beeinflussungen der Meßergebnisse von außen sind nicht möglich, so daß optimale gleichbleibende Meßergebnisse und eine der Handelsklassenverordnung gerecht werdende Klassifizierung erzielt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur selbsttätigen vollautomatischen Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch, insbesondere für Schlachtkörperhälften von Schweinen,dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur des Schinkens im wesentlichen in Längsrichtung der Schweinehälfte (19) von dem hinteren Backenende über die Schinkenseitenfläche bis zum Trennwirbel und die maximale Schinkenstärke in einer im wesentlichen senkrecht ziir Konturmessung verlaufenden Richtung abgetastet werden, daß die Speckdicke des Schinkens in an sich bekannter Weise durch Einstoßen einer ersten Sonde (25) ermittelt wird, daß das Fletsch-Rükkenspeckverhältnis durch Einstoßen einer zweiten Sonde (32) in den Rücken der Schweinehälfte ermittelt wird, daß die Meßwerte für die Schinkenkontur, die Schinkenbreite, die Speckdicke und das Fleisch-Rückenspeckverhältnis in an sich bekannter Weise in elektrische Signale umgewandelt und in ein Steuer- und Speichergerät (26) eingegeben werden, daß die eingegebenen Signale in Relation zu vorgegebenen, bestimmten Handelsklassen (E, I, II, III, IV) zugeordneten Werten gesetzt werden und daß die ermittelte Handelsklassenbezeichnung auf die Schlachtkörperhälfte aufgedruckt und die Meßeinrichtungen nach dem Stempelvorgang in ihre Ausgangsstellung automatisch zurückgestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schinkenkontur und die maximale Schinkenstärke mechanisch und/oder elektrooptisch abgetastet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sonde (25) im Bereich der Konturmeßebene senkrecht zur Schinkenoberfläche bis zur Muskelfleischschicht in den Schinken eingestoßen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sonde (32) im Bereich der Teilungsschnittfläche (21) zwischen der dreizehnten und vierzehnten Rippe senkrecht zur Rückenfläche durch den Rückenspeck des Koteletts bis zur Rippe eingestoßen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein an wenigstens zwei definierten Stellen der Schlachtkörperhälfte (19) befestigbarer Rahmen (2) zur Halterung mehrerer Meßeinrichtungen (23, 24,25,32) vorgesehen ist., welcher zur Anpassung an unterschiedliche Körperbautypen und zur Justierung der Meßeinrichtungen relativ zueinander einstellbare Bauteile (3, 4) aufweist, wobei die Meßeinrichtungen von zwei Abtasteinrichtungen zum Abtasten der Kontur des Schinkens bzw. der maximalen Schinkenstärke sowie von zwei Sonden zum Ermitteln der Speckdicke bzw. des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses gebildet sind, und daß die Meßeinrichtungen und die Bauteile über ein Schaltsystem mit einem Steuer- und Speichergerät (26) verbunden sind, welches die Einstellung des Rahmens und die Auslösung der Messungen steuert und die ermittelten Meßwerte nach einem Sollwertvergleich an ein an das Steuer- und Speichergerät angeschlossenes Stempelweik (28) und Schreibgerät (75)
ausgibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) zwei achsparallele Längsholme (3, '4) aufweist, die an einem
"· Hauptmittelträger (5) verstellbar befestigt und in ihrer Länge derart bemessen sind, daß das obere freie Ende des oberen Längsholmes (3) bei dem im Bereich des letzten Wirbels der aufgehängten Schlachtkörperhälfte (19) angesetzten Hauptmit-1» telträger (5) bis zum Hinterbein (22) greift, während das untere freie Ende des unteren Längsholmes (4) bis unter die vierzehnte Rippe greift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des
ι ι oberen Längsholmes (3) eine erste an das Spitzbein (22) anlegbare Beinklaueneinrichtung (7) und im Bereich des Hauptmittelträgers (5) eine zweite an die Teilungsschnittfläche (21) anlegbare Arretierungsklaueneinrichtung (13) angeordnet
-Ι' sind und daß auf dem unteren Längsholm (4) eine Anlegeplatte (30) gelagert ist, die relativ zum Hauptmittelträger in der Achsrichtung des unteren Längsholmes verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- -·"· kennzeichnet, daß die beiden Klaueneinrichtungen (7,13) und die Anlegeplatte (30) jeweils mit einem doppeltwirkenden Druckmittelzylinder (10,15) verbunden sind, wobei die Kolbenstangen der Zylinder zum Öffnen und Schließen der
in Klaueneinrichtungen an wenigstens einer Klaue und an der schwenkbar gelagerten Anlegeplatte angelenkt sind, und daß die Druckmittelzylinder mittels Druckleitungen an eine Druckmittelquelle angeschlossen sind.
ii
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die doppeltwirkenden Druckmittelzylinder (10, 15) Pneumatikzylinder sind und die Druckmittelquelle von einer Druckluftpumpe gebildet ist und daß in dem Druckleitungs-
iN system mittels des Steuer- und Speichergerätes (26) steuerbare Ventile vorgesehen sind.
K). Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (29) der Anlegeplatte (30) mittels eines Antriebes relativ
ι i zum unteren Längsholm (4) bewegbar ist, dessen Steuerung mittels eines an der Schlachtkörperhälfte entlanglaufenden elektronischen Tastrades derart erfolgt, daß der Antrieb abgeschaltet wird, wenn das Tastrad die vierzehnte Rippe erreicht
in hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenkontur von einem Pantographen (23) gebildet ist, dessen vor-
r> zugsweise an einem Ende liegender Pol (34) am oberen Längsholm (3) geführt ist und dessen Zeichenstift (37) die von dem Fahrstift (35) abgetastete Schinkenkontur in verkleinertem Maßstab auf eine elektrische Kontaktplatte (38) überträgt,
mi welche über einen elektrischen Schaltkreis mit dem Steuer- und Speichergerät (26) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Fahrstiftes (35) mittels einer elektrischen oder pneumati-
(Γ, sehen Antriebseinrichtung erfolgt, welche an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge-
kennzeichnet, daß für unterschiedliche durch eine Waage ermittelte Gewichtsklassen der Schlachtkörperhälften eine elektrische Kontaktplatte (38) vorgesehen ist, auf welcher durch Kontakte (39) vorgegebene Konturen angeordnet sind, und daß beim Überfahren der Kontakte duich den Zeichenstift (37) elektrische Signale erzeugt werden, die an das Steuer- und Speichergerät (26) abgegeben werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift (37) a!s Photozellensender und die Kontakte (39) der Kontaktplatte (38) als Photozellenempfänger ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenstift (37) in der Ausgangsstellung des Pantographen (23) zu Beginn der Messung einer bestimmten Photozelle (42) der elektrischen Kontaktplatte zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (24) zur Erfassung der maximalen Schinkenstärke von einer am oberen Längsholm (3) geführten Schieblehre (24) gebildet ist, deren Schnäbel (45, 46) gegenüber der Schiene (47) in axialer Richtung und in der Umfangsrichtung.einstellbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Schieblehrenschnäbel (45,46) ein elektrischer und/oder pneumatischer Antrieb vorgesehen ist, der an das Steuergerät bzw. die Druckmittelquelle (26) angeschlossen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Längsholm (3) ein an das Speichergerät (26) elektrisch angeschlossener Radimpulszähler befestigt ist, welcher die Schnabclverschiebung in axialer Richtung erfaßt und in Form von elektrischen Steuerimpulsen in das Speichergerät eingibt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis S, dadurch gekennzeichne!, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schinkenspeckstärke und des Fleisch-Rückenspeckverhältnisses von einer ersten Sonde (25) und einer zweiten Sonde (32) gebildet ist, wobei die erste Sonde am oberen Längsholm (3) vorzugsweise starr befestigt ist, während die zweite Sonde an der Führung (29) der auf dem unteren Längsholm (4) beweglich gelagerten Anlegeplatte (30) befestigt ist, und daß die Sonden an das pneumatisch-elektrische Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde (25, 32) ein Gehäuse (48) aufweist, in welchem zwei relativ zum Gehäuse bewegbare Elektroden (56, 57) gelagert sind, die mittels eines doppeltwirkenden pneumatischen Druckzylinders (51) in die Schlachtkörperhälfte (19) einschiebbar sind, wobei der Druckzylinder an das elektro-pneumatische Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden von einer Kathode (57) und einer Anode (56) gebildet sind, zwischen denen ein von dem als Elektrolyt wirkenden Fett oder Fleisch abhängender unterschiedlicher Elektrnnenfliiß herrscht
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgeber (60) vorgesehen ist, welcher in Abhängigkeit von dem Elektrolyten an das Steuer- und Speichergerät (26) Impulse unterschiedlicher Frequenz abgibt und daß das Steuer- und Speichergerät den pneumatischen Antrieb für die erste Sonde (25) abstellt, wenn beim Einschieben der Elektroden (56, 57) in die Schlachtkörperhälfte (19) in Abhängigkeit von dem Elektrodenvorschub von dem Steuer- und Speichergerät eine über einem Schwellwert liegende Elektronenflußänderung registriert wird.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (60) die zwischen den Elektroden (56, 57) in Abhängigkeit von den wechselnden Elektrolyten auftretenden Elektronenflußänderungen beim Vorschub der Elektroden der zweiten Sonde (32) bis zur Rippe erfaßt und an das Steuer- und Speichergerät (26) abgibt, welches eine Addition von Impulsen gleicher Frequenz zugeordneten Vorschüben und damit eine Fleisch-Rückenspeck-Verhältnisauswertung vornimmt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stempelwerk (28) im Bereich der ersten Beinklaueneinrichtung (7) am oberen Längsholm (3) befestigt ist und zwei axial fluchtend angeordnete, zu entgegengesetzten Richtungen pneumatisch aus- und einfahrbare Stempelräder (64) aufweist, und daß das Stempelwerk an das elektro-pneumatische Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen ist, welches nach der Ermittlung der Handelsklasse einen Steuerimpuls zur entsprechenden Einstellung und zum Ausfahren der Stempelräder an das Stempelwerk abgibt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche S bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtungen (23, 24, 25, 32) und die Waage !66) zur Bestimmung der Gewichtsklasse jeweils an den Eingang von Analogverstärkern (67, 68, 69, 70) angeschlossen sind, die mit ihrem Ausgang an den Eingang von Analog-Digitalwandlern (71,72, 73,74) angeschlossen sind, und daß die Ausgänge der Analog-Digitalwandler an die Eingänge des Steuer- und Speichergerätes (26) angeschlossen sind, welches mit seinen Ausgängen einerseits mit den Eingängen des pneumatischen Steuergerätes und andererseits mit einer Signalausgabe- und Schreibvorrichtung (75) verbunden ist, an die das Stempelwerk (28) angeschlossen ist.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (60) mit seinem Eingang an die Sonden (25, 32) und mit seinem Ausgang an das Steuer- und Speichergerät (26) angeschlossen ist.
DE19762602524 1976-01-23 1976-01-23 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch Expired DE2602524C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762602524 DE2602524C3 (de) 1976-01-23 1976-01-23 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762602524 DE2602524C3 (de) 1976-01-23 1976-01-23 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2602524A1 DE2602524A1 (de) 1977-07-28
DE2602524B2 DE2602524B2 (de) 1978-12-14
DE2602524C3 true DE2602524C3 (de) 1979-08-23

Family

ID=5968127

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762602524 Expired DE2602524C3 (de) 1976-01-23 1976-01-23 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2602524C3 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK167715B1 (da) * 1978-12-08 1993-12-06 Slagteriernes Forskningsinst Fremgangsmaade til ad optisk vej at bestemme koed/spaek-forholdet i emner saasom slagtede dyr eller dele deraf
DE2946912C2 (de) * 1979-11-21 1982-08-26 Pfister Gmbh, 8900 Augsburg Verfahren zur Klassifizierung eines Tierkörpers, insbesondere einer Schweinehälfte, in Handelsklassen
DE3925331A1 (de) * 1989-07-31 1991-02-07 Gerhard Thien Fleischklassifizierungsgeraet
DE19859661C2 (de) * 1998-12-15 2003-07-24 Inst Agrar Und Stadtoekologisc Verfahren zur Gewebedifferenzierung beim Schwein

Also Published As

Publication number Publication date
DE2602524B2 (de) 1978-12-14
DE2602524A1 (de) 1977-07-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2728913A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum klassifizieren von fleisch
DE2826980C2 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Fett von Fleischstücken
DE2439125A1 (de) Vorrichtung fuer die zahnmedizin
DE3788220T2 (de) Anordnung zum messen der fleischweichheit.
DE2946912C2 (de) Verfahren zur Klassifizierung eines Tierkörpers, insbesondere einer Schweinehälfte, in Handelsklassen
DE2602524C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Handelsklasse für Fleisch
DE3715905A1 (de) Verfahren zur qualitaetssicherung von nietverbindungen und maschine zur durchfuehrung des verfahrens
DE1966456C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen der Kniescheibe aus Tierbeinen. Ausscheidung aus: 1918323
EP1940238B1 (de) Verfahren zur durchführung von bearbeitungsschritten an schlachttieren
DE2535794A1 (de) Messvorrichtung fuer ein penetrometer
DE69302072T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Karkashälften
DE3049589A1 (de) Vorrichtung zum klassifizieren von fleisch
DE69824008T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum ausnehmen von fischen
DE10050836A1 (de) Verfahren zur Handelswertbestimmung der Teilstücke von Schweineschlachttierkörpern
DE2919024A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung der einfuehrungsrichtung und -tiefe von injektionsnadeln, sonden u.dgl. in einen koerper
DE2445578A1 (de) Gabelmass fuer nutzholz
DE2457141A1 (de) Einrichtung fuer die zustandspruefung an einem tabakstrang
EP0320666A2 (de) Tragbares Prüfgerät für Fusspedal-Betätigungen, insbesondere für hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugbremsen
DE2512374A1 (de) Verfahren und messwerkzeug zum ausmessen von tierkoerpern
DE602004003660T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum bearbeiten von Tierkörpern
EP3726998B1 (de) Optische bewertung von körpereigenschaften
DE125227C (de)
DE2536025A1 (de) Spickgeraet
DE2818722A1 (de) Werkzeug zum ausschaelen von rippen
DE805915C (de) Geraet zum Scheuern von Fussboeden

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee